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Sonderbeilage PC/GEOS zur GEOS - USER - POST 16

Autor: Thomas Haberland

PC/Geos und Drucker

Druckerprobleme gibt es bei PC/Geos im Grunde keine. Jeder Anwender ist überrascht, welche Druckergebnisse, welche Druckqualität selbst auf betagten 9-Nadel-Druckern möglich ist.
Da im PC-Bereich die Drucker mit der genormten Centronics-Schnittstelle üblich sind, also das Ärgernis "Interface" nicht existiert, sind viele unter dem 64'er GEOS vorhandenen Probleme von vornherein nicht existent.

Beim installieren von PC/Geos und jederzeit später über das PRG Voreinstellungen können beliebig viele Druckermodelle und somit -treiber ausgewählt werden.
Die Liste der angebotenen Modelle ist recht lang. Doch die Zahl der Druckertreiber selbst ist gering! Keine den Anwender erschlagende Vielfalt der Treiber, keine "Qual der Wahl", entsprechend dem oder der ausgesuchten Modelle wird vom System automatisch der korrekt dazugehörende Treiber eingestellt.
Welcher Treiber das ist, kann man in der Datei GEOS.INI nachlesen; hier sind ja viele Parameter enthalten, u.a. auch die Druckereinstellungen.

Insgesamt gibt es 15 verschiedene Druckertreiber, alle stehen neben vielen anderen Systemfiles im Verzeichnis GEOWORKS/SYSTEM. Da sind Treiber für Epson-kompatible 9- und 24-Nadler sowie spezielle für "late Modell NEC", Toshiba, OKI und IBM Proprinter sowie welche für Laserdrucker. Der Anwender braucht sich hier aber keine Gedanken zu machen, da das System GEOS die Voreinstellungen durchführt. Man muß lediglich einen Drucker in der Liste auswählen. Ist das eigene Modell nicht genannt, nimmt man einfach einen kompatiblen, zum Beispiel ein entsprechendes Modell von Epson. Oder man schaltet den Drucker in den IBM-Modus und versucht es mit diesen Treibern.

Trotz der Vielzahl der Modelle fällt leider auf, daß ein Treiber für Postscriptlaser -noch- fehlt. Dafür sind aber mehrere für HP-kompatible Laser vorhanden, die ebenfalls ein excellentes Ergebnis zu Papier bringen.

Interessant wird es jedoch für 24-Nadeldrucker. Leider verschweigt das ansonsten sehr gute Handbuch, daß es für Epson-kompatible 24-Nadler 2 verschiedene Druckertreiber gibt.
Bei den allermeisten Druckermodellen stellt das System den Treiber EPSON24.GEO ein. (Filename im DOS) Auch wenn die Druckqualität dieses Treibers schon überzeugt, ist doch noch wesentlich mehr drin! Denn dieser "normale" Treiber druckt lediglich in der halben Druckdichte, die ein 24-Nadler beherrscht, also nur mit 180x180 dpi! Im höchstauflösenden Modus sind aber maximal 360x360 dpi möglich.

Ein Blick ins Directory zeigt, daß es dort noch einen Treiber mit Namen EPSHI24.GEO gibt. Dieser wird vom System GEOS jedoch nur bei einigen wenigen "Spitzenmodellen" als Treiber eingestellt; z. B. bei Epson LQ-2550.

Leider hat dieser Treiber EPSHI24.GEO einen kleinen Schönheitsfehler: Intern wird ein Befehl der Norm Epson verwendet, den leider nicht alle 24-Nadeldrucker verstehen! So z. B. auch meine beiden 24-Nadler STAR LC24-10 und NEC P2+, doch recht moderne und sicherlich weit verbreitete Modelle.

Dieser Befehl ist der Zeilenvorschub von n/360 Zoll. Zwar ist der hier verwendete auch in der Tabelle zur Norm Epson enthalten, aber nur ganz neue Modelle verwenden ihn; die älteren nehmen noch den bisher üblichen Belehl "FS 3n" (28,51,n).

