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Ensemble 2.0 ist da ! (Teil2)

Autor: Thomas Haberland

  Zur besseren Lesbarkeit habe ich den Artikel in 2 Teile getrennt. Über das kleine Menü habt Ihr den direkten, schnellen Zugriff.

  • Ensemble 2.0 ist da!
  • Was bietet die Version 2.0?
  • Das Update
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GeoWrite

Das aus meiner Sicht interessanteste Programm ist sicherlich GeoWrite.
Das hängt nicht nur mit der Geos User Post zusammen, die nun komplett damit erstellt werden kann; eher die Vielfalt der vorhandenen Funktionen, deren einfache Nutzung und Kombinationsmöglichkeiten.

Man kann mit GeoWrite genauso arbeiten wie man es bislang gewohnt ist. Wen die vielen Funktionen "stören", wer die Reihen mit "Tool Bars" nicht über Optionen ausblenden will kann durch Herabsetzen des Levels (Stufe 1 oder 2) die Angebote an Funktionen drastisch beschränken.
Ich stehe jedoch auf dem Standpunkt: "volle Power"! Notfalls wird die ein oder andere Icon-Leiste ausgeblendet - aber dafür brauche ich alle mittlerweile viel zu häufig ...

Eine optische aber wesentliche Änderung in GeoWrite ist die Anzeige von mehreren Seiten. Im Gegensatz zur alten V1.x wird nun nicht mehr umgeblättert, alle Seiten werden fortlaufend untereinander angezeigt, getrennt von einem Balken als Markierung für das Seitenende!

Gerade in GeoWrite stellen die besonderen "Template" Dokumente eine große Hilfe dar. Darüber kann man sich beliebig viele Muster-Vorlagen erstellen, für alle möglichen und denkbaren Zwecke. Eine Grenze stellt wohl erst die Kapazität der Festplatte dar ...

Stern "malen in GeoWrite!" viertel Kreis

Hat man über das Menü Optionen die "Graphics Bar" bzw. "Bitmap Bar" eingeblendet, wird auch das "malen" in GeoWrite zum Kinderspiel.

Korrekter wäre jedoch, es bearbeiten von Grafiken zu nennen. Sowohl PC/Geos Vektor-Objekte als auch importierte bzw. hier erstellte Bitmaps können beliebig editiert, bearbeitet, verzerrt, plaziert werden - und vieles andere mehr!

Grafiken können dabei im Text oder im Grafik-Layout eingeklebt werden. Ein bedeutsamer Unterschied, denn im Text-Modus werden die Grafiken bei verschieben des Textes korrekt mitbewegt!

Im Grafik-Layout jedoch muß jede Grafik neu positioniert werden, sobald der Text auch nur eine Zeile verschoben oder ein Zeilenabstand verändert wird.
Beides hat Vor- und Nachteile. Kleinere Grafiken, die ins vorhandene Text-Layout reinpassen, sollten ruhig dort eingefügt werden. Größere lassen sich im Grafik-Layout besser bearbeiten.

Fließtext kann recht einfach realisiert werden. Im Menü "Layout" findet man eine Funktion "Create Graphics Frame" (etwa: erstelle Grafik-Ausschnitt). Damit wird ein rechteckiger Bereich innerhalb des Textfeldes definiert, um den der Text herumfließen soll. Dieser Bereich kann jederzeit wieder gelöscht oder vergrößert, verschoben, etc., werden.
Es soll auch möglich sein, Text wirklich fließend um Grafiken herum zu gestalten, also nicht rechteckig. Dies habe ich aber mangels Zeit noch nicht ausprobieren können.

Über die Tool Bars und das Menü "Graphics" stehen auch in GeoWrite wirklich ALLE grafischen Funktionen aus GeoDraw zur Verfügung!

Dies bedeutet eine solche Vielfalt an unterschiedlichsten und sehr interessanten Funktionen, die ich hier kaum beschreiben kann. Am besten ist, nach Erhalt des Programms einfach mal alles durchzuprobieren ... Was sich da so alles in den Untermenü's verbirgt, ist wahrlich beeindruckend.

Kurz nur eine Besonderheit: im Grafik-Modus "Text" geschriebener Text kann nun auch nach verzerren, drehen, spiegeln, etc., jederzeit bearbeitet werden! Also: Text schreiben, mit dem "Dreh-Pfeil" schräg stellen, über die "Scale" Funktion um 33% vertikal und 55% horizontal (als Beispiel) verzerren, und anschließend den Tippfehler im Text korrigieren!
Was ich jedoch noch nicht geschafft habe: Text kreisförmig um einen Kreis herum zu schreiben. Das scheint noch nicht möglich zu sein.

