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DFUe NEWS

Autor: Patrick Berndt

Einstieg in die Telekommunikation!
Der berühmte Sprung ins kalte Wasser ? "Mein Computer ist dafür technisch veraltet!" Stimmt das?

Neue Anwendungsmöglichkeiten für den eigenen PC sind meistens mit grossen Anstrengungen verbunden. In jeder Hinsicht! Zeitlich, finanziell, nervlich, ... Sei es nun, dass mann für das neue Betriebssystem oder die neue Textverarbeitung mehr RAM braucht, oder eine schnellere Grafik-Karte, damit die graphische benutzerfreundliche Oberfläche überhaupt noch eine Chance hat, als solche wahrgenommen zu werden, eine grössere Festplatte, die die heutigen riesigen Programm-, Sound- und Grafikdaten noch fassen kann ... oder sogar ein neues Mainboard mit neuen Erweiterungs-Karten?
Eine Einsatzmöglichkeit des eigenen PC's, für die es KEINEN 486-er DX 66/33 Local Bus mit 16 MB RAM und einer 2 MB 16.7 Millionen-Grafikkarte, 200 MB 11ms Festplatte, SCSI und... und... braucht, gerät leider oft in Vergessenheit. Denn angesichts der Möglichkeiten, die einem die Telekommunikation bietet, liegt es eigendich nahe zu vermuten, dass man dazu, wie heutzutage fast selbstverständlich geworden, auch eine "PC-Kampfmaschine" (s. oben) braucht. Doch dem ist, zum Glück, nicht so.
Komfortable und zeitgemässe Telekommunikation (= DFUe = Datenfernübertragung) kann schon mit einem ganz normalen 80286-er Computer betrieben werden. Alles, was es dazu braucht, ist ein freier serieller Anschluss am PC, ein Telefonanschluss (kann mit dem bisherigen Anschluss und einem zusätzlichen Verteiler-Kabel oder -Stecker aus dem Do-it-yourself gelöst werden) und ein Modem, welches die Daten des PC's für die Uebertragung auf dem Telefonnetz in akkustische Signale umsetzt (Modulieren, Demodulieren. Daher die Bezeichnung Modem). Und dieses ist heute bereits ab ca. Fr. 600.-- erhältlich. Aber nicht irgendein langsames "Ding", womöglich noch ungesetzlich?!
Nein, dafür bekommt: man ein Modem, das mit seinen technischen Eigenschaften auf dem aktuellen Stand ist. Daten werden dort buchstäblich mit 14,400 (V.32bis) bps (Bits pro Sekunde) durch die Telefonleitung "geschossen". Die integrierte Datenkompression (V.42bis, MNP5) kann den Durchsatz (Vor allem bei unkomprimierten Files, z.B. ASCII-, DBASE-, BMP Grafik Bitmap-Files) sogar bis auf max. 57,600 bps erhöhen. Eine ebenfalls eingebaute Fehlerkorrektur (V.42, MNP4) hilft bei schlechten Telefon-Verbindungen, die das Herz des DFUelers, hätte er keine Fehlerkorrektur, nicht gerade erfreuen würde. Niedrigere Geschwindigkeiten gemäss CCITT-Empfehlungen (s. Anmerkung unter diesem Artikel) sind natürlich auch vorhanden. Und weil's so schön ist, kann man mit dem gleichen Modem auch gleich noch Telefaxe empfangen und verschicken (Fax Gruppe 3). Was will man mehr?
Und das alles natürlich PTT-geprüft und BAKOM-zugelassen !!! Ein solches, früher fast unerschwingliches, heute aber preiswert erhältliches Modem darf also durchaus als "Eierlegende Telekommunikations-Wollmilchsau" bezeichnet werden. (*1)
Jetzt benötigen wir noch eine Software. Die Auswahl ist r-i-e-s-i-g und besteht vorwiegend aus Shareware- und Freeware/PD-Programmen, die es in Sachen Qualität mit den wesentlich teureren Programmen im Fachhandel durchaus aufnehmen können, diese teilweise sogar bei weitem übertreffen! Freeware/PD-Programme dürfen gratis verwendet werden, Shareware-Programme sollte man nach dem persönlichen Ausprobieren bei Gefallen und weiterer Verwendung registrieren. Die Beiträge für eine solche Registrierung schwanken grösstenteils zwischen Fr. 20.-- bis Fr. 100.--. Aber auch ausgefallenere Registrierungsbeiträge wie Postkarten vom Wohnort oder eine Option auf einen Tequilla sind anzutreffen. Ich persönlich verwende für die Online-Telekommunikation seit 1991 das in der DFUe weit verbreitete und bekannte Terminal-Programm Telemate, welches ich damals für rund DM 90.- registriert habe und seither bereits 3 Updates mit Verbesserungen und Erweiterungen installiert habe. GRATIS! Wo gibt es das heute noch?