Zur Kontrolle: Standardmäßig sendet dieser Treiber den Befehl

      ESC + n (27,43,n)

für die Funktion Zeilenvorschub n/360"! Ein Blick ins Handbuch des Druckers zeigt, ob dieser Befehl vorhanden und korrekt interpretiert wird.
Falls nein im folgenden die Abhilfe:

Damit der Treiber EPSHI24.GEO korrekt drucken kann, muß er einen Zeilenvorschub von n/360" durchführen können. Es braucht also lediglich der Befehl geändert zu werden; da die eigentliche Sequenz in beiden Fällen 2 Bytes lang ist, stellt dies kein Problem dar.
Mit Hilfe eines Diskettenmonitors wird die Zeichenkette "27,43" bzw. in HEX "1b,2b" gesucht. Sie kommt im gesamten Treiber nur 2mal vor, direkt hintereinander, getrennt von einem "Trennbyte". Beide Folgen werden ersetzt mit den Zeichen:

      28,51 oder HEX 1c,33

Achtung: Vor dem Ändern des Treibers sollte man diesen zur Sicherheit duplizieren und in einem anderen Verzeichnis oder auf einer Diskette gut aufbewahren! Andere Bytes als die hier genannten sollte man nicht ändern!

Vor dem Ausdrucken sollte man sich dann vergewissern, daß das für diesen Treiber erforderliche Modell in der Dialogbox angezeigt wird. Notfalls kann man über "Optionen ändern ..." ein anderes installiertes Modell auswählen.

In der Druckqualität "hoch" erfolgt nun der Druck im höchstauflösenden Graphikmodus mit 360 x 360 dpi. Der Unterschied selbst zum schon sehr guten Ausdruck mit 180x180 dpi ist auffällig.
Die Qualitätssteigerung hat aber auch ihren Preis: es dauert länger! In der "normalen" Qualität ist eine komplette DIN A4 Seite nach ca 2 - 3 Minuten gedruckt, im höchstauflösenden jedoch erst nach 20 - 30 Minuten ... Dennoch lohnt sich dieser Mehraufwand an Zeit - wenn auch nicht für jedes Dokument so doch zumindest für anspruchsvolle, wo es auf höchste Qualität ankommt.
Rein rechnerisch wird hierbei besser als mit einem Laserdrucker gedruckt, diese schaffen ja "nur" 300 x 300 dpi. Je nach Schriftgröße, -form -stil und Farbband ist dies auch annähernd möglich, aufgrund der mechanischen Eigenschaften (die Nadeln) sind jedoch der Auflösung trotz höherer Druckdichte Grenzen gesetzt. Mit einem kleinen Trick kann man dies aber umgehen: eine mit 360x360 dpi ausgedruckte Seite von einem Matrixdrucker mit einem guten Fotokopierer kopiert ist nur sehr schwer von einem echten Laserausdruck zu unterscheiden!

Oder hätten Sie gedacht, daß dieser Text hier auf einem 24-Nadler mit 360x360 dpi und dem wie oben angegeben gepatchten Druckertreiber ausgedruckt wurde ? (Punktgröße 9)

Wer den Druckertreiber nicht patchen kann oder möchte, kann ihn gegen einsenden einer formatierten MS-DOS Diskette (jedes Format) auch bei mir erhalten.

Public Domain Software zu PC/GEOS

Auf dieser GeoThek - Diskette PC/Geos #1 sind weiterhin enthalten:

  • 3 Dokumente von GeoDraw:
    Lineal, rechter Winkel und Geo-Dreieck zum maßstabsgetreuen zeichnen!
     
  • 4 Demo-Anwendungen, die echtes Multitasking unter PC/Geos zeigen!

