Nachdem anfangs Sommer die Firma DATA RENTSCH AG die GeoWorks-Vertretung für die Schweiz aufgegeben hat, sind nun die Würfel gefallen und zwar zu Gunsten der Firma DRESOHN AG in Mettmenstetten. Diese Firma unter Leitung von Leander Gutzwiller, befasst sich nebst der Herstellung von Software, Handel mit Hardware auch mit technischem Apparatebau, mit Lüftungsanlagen und Armaturen.

Am 6. November 1993 hatte ich Gelegenheit mit Herr Gutzwiller ein ca. 2-stündiges Gespräch zu führen über die Firma GeoWorks und deren Produkte. GeoWorks in Berkeley USA hat sich zwei neue Divisionen zugelegt, erstens die Entwicklung eines Betriebssystems für PDA's, z.B. für den Casio Zoomer oder den PT-9000. Diese Geräte werden grundsätzlich nicht mehr über eine Tastatur oder eine Maus bedient, sondern direkt mit einem Stift (Pen). Der Casio Zoomer, der zur Zeit schon in den USA für $ 699 verkauft wird, erkennt einzelne handschriftliche Zeichen. Wer mit der Oberfläche von GeoWorks vertraut ist, findet hier wieder "alte Bekannte". Der Zoomer ist ein Gerät, das den Ansprüchen der heutigen mobilen Welt voll entspricht. Leider ist noch nicht bekannt, ob der Zoomer auch in anderen Sprachen als in englisch zu bekommen ist und wann. Wir werden sicher noch auf die Details zu sprechen kommen bevor der Zoomer auch in Europa in den Verkauf kommt.

Zu GeoWorks Ensemble 2.0
Ich habe von Herrn Gutzwiller die verbindliche Zusage bekommen, dass die Endversionen von GW 2.0 ab 15. November 1993 in den Versand gelangen. Da nicht alle gleichzeitig ausgeliefert werden können geht auch diesmal wieder nach den Prinzip "First in, first out", zu deutsch, wer zuerst bestellt hat, wird zuerst bedient. Zur Lieferung gehören dann auch zwei Handbücher von beträchtlichem Umfang. Darin ist so ziemlich alles beschrieben, wie man mit Geoworks umgehen kann. Da aber noch bis zum letzten Augenblick an der Entwicklung gearbeitet wurde, gibt es, wie üblich noch ein paar Kleinigkeiten, die man dann in einer Readme-Datei finden wird. Wie die meisten von uns sicher schon bemerkt haben, ist GeoWorks 2.0 so umfangreich, dass mit Sicherheit für die passionierten Tüftler noch Spielraum bleibt.
Es gibt in Berkeley Zukunfts-Projekte, über die man nur mit Insider spricht oder sogar nur Andeutungen macht. Für die Ungeduldigen unter uns, lässt sich das so erklären: Der Software-Markt ist heute ein Markt auf dem mit Haken und Ösen gekämpft wird. Darum sollte eine gewisse Zurückhaltung bei den Informationen auch akzeptiert werden. Erstens sind Projekte noch keine fertigen Produkte und zweitens präsentiert man der Konkurrenz lieber ein Super-Produkt, als das was man zu machen gedenkt.
Herr Gutzwiller ist am 25./26. Oktober 1993 in den Staaten gewesen und hat von dort das SDK mitgebracht. Mit Sicherheit hat er auch die Frage gestellt 'wie soll es weitergehen'? Wäre diese Frage nicht zu seiner Zufriedenheit ausgefallen, hätte er sich weder das SDK noch die Vertretung für die Schweiz zugelegt. Zum Schluss noch besten Dank an Herr Gutzwiller, für die Zeit, die er für mich aufgewendet hat.

/hm