"Nun gut, jetzt habe ich also ein Modem und die notwendige Software, was kann ich denn nun alles damit machen?"
Die Frage und mag sie noch so einfach erscheinen, kann einen "Telekommunikatiönler" in grosses Nachdenken versetzen. Denn die Möglichkeiten sind beinahe grenzenlos! Im wahrsten Sinne des Wortes. Als Vergleich könnte man am besten anführen, wie es wäre, kein Telefon und keine Post zu haben. Die Gegenfrage sei also erlaubt: Für welche Tätigkeiten und Anwendungen gebrauchst Du das Telefon und die Post?
So würde es wohl dem heutigen "Home Telephonicus" ergehen, wenn man ihm ein Modem vorsetzte. Hat man aber einmal ein Modem und gebraucht es, ist es einem fast nicht mehr möglich zu erklären, wofür nun es eigentlich genau einsetzt. Es ist für DFUe'ler so selbtverständlich geworden wie das Telefon und die Post.
Dies wäre jedoch eine schlechte Antwort in einem Artikel über den Einstieg in die Telekommunikation. Deshalb möchte ich einige "Appetit-Häppchen" der Telekommiunikation servieren. Und vielleicht ist das eine oder andere dabei, das Dich dazu veranlasst, zur ständig wachsenden Telekommunikations-Gemeinde zu stossen:

  • Download eines Treibers zu OS/2 2.1 für die eben neu gekaufte und installierte Grafikkarte, der aber auf keiner der beiliegenden Disketten auffindbar ist.
  • In Datennetzen Fragen stellen (und beantwortet bekommen) zu Problemen, warum denn X nicht mit Y zusammen läuft, wenn seit neuesten Z installiert ist.
  • Diskussionen mit Gleichgesinnten in elektronischen Foren über Politik, Kultur, Musik, Computer, Medien, Spiele, Menschen, Wissenschaft ... eben über "Das Leben, das Universum und den ganzen Rest".
     
  • Den 8 (Geschäfts-) Kollegen ein Fax schicken, ohne das Dokument ausdrucken zu müssen. Einfach aus der Textverarbeitung z.B. unter GeoWorks statt auf den Drucker auf das Faxmodem, dort eine Verteiterliste als Empfänger anklicken und die Zeit (Natürlich Niedertarif!) eingeben. Fertig! Der Computer und das Fax-Modem werden während der Nacht für den Versand der Faxe besorgt sein und den erfolgreichen Versand protokollieren.
  • Neuere Shareware-, Public Domain-, Freeware-Programme, Elektronische Magazine, Treiber, Updates, Demo-Versionen, Text-, Grafik-, Sound-, Video-Daten, ... aus einer der hunderten von Mailboxen (=BBS, Bulletin Bord System) downloaden.
  • Etwas zu verkaufen? Gratis-Inserate im elektronischen Flohmarkt aufgeben!
     
