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Sommertreffen 1997 in Basel - ein historisches Ereignis in der Geos Geschichte

Autor: Thomas Haberland

Wie schon in den Vorjahren hatte Werni Grieder und seine "GOCE" (Geos Optimismus Crew Europa) zum großen Sommertreffen in Aesch bei Basel eingeladen. War schon das Treffen im Vorjahr ein großer Erfolg, versprach das neue schnell, ein besonderes Ereignis zu werden.

Werni verbreitete regelmäßig die Einladung zum Treffen über die Datennetze. Hocherfreut konnte die weltweite Geos Gemeinschaft schon bald in der anhängenden Liste der angemeldeten Teilnehmer mehrere "VIP's" finden. So wurden nicht ohne Grund besondere Erwartungen an das Treffen gestellt.

VIP Teilnehmer Basel 1997:

   Clive Smith, CEO NewDeal                      (Vorstandsvorsitzender)
   Gene Anderson, Chief Programmer NewDeal       (Programmierer)
   John F. Howard, Technical Director Breadbox   (Programmierer)
   Veikko Piirainen, Chief Engineer Nokia        (Programmierer Nokia 9000)

   Burkhard Oerttel      (Berlin)
   Marcus Groeber        (Leverkusen)
   Falk Rehwagen         (Dresden)
   Dirk Lausecker        (Berlin)
   Wilfried Konczinski   (Hannover)
   Gerd Boerrigter       (Neuenhaus)
   Walti Loos            (Basel)
   Denis Döhler          (Dresden)
   Helmar Rudolph        (Süd-Afrika)

Und natürlich noch viele andere bekannte und weniger bekannte Geos Anwender, zum Beispiel Ralf Brinkmann und Gattin (Wiesbaden), Greg Hilker-Schmele mit Familie (Flörsheim), Helmut Quirxner mit Frau (Wien), Wolfgang Bartnicki (Hamburg), Manfred Quabius (Köln), Andreas Peter mit Gattin (Leverkusen), Dirk Haase sowie einige Anwender aus Paris. Geographisch gesehen war dies also wirklich ein internationales Treffen und nicht wenige Besucher haben eine echt weite Anreise auf sich genommen (z. B. Wien je Strecke ca. 950 km), um teilnehmen zu können.

Schon am Freitag nachmittag waren überraschend viele Besucher im Hotel. An die Rechner ging es aber erst abends, zuerst saßen die meisten bei schönem Wetter auf der Terrasse und machten sich bekannt. Erste Kontakte mit den amerikanischen VIP's war hier mein Schwerpunkt, die Zeit mußte genutzt werden.
Die Vertreter von NewDeal, Breadbox und Nokia bekamen von mir je eine unserer Jubi CD50 sowie einige Ausgaben der Geos User Post. Besonders die CD wurde begrüßt, da z. B. der Nokia Vertreter die Desktop Version nicht kannte und NewDeal einmal alle Anwendungen aus dem freien Markt zur Verfügung hat.

Beim Abendessen wurde der Tagesablauf für den Samstag festgelegt, nachdem die Vertreter von NewDeal, Breadbox und Nokia den Wunsch äußerten, zu allen Teilnehmern sprechen zu können.
Der Abend endete dann mit einem gemütlichen Beisammensein, bis das sich die Besucher auf die verschiedenen Hotels im Umfeld verteilten. Mindestens ein Hotel war komplett mit Werni's Besuchern belegt, insgesamt verteilten wir alle uns auf 4 Hotels!

Der Samstag war dann der eigentliche Haupttag. Zeitweise waren bis zu 70 Leute anwesend. Hier der Tagesablauf in der Übersicht:

   09:30 Uhr     Breadbox (John Howard)
   10:30 Uhr     NewDeal (Gene Anderson)
   11:30 Uhr     Nokia (Veikko Piirainen)
   14:00 Uhr     NewDeal (Clive Smith)
   18:00 Uhr     GOCE Programmierer Wettbewerb
   19:00 Uhr     Live Chat auf dem GUC Web Server
   20:00 Uhr     Live Chat in AOL

Breadbox
John Howard erzählte einiges über Breadbox und ihre Arbeit. Breadbox hat inzwischen viele Programmierer unter Vertrag und kooperiert mit mehreren Firmen, um für diese Geos Anwendungen zu schreiben. Neben NewDeal und Geoworks wurde als Beispiel auch Brother angeführt. Einige Breadbox Programmierer, auch deutsche, waren zum Beispiel schon mehrmals in den USA im Brother Hauptentwicklungszentrum ... Das meiste stehe natürlich unter "Stillhalteabkommen" (dem sog. NDA: "non disclosure agreement"), so daß man nicht mehr darüber erzählen darf.

