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Ausdruck für Fotos

Autor: Hartmut Lüdtke

 Bild: Regionalgruppe Hamburg
G E O S      L I V E

Nr. 1, Januar/Februar 1998                      Die Zweimonatszeitschrift

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Vergeßt alles, was Ihr bisher an Tips und Tricks über Drucken von Grafiken unter GeoWorks/ NewDeal gelesen habt, es geht noch besser!

Die Druckertreiber von GeoWorks und NewDeal bereiten die Druckdaten nicht speziell für den Grafikausdruck auf. Sie bringen ohne Unterschied ob Foto oder Text alles in gleicher Weise auf das Papier. Wenn nun GWE/NDO selbst nicht in der Lage ist, vernünftige Fotos zu drucken, dann können wir nur versuchen die Bilder außerhalb von GEOS für den Ausdruck aufzubereiten.
Bei der Suche nach der optimalen Losung habe ich festgestellt, daß bei gerasterten Schwarz/weiß Fotos noch einige Reserven in GeoWorks stecken. Solche Bilder stellen das Druckmodul in GWE/NDO nicht vor die schwere Aufgabe, irgendwelche Farben in Graustufen umzurechnen. Es müssen nur mehr oder weniger viele schwarze Punkte gedruckt werden.

Auf dem Jahreshaupttreffen 1997 traf ich mit Erik Wellner aus Holland zusammen. Erik zeigte mir zwei seiner unter GeoWorks erstellten Zeitungen mit vielen Schwarz/Weiß-Fotos. Gerade die Qualität der Bilder war so überragend, daß wir auf dem JHT fast drei Tage verbrachten, das Verfahren von ihm auf meinem Rechner für GeoWorks und den HP500 umzusetzen.
Erik macht für seine Heimatstadt Zwolle regelmäßig zwei verschiedene Zeitungen, die eine im DIN-A4 Format, die andere in DIN-A5. Natürlich benutzt Erik für das Schreiben und das Layout nur Write und Draw aus GeoWorks bzw. aus NewDeal Office 97 3.0 beta.
Die fertige Zeitung druckt er im Postscriptformat (Treiber: HP LaserJet 5 PostScript) in eine Datei und trägt das File auf Diskette zu einem Copyshop, der Postscript-Dateien auf einem Kopierer ausdrucken kann. In Eriks Fall wird dort eine DocuTech 600 von Rank Xerrox verwendet, die mit 600 DPI kopiert und ausdruckt. Eriks bereitet alle Fotos die er in Geos/NDO benutzt vorher auf dem Macintosh mit dem Programm Photoshop für den Druck mit 600 DPI auf und fügt sie anschließend über Draw in Write ein.
Seine Bilder haben deswegen eine so überragende Qualität, weil sie durch den Photoshop gleich in der optimalen druckerspezifischen Auflösung für einen s/w-Ausdruck vorbereitet werden können. GWE/NDO braucht hinterher nichts mehr zu machen, als die optimal aufgerasterten Bilder an der richtigen Stelle im Dokument auszudrucken.
Nachdem mir der Weg bekannt war, wie Erik die Photos für 600 DPI aufbereitet, hatte ich die Idee, den gleichen Weg auf dem PC für GWE/NDO und Drucker mit 300 dpi zu beschreiten (für Drucker mit anderer Auflösung kann dieser Trick natürlich leicht angepaßt werden!).

Ich habe zur Bildbearbeitung den Adobe Photoshop 3.0 für Windows 95 installiert, ein Programm das ich günstig gebraucht kaufen konnte. Die zur Zeit aktuelle Version 4.0 in deutsch kostet immerhin 1900 DM.
Der Adobe Photoshop ist in der Lage, die Ausgangsgröße des Bildes bei Änderung der Auflösung beizubehalten. Die Proportionen und die Druckgröße bleiben erhalten.
Unter Photoshop wird das Farbbild nach entsprechender Bearbeitung (Ausschneiden, Schärfen, Aufhellen, Farbkorrekturen, ect.) zuerst in ein Graustufenbild gewandelt und anschließend in ein einfaches Bitmapbild konvertiert.
Beim Transformieren in eine Bitmap muß jetzt darauf geachtet werden, daß die Auflösung 300 dpi beträgt. Unter Rasterung darf dann nicht Diffusion oder Pattern eingestellt werden, sondern "Rasterung" mit "54 Linien pro Inch" (oder "72 Linien pro Inch") und "45 Grad Rasterwinkel". Als Rasterform wähle ich aus den Möglichkeiten Punkt, Diamond. Ellipse, Linie, Quadrat und Kreuz die Form "Diamond" aus.

