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GEOS lernt kochen

Autor: Carsten Clasohm

Hier ein top-aktueller Bericht unseres Korrespondenten aus der Entwicklungsabteilung von Berkeley Softworks (BSW) über den neuesten Coup der GEOS- Entwickler:

Nachdem GEOS 2.0 seinen Weg inzwischen auch in den entlegensten 64er-Speicher gefunden hat, versucht BSW nun, in den professionellen Markt vorzustoßen. Was Sie auf untenstehendem Bildschirm-Foto sehen, ist weder ein verspäteter Aprilscherz noch der neue Desktop 3.0, sondern das erste Produkt dieser Entwicklung. In nächtelanger Zusammenarbeit mit dem Französischen Meisterkoch Paul Bocuse (bekannt aus Film und Fernsehen) entstand eine ideal an die Bedürfnisse von Groß-, Mittel-, Klein- und Puppenküchen angepaßte Arbeitsoberfläche, nämlich GEOS V2.0ge (ge= "Gourmet Edition"). Wie aus gut unterrichteten Kreisen verlautet, soll bereits eine der größten schottischen Fast- Food-Ketten ihr Interesse bekundet haben. Aber auch für den Hobbykoch lohnt sich die Anschaffung, wie wir im folgenden sehen werden.

Das Menü
Beim Betrachten des GEOS-2.0ge-Desktops fällt zuerst auf, daß die Menüzeile nun endlich eine ihrem Namen entsprechende Aufgabe erfüllt, nämlich die Auswahl der gewünschten Speisen mit dem Punkt "Menü". Der 'geos'-Menüpunkt wurde zwar aus Kompatibilitätsgründen beibehalten, erlaubt nun aber den Aufruf von Eieruhr, Waage und Rezeptbuch; ein medizinischer Ratgeber bei Vergiftungsfällen ist als separates Hilfsprogramm bei Mampfen&Trinken (M&T) erhältlich. Bereits eingebaut sind so nützliche Funktionen wie verschiedene Buffets und ein Geschirrspüler. Inwieweit diese und andere Funktionen Hardware-Erweiterungen des C64 voraussetzen, war bis zur Direktübertragung dieses Artikels per Datenfernübertragung noch nicht geklärt.

Die Datenspeicherung
Da auf einer normalen 1541 -Diskette nur 165 KCal (KCal = Kilo-Kalorien) Platz finden, was höchstens für eine Rohkost-Diät ausreichen dürfte, wurde die Datenspeicherung völlig umkonstruiert. Statt ein KI (Kühlschrank-Interface) für den C64 zu bauen, wurde die energiesparende Plattenbauweise beibehalten, jedoch ins Dreidimensionale ausgedehnt. Dabei werden die Platten von einem speziellen Gerät eingelesen und vom Desktop dargestellt. Dort können sie dann wie unter GEOS 2.0 bearbeitet werden (siehe Bildschirm-Foto). Inwieweit die Auf-, Ab- und Diagonalkompatibilität zwischen Disketten und Arbeitsplatten gegeben ist, konnte leider nicht in Erfahrung gebracht werden. Eine hohe Kompatibilität wäre jedoch wünschenswert, damit bereits vorhandene GEOS-Programme nicht zu den Küchenabfällen wandern müssen und die Ergebnisse der Kochkünste auch Nicht-GEOS-2.0ge-Besitzern leicht übermittelt werden können. (Einige Insider wollen bereits von einer Zusammenarbeit mit den Entwicklern des Telefon-Weizenbier-Übertragungsprotokolls wissen, das auf deutschen DFÜ-Netzen z.Zt. hitzig diskutiert wird.)

Abhilfe bei diesen Problem werden mit Sicherheit die neu auf den Markt gekommenen sogenannten 'Festplatten' für den C64 bringen, auf denen bis zu 100 MCal (MCal = Mega-Kalorien) Platz finden, was auch für größere Feste ausreicht. Vor allem aber können diese Festplatten sowohl unter GEOS 2.0 als auch unter GEOS 2.0ge verwendet werden.

Fazit
Bei GEOS-2.0ge handelt es sich um eine gut durchdachte Küchenhilfe, die sicherlich ihren Platz in den Küchen der Welt finden wird, zumal an Anpassungen an die jeweilige Landesküche gearbeitet wird. Trotz des positiven Gesamteindrucks bleibt ein übler Nachgeschmack: Vor allem vermisse ich eine Druckerunterstützung, die zumindest mit einem Farbdrucker bei Fast-Food technisch möglich sein dürfte. Auch die sinnigerweise als 'Gast' bezeichnete Mülleimer-Funktion (unten rechts im Bild) birgt eine Tücke in sich: Will der Anwender sie benutzen, so muß er erst ein geeignetes Opfer finden oder gar sich selbst zur Verfügung stellen. Eine Haftung für die Gesundheit des Anwenders wird in diesem Fall von BSW ausgeschlossen! Immerhin braucht der Koch in Zukunft keine Küchenschürze mehr, denn die meisten der heutigen Monitore verhindern durch eine Glasplatte das Herumspritzen von heißem Fett u.ä.
Ob Berkeley Softworks ähnliche GEOS-Anpassungen für andere Bereiche programmieren wird, hängt vom Erfolg von GEOS 2.0ge ab.

 

Carsten Clasohm

 GEOS 2.0ge


 




Dieser Artikel ist Bestandteil von:

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Letzte Änderung am 01.11.2019