Dann erzählte John Howard etwas über eine neue Hardware mit Geos im ROM eingebaut, welche derzeit von Brother entwickelt wird und diesen Herbst im Markt verfügbar sein wird. Dank der Unterstützung von Brother und Breadbox hatte er sogar eine Alpha Version des neuen "GeoBook" dabei und jedermann konnte sich nach Herzenslust am Gerät austoben, den ganzen Tag lang. Zielsetzung war der Wunsch von Brother, erste Reaktionen und Kritiken von Anwendern zu bekommen. John hat so manche Anregung und Kritik mit zurück in die Staaten genommen.
Einige Details zum GeoBook folgen weiter unten. Es war vereinbart, daß wir erst darüber berichten, nachdem Brother die Pressemeldung zum GeoBook veröffentlicht hat. Das ist zum Glück am 13.06. geschehen.

Vorweg noch: das GeoBook macht wirklich einen sehr interessanten Eindruck und dürfte bei einem fairen Preis und etwas mehr Werbung (mehr als HP für den OmniGo gemacht hat ...) ein Erfolg werden.

John Howards Vortrag war sehr interessant und aufschlußreich. Breadbox ist im Geos Bereich sehr aktiv und an vielen Entwicklungen beteiligt. Frank Fischer, Gründer und Präsident, hat inzwischen seinen Beruf aufgegeben und arbeitet hauptberuflich für Breadbox, ebenso John Howard.

John ist übrigens auch der Programmierer von HomeBase und Banker. Mit Erscheinen dieser GUP ist auch die deutsche Version von Banker erhältlich! Eine neue, erweiterte Version 2.0 ist in Arbeit und für die Zukunft ist eine an die Bedürfnisse des deutschen Marktes angepaßte Version geplant. Geplant! Das bedeutet, ein Online Modul für T-Online Home Banking und mehr Druckfunktionen sollten unserer Auffassung nach schon drin sein.

NewDeal #1
Nach ein paar einleitenden Worten von Clive Smith präsentierte Gene Anderson sein neuestes Programm: NewBasic.
NewBasic ist eine Art "visual basic". Basierend auf einer Basic Sprache (überwiegend kompatibel zum Visual Basic von MS) kann man (kleinere) Geos Anwendungen erstellen. Die sichtbaren Elemente und alle Aktionen (Schalter, Menüs, was passiert bei Anklicken, usw.) kann man dabei in einer grafischen Umgebung durch simple Mausklicks erzeugen.

Gleichzeitig ist NewBasic auch ein Debugger. Erstelle Programme können getestet werden, Breakpoints lassen sich setzen, Einzelschritte sind möglich, und vieles andere mehr. Die vorgeführte Version konnte es noch nicht, die Endversion soll es aber dann sein: ein Compiler. Damit ist gemeint, daß Basic Anwendungen so kompiliert werden, daß sie ohne NewBasic ausführbar sind. Ein wichtiges Argument für Programmierer und Anwender, denn nicht jeder möchte seine Quelltexte mit rausgeben und nicht jeder Anwender will unbedingt NewBasic kaufen.

NewBasic hinterließ einen sehr guten Eindruck bei allen, ich habe keine Kritik gehört. Den ganzen Tag lang saßen immer wieder Anwender am NewBasic Rechner und testeten das Programm. Ich selbst fand den "visual ui builder" (den grafischen Oberflächen-Baukasten) sehr interessant. Fenster, Menüs aller Art, Schalter, usw. erzeugen und mit Aktionen verbinden geht damit wirklich kinderleicht.

