Kurz nachdem mein Bericht über den PRINT-TECHNIK Digitizer fertig war, bekam ich einen Prospekt von der Firma Scanntronik ins Haus geschickt. Zu meiner großen Überraschung konnte ich auf der ersten Seite lesen, daß Scanntronik einen verbesserten Digitizer auf den Markt bringt. Gleichzeitig wurde ein Update der Software angeboten. Ich habe dieses Angebot sofort wahrgenommen und wurde nicht enttäuscht. Die Software ist "SPITZE". Ich möchte auch bei diesem Test nur auf die Verwendung für GEOS eingehen.

Die Hauptprogramme auf der Diskette sind DIGISON, DIGIFOX und DIGIMULTI. Ich möchte hier nur über DIGISON berichten. Beim DIGIFOX benötigt man, wie es der Name vermuten läßt, den Pagefox. Nach kurzer Ladezeit erscheint ein Menü, das man auf den ersten Blick mit dem EDDISON aus dem gleichen Hause verwechseln kann. Erst bei genauem hinsehen erkennt man eine Änderung in der unteren Menueleiste. Es ist ein Kamera Symbol. Dieses kleine Symbol hat es aber in sich. Hat man die Videoquelle angeschlossen und das Kamera Symbol angeklickt, erscheint ein neues Bild mit der Aufschrift GRAUSTUFEN oder SCHWARZWEIß. Das ist die große Verbesserung gegenüber der alten Software, daß man nun auch im Hires Modus mit Graustufen digitalisieren kann. Wie die Bilder beweisen, ist die Qualität erheblich besser. Auch das einstellen von Helligkeit und Kontrast ist auf ein Minimum beschränkt worden. Natürlich muß man immer noch etwas probieren. Bei dem neuen Scanntronik Modul entfällt jegliches einstellen, da sich das Modul automatisch reguliert. Aber auch bei dem alten Modul ist das einstellen zu einem Kinderspiel geworden.
Die nächste Verbesserung besteht darin, daß man mit Digison sofort ungepackt (" 0:Name ") speichern kann. Ein erneutes laden vom Printfox und speichern des Bildschirmes entfällt. Dadurch gewinnt man einen nicht zu verachtenden Zeitvorteil. Man braucht nun nur noch GEOS zu laden und schon kann man mit dem Bitmap Converter die Grafiken in das Geos-Fomat konvertieren.
Bei allen Vorteilen, welche die neue Software bietet, gibt es auch, bei der Verwendung für GEOS, etwas Negatives. Das eingelesene Bild ist größer als ein Digison Bildschirm. Das heißt, ein digitalisiertes Bild belegt Teile von allen 4 Digison Bildschirmen. Ein verzerrungsfreies Verkleinern ist nicht mehr möglich. Bei großen Bildern muß man alle vier Bildschirme abspeichern, konvertieren und unter Geos neu zusammen setzen. Das kann ein Geduldsspiel werden. Bei kleineren Bildern kann man das Motiv so verschieben, das es in einen Bildschirm passt und dann abspeichern.
Als Fazit wäre zu sagen: Ein großes Lob an Herrn Haberl. Was er aus unseren alten Kasten herausholt, ist sagenhaft. Der C=64 lebt mit GEOS und der Digitizer Software wieder auf und wird sich noch Jahre halten. Für 258,-- DM (der Preis für den Scanntronik-Digitizer) hat man ein preiswertes Ergänzungsteil für alle Geos Anwendungen zur Hand. Der Preis für das Update der Software zum Print-Technik Digitizer kostet 58,- DM. Es ist wirklich jedem zu empfehlen.
Für weitere Infomationen oder Tips stehe ich gerne zur Verfügung. Bitte legen Sie der Anfrage einen adressierten und frankierten Rückumschlag bei.

Heinz-Dieter Papenberg
(siehe Autoreninfo)

Heinz-Dieter Papenberg

Info: H. D. Papenberg bietet 4 Disketten mit digitalisierten Bildern an, 3mal "Interpreten" und 1mal "Eisenbahnen". Jede Disk kostet 12,- DM (Verrechnungsscheck). Weitere werden folgen.