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Einfacher Einstieg in das Drucken mit parallelen Centronicsdruckern unter GEOS 2.0

Autoren: Jürgen Heinisch, Thomas Haberland

Drucker Der Drucker bereitet den meisten Einsteigern Probleme; ... aber bis jetzt hat sie jeder hinter sich gebracht. Ganz wichtig ist, den Drucker nicht über eines der vielen "parallelen Interfaces" anzuschließen. Der Anschluß sollte statt dessen immer über das sehr viel preisgünstigere Parallelkabel (ca. 30 DM) erfolgen, welches vom Userport an C64/128 zur Centronicsschnittstelle des Druckers geht. Hat der Drucker nur ein eingebautes Commodore-Interfacc, muß man mit den darauf basierenden Einschränkungen leben.

Viele "Fach"-Verkäufer in den Geschäften erzählen zu diesem Thema sehr oft Unsinn; es sei ein Interface unbedingt erforderlich. Das stimmt definitiv NICHT, unter Geos sorgen Interfaces nur für Probleme und ein Parallelkabel ist in jedem Fall vorzuziehen!

Nun sollte man nicht versuchen, mit irgendwelchen Supertreibern anzufangen, sondern ganz bescheiden mit dem einfachsten, was es gibt. Auf der Diskette 4 des GEOS Grundsystems befinden sich die richtigen Treiber für den Einstieg. Alle Druckertreiber wie "*Epson WW (GC)" und ähnliche laufen mit nahezu jedem Drucker, gleich ob 9 oder 24 Nadeln. Für die ersten Versuche sollte die geringe (miserable) Druckauflösung dieses Treibers genügen.

Die meisten suchen immer nach einem speziellen Druckertreiber, der exakt den Namen "ihres" Druckers hat. Das ist gar nicht erforderlich ! Im Gegenteil, oft mit Problemen und Enttäuschung verbunden. Denn viele der einfachen Treiber auf der GEOS Treiber-Disk sind lediglich umbenannte Duplikate eines Standard Druckertreibers!
Probiert notfalls einen der zahlreichen Treiber für Epson kompatible 9- oder 24-Nadeldrucker aus, z. B. den Epson FX-80 (gc) oder Epson LQ (gc) bzw. NEC P6 PAR bei 24 Nadlern.

Das Kürzel "gc" steht für "geos cable", was übersetzt Parallelkabel bedeutet. Andere Treiber enthalten das Kürzel "c" oder "com", was für "Commodore" steht. Diese Treiber sind für seriell (an der Floppy) angeschlossene Drucker erforderlich.
Achtet auf die unterschiedlichen Druckmodi: die meisten Geos Programme drucken immer im hochauflösenden Graphikmodus; so ist auch die Abkürzung "hoch" in GeoWrite zu verstehen. Dies bedeutet, daß alles so gedruckt wird, wie es am Bildschirm angezeigt wird.
Nur GeoDex druckt immer im ASCII Modus, d. h. mit der im Drucker eingebauten NLQ bzw. Draftschrift.

Wichtig zu wissen: für den ASCII Druckmodus, in der GeoWrite Auswahlbox als NLQ bezeichnet, MUSS ein spezieller NLQ Druckertreiber verwendet werden; nur so erscheinen die Umlaute. Außerdem muß hierbei der besondere, nicht-proportionale NLQ Zeichensatz Commodore_GE benutzt werden! Der oben genannte Treiber ist der Standard-Treiber für den NLQ-Modus. Etwas besser ist der alte NLQ-Spezial (gc). Wer die besonderen "HQ" (High Quality) Druckertreiber aus dem GEOS LQ Paket nutzt, kann diese auch für den NLQ Modus verwenden.
Der besondere Modus "Draft" in GeoWrite ist uninteressant und kaum zu gebrauchen.

Bei der Dipschalterstellung kann man nichts genaues sagen, dafür gibt es zuviele Drucker. Grundsätzlich sollte der Modus Epson kompatibel, 12 Zoll Seitenlänge und deutscher Zeichensatz eingestellt werden. Experimentieren muß man dann eigentlich nur noch mit dem Zeilenvorschub; also ob der Drucker bei dem Befehl Wagenrücklauf (CR) auch gleich den Zeilenvorschub (LF) mitmachen soll oder nicht.
Manche Druckertreiber senden nach dem CR noch ein LF. Das wäre dann einer zuviel, es gibt dann eine Lücke zwischen zwei Druckzeilen. Andersherum sendet der Druckertreiber am Ende einer Zeile nur CR. Ist der Drucker so eingestellt, daß er bei CR wirklich nur den Wagenrücklauf macht, erfolgt dann kein Zeilenvorschub und alle Druckzeilen werden übereinander gedruckt. Alles klar? Wahrscheinlich nicht, macht aber nichts. Einfach mit dem DIP Schalter für "CR = CR" bzw. "CR = CR + LF" experimentieren. Es kann nichts kaputtgehen, solange der Drucker bei Verstellen der DIP Schalter ausgeschaltet ist.

Wenn der Drucker nun das zu Papier bringt, was auf dem Monitor angezeigt wurde, dann kann man sich langsam mit anderen Druckertreibern zu besseren Ergebnissen vorantasten. Zu empfehlen ist dazu GEOS LQ, das neben dem exzellenten Druckprogramm auch noch die allerbesten Druckertreiber überhaupt sowie ein vorzügliches Handbuch mit vielen Problemlösungen enthält, und TextPrint V3 für den Textdruck (NLQ) mit allen Stilarten.

Hier die korrekte Standard-Belegung für das Parallelkabel:

    Userport   ->   Centronics

     A......  GND....... 16
     B......Flag-Busy .. 11
     C......  D0........ 2
     D......  Dl........ 3
     E......  D2........ 4
     F......  D3........ 5
     H......  D4........ 6
     J......  D5........ 7
     K......  D6........ 8
     L......  D7........ 9
     M......Strobe...... 1

Wichtig ist, alleine Pin B am Userport mit Pin 11 an Centronics zu verbinden! Manche Kabel verwenden Pin 5 (Userport) oder/und Kombinationen von Pin 10+11 (Centronics). Nur die oben genannte oder die Alternative unten ist die korrekte Möglichkeit für den Betrieb unter GEOS.

Die Belegung des Centronics-Anschluß steht im Druckerhandbuch. Die Pin's am Userport werden - von hinten gesehen - von links nach rechts aufsteigend gezählt, wobei die obere Reihe mit Zahlen (1-12) und die untere mit Buchstaben (A-N) belegt sind.

Achtung: Manche Druckermodelle, z. B. die 9-Nadeldrucker der Fa. STAR ab dem LC-10, erfordern hier eine Ausnahme! Pin B (Userport) muß darin an Pin 10 (Drucker) angeschlossen werden!
Erscheint trotz der oben genannten Standardbelegung eine Fehlermeldung "Drucker nicht ansprechbar", oder es erfolgt kein Druck, probiert es mal mit dieser geänderten Belegung.
Eine andere Belegung des Parallelkabels ist zwar möglich, funktioniert jedoch nach unseren bisherigen Erfahrungen nicht.

Abschließend noch ein paar Infos zu den Druckertreibern:

Für 24-Nadeldrucker gibt es spezielle Treiber, welche mit der höheren Auflösung drucken. Aufgrund der geringeren Nadeldicke sind die Ausdrucke mit den Treibern für 9-Nadler immer verzerrt.

Farbdrucker, immer wieder ein Reizwort. Es gibt lediglich 3 Druckertreiber für farbigen Druck! Das sind: Star NX Rainbox (seriell) sowie Epson JX-80 (parallel und seriell).

Dabei sollte beachtet werden: alle 3 drucken nur mit der Standardauflösung von 640 Punkt (so wie der einleitend genannte *Epson WW) und verwenden die Druckbefehle für 8-Nadel-Grafikdruck. Es sieht also sehr bescheiden aus und lohnt den Aufwand auf keinen Fall. Zudem kann nur in GeoPaint Farbe benutzt werden, eine sinnvolle Anwendung ist damit nur in wenigen Ausnahmen gegeben.

Tintenstrahl Drucker gibt es immer mehr. Sofern sie Epson (oder IBM Proprinter) kompatibel sind, ist deren Verwendung unter Geos absolut kein Problem! Voraussetzung: parallel angeschlossen.
Der HP DeskJet 500 hingegen stellt ein Problem dar! Da er keine andere Emulation als seine eigene HP Sprache beherrscht, kann man bis zum Vorliegen eines speziellen HP Druckertreibers von dem Kauf dieses Modells nur abraten. Ob und wann ein spezieller HP Treiber verfügbar sein wird, ist nicht bekannt.

Laserdrucker werden bei fallenden Preisen immer interessanter. Deren Anschaffung sollte man sicher aber ganz genau überlegen (Folgekosten!). Die überaus exzellente Druckqualität macht sich unter Geos 64/128 häufig negativ bemerkbar. Selbst bei kleinen Buchstaben und Grafiken tritt oft der "Treppeneffekt" auf. Anders hingegen PostScript Laser. Aber das ist ein Kapitel für sich und wohl kaum für den normalen Heimanwender sinnvoll.

Wer sich einen neuen Drucker kaufen möchte, sollte sich zuvor objektiv informieren (nicht vom Verkäufer etwas aufschwatzen lassen!), das Gerät ausprobieren und vor der Anschaffung die passenden Treiber für Geos besorgen! Für die meisten Anwender sollte ein Nadeldrucker (ab ca. 250 DM) oder einer der modernen, Epson kompatiblen Tintenstrahldrucker (ab ca. 250 DM) am sinnvollsten sein.

Druckertreiber, angepaßt für viele Modelle, zumeist die älteren Nadeldrucker, liegen dem GUC schon lange vor. Alle können bei Dieter Marten angefordert werden; siehe Info im Schema auf der letzten Seite !

Ansonsten gilt die Faustregel: GEOS LQ selbst und die damit gelieferten HQ Treiber lösen alle Probleme, und können uneingeschränkt empfohlen werden. Ausnahme: Modelle Seikosha SP-180VC, SP1000VC, MPS 801/2/3.
Bei Problemen helfen wir und die Support-Mitarbeiter gerne weiter.

 

Jürgen Heinisch / Thomas Haberland

 

 

 




Dieser Artikel ist Bestandteil von:

Ausgabe 27

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Letzte Änderung am 01.11.2019