Logo: Geos Online Print Archiv
G.O.P.A. - Geos Online Print Archiv
29.03.2024 Archiv  #  Recherche  #  Links  #  Kontakt  #  Gästebuch  #  Impressum

Index
Register
Login

Die Anzeige des Archivs erfolgt grafisch. Ändern

GeoWrite - besser als High-End-DTP

Autor: Burkhard Oerttel

Die Zeitschrift "PC professionell" aus dem Ziff Davis Verlag geniesst zwar den Ruf der Seriosität, weiss aber bekanntermassen mit GeoWorks nichts anzufangen. Besonders deutlich wurde das in der Januar-Ausgabe 1993, als Geoworks bei einem Vergleichstest integrierter Programme nur deshalb schlecht abschnitt, weil der Tester diverse Funktionen "übersah". Es hat daraufhin Leserproteste aus "unserem Lager" gegeben, was aber die Redaktion keinesfalls dazu veranlasste, sich ausführlicher mit der besseren PC-Oberfläche auseinanderzusetzen.

Im Juli-Heft findet sich wieder ein schlecht redigierter Test in der "PC professionell", der zwar nur mittelbar mit GeoWorks zu tun hatte, aber die ignorante Haltung der dortigen "Fachleute" verdeutlicht, anderseits die Fähigkeiten von GeoWorks (sofern man es kennt) in einem ganz besonderen Licht erscheinen lässt, was Anlass genug ist, in diesem Artikel darauf einzugehen.
Getestet wurde High-End-DTP-Programme, also solche, mit denen man jegliche Layout-Arbeiten am Schreibtisch / Bildschirm erledigen kann (können soll). Im Test vertreten war die Creme de la Creme dieses Genres, kein Programm ist unter Fr. 2'500,- zu haben, daneben nimmt sich GeoWorks wie ein Low-Cost-Produkt aus und hatte deshalb im Test nichts verloren.

Wie üblich, wurden auch hier Testkriterien definiert, um eine Vergleichbarkeit herzustellen, und spätestens dabei setzt dann schon die Schlamperei ein: Bei den für den Mengensatz geforderten Fähigkeiten (insgesamt 20 Punkte) hat man vergessen, vergleichende Tabellen einzufügen, um den Zielerreichungsgrad der einzelnen Produkte erkennbar zu machen. Auch Verbalteil und Gesamtübersichten geben dazu nichts her, für den GeoWorks-Kenner lohnt es trotzdem, sich einen Ueberblick zu verschaffen, denn von den 20 genannten Punkten erfüllt GeoWrite immerhin 12. Zu wenig? Nur auf den ersten Blick! Die Lücken von GeoWrite beziehen sich auf die Fussnotenfunktionen (3), intelligente Ueberschriftenverwaltung, Numerierungsautomatik für Absätze und Bilder (2), mitlaufende Marginalien und eine sehr spezielle Tabellenfunktion, die offenbar auch keiner der Testteilnehmer erfüllte. Unter diesem Aspekt ist der Leistungsumfang von GeoWrite durchaus anerkennenswert, zumal GeoWrite einige Features drauf hat, die bei den Testkandidaten nicht unbedingt zum Standard gehören, wie z.B. Absatzrahmen oder zusätzliche Tabulatoren in Tabellen.
Richtig diebische Freude stellt sich aber beim Vergleich der Fähigkeiten von Akzidenz-Satz ein, also dem grafisch orientierten Satz, wie er für Prospekte, Flugblätter, Annoncen etc. benötigt wird. Netterweise haben die Testredakteure 16 ihrer 17 Forderungen tabellarisch dargestellt, was den Vergleich untereinander, aber auch mit GeoWrite erleichtert. Haltet Euch fest, Freunde, jetzt kommt der Hammer: In 13 Disziplinen erfüllt GeoWrite die Testvorgaben und liegt damit weit vor dem "Testsieger", der es auf ganze 8 Features in dieser Kategorie bringt; der Sieger in der Gesamtwertung weiss sogar mit nur einer Funktion im Akzidenzsatz aufzuwarten.
Ganze 6 der Forderungen erfüllte keiner der Testkandidaten, wohl aber GeoWrite:
Markierung importierter Pixel-Grafik, in eine Form fliessender Text, Nachbearbeitung von Pixel-Grafiken, grafische Textbehandlung mit und ohne Umwandlung in Grafikformat, sowie die Erzeugung fremdsprachiger Sonderzeichen durch Ueberlagerung von Buchstaben und Akzenten.

Schmunzelnd liest man die Formulierung "Eine Forderung für die Zukunft ist, die Grafik direkt im DTP-Programm nachbearbeiten zu können." Die Zukunft hat schon begonnen, liebe Kollegen von der "PC professionell", GeoWrite 2.0 heisst die Lösung, ihr müsst nur mal einen Blick von den High-End/High-Cort-Lösungen abwenden und die wirklich innovativen Produkte nicht länger links liegen lassen! Für uns GeoWorks-Anhänger bleibt festzustellen, dass GeoWrite beim Akzidenzsatz die High-End-Lösungen um Längen hinter sich lässt, und die paar Mängel beim Mengensatz kann man angesichts der schwachen Leistungen der Mitbewerber hinnehmen. Ausserdem hat GeoWorks bewiesen, zu welchen Evolutionssprüngen man fähig ist ..... vieleicht ist die nächste Version dann das "runde" DTP-Programm. Man darf schliesslich bei alldem nicht vergessen: GeoWorks gibt es seit drei Jahren und hat jetzt das erste Upgrade vorgelegt; die gestandenen DTP-Programme aus dem Testfeld existieren schon länger, haben aber aus den - zum Teil auch auf anderen Systemen gewonnen Erfahrungen immer noch nichts (Versionsnummer bis 5) dazugelernt, die Features die GeoWorks zum Teil schon von jeher beherrschte.
<Alt-Gr>+<Shift>+<Q>

/bo

 

 

 




Dieser Artikel ist Bestandteil von:

Ausgabe 08

Treffen | Fragen | In der Presse geschnüffelt | Wir haben "nur" 2 Wünsche | Upgrade GEOS V 2.0 | Disketten | Pins | GeoWorks - Integration Total | Modem | Geos-Info Beiträge | Beispiele zu ... | GeoWrite - besser als High-End-DTP | Der Zoomer - Casios neuer Pen Computer | Wie schnell sich doch die Zeiten wandeln ... | DFÜ mit GeoCom oder schneller als die Post | Ein paar Tricks zu GeoWorks 2.0 Einstellung | GeoFile für Einsteiger | 3 Tips zum Update auf GeoWorks 2.0 | Visitenkarten für mehrere Personen erstellen mit GeoFile | SDK GeoWorks 2.0 | Shareware | Laser-Drucker-Service


Kurzlink hierhin: http://geos-printarchiv.de/521


Letzte Änderung am 01.11.2019