   Seiten-Layout

Als DTP Programm bietet GeoWrite 2.0 eine flexible Seitengestaltung. Neben einem generellen Master-Layout kann jede einzelne, beliebige Seite ein individuelles, unterschiedliches Seiten-Layout haben. Möglich wird dies über die Funktion "Section".

Eine Sektion definiert ein Layout. Das Master-Layout ist die "Main-Section" (Haupt-Sektion), wie man nach einschalten der Option "zeige Sektion Name an" sehen kann.

Über das Layout Menü kann eine neue Sektion hinzugefügt oder auch eine bereits bestehende nochmals verwendet werden. Jede Sektion hat ein eigenes Seiten-Layout, eigene Seiten-Nummerierung, eigene Kopf- und Fußzeilen.
In der mir vorliegenden Version gibts hierbei leider ein kleines Problem; ich hoffe, Geoworks hat dies in der Endversion behoben. Bemerkt habe ich es beim Erstellen der GUP 28:
Wird ein 2seitiges Master Layout benutzt, ist die erste Seite immer eine linke. Auch bei Einfügen einer neuen Sektion direkt nach einer linken Seite ist die folgende wieder eine linke. Es fehlt hier eine Möglichkeit, die erste Seite als linke oder rechte zu bestimmen.
Mit einem Seitenumbruch kann man diese "unerwünschte" übergehen; dabei muß nur auf die korrekte Seitennummerierung geachtet werden.

   Silbentrennung

Diese erfolgt nicht aufgrund irgendwelcher grammatikalischen Regeln. Ein Korrekturlesen ist bei aktiver Trennung also unbedingt erforderlich!

   Hilfslinien, Raster und Lineale

Über das Optionen Menü läßt sich ein horizontales und auch vertikales Lineal einblenden. Die verwendete Maßeinheit ist frei wählbar (cm, Punkte, ...).
Darüber hinaus kann ein Raster aktiviert werden, für bestimmte Sachen sicherlich hilfreich.

Interessanter finde ich jedoch die Hilfslinien, die man an beliebiger Stelle horizontal und vertikal definieren kann. Nimmt man dabei als Maßeinheit "Punkte", ist ein absolut exaktes plazieren möglich, bei mehreren Spalten eine exakte Spaltenbreite einstellbar ...

Auf diese Weise war es mir möglich, binnen einer Stunde das alte Layout von GeoDraw 1.2 in GeoWrite 2.0 exakt zu übernehmen! Was zuvor in mühseliger und langwieriger Arbeit in GeoDraw erstellt wurde, kann jetzt mit dem neuen GeoWrite in sehr kurzer Zeit durchgeführt werden!
Aber auch hier gibt's ein kleines Problem in der mir vorliegenden Version, welches hoffentlich in der Endversion behoben wurde:
In einem 2seitigen Master-Layout werden die Hilfslinien auf linken und rechten Seiten an identischer Position angezeigt, obwohl die Seitenränder korrekt vertauscht wurden!

Selbstverständlich kann auch eine Titelseite erstellt werden.
Kopf- und Fußzeilen sind jedoch nur editierbar, nachdem man diese über das Layout-Menü "aktiviert" hat. Ansonsten werden nur deren Inhalte angezeigt.

   Serienbriefe

Ein wesentlicher Kritikpunkt an den alten Versionen war die fehlende Serienbrief Funktion. Diese ist nun vorhanden, neben solch' anderen Kleinigkeiten wie Suchen & Ersetzen (das echt sehr schnell ist) und Farbdruck (Tinte & Nadel) ...

Für den Serienbrief-Druck können die benötigten Daten aus GeoFile oder GeoDex übernommen werden.
Die "Label" (Platzhalter) für die Seriendaten müssen im GeoWrite Text in spitzen Klammern geschrieben werden. Beispiel:

<<Name>>
<<Address>>

Anstelle der Label wird jeweils der unter "Name" und "Adresse" gespeicherte Text aus Dex oder File verwendet. Die Label müssen dabei identisch mit den Feldbezeichnungen in Dex bzw. File sein!
Um den Serienbrief drucken zu können, müssen jedoch zuerst die benötigten Daten aus GeoDex oder GeoFile geholt werden. Dies ist ganz einfach:

  • GeoDex oder -File Dokument öffnen;
  • über die Menü's "Datei - sonstiges" die Export-Funktion aufrufen;
  • Exportdort den Schalter "exportiere in die Zwischenablage" anklicken;
  • nun in GeoWrite die Dialogbox "Drucken" aufrufen;
  • und einen der "Merge" Schalter zum "zusammenfügen" von Daten und Labeln aktivieren!