NewBasic läuft unter einer neuen Version von NewDeal (bezeichnet als v3.0) und soll im Herbst '97 erhältlich sein. Was also logischerweise bedeutet, daß zeitgleich oder vorher eine neue Version von NewDeal rauskommen muß. (siehe unten, NewDeal #2)

Irgendwelche externen Programme sind für NewBasic nicht erforderlich! Nur die NewDeal Software Umgebung.
Auf Nachfrage erklärte Clive Smith, daß sie mit NewBasic kein Geld verdienen wollen, nur die Selbstkosten. Deswegen werde NewBasic zum Preis von rund $20 Dollar erhältlich sein!
Am teuersten wird die dicke Anleitung sein. Gene Anderson bestätigte, daß man eine sehr ausführliche Anleitung mitgeben wird, bei der auch so viele Programmbeispiele wie möglich enthalten sein sollen.

Mit NewBasic wird es für im Grunde jeden möglich sein, kleinere Anwendungen zu schreiben ohne Programmierkenntnisse zu haben. Basic ist im Gegensazu zu 'C' relativ leicht erlernbar.
Auf Nachfrage gab Gene Anderson zu, daß man nach wie vor komplexe Programme weiterhin mit dem SDK programmieren werde. NewBasic ist in der Ausführung etwas langsamer, da die Programme ja übersetzt werden müssen. Kleine Anwendungen sind aber kein Problem. Als Beispiel nannte er NewDex und NewPlanner. Mit NewBasic wollen sie es ermöglichen, daß eine breite Plattform an Anwendungen aller Art entsteht.

Übrigens, Gene Anderson hat über 9 Jahre für Geoworks programmiert und PC/Geos mit entwickelt. GeoCalc stammt z. B. von ihm. Laut Clive Smith ist Gene "one of the best Geos programmer" und er ist stolz, daß er Gene für NewDeal hat gewinnen können.

Nokia
Veikko Piirainen erzählte etwas von Nokia und weiteren Plänen mit dem Communicator. Nokia ist sehr an weiteren Anwendungen für den Communicator interessiert, weswegen er auch nach Basel gekommen ist. Er wolle Kontakte zu den Programmierern knüpfen und versuchen, sie zu überreden, ihre bestehenden Anwendungen auf den Communicator zu portieren bzw. neue Sachen zu schreiben.

Der Nokia 9000 ist sehr erfolgreich in allen Märkten und wird im Herbst auch in den USA verfügbar sein. Bei der Vermarktung von Communicator Anwendungen hilft Nokia weiter. Teil dessen ist das besondere Angebot an Programmierer, ein Exemplar des Communicator zu besonderen Konditionen zu erwerben, wenn sie etwas für den Nokia 9000 programmieren. Kontakt dafür ist Nokia Finnland (genaue Adresse liegt mir vor).

Seit Mai verfügbar ist das neue SDK v1.1 für den Nokia 9000, auch das "NT SDK" genannt. Dies ist das erste SDK, daß keinen zweiten Target PC mehr benötigt sondern alles auf nur einem PC macht. Dafür wird allerdings Windows NT benötigt.

Das NT SDK kostet ebenfalls $100 Dollar und kann in Europa direkt vom Geos User Club bezogen werden (Preis: 250 DM plus Portopauschale, siehe GUC Lieferkonditionen).

Seine Ansprache war insgesamt nur recht kurz. Dafür war er den ganzen Tag viel unterwegs, unterhielt sich mit Programmierern, knüpfte Kontakte, war offensichtlich begeistert von der NewDeal Desktop Version und einigen Anwendungen & Spielen auf dem PC sowie demonstrierte des öfteren den Communicator. Mit Freuden nahm er einige Beta-Versionen von kommenden Communicator Portierungen zur Kenntnis.

Auf Anfrage erklärte er, daß aus seiner Sicht ein Desktop-Geos Programm zum Datenaustausch PC Nokia 9000 an erste Stelle stehen würde.

Zum Ende des Treffens zu seinen Eindrücken befragt, erklärte er, daß er gute Kontakte geknüpft habe und das Treffen sehr gut fand.

NewDeal #2
Nach dem Mittagessen kam der sicherlich für alle interessanteste Beitrag. Clive Smith, CEO (Chief Executive Officer) von NewDeal, hielt einen über 2 Stunden dauernden Vortrag. Als erstes bat er die Anwesenden jedoch, die folgende Diskussion als "privat" zu werten und nicht öffentlich darüber zu sprechen. Aus diesem Grund ist es mir leider nicht möglich, Details aus seinem Vortrag an dieser Stelle hier wiederzugeben. Es gilt halt die Feststellung: wer nicht dabei war, hat etwas verpaßt ...

