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Software - Test: DESKPACK

Autoren: Jürgen Heinisch, Thomas Haberland

Das Programmpaket DESKPACK bietet auf den ersten Blick sehr viel für die Kosten die bei der Anschaffung anfallen. Es kostet 69 DM und bringt 6 neue GEOS Programme. Vergleicht man diesen Preis mit anderen GEOS Anwendungen, so nimmt er sich recht bescheiden aus.

Aber was bekommt man denn nun wirklich und lohnt es sich ? Ich meine ja!
Die Namen der Programme sind Grafik Grabber, Icon Editor, Kalender, Blackjack, geoDex und geoMerge. Das Programmpaket muß wie unter GEOS gewohnt installiert werden. Dabei fällt sofort auf, daß man das gleiche Programmpaket wahlweise unter GEOS 64 oder unter GEOS 128 installieren kann. Genaugenommen trifft das installieren für drei der Programme, Grafik Grabber, geoDex und geoMerge, zu. Die anderen Programme bedürfen keiner Installation und laufen dadurch immer beliebig unter GEOS 64 und GEOS 128. Die installierten Programme laufen nur im Zusammenhang mit der Orginalen Startdiskette. Die anderen lassen sich auf jedes andere GEOS-System übertragen, sind also nicht kopiergeschützt!

Nun mal zu den Programmen im einzelnen. Dabei will Ich kurz das Anwendungsgebiet und die Verwendbarkeit erläutern.

Grafik Grabber:
Dieses Programm ermöglicht es, Grafiken aus den Bilderdateien von PrintMaster, Print Shop und Newsroom in Photo Scraps zu verwandeln. Diese Photo Scraps kann man in ein Photoalbum einkleben und erhält eine leicht weiterverwendbare Datei. Arbeitet man mit einen Diskettenlaufwerk, ist es am besten, wenn man den Grabber und die auszulesende Datei auf einer Diskette zusammenfast. Es muß dann jedoch noch Platz für das Photoalbum sein. Am besten ist die Verwendung einer 512 KB RamExpansion (1750). Dies gilt jedoch allgemein für GEOS.

Icon-Editor:
Dieses Programm ermöglicht es, wie der Name ja schon angibt, die Icons auf dem Desktop zu verändern. Derartige Programme gibt es zwar auch in den Büchern von M&T über GEOS, aber dieser Editor ist um etliche Klassen besser. Am wichtigsten ist dabei, daß ein einmal entworfenes Icon als Photo Scrap gespeichert werden kann und auch Scraps aus GeoPaint unter dem Grabber als Icons eingesetzt werden können. Als Editierfunktionen neben dem Setzen von Einzelpunkten gibt es zeilenweises scrollen, spiegeln und invertieren.

Kalender:
Dies ist ein richtiger Terminkalender, der sehr einfach zu bedienen ist, wenn man sich merkt, daß immer der Monat aufgeschlagen wird, der gerade im Voreinstellungs-Manager ist. Dann kann man seine Termine auch schnell wiederfinden. Andere Monate lassen sich dann durch blättern erreichen. Will man einen Termin lesen oder eintragen, klickt man den Monatstag an und erhält eine Schreibseite. Auf der Monatsübersicht ist ein Eintrag durch ein Stern gekennzeichnet.

Black Jack:
Dies ist das typische 17+4 Spiel, welches in vielen Versionen ohne GEOS bereits geschrieben wurde. Man wird mal einige Spielchen machen, dann aber das Interesse daran verlieren. Das wichtigste an diesem Programm ist die Demonstration, daß Spiele und Tonausgabe auch unter GEOS möglich sind.

geoDex:
Dieses Programm ist eine gute und komfortable Adressverwaltung die sich einfach bedienen läßt. Auf dem Bildschirm erscheint ein Karteikasten mit Buchstabenreitern an denen man die jeweilige Gruppe auswählen und durchblättern kann. Ist ein Buchstabe zu Ende, so wird der nächste angezeigt. Die Eingabemaske ist fest vorgegeben und enthält folgende Merkmale:
Nachname, 2mal Vorname, 3 * Adresse, Telefonnummer und 3 * Gruppe.
Zu letzterem Feld komme Ich später noch mal. Will man eine neue Adresse angeben klickt man den Buchstabenreiter NEW an und erhält eine leere Eingabemaske. Neben dem Eingeben gibt es Funktionen zum suchen, löschen und wählen der Telefonnummer des aktuellen Datensatzes. Letzeres geht natürlich nur mit einem Modem und ist eine sinvolle Unterstützung der Programme geoTerm V1.1 und 1.2, welche ja selber das Modem noch nicht unterstützen.

Kommen wir nun zu den oben erwähnten Gruppen. Hier kann man eine Kurzbezeichnung von 3 Buchstaben eingeben ( BTX, Fam, HC, usw. ).

