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GeoBasic - Die WahrheitWer das Titelbild der GUP 11 noch in Erinnerung hat, wird sich über das dieser Ausgabe vermutlich sehr wundern. Wurde dort noch berichtet, daß "ein Traum wahr wird", ist es nun an der Zeit, dies zu korrigieren und den Traum platzen zu lassen; leider, denn ich würde zu gerne etwas anderes berichten. Festzustellen bleibt auf jeden Fall, daß GeoBasic in der Praxis äußerst fehlerhaft, sehr störanfällig und wenig brauchbar ist. Das "Kinderspiel" entpuppt sich als gefährliche Falle, in dem ohne weiteres trotz korrekter Anwendung entsprechend dem Handbuch u.a. auch Disketten überschrieben werden können. Die Fakten: 1. Diskettenbefehle Verwendbar sind, wenn überhaupt, alleine die Befehle: Alle anderen Disk-Befehle sollten am besten nicht verwendet werden. Gründe: - CREATE erzeugt keine korrekten Files auf Diskette. Bei einem sequentiellen File (siehe HEADER) enthält der Directory-Eintrag den Zeiger "00:FF" als Beginn der Sektorverkettung. Bei einem VLIR-File ist zwar ein Zeiger auf den sog. Index-Block vorhanden, meist folgen aber mehrere Index-Blöcke hintereinander. Die mit WRITE in die Datei geschriebenen Daten habe ich nirgends finden können, dafür waren aber manchmal nicht nur bereits belegte Blöcke überschrieben, sondern, noch viel schlimmer, einzelne Blöcke des Directory-Blocks 18 Teil der Sektorverkettung des von GeoBasic erzeugten Files. Ein deutliches Warnzeichen, daß man beachten sollte. - SAVE kann im Einzelfall funktionieren (s. Demo "Sample Appl."), aber auch hier können bereits belegte Blöcke überschrieben werden. - LOAD ist mit Vorsicht zu behandeln. Vorher sollte man unbedingt das im Speicher befindliche Basic-Listing mit CLOSE schließen. Nach dem Laden müssen die internen Zeiger dieses Listings mit OPEN"xyz" und anschließendem CLOSE wieder korrekt eingerichtet werden. Beim Laden werden ja die Disk-Buffer mit den Daten des neuen Files überschrieben. Muß GeoBasic anschließend z. B. etwas nachladen (Graphik oder Teil des Listings), ist der zum Listing gehörende Index-Block mit den Zeigern auf die VLIR-Records nicht mehr im Speicher. - Die speziellen VLIR-Befehle zeigen keine Wirkung. 2. Funktion "resize" 3. Das Handbuch Obwohl es weniger mit dem Handbuch zu tun hat, will ich hier noch erwähnen, daß z. B. Befehle zum ausschalten bzw. unsichtbar machen von Sprites, Icons und Bitmaps fehlen! 4. Das Demo "Sample Appl." Es gäbe noch vieles andere zu berichten. Aus verschiedenen Gründen spare ich mir dies aber. Andererseits erscheint Ende Oktober ein neues GEOS-Sonderheft der 64'er. Ein Schwerpunkt ist u. a. ein langer und ausführlicher Workshop zu GeoBasic; geschrieben von mir mit Unterstützung von Jens-Michael Groß. Meinungen, Anregungen und weitere Tips & Tricks zu GeoBasic bringe ich bei entsprechender Resonanz gerne in der nächsten GUP.
Thomas Haberland
Kurzlink hierhin: http://geos-printarchiv.de/1006 |
Letzte Änderung am 01.11.2019 |