Unterstützt von Helmar Rudolph, der in Abständen Clive Smith Ausführungen übersetzte, erklärte der Chef von NewDeal ihre Firmenstrategie und wie sie in den USA und Canada vorgehen wollen, um erfolgreich zu sein. Verbunden mit Zahlen klangen seine Ausführungen durchaus akzeptabel, soweit wir das beurteilen können.

So erklärte er unter anderem, daß sie erst vor 4 Wochen die letzten Source Codes von Geoworks erhalten haben. Deswegen habe alles so lange gedauert, deswegen konnten sie bisher nichts machen und deswegen konnten sie ihren Termin "Mai" nicht einhalten. Jetzt arbeiten sie mit allen Kräften an der nächsten Version, welche im Herbst dieses Jahres rauskommen ... muß! (siehe oben: NewDeal #1, NewBasic)

Ein anderes Thema war die Wahl des Namens. Da Geoworks den Begriff "Geos" für sich benutzt und dieser damit immer stärker mit den PDA und Mobiltelefonen verbunden wird, mußte man vom Namen "PC/Geos" bzw. "Geoworks Ensemble" weg. Außerdem gibt es entsprechende vertragliche Regelungen. (siehe Seite 3, "Geos im Wandel der Zeit")
Bezogen auf den amerikanischen Markt war die Wahl des Namens dann schwer, sie mußten aus über 100 Namen wählen, die Entscheidung war dann aber eindeutig. Da sie NewDeal Office auch in Geschäften verkaufen wollen, mußte ein Name her, mit dem die Kunden etwas anfangen können. "Ensemble" hört sich an wie ein Musikprogramm. In den letzten Jahren geht der Trend in die Richtung, seine Produkte "Office" oder "Office Suite" zu nennen. Jeder Kunde kann heute mit dem Begriff etwas anfangen. Nach dem Motto: was ist das für ein Programm? Ist das eine Textverarbeitung oder Malprogramm oder was? Die Antwort "Office" beantwortet diese Frage eindeutig.

Insgesamt hinterließ sein Vortrag einen recht positiven Eindruck. Kritiken habe ich nirgends gehört. Mit Ausnahme des kleinen aber wichtigen Punktes: die amerikanische Marketingstrategie klingt ganz gut (soweit wir als Laien und "Nur-Anwender" dies beurteilen können), ist aber für den deutschen Markt kaum anwendbar. Hier ist die Situation eine ganz andere.

Im Rahmen dieser Diskussion wurden Clive Smith die Erfahrungen mit dem bekannten deutschen Distributor mitgeteilt. Als er den deutschen Preis hörte, mußte er erstaunt nachfragen. Er wirkte doch leicht erstaunt. Auf konkrete Anfrage erklärte er dann, daß es zur Zeit außer NewDeal selbst keinen Distributor gibt, alle Verträge wurden gekündigt!

Verhandlungen bezüglich lokaler Republisher werden demnächst folgen. Nach einem deutschen Republisher befragt, konterte er mit einer Gegenfrage: was gibt es für eine Marketingstrategie für den deutschen Markt? Diese Diskussion fand in einer kleinen VIP Runde am Abend statt, doch niemand konnte dies auf Anhieb beantworten. So mußte diese Diskussion auf einen späteren Termin - per E-Mail - verschoben werden.

Eine deutsche Version von NewDeal Office ist derzeit in Arbeit und wird in Kürze verfügbar sein. Inwieweit die Übersetzungsarbeit von Wernis Gruppe da einbezogen wird, bedarf noch der Abklärung. Der deutsche Patch von Werni wurde ihm vorgeführt und ausführlich in kleiner Runde darüber diskutiert.

In diesem Zusammenhang machte Burkhard Oerttel NewDeal ein ganz besonderes Angebot. Auf das ich jetzt aus verständlichen Gründen nicht näher eingehen möchte, Clive Smith schien davon jedoch beeindruckt zu sein. Wenn es realisiert wird, können wir drüber berichten.