Man kann nun nach Anwahl eines Piktogramms einen Gruppennamen eingeben und nun werden nur diese Datensätze aufgelistet, die eine solche Gruppenbezeichnung besitzen. Diese Funktion benötigt man beim ausdrucken nur einiger Adressen oder dem erstellen einer Einfügedatei für geoMerge. Dazu später mehr.
Das Ausdrucken eines Dokuments geschieht auch per Anwahl eines Programms. Nun hat man die Auswahl zur Erstellung einer Telefonliste, erstellen von Adressetiketten in 2.5 oder 3.8 cm Größe oder dem Ausdruck aller Daten. Leider vermisse Ich eine Funktion mit der man einen Datensatz öfter hintereinander ausdrucken kann. Die verwendete Druckerroutine ist leider nicht besonders GEOS gerecht. Man hat hier versucht die normalen Fähigkeiten der Drucker (NLQ usw.) zu nutzen. Das hat dazu geführt, daß nicht der ASCII Zeichensatz ausgegeben wird, sondern völlig untypisch der CBM Zeichensatz. Das erfordert für mich die Umstellung des DIP Schalters und Wahl eines anderen Druckertreibers. Mein Drucker ist ein Seikosha SP 1200 VC.
Insgesamt kann man aber mit geoDex gut arbeiten und so kommen meine anderen Adressverwaltungen nun nicht mehr zum Einsatz.

geoMerge:
Dieses leistungsfähige Programm geht schon etwas über die Anforderungen, die ein HPC User (HPC = Home Personal Computer) hinaus. Es ermöglicht die Erstellung von Serienbriefen.

Zunächst erstellt man seinen Text mit geoWrite und fügt in diesem anstelle von Namen, Adresse usw. unterschiedliche Marken ein. Dort werden später die abweichenden Texte eingesetzt. Nach dem Start von geoMerge kann man auswählen, ob die Marken von Hand eingegeben werden sollen, oder ob diese aus einer Datei eingelesen werden sollen. Hier kommt wieder geoDex ins Spiel, denn damit kann man eine Einfügedatei erstellen, die von geoMerge gelesen werden kann. Diese Einfügedatei ist eine Textdatei und deshalb kann eine solche auch selbst erstellt werden. Dadurch ist es möglich, auch andere Marken einzusetzen als die von Adressen.
Die Ausgabe auf dem Drucker ist sehr umfangreich. So kann man zwischen dem GEOS typischen Druck und normalen Druckermodus wählen. Bei letzterem ist auch die Anwahl des NLQ Modus möglich. Jedoch muß dazu der Text im Commodore Zeichensatz geschrieben sein. Dieser wird bei dem Programmpaket mitgeliefert. Außergewöhnlich ist auch die Wahlmöglichkeit zwischen Einzelblatt und Endlospapier. Zusätzlich fällt noch eine Funktion angenehm auf, die es ermöglicht, aus einem mehrseitigem Dokument nur bestimmt Seiten zu drucken. Diese Funktion vermisse Ich in geoWrite sehr und kann nun simuliert werden.

Fazit:
Das gesamte Programmpaket kann man besonders empfehlen. Der Preis dafür erscheint mir durchaus angemessen. Obwohl Ich gegen weniger Kosten auch nichts hätte.

 

Jürgen Heinisch

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Aktuell: Neuerscheinung =

Ganz neu auf dem Markt ist etwa seit dem 15. März die GEOS-Zusatzdisk 'Megapack 1' als sogenannte 'Bookware'. Zusammen mit einem ausführlichen Buch werden dabei 3 Disketten erworben. Inhalt:

  • ca. 190 (!!) Zeichensätze, davon viele konvertierte Printfox-Schriften, aber fast alle mit deutschen Umlauten, jede Schrift im Buch abgebildet,
  • mehrere Foto-Bibliotheken mit ca. 250 Klein-Graphiken, alle abgebildet,
  • PrinterCreator von GEOS 2.0 zum Erstellen eigener Druckertreiber,
  • FontConvert zum Konvertieren von Printfox-Zeichensätzen ins GEOS-Format,
  • BitmapConverter 2.0 zum Konvertieren von BitMap-Graphiken.

Das Buch ist gut geschrieben, alle PRG sind ausführlich dokumentiert sowie alle Bilder mit Angabe der Datei abgebildet.
Die Zeichensätze sind sehr gut, vor allem jedoch grundsätzlich untereinander verschieden. Alle möglichen Arten bis zur Spiegel- und Morseschrift sind vorhanden. Da die GUP größtenteils schon erstellt ist, konnten sie nicht mehr verwendet werden. (Ausnahme: dieser Text in "Achaios 9".)
Der Preis von 59 DM erscheint für die gelieferte Sammlung nicht zu hoch.
Erster Eindruck: sehr empfehlenswert !

 

-TH-

 

 

 




Dieser Artikel ist Bestandteil von:

Ausgabe 03

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Kurzlink hierhin: http://geos-printarchiv.de/825


Letzte Änderung am 01.11.2019