Die so erzeugten Bilder Speicher ich im PCX oder BMP-Format ab und kann sie anschließend in Draw importieren, Photoshop setzt die Information über die Auflosung übrigens richtig, so daß die Größe stimmt und in Draw für das importierte Bild unter Attribute -> Bitmap-Format korrekte 300 dpi angezeigt werden und nichts mehr skaliert werden muß.

Leider nennen die wenigsten Anwender den teuren Photoshop ihr eigen, und nur um in GeoWorks perfekt drucken zu können wird sich keiner dieses Programm kaufen. Meine Bemühungen, ein in der Windows- oder DOS-Welt weit verbreitetes (Shareware) Programm zu finden, daß ähnliche Möglichkeiten bietet, sind leider fehlgeschlagen. Dank Achim Finger aber gibt es wenigstens einen kleinen Lichtblick.
Das Shareware-Programm TIFFY-PRO (aktuelle Version 6.01) für DOS bietet die Möglichkeit, Bilder unter Angabe der horizontalen und vertikalen Rasterpunkte in S/W Bitmapbilder umzuwandeln, so daß ebenfalls Bilder mit 300 dpi erzeugt werden können. Leider bleibt uns hier ein wenig Rechenarbeit nicht erspart, und das Ergebnis ist nicht ganz so deutlich wie mit dem Photoshop.
Wenn also ein Photo in Draw mit 10 Zentimetern Breite ausgedruckt werden soll, muß man sich die Anzahl der Rasterpunkte in Tiffy Pro selbst ausrechnen. 10 Zentimeter Breite sind dann 3,937 Zoll (1 Zoll - 2,54 cm - 1 Inch) und bei 300 dpi entspricht das 1181 Rasterpunkten. Das aufbereitete Färb- oder Graustufenbild (Schärfe, Heligkeit, Kontrast, ect.) muß unter Tiffy also mit 1181 Punkten gerastert und anschließend im PCX oder BMP-Format gespeichert werden. Nach dem Importieren mit Draw wird es oft vorkommen, daß das Bild riesengroß ist. Hier müssen wir dann unter Attribute -> Bitmap-Format die Auflösung ermitteln. Draw wird hier vermutlich immer 72 dpi anzeigen, und das ist leider die Bildschirm- und nicht die Druckauflösung. Über Transformieren -> Skalieren muß das Bild dann auf 24 Prozent (72/300 dpi - 0,24) verkleinert werden. Jetzt enspricht die Bildgröße und das Raster genau der Auflösung von 300 dpi und kann z.B. in Write eingeklebt werden. Nur so wird das Bild dann mit maximaler Qualität von GWE/NDO ausgedruckt.

Beispiel Bild 1   Beispiel Bild 2

Bild 1 zeigt ein Beispiel (Stephan Meike und Jürgen Heinisch auf dem Jahreshaupttreffen 1997) konvertiert mit dem Photoshop und 54 Linien pro Inch, Bild 2 ist dann das Ergebnis mit Tiffy Pro. Wie wir sehen können, sind bei Tiffy Pro noch mehrere Versuche notwendig, um durch Aufhellen und Kontrastveränderungen gerade in den Gesichtspartien mehr Detailschärfe hinein zu bekommen, während Photoshop eigentlich sofort ein brauchbares Ergebnis liefert.
Eine Vergrößerung (Bild 3) von Jürgens Kopf zeigt uns, wo das eigentliche Problem liegt. Das Bild von Tiffy Pro ist viel zu gut für unser Auge, es werden beim Konvertieren zuviele Punkte erzeugt, die auf dem Papier nachher das Bild dunkel machen weil die Tinte verschwimmt. Abhilfe schafft hier vielleicht spezielles Photopapier, was ich aber nicht ausprobiert habe.
Zum Vergleich dazu noch einmal das Bild mit der Nummer 4. Hier habe ich unter Photoshop 72 Linien pro Inch angegeben. Das Bild wird merklich dunkler, ohne daß bei mehr Punkten auch deutlich mehr Details zu erkennen sind.

Beispiel Bild 3   Beispiel Bild 4

Auch bei diesem Trick bleibt es uns nicht erspart, mit Probeausdrucken unter maximaler Auflösung die Qualität (Helligkeit, Detailtreue) zu überprüfen und ggf. das ganze in den Ursprungsbildern unter Windows nachzubessern. Diese Möglichkeit ist bestimmt nur eine von vielen, aber die mit Abstand beste, die mir bisher untergekommen ist. Hoffen wir, daß irgendwann GWE/NewDeal selbst solch einen guten Konvertierungslilter bietet.

Beispiel Bild 5ZOOM

Hartmut Lüdtke, Regio Hamburg

 

 

 




Dieser Artikel ist Bestandteil von:

Ausgabe 56

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Letzte Änderung am 01.11.2019