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Testbericht TextPrint V3

Autor: Elke Marwitz

Wer hat nicht mit Ihnen angefangen, den NLQ-Textverarbeitungen Vizawrite, Mastertext und wie sie sonst alle heißen. Ich muß zugeben, trotz vieler Nachteile gegenüber GEOS habe ich lange Zeit noch parallel mit Vizawrite gearbeitet. Mit "NLQ-Wahl" und "NLQ-Spezial" konnte ich mich nie so recht anfreunden. Vizawrite beherrschte ich aus dem FF und der Ausdruck war schnell und sauber. Aber seitdem ich TextPrint V3 besitze, sind die Vizawrite-Zeiten endgültig vorbei.

Keine lästigen Steuerzeichen mehr, sondern das gewohnte WYSIWYG in GeoWrite. Geschrieben werden Texte mit den mitgelieferten Zeichensätzen "Commodore_GE", "Schmal", "Breit" und "Micro", die den Drucker in den entsprechenden Modus schalten. In Verbindung mit den GeoWrite-Schriftstilen wie Fett, Kursiv, Kontur etc. läßt sich eine Vielzahl von Kombinationen realisieren.
Es kann aber nur das zu Papier gebracht werden, was der Drucker auch beherrscht. So kennen z. B. die meisten 9-Nadler den Schriftstil "Kontur" nicht. Neben den Schriftstilen, werden auch sämtliche Formatierungsarten, Tabulatoren sowie Kopf- und Fußzeilen unterstützt. Mein persönlicher Briefkopf mit Namen in Breit/Kontur, Adresszeile für einen Fensterumschlag in Micro / Unterstrichen und fettgedruckter Fußzeile mit Hinweis auf die neue Postleitzahl war schnell erstellt. Mit Vizawrite hätte mich das Stunden gekostet.

Ein zusätzlicher Bonbon: Es können Grafiken in die NLQ-Texte eingebunden werden - ein absolutes Novum unter GEOS. TextPrint V.3 greift hier auf den eingestellten Druckertreiber zurück.

Ist der Text formschön auf den Bildschirm gebracht, tritt TextPrint V3 in Aktion. Es ist ein separates Programm und arbeitet völlig unabhängig vom GeoWrite- Druckbefehl.
Entweder startet man TextPrint vom Desktop oder mit dem mitgelieferten Hilfsmittel "StartTP" direkt vom Text aus.

Das Druckermenü, das nun erscheint, bietet wiederum viele Möglichkeiten. Es kann die Papierlänge bestimmt werden inkl. Etikettendruck, die Seite(n), die gedruckt werden soll(en), und die Anzahl der Exemplare. Ferner kann man zwischen Draft- und NLQ-Druck wählen, zwischen Einzelblatt und automatischer Papierzuführung (Endlospapier oder Einzelblatteinzug), ob Grafiken gedruckt werden sollen und ob ein Seitenvorschub am Seitenende erfolgen soll. Praktisch ist auch die Anzeige des eingestellten Druckertreibers, also Notbremse vor dem Druckbeginn.

Druckermenue   Short-Cuts Endauswahlbox

Sehr hilfreich sind die im Menü markierten "Short-Cuts" für alle, die auf der Tastatur schneller sind als mit der Maus. Betätigt man z. B. die Taste K, wird zwischen NLQ- und Draft(Konzept)-Druck hin- und hergeschaltet. Short-Cuts sind auch in der Endauswahlbox nach dem Druck verfügbar. Dort kann dann zwischen nochmal drucken, einen anderen Text drucken und dem Sprung nach GeoWrite oder zum Desktop gewählt werden.

Kompatibilitätsprobleme sollte es eigentlich nicht geben. TextPrint V3 ist lauffähig unter GEOS 64 und GEOS 128, auch im 80-Zeichen-Modus. Im Anleitungsheft sind die DIP-Schalter-Einstellungen für viele gängigen Drucker aufgeführt.

Außerdem werden passende Druckertreiber für 9- und 24-Nadler und deren verschiedene Anschlußarten mitgeliefert. Nur mit diesen Treibern ist die Einbindung von Grafiken und der Schriftstil Kontur möglich. Die Grafikqualität des Treibers für meinen Drucker (Tintenstrahldrucker Canon BJ-10ex, der einen 24-Nadler emuliert) hat mich allerdings nicht ganz befriedigt. Er sieht etwas "fransiger" aus als der mit den HQ-Treibern oder mit GeosLQ.

Für alle diejenigen, die sich mit ihrem Drucker schon etwas besser auskennen, wird das Programm "TP Anpassung" mitgeliefert. Die verschiedenen Parameter, die die verschiedenen Schriften und Stile ansteuern, sind direkt im Hauptprogramm TextPrint gespeichert und können geändert / angepaßt werden. Sehr sinnvoll ist beispielsweise, den Befehl "Schönschrift ein" zu ändern. Eine TextPrint-Version unterstützt immer nur eine NLQ-Schrift des Druckers auf einmal. (Ein NLQ-Schriftwechsel innerhalb eines Dokuments wäre sicher auch nicht sinnvoll.) So habe ich mir für jede NLQ-Schrift meines Druckers eine separate TextPrint Version gebastelt, so daß ich je nach Geschmack wählen kann. Befinden sich mehrere TextPrint-Versionen auf der Arbeitsdiskette und wird TextPrint mit StartTP aufgerufen, wird die erste gefundene gestartet. In diesem Fall empfielt sich ein Programmstart vom Desktop aus.

Alles in allem lautet mein Urteil; TextPrint V3 ist ein sehr variables und bedienungsfreundliches Programm. Für Freunde der schnellen und guten Druckqualität ist es unbedingt zu empfehlen. Die Grafikqualität (zumindest für 24-Nadler) muß allerdings noch etwas verbessert werden. Es ist eine gute Ergänzung zu GeosLQ. Ich benutze beide Programme "gleichberechtigt" nebeneinander. Für Briefe an Behörden u. a. bevorzuge ich TextPrint, und für Briefe an (GEOS-) Freunde wähle ich meistens GeosLQ.

Vermißt habe ich noch eine Kleinigkeit. Früher habe ich manche Texte in Elite (12 Zeichen/Zoll) geschreiben. Vielleicht wird Textprint in Zukunft ja einmal den Font "Elite" erhalten? Offensichtlich wurde daran auch schon gedacht, denn "TP Anpassung" fragt die Parameter für Elite an/aus bereits ab.

 

Elke Marwitz


Info: Das Update von Textprint Version 3.2 auf die neue 3.3 kann kostenlos bei Thilo Herrmann angefordert werden!


 




Dieser Artikel ist Bestandteil von:

Ausgabe 28

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Letzte Änderung am 01.11.2019