Am Ende von Clive Smith Vortrag konnten noch Fragen gestellt werden. Einige habe ich bereits oben angeführt. Nach knapp über 2 Stunden endete dann dieses Treffen.

Als Fazit ist nochmals festzustellen, daß einige vergangene und zukünftige Vorgehensweisen von NewDeal erklärt und verständlicher wurden. Es konnte glaubhaft gemacht werden, daß NewDeal mit allen zur Verfügung stehenden Kräften an der Optimierung des Systems arbeitet, an einer neuen Version und neuen Anwendungen. Die Vision von einer "schönen NewDeal-Geos Zukunft" wurde glaubhaft aufgefrischt und erneuert, ohne daß der Vortrag übertrieben wirkte. Alle Ereignisse während des Treffens, die zahlreichen Gespräche, unterstützen diesen Eindruck.

Für uns Anwender gilt es also, auf die nächste Version zu warten - und das Warten wird sich lohnen. Und bis dahin eine gute Marketingstrategie für den deutschen Markt zu finden, um es einem zukünftigen Republisher zu ermöglichen, das Produkt hier neu einzuführen und zu etablieren.
Eine meines Erachtens sehr interessante Diskussionsrunde für beide Seiten.

GOCE Programmierer Wettbewerb
Icon: Breadbox CD-Player Nach einer kurzen Pause fand sich die von Werni Grieder ausgewählte Jury zusammen, um die Gewinner des Wettbewerbs zu wählen. Zur Jury gehörten: Werni, Burkhard Oerttel, Andreas Peter, Greg Hilker-Schmele, Helmar Rudolph und Thomas Haberland.

Insgesamt 11 Programme waren für den Wettbewerb an Werni geschickt worden. Hier die unsortierte Liste:

   Muncher              (Jörg Polzfuß, eine Art PacMan Spiel)

   Breadbox CD-Player   (siehe Bildschirmfotos!)
                        (Dirk Lausecker und J.-M. Groß)

   Battle Raft          (Derrick Renaud, neue Version des Spiels)

   Color Picker         (Ed Geronimo Jr., Farbkombinationen als Hex-Werte)

   Planets              (Clemens Kochinke,
                         Geos Anwendungen unter Windows starten)

   Breadbox ZBase       (John Howard, HomeBase für Zoomer)

   Breadbox Banker 1.0 deutsch   (John Howard, deutsche Version von Banker)

   Breadbox WebBox      (Clemens Kochinke, umfangreicher HTML Editor)

   GeoCad               (Wilfried Konczynski,
                         erweitertes GeoDraw mit CAD Funktionen)

   Folder Editor        (siehe Bildschirmfotos!)
                        (Derrick Renaud, Verzeichnissen Icons zuweisen)

Folder EditorZOOM     Breadbox CD-PlayerZOOM

Etwas außerhalb der Wertung das 11. Programm. Auf die mehr scherzhafte Frage an Gene Anderson, ob er vom Wettbewerb wisse und auch etwas dafür habe, machte er sofort mit und schlug ein NewBasic Demo-Programm vor, eine Sortier-Routine. Diese hatte er während seine Vorführung gezeigt.
Da es ohne NewBasic nicht verwendbar ist, und von der Funktionalität ein Demo aber keine echte Anwendung ist, haben wir es außerhalb der Wertung gesehen. Sein Einsatz soll aber belohnt werden, deswegen die Erwähnung.

Nach intensiver Diskussion und Abstimmung standen die Gewinner des Wettbewerbs fest:

   1.   GeoCAD          (500 sfr)
   2.   Muncher         (400 sfr)
   3.   CD-Player       (300 sfr)
   4.   Folder Editor   (200 sfr)
   5.   Planets         (100 sfr)

Werni verkündete dann die Gewinner. Allen Teilnehmern am Wettbewerb von dieser Stelle aus nochmals herzlichen Dank für das Mitmachen und Zurverfügungstellen ihrer Programme.

Leider wurde kein einziges Programm während des Treffens in irgendeiner Form freigegeben. Alle Programme konnten aber auf mehreren Rechnern angesehen und ausprobiert werden. Besonders das neue Spiel Muncher fand begeistertes Interesse - nicht nur bei den Kindern.

