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Der Zoomer - Casios neuer Pen ComputerAutor: Andreas Budmiger
Grid und Casio entwickeln einen neuen tragbaren Organizer. Mit dem Stift wird er bedient. Verschiedene Unternehmen tragen das Know How zusammen. So zum Beispiel Grid das Pen bringt und Geoworks 2.0 als Betriebssystem. Casio als Miniaturspezialist, baut alle Komponenten zusammen. Verschiedene Hersteller die Software für Tabellenkalkulation und Zeitplaner. Da Casio auch einige Erfahrung mit Organizern hat, kennen sie auch die Wünsche der Kunden.
Alleskönner in der Tasche
Als Helfer für Kommunikation und Organisation stellten Casio und Tandy auf der Comsumer electronic Show in Chicago ihren Kleinstcomputer Zoomer vor. Dieser Personal Digital Assistant (PDA) funktioniert per Stifteingabe und ist das Ergebnis einer Coproduktion mehrerer Hard-und Softwareunternehmen: Neben Casio und Tandy sind Geoworks, Palm Computing, Motorola und Sundisk massgeblich beteiligt. Zoomer soll schon im Oktober bei den amerikanischen Einzelhändlern sein und zwar zu einem empfohlenen Preis von knapp 900 Dollar.
Für dieses Geld hat der 450 Gramm leichte und nicht einmal Din A5 grosse Zwerg allerhand zu bieten. Auf der Intel-kompatiblen CPU von Casio arbeitet ein multitasking-fähiges Betriebssystem vom Geoworks, das auch für DOS Dateien offen ist. Neben 1 Megabyte Arbeitsspeicher gibt es 4 Megabyte ROM, in denen das Betriebssystem und die Anwendungsprogramme abgelegt sind. Im PCMCIA-Einschub lassen sich wahlweise SRAM-Karten oder Flash-ROMs von Sundisk als Massen-Speicher betreiben. Neben der RS-232-Schnittstelle sorgt eine Infrarot-Uebertragungseinheit für Anschluss an die elektronische Umwelt. Mit drei handelsüblichen Baterien vom Typ "Mignon" arbeitet der Zoomer bis zu 100 Stunden.
Die eingebauten Programmfeatures sind verblüffend. Allein das Betriebssystem bietet neben Dateimanagement und Schnittstellentreibern eine Menüverwaltung für die Anwendungsprogramme, eine Bildschirmtastatur und Handschriftenerkennung. Von Palm Computing kommen die Funktionen Terminkalender, Notizbuch, Adressverwaltung, Rechner und Weltzeituhr. Ausserdem hat der Zoomer lexikalische Fähigkeiten: Ein Wörterbuch nennt Definitionen für 50'000 Begriffe, die Rechtschreibprüfung kennt sogar 100'000 Wörter, ein Thesaurus wartet mit 660'000 Synonymen auf und das Uebersetzungsprogramm speichert die Bedeutung von 1'000 Wörtern in 26 verschiedenen Sprachen.
Die Hersteller zielen mit dem Zoomer auf den ganz gewöhnlichen Verbraucher, selbst auf Personen, die bis jetzt einen grossen Bogen um den Computer machten. In der Tat bedarf es für die Stifteingaben praktisch kein technisches Verständnisses. Zoomer merkt sich Notizen auch ohne Handschrifterkennung, indem es sie als Tintenbilder in seinem Speicher ablegt. Freilich wird die Speicherkapazität schnell erschöpft. Erfahreneren Anwendern stellt das Gerät noch weitere Funktionen zur Verfügung. Insbesondere die Kommunikationsmöglichkeit ins E-Mail-Netz von Amerika Online eröffnet den Zugang zu den Netzdiensten bis hin zur Online-Abfrage von Börsennachrichten. Ueber den Zoomer sollen sich sogar Reisen buchen und Faxe versenden lassen. Drei Spiele bringt der Winzling schon mit, weitere lassen sich laden.
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