  • Da verkauft ja jemand seinen Laserdrucker für nur ...! Sofort schreiben oder telefonieren!!
  • Kontakt mit Leuten aus der ganzen Welt knüpfen und elektronische Briefe austauschen. Zürich? Deutschland? England? Russland? USA? Asien? Mittels elektronischer Post (E-Mail) kein Problem!
  • Statt dem "111" für eine Telefon-, Adressuche viel Geld zu zahlen, suche ich selbst in der Telefon-Datenbank der PTT. Und habe erst noch mehr Selektions-, Suchmöglichkeiten. Das Ganze, als Text-File abgespeichert, wird gleich in die Adress-Sammlung übernommen.
     
  • Die Daten zum Halbjahresergebnis 93 (Tabellenkalkulation, Text, Graphik, ...) 5 Minuten später beim Geschäftskollegen in Zürich? Zu weniger als Fr. 1.--? Das kann kein "Super Blitz Express Kurier"! Das Modem macht's möglich!!
  • Meine Erfahrungen mit Aldus Photostyler weitergeben und nützliche Tips holen. In elektronischen Konferenzen über Desktop Publishing oder elektronische Bildbearbeitung wird darüber diskutiert!
  • Die neuesten Meldungen der grossen Presse-Agenturen wenige Minuten nach Veröffentlichung lesen.
     
  • Börsenkursentwicklung online mitverfolgen oder Bank-, Postkonto elektronisch abfragen und Zahlungsaufträge von zu Hause erteilen.
  • Meinem Software-, Hardware-Hersteller DIREKT eine Frage, Fehler-Meldung schreiben und KOMPETENTE Antwort (oft sogar vom Entwickler, Programmierer selbst) bekommen. Updates und Korrekturen auf diesem Wege in die Wege leiten und vom Hersteller direkt bekommen, aus seiner Mailbox oder seinem Compuserve-Forum downgeloadet.
  • Telefonkosten und Porti sparen, indem ich statt lange zu telefonieren oder -zig Briefe und Disketten in der Welt herumschicke ("Risiko"!), elektronisch ein Fax an den Partner (Gegenseite: auch Fax-Modem oder ganz normaler Fax) verschicke. Briefe, Messages schreibe ich offline und zahle erst Gebühren (Online sein), wenn ich alles fertig geschrieben und bereit für den Upload (In das Computersystem auf der anderen Seite der Leitung lade) habe. Programme, Daten packe ich und verkleinere die Datenmenge erheblich (Mittels Shareware- und PD/Freeware-Programmen können beliebig viele Files in einem einzigen zusammengefasst und um bis zu 90% [hängt von der Beschaffenheit der zu packenden Daten ab] verkleinert werden).

So könnte es noch einige Zeit mit zusätzlichen Beispielen weiter gehen. Den Anwendungsmöglichkeiten setzt nur die eigene Phantasie Grenzen!
Wenn ich nun den Leser dieses Artikels für die Telekommunikation begeistern konnte, habe ich mein mir gestecktes Ziel erreicht. Wer nun noch *#*#*# (*1)

Oder warum nicht das neue kostenlose elektronische Magazin DFUe NEWS lesen? Es wird als Textfile (.TXT) und als Programm (DOS-Reader Version) herausgegeben.

Woher bekomme ich diese "DFUe NEWS"?
Erhältlich sind die DFUe NEWS bei vielen Mailboxen in der ganzen Schweiz. In der Region Basel wäre dies z.B. die Niels Klim BBS Mailbox von Jürg Löffler in Riehen, bei welcher das Magazin per Modem unter der Telefon-Nummer 061/xx xx xx (5 Modem-Linien, V.32bis) frei downloadbar ist. Damit teure Telefonzeit gespart werden kann, wurden die DFUe NEWS übrigens, wie bei Mailbox-Files üblich, mit einem Pack-Programm gepackt. In diesem Fall war es das verbreitete Programm PKZIP Version 2.04g (ebenfalls in der Niels Klim BBS frei downloadbar), welches z.B. die Textausgabe der DFUe NEWS Nr. 1 von ursprünglich 51 KB auf 21 KB "schrumpfte" (Filenamen: DNEWSx.ZIP und DNEWSxD.ZIP, wobei x für die Nummer der Ausgabe steht. Bisher: Nr. 1, 2).

Ich habe aber kein Modem!
Wer sich für DFUe interessiert, aber noch über kein Modem für den Download der DFUe NEWS verfügt, kann sie auch via Diskette direkt bei mir beziehen. Einfach eine Diskette (Am besten 3 1/2", 5 1/4" ist aber auch möglich) mit einer kurzen Notiz in einem an sich selbst adressierten und frankierten Umschlag an mich schicken: Patrick Berndt, (siehe Autoreninfo)
Ich helfe auch gerne weiter, wenn sich jemand ein Modem mit Software zulegen will.
Telekommunikation mache die Welt zum Dorf und die Down-Unders zu Nachbarn!

 

Patrick Berndt


P.S. "Modemgeschwindigkeit"
Liste der Uebertragungs-Geschwindigkeiten gemäss CCITT:

 

   V.32bis       14,400 bps
   V.32           9,600 bps
   V.22bis        2,400 bps
   V.22           1,200 bps
   V.23        1,200/75 bps
   V.21             300 bps
   V.17          14,400 bps G3 FAX
   V.29           9,600 bps G3 FAX
   V.27ter        4,800 bps G3 FAX

bps = Bits pro Sekunde. Dies entspricht der "physikalischen" Geschwindigkeit, die über die Telefonleitung übertragen wird. Mittels der Kompression V.42bis, resp. MNP5, kann diese jedoch jeweils bis zum Faktor 4 durch das Modem selbst vor der Uebertragung erhöht werden (s. Artikel).
Auf Ende 93 ist eine neue Empfehlung des CCITT (Comite Consultativ International Telegraphique et Telephoniqne. Gremium, das Empfehlungen über technische und betriebliche Fragen herausgibt) angekündigt worden. V.FAST soll mit 28,800 bps das maximal Mögliche aus analogen Telefonleitungen herausholen, ist wegen Problemen (u.a. technische Definitionen) aber noch nicht fertiggestellt. Aufgrund der erhöhten Anforderungen an das Modem selbst ("Datenpumpe") ist mit einem wesentlich höheren Preis für diese Modems zu rechnen. Bis wann die Modem-Hersteller diese neue Empfehlung in ihre Produkte integriert haben, und zu welchem Preis diese schnelleren V.FAST-kompatiblen Modems zu kaufen sind, ist noch ungewiss. Einige Hersteller haben sich deshalb für eigene Varianten, die mit der bisherigen Hardware realisierbar sind und einer guten Leitungsqualität bedürfen, entschieden. Diese höheren Geschwindigkeiten sind jedoch nur zwischen Modems mit dem gleichen Protokoll möglich (16,800 und 19,200 bps von ZyXEL [ZyX], U.S. Robotics [HST], V.32terbo [NICHT vom CCITT, sondern von verschiedenen Modem-Herstellern selbst definiert] und anderen). Höhere Geschwindigkeiten werden nur noch über das digitale Netz (SwissNet, ISDN) realisierbar sein. Dies ist aber mit zusätzlichen Installationskosten und Gebühren verbunden und deshalb für den privaten Anwender zur Zeit noch zu teuer.
Danke noch an Kurt Richner für das Gestalten des Layouts für die GeoWorks Info.

 

(*1) Der Artikel wurde vom Editor mit dem andersfarbige Text ergänzt, da dieser Bereich im Artikel fehlte. Siehe auch (*#*#*#).


 




Dieser Artikel ist Bestandteil von:

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Letzte Änderung am 01.11.2019