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GeoWorks auf Ramdisk

Autor: Martin Schnyder; Autoreninfo anzeigen

Mein ursprüngliches Problem
Ich arbeite mit einem Notebook, welches zu Stromsparzwecken die Harddisk nach 1 Min abschaltet. Da GEOS20 während der Arbeit deutlich öfters auf die Harddisk zugreift als die Vorgängerversion, ist das ständige Warten auf die aufstartende Hardisk unerträglich. So versuchte ich, meine 8MB Arbeitsspeicher als Ramdisk zu konfigurieren - dies mit erfreulichem Erfolg. Für Interessierte der folgende Beschrieb:

 

Voraussetzungen

  • min. Arbeitsspeicher: 8MB Ram, davon 7MB als Ramdisk
  • Übertragungszeit: Übertragen der GeoWorks-Dateien auf die Ramdisk per Batch-Datei dauert mit meiner Hardware nur ca. 38 Sekunden.

Die Batch-Datei kann hier nicht abgedruckt werden, da sie über 100 Zeilen umfasst. Auch sind einige Befehle Hardwareabhängig (z.B. Druckertreiber). Tips zum Erstellen einer eigenen Batch-Datei am Ende dieses Artikels. Wer sich die Arbeit ersparen will, kann mir eine 3 1/2"-Diskette zustellen. Ich werde ihm meine Batch-Datei übertragen.

Vor- und Nachteile
Vorteile beim Arbeiten mit GeoWorks auf der Ramdisk:

  • Keine bis seltene Harddisk-Zugriffe
  • Enorme Geschwindigkeitsvorteile
    • z.B. Zeitvergleich direktes Aufstarten von DOS-Ebene in ein Write-Dokument: 19sek. zu 38sek.
    • z.B. Write-Dokument öffnen duch Doppelklick: 7sek. zu 24sek.
    • Geschwindigkeitsvorteile machen sich selbstverständlich auch innerhalb der Applikationen bemerkbar, z.B. Textkorrektur / Silbentrennung
  • sehr komfortabel z.B. bei Versuchen mit der GEOS.INI. Sollte was schiefgehen, kann GeoWorks innert Kürze neu auf die Ramdisk übertragen werden.

Nachteile:

  • Vor dem Ausschalten müssen die bearbeiteten Dokumente auf die Harddisk gespeichert werden. (Kann per kleine Batch-Datei oder mit Einfügen eines entsprechendem Befehls in der GEOS20.BAT automatisiert werden.)
  • Bei Stromausfall ist der Inhalt der Ramdisk weg. Bei Laptop in der Regel kein Problem, da der Accu Stromausfälle überbrückt.
    System-Abstürze erlebe ich relativ selten. In der Regel kann mit Ctrl-Alt-Del zur DOS-Ebene zurückgekehrt werden, wobei die Ramdisk erhalten bleibt und GeoWorks neu aufgestartet werden kann.
  • Beim Bearbeiten von sehr grossen Dateien können die 8MB schon mal knapp werden. Wenn z.B. gleichzeitig mehrere Dateien in den Druckerspooler geschickt werden, kann er Probleme melden.

Grundsätzliche Bemerkungen
Benötigter Speicherplatz reduzieren.
GeoWorks verlangt ca 10MB freien Platz auf der Harddisk. Es muss also reduziert werden.

  • z.B. werden bei der normalen Installation sämtliche Treiber aller Hardware- und Software-Konfigurationen - auch die nicht benötigten - auf die Harddisk übertragen. Also, sparen kein Problem. Weitere Beispiele siehe weiter unten.

Ich habe bei meiner Konfiguration nach dem Kopieren von GeoWorks auf die Ramdisk noch ca. 1,3MB freien Platz, um Dokumente im 'Document'-Verzeichnis unterzubringen. (Anwendungen: GeoDoc / GeoDraw / GeoWrite / Sammelalbum / Text-Editor. 9 Fonts plus 3 (4) System-Fonts)

Abschnitt [paths] in der GEOS.INI
Diese Funktion kann in Verbindung mit der Ramdisk sehr hilfreich sein. Wie Änderungen in der GEOS.INI ausgeführt werden, ist laufend sehr gut in den GeoWorks Infos beschrieben.
Mit den Eintragen im Abschnitt [paths] kann man z.B. der Ramdisk-Version des GeoWorks mitteilen, dass die Schrift-Fonts des GEOS20 der Harddisk gelesen werden soll, Vorteil: Man hat damit Zugriff auf sämtliche Fonts und braucht keine Fonts auf die Ramdisk zu kopieren. Nachteil: Häufigere Harddisk-Zugriffe.
Beispiele von Einträgen: Unter Abschnitt [paths] (wenn Abschnitt nicht vorhanden, einfügen)

  • für Fonts:
       userdata font = c:\geos20\userdata\font
  • für Dokumente:
       document = c:\geos20\document
  • für Hilfstexte:
       userdata help = c:\geos20\userdata\help

Zu bearbeitende Dokumente auf der Harddisk oder Ramdisk?
Man kann selbstverständlich direkt auf Dateien z.B. im 'Document'-Verzeichnis des Geos20 auf der Harddisk zugreifen, sie dort durch Doppelklick öffnen und bearbeiten. Nachteil: Es wird vermehrte Harddisk-Zugriffe zur Folge haben. Vorteil: Die automatische Sicherung erfolgt auf der Harddisk und ist somit "Absturzgesichert". Arbeitet man jedoch im 'Document'-Verzeichnis der Ramdisk, fallen die Harddiskzugriffe weg und man profitiert vom vollen Zeitgewinn.