Die Bestellung der PC/Geos GeoThek-Diskette ist nur bei mir möglich! Alle anderen, "normalen" GT-Disketten gibts nach wie vor nur bei Martin Sauter (siehe GUP).
Bitte denkt an die neuen GeoThek Preise, eine GT-Disk kostet jetzt 6 DM.

 

Hilfen zu PC/Geos

Die oben genannten 3 Dokumente Lineal, Winkel und Geodreieck sind eine nützliche Hilfe zum besseren malen unter GeoDraw.

Anwenden kann man diese Hilfen wie folgt:
Jedes Dokument ist unter GeoDraw erstellt worden. Alle einzelnen "Objekte" werden mit der Funktion "Objekte verbinden" zu einem großen Gesamtobjekt verbunden. Nun kann man dieses kopieren und in ein neues GeoDraw-Dokument einkleben. Als Gesamtobjekt sind diese Hilfen wie jedes andere Objekt nach belieben verschiebbar und können auch gedreht werden.
Nach Fertigstellung der eigenen Graphik wird dieses Gesamtobjekt durch einfachen Tastendruck aus dem Dokument gelöscht.

Mit den 3 Hilfen Lineal, rechter Winkel und Geodreieck sind eigentlich die wichtigsten Hilfsmittel zum maßstabsgetreuen zeichnen vorhanden. Weiteres wird sicherlich folgen.
Alle 3 Dateien sind auch als Telesoftware in BTX zu laden.

 

Thomas Haberland

 

Der Schnelleinstieg in PC/Geos

Schon vor der Auslieferung der Software Geoworks Ensemble, zeitgleich mit dem Präsentieren der deutschen Version auf der CeBIT, brachte der Verlag Data Becker in der Reihe "Der Schnelleinstieg" ein 150seitges Buch zur deutschen Version heraus.

Zum Preis von 19,80 DM soll der Leser mit Hilfe dieses Buches auf die "effektive und schnelle Art" die neue Software sofort nutzen können, u.a. begründet mit " ... den optimalen Zusammenfassungen".

Um es vorwegzunehmen, dieses Buch ist wirklich nur ein schneller Einstieg und für einen GEOS-Anwender nicht zu empfehlen.

Lange Erklärungen zu diesem Buch lohnen sich wirklich nicht. Deswegen in Kürze ein paar wesentliche Gesichtspunkte:

  1. ) Wer die Software GEOS kennt, kann im Grunde sofort mit PC/Geos arbeiten. Ein Handbuch wird eigentlich nur für einige spezifische Punkte benötigt, spezielle Dinge in Bezug auf MS-DOS Rechner und besondere Funktionen der neuen Software und ihrer Anwendungen.
    Auf all dies geht der Schnelleinstieg jedoch nicht ein.
     
  2. ) Die mit Geoworks Ensemble ausgelieferten Handbücher sind wirklich hervorragend. Alleine die "Bedienungsanleitung" mit rund 500 Seiten Umfang ist ausreichend und gut verständlich geschrieben. Dazu kommen noch einige kleinere Hefte mit ersten Hinweisen zum "installieren und loslegen" (40 Seiten), "Probleme & Lösungen, Druckerbezeichnungen" (30 Seiten) sowie dem Kunden-Service-Handbuch.

    Wo und wie da ein Schnelleinstieg hineinpassen soll, ist fraglich. Die mit der Software ausgelieferten gedruckten Informationen reichen vollkommen aus und vermitteln das zur effektiven Nutzung notwenige Wissen klar und verständlich.

  3. ) Sehr bedeutsam ist ein Hinweis aus dem Bedienungshandbuch, sinngemäß wiedergegeben:

    Das System PC/Geos beinhaltet eine neue Philosophie. Bisher mußte sich der Anwender an die Anforderungen der Software anpassen, um mit dieser (effektiv) arbeiten zu können. PC/Geos jedoch hat eine sog. scalierbare Benutzeroberfläche und paßt sich damit selbständig an den jeweiligen Anwender, an die individuellen Fähigkeiten und Erfordernisse an.

Alleine aufgrund dieser 3 Punkte kann dieser Schnelleinstieg in Frage gestellt werden.
Wer dennoch mal einen Blick hineinwirft - vor dem Kauf am besten - sollte man ein nicht eingeschweißtes Exemplar finden, kann sich selbst ein Bild machen:

  • Mag das Buch auch gut gegliedert erscheinen, ein genauerer Blick zeigt, daß die Grundprinzipien einer graphischen Benutzeroberfläche sehr intensiv erklärt werden. Da stellt sich doch die Frage, warum man immer sagt, daß diese Art von Programmen einfacher zu bedienen sei. Weiterhin: siehe Punkt 1) links. (oben)
     
  • Die interessanteren und wichtigeren Anwendungen im Paket Geoworks Ensemble werden nur nebenbei mit wenigen Sätzen erwähnt. So wird z. B. die doch für die meisten bedeutsame Textverarbeitung nur mit 5 Sätzen in 3 Absätzen abgehandelt. Die 2 Bilder sagen nur wenig aus. Auch die anderen Anwendungen sind kaum ausführlicher erläutert. Dabei wird der Anwender doch mehr mit den Anwendungen arbeiten, also eher einen "Schnelleinstieg" in diese benötigen ... Selbst die Funktion "Disk kopieren", durch das System kinderleicht zu bedienen, wird im Buch wesentlich ausführlicher behandelt. (2 Seiten mit 2 Bildern)
     
  • Für mich ein großer Negativpunkt sind die Bilder. Auf den schwarz/weißen Fotos im Buch sind sehr deutlich die schönen 3-D-Eftekte von PC/Geos zu sehen, hervorstehende "Buttons" und anderes. Leider ist nirgendwo zu lesen, daß diese besonderen 3-D-Effekte nur mit EGA oder noch besser VGA Graphikkarten erreicht werden. (Nur mit VGA/EGA wird das absolut 100%ige WYSIWYG erzielt!) Und wie reagiert der Auf-/Umsteiger, der sich vom Ersparten einen Billigrechner mit Hercules oder CGA-Karte gekauft hat, wenn er die relativ miserable Darstellung in diesen Auflösungen sieht .. ? Hier sind doch wohl enttäuschte Reklamationen vorprogrammiert.

Es gäbe noch einiges zum Buch zu sagen. Meiner Meinung nach ist die Zielsetzung dieses Schnelleinstieges klar: die wissbegierigen Interessenten, die sich mangels anderer Informationen "schnell" über die neue Software informieren wollen, bevor diese gekauft wird. Hier darf man nicht den Zeitpunkt des Erscheines vergessen - vor dem Ausliefern der deutschen Version.

Ein Versuch der Kontaktaufnahme mit dem zuständigen Mitarbeiter von Data Becker bereits auf der CeBIT verlief negativ; anscheinend zeigte man dort kein Interesse an einem Gespäch über dieses Buch, unserer heftigen Kritik zu diesem und zur Software PC/Geos grundsätzlich.

 

Infos zu Geoworks Ensemble

Wer mehr über PC/Geos wissen möchte, kann sich mittlerweile in bald allen Regional-Gruppen die Software selbst ansehen; eine Rückfrage in den Gruppen hilft da weiter (siehe Regio-Berichte in GUP 15 und 16).
Auf Anfrage verschicken wir auch gerne weiteres Info-Material. Gegen die "üblichen" 5 DM verschickt Wolfgang Pannes ausführliches Prospektmaterial sowie ein selbstlaufendes Demo (nur EGA/VGA!) zu Geoworks Ensemble (unbedingt Disk-Format angeben!).

 

Thoams Haberland

 

 

 




Dieser Artikel ist Bestandteil von:

Ausgabe 16

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Letzte Änderung am 01.11.2019