Fest steht aber: alle 10 Programme werden früher oder später in irgendeiner Form verfügbar sein. Die meisten vermutlich als kommerzielle Programme. Einige werden bei Erscheinen der nächsten Geos User Post Nr. 52 angeboten werden. (Nachtrag: einige inzwischen nachgereichte Programme sind auf der neuen PD Disk enthalten!) Als Vertreter des Geos User Club habe ich später an alle Programmierer den Wunsch nach Anwendungen oder zumindest Demo-Versionen gerichtet. Sie wollten dies prüfen, mal schauen, ob sich im Nachhinein noch etwas tut. Denn Verständnis für diesen Anwenderwunsch hatten alle.

Abschließend ist noch eins anzumerken. Auch in diesem Jahr hat Werni die Geldpreise aus seiner eigenen, privaten Kasse bezahlt. Als seine eigene private Förderung der Programmierer und Geos Szene. Auch seine monatlich verschickten Geos Disketten und anderes mehr ist seine private Aktivität, die er aus eigener Tasche finanziert. Aus den wenigen Verkäufen der über ihn erhältlichen Geos Produkte, die er überwiegend zu besonderen Konditionen vom GUC einkauft, kann er diese Ausgaben bei weitem nicht finanzieren!

Auch das muß einmal laut gesagt werden. Nicht zuletzt seine enormen Aktivitäten haben zum Erfolg der Baseler Treffen geführt und die eingangs genannten VIP's (neben anderen Gründen) zum Erscheinen bewegt.

Live Chats
Nach dem Abendessen begann schon der erste Chat im Chat Raum des neuen GUC Web Servers. Zeitweise 19 Besucher waren im Chat Raum, überwiegend aus anderen Ländern, so daß der Chat in englisch geführt wurde. Viel zu schnell war die eine Stunde um, in der die Ereignisse des Tages und Programme des Wettbewerbs mit Gewinnern wiedergegeben wurden.
Um 20 Uhr wechselten wir dann in den Chatraum des AOL Geoworks Forums. Auch hier mit bis zu 19 Besuchern. Die nur eine neue Besucher dabei waren, wurden die Tagesereignisse gekürzt wiedergegeben und dann über dieses und jenes diskutiert.

Am Rechner in Basel beteiligten sich mehrere an den Diskussionen, u. a. griff Helmar Rudolph selbst mehrmals zur Tastatur, um seine berühmt-berüchtigten Kommentare abzugeben.

Nach Ende der Live Chats klang der Tag mit gemütlichem Beisammensein aus. Zuerst noch an diversen Rechnern, dann zog es immer mehr auf die gemütliche Terrasse zu einem Schweizer Bier. Nur Werni kam nicht zu Ruhe, da sein Handy andauernd klingelte ...

Der Sonntag
Zwar mußten schon einige Teilnehmer am Samstag wieder nach Hause fahren, am Sonntag waren aber immer noch zahlreiche Besucher im Saal des Hotels anzutreffen. Um 9 Uhr fand dann auch die wohl wichtigste Veranstaltung des gesamten Wochenendes statt! Andere Diskussionen war sicherlich auch bedeutend und wichtig, aber diese Runde dürfte die besten Ergebnisse für alle bringen.

Auf Wunsch der deutschen Programmierer kamen Clive Smith, Gene Anderson, John Howard, Denis Döhler und alle anwesenden Programmierer zusammen, um über spezielle Probleme und Fragen zu diskutieren.

Clive Smith hatte im Verlauf des Treffens mehrfach festgestellt, daß hier (in Basel) die größte Konzentration von Geos Programmierern außerhalb von Alameda anzutreffen sei!

Es ist mir nicht möglich, die über 2 Stunden dauernde Diskussion wiederzugeben. Als Fazit ist aber festzustellen, daß aus Sicht der deutschen Programmierer einige unklare Punkte positiv geklärt wurden, zukünftige Vorgehensweisen geregelt und einiges mehr vereinbart wurde.
So trug z. B. Clive Smith einige Wünsche nach speziellen Programmen vor, die aus Sicht von NewDeal dringend benötigt und sinnvoll wären. Was die Programmierer sich fleißig notierten ...

Weiterer Punkt war die Optimierung des Geos Systems. Zum Beispiel durch die mögliche Aufnahme von System Libraries, welche von deutschen Programmierern bereits entwickelt wurden bzw. derzeit in Arbeit sind. (Stichworte: V-Convert, Grafik Import mit BitMapView, Multimedia)
Angesprochen auf festgestellte Bugs im Geos Kernal bzw. fehlende Unterstützung darin für eigene Anwendungen antwortete Clive zum Erstaunen aller: dann kommt ihr mal für eine Woche rüber und repariert bzw. erweitert den Source Code. Denn den dürfen wir nicht rausgeben!
Sobald die finanziellen Fragen und Termine geklärt sind, gehe ich davon aus, daß der ein oder andere unserer VIP Programmierer NewDeal besuchen und aktiv am originalen Geos Source Code arbeiten wird. Meiner Meinung nach wirklich tolle Aussichten! Wenn es nur so einfach wäre, wie es sich anhört, aber das ist es nicht. Denn der Basis-Systemcode des Kernals ist in Assembler geschrieben und wird auf einer Sun Sparc Station kompiliert.

Viele kleine und große Dinge wurden während der über 2 Stunden besprochen. Gene Anderson notierte vieles in seinem dicken Notizbuch und versprach, es zu überprüfen oder zu verbessern.
Ich habe Gene nach diesem Meeting gefragt und er stimmte mir zu: dieses Treffen war das bedeutendste von allen.
Interessante Aussichten, wie ich finde. Und insgesamt gesehen ein weiterer Grund mehr, warum das gesamte Treffen in Basel ein Erfolg für alle Beteiligten ist.

Neben den hier geschilderten Ereignissen gab es natürlich noch viele andere mehr. Permanent fanden Diskussionen statt, an vielen Rechnern wurde ständig etwas gezeigt und erklärt. So fanden z. B. die Aufkleber von Achim Finger im bekannten Intel Design jedoch mit dem Text "Geos Inside" reißenden Absatz, selbst Clive Smith war davon begeistert.

Ein anderer Punkt, den ich noch hinzufügen möchte: Druckprobleme. Gene Anderson wurde auf diverse Probleme im gesamten Geos System hingewiesen, immer wieder sprachen ihn Teilnehmer auf dieses und jenes an ...
Nachdem er die tollen Grafiken von Roli Feuz am Bildschirm gesehen hatte, zeigte ihm Roli mehrere Farbdrucke. Den Unterschied kennen wir alle. Gene erkannte das Problem und erklärte, er werde diese Sache überprüfen. Im gleichen Zusammenhang wurden ihm verschiedene Testdrucke erzeugt, die z. B. auf dem gleichen Drucker aber mit verschiedenen Treibern erstellt wurden. Auch hier deutliche Qualitätsunterschiede, auch hier seine Aussage, es zu überprüfen. Sein dickes Notizbuch war zum Ende des Treffens ziemlich vollgeschrieben ...
Nach dem Programmierertreffen mußte ich selbst die Rückreise antreten. Um die Mittagszeit verließen immer mehr Teilnehmer die Veranstaltung, das große Ereignis war unweigerlich zu Ende.
Nach dem bekannten Motto des WDR Computerclubs nahmen alle Teilnehmer etwas mit nach Hause: je einen KR-09. So soll, nach scherzhaftem Vorschlag einiger, ab jetzt der Geos Gruß lauten.

Abschließend nochmals einen besonderen Dank an Werni und seine Crew für dieses gelungene Treffen und für ihre aktive Unterstützung der Teilnehmer vor Ort! Werni, Du wirst es schwer haben, diese Veranstaltung im nächsten Jahr zu übertreffen!

Und das Fazit für alle Geos Anwender: diese Veranstaltung war ein wirklich herausragendes Ereignis und dürfte für alle Seiten einige bedeutende Ergebnisse zur Folge haben. Die unmittelbare Kontakt zwischen NewDeal, Anwendern sowie Programmieren war ein positives Erlebnis für alle Seiten. Der Besuch hat sich für alle gelohnt, mit Sicherheit! Und wer nicht dabei sein konnte, hat wirklich einige bedeutende Sachen verpaßt.
Wir warten geduldig aber mit Spannung auf die angekündigten Ereignisse. Es ist Land in Sicht!

 

Thomas Haberland
Aachen, den 12.06.97

 

 

 




Dieser Artikel ist Bestandteil von:

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Letzte Änderung am 01.11.2019