 Merge - Zusammenfügen

Und das war's auch schon! Mit "Print" wird der Serienbrief unter Verwendung eines ausgewählten Datums oder aller Daten aus GeoDex oder GeoFile gedruckt.
Wichtig ist lediglich, auf die korrekte Schreibweise der Label in GeoWrite zu achten!

Mehr über GeoWrite in der nächsten GUP; geplant ist auch hier ein kleiner Workshop - wie erstellt man eine Zeitung!


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GeoCalc

Wer die gleichnamige GEOS 64 Anwendung kennt, kommt sofort mit dem PC Gegenstück zurecht.

Formeln und Berechnungen in Zellen werden mit dem "=" Zeichen eingeleitet.
Aus dem entsprechenden Menü kann man eine Auswahlbox aufrufen, in der die im Programm enthaltenen, vordefinierten 99 Formeln angezeigt und ausgewählt werden können. Ein Beispiel für die jeweilige Syntax wird dabei immer angezeigt.
Es sind auch Label für bestimmte Daten enthalten, z. B. Datum und Uhrzeit.
Die Größe der Zellen kann manuell verändert oder auch automatisch angepaßt werden.

Nach markieren einiger Zahlenwerte können diese in Sekundenschnelle als Chart grafisch dargestellt werden:

 Chart-Menu

Die Charts sind wiederum grafische Objekte und als solche mit den entsprechenden Werkzeugen editierbar!


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GeoFile

Ein sehr interessantes Programm ist die Datenbank. Wer sich mit Datenbanken auskennt, wird sich erst etwas an GeoFile gewöhnen müssen; das sollte aber kein Problem sein. In der nächsten GUP 29 werden wir einen professionellen Artikel über den Einsatz von GeoFile bringen. (- wenn der Autor seine Terminzusage einhält)

GeoFile kann max. etwas über 16.000 Datensätze verwalten. Es ist also keine relationale Datenbank, aber dennoch eine brauchbare.

Mit GWE2 werden einige Muster Dokumente zur Verfügung gestellt, die für den Anfang ausreichen sollten. Über die in nahezu allen Programmen, Menü's und Dialogboxen enthaltene Hilfe-Funktionen sollten alle wesentlichen Punkte beschrieben werden.

Aus Platzgründen kann ich hier leider nicht mehr über GeoFile schreiben.


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GeoComm
Auch in GWE2 ist GeoComm das schwarze Schaf. Die bisherigen Mängel wurden nicht verändert; ZModem fehlt und ANSI ist immer noch mangelhaft.
Wie Geoworks zugibt, ist GeoComm "nur" ein Basis-Programm, mehr bzw. besseres ist dann Aufgabe der Anwender mit Hilfe des SDK! Wie aus den USA zu hören, gibt's schon einen erfahrenen Programmierer, der ein gutes Terminalprogramm schreiben will!


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Note Taker
Ein hilfreiches, neues Programm ist der Note Taker. Ähnlich wie GeoDex kann man hiermit Notizen verwalten, in Gruppen sortieren, mit "Suchwörtern" versehen, etc.


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Farbdrucker
Es sind Farbdrucker in der Auswahlbox enthalten; diese können dann auch für "kompatible", nicht genannte Modelle genutzt werden!
Denn PC/Geos hat nicht für jedes darin genannte Modell einen eigenen Treiber, vielmehr relativ wenige, die jeweils für zahlreiche kompatible Drucker genutzt werden. Das gilt dann auch für Farbdrucker.

Ausnahme: neuere Tintenstrahler welche die Farbe schwarz nicht mischen sondern dafür eine eigene Tintenkartusche haben; Beispiel der HP 550C.
Für den HP550C gibt's bereits einen Update Treiber, der mit allen 4 Farben arbeitet, schwarz also nicht mischt. Sicherheitshalber ist dieser auf der neuen PD Disk #202 enthalten - da wir nicht wissen, ob er bereits im deutschen GWE2 Paket enthalten sein wird!

 

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Thomas Haberland

 

 

 




Dieser Artikel ist Bestandteil von:

Ausgabe 28

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Letzte Änderung am 01.11.2019