Einrichten der Ramdisk
Diese muss beim Aufstarten durch die CONFIG.SYS eingerichtet werden (siehe DOS-Handbuch). Folgende Zeile steht in meiner CONFIG.SYS:

   DEVICEHIGH /L:1,5984 = C:\DOS\RAMDRIVE.SYS 7168 512 1000 /E

Gleichzeitig schalte ich im AUTOEXEC.BAT den Festplatte-Cache aus ('rem' davor einfügen). Das Cache-Programm benötigt Arbeitsspeicher und ist wegen dem schnellen Zugriff innerhalb der Ramdisk überflüssig.
Kopieren von GeoWorks von der Harddisk auf die Ramdisk (Tips zum Erstellen einer Batch-Datei)
Für das Übertragen von GeoWorks auf die Ramdisk habe ich mit dem Notizblock ein Batch-File mit Namen 'RAMDISK.BAT' angelegt, welches mir die Arbeit abnimmt.
Um dieses Batch-File zu erstellen, tippt man im Prinzip diejenigen Befehle in die Datei, die man beim erstmaligen übertragen von GeoWorks auf die Ramdisk eintippen würde.
Zunächst müssen alle Verzeichnisse erstellt werden. Der Anfang meiner Datei sieht wie folgt aus:

   echo off
   d:
   md geos20
   cd geos20
   md document
   md privdata
   (usw.)
   cd privdata
   md pref
   (usw.)
   cd..
   cd system
   md filemgr
   (usw.)

Danach geht es ans Übertragen der GeoWorks-Dateien. Wo sinnvoll kann der 'xcopy-Befehl' im Zusammenhang mit den Wildcards '*.*' verwendet werden z.B:

   xcopy c:\geos20\privdata\*.*
   d:\geos20\privdata

Beachte:

  • GeoWorks hat ja bekanntlich ein eigenes Dateinamen-Format. Da das Übertragen von GeoWorks auf die Ramdisk auf DOS-Ebene geschieht, müssen die entsprechenden DOS-Namen verwendet werden.
  • GeoWorks hat auch ein eigenes Verzeichnisnamen-Format. Daher muss wo nötig auch die dazugehörige Datei mit der Info des Verzeichnisnamens kopiert werden. z.B.:
    'copy c:\geos20\privdata\spool\@dirname.000 d:\geos20\privdata\spool'

Die Hardware-abhängigen Dateien

  • Keyboard
    c:\geos20\system\kbd\ (z.B. kbde_sg.geo)
  • Maus
    c:\geos20\system\mouse\ (z.B. msser.geo)
  • Drucker
    c:\geos20\system\printer\ (z.B. deskjet.geo)
  • Bildschirm
    c:\geos20\system\video\ (Unbedingt vidmem.geo, zusätzlich z.B. vga.geo)
  • Betriebssystem-Treiber
    c:\geos20\system\fs\ (z.B. ms4.geo)

Wo gespart werden kann

  • Konvertierungs-Dateien:
    c:\geos20\system\impex -> werden nur benötigt, wenn man Dateien aus andern Programmen ins GeoWorks konvertieren will.
  • Fonts: Die am häufigsten benötigten Fonts einzeln übertragen.
    c:\geos20\userdata\font\ (z.B. ROMAN.FNT)
    • Unbedingt die System-Fonts übertragen:
      LED.FNT / BERKELEY.FNT / BISON.FNT / UNIVERSI.FNT. Ebenso MONO.FNT
      übertragen, da der Notizblock damit druckt.
    • (Wird das System-Font 'UNIVERSI.FNT' weggelassen, erscheinen die Datei-Namen im GeoManager meist besser lesbar. Ausprobieren!)
  • Help-Texte wo möglich weglassen oder nur die häufig benötigten übertragen
    c:\geos20\userdata\help\ (z.B. DRAW____.000)
  • Musterdateien wo möglich weglassen
    c:\geos20\userdata\template\...
  • Anwendungen: Nur die häufig benötigten.
    c:\geos20\world\ (z.B. GEODEX.GEO)

 

(1.94 Martin Schnyder, (siehe Autoreninfo))

 

 

 




Dieser Artikel ist Bestandteil von:

Ausgabe 14

Impressum | Treffen | 1. Jahresbericht 1993 | GeoWorks auf Ramdisk | ICONS ausdrucken !!! | ICONS herstellen !!! | ICONS an Verzeichnisse zuweisen !!! | BUG-FIX Diskette | NOVELL DOS 7.0 | GUC-BOX | Das grosse Buch zu GeoWorks 2.0 | Anleitung zu FontTool | DFUe NEWS | Zur Erheiterung ... | Letzte Meldung aus Berlin | Tips & Tricks | Packer-Programme vom GeoWorks aus bedienen | Gif-Bilder betrachten | Sensation | Spielereien mit Fonts und Fläche | Drag and Drop | CHECK-BOOK | Shredder | CrowD


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Letzte Änderung am 01.11.2019