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Der Drucker, daß unbekannte WesenIn der gesamten EDV Branche gibt es zwei Zusatzgeräte, die so manchen Anwender schneller zu grauen Haaren bringen. Gemeint sind hier Highspeed Modems und Drucker. Beide Geräte sind für den Anwender durch die vielfältigen Einstellmöglichkeiten im Gerät selbst und in der Anwendungs-Software oft eine schier unüberwindliche Hürde. Und jedes neue Modem, jeder neue Drucker führen zu immer wieder neuen Problemen. So geschah es auch mir, als ich endlich den kleinen Bruder meines Traumdruckers Seikosha SpeedJet 300, den SpeedJet 200 erhielt. Es war von vornherein klar, daß die für den Canon BJ-10e gefundenen Einstellungen für den SpeedJet nur mit Zufall passen konnten. Natürlich paßten sie nicht! Kurzerhand faßte ich den Entschluß, das Drucksystem von GeoWorks bis ins letzte Detail zu erforschen. Nach vielen Stunden und ca. 200 Testseiten habe ich erstaunliche sowie unlogische Werte erarbeitet. Im folgenden werde ich versuchen, das von mir benutzte Verfahren zu schildern. Hat man einen neuen Drucker, so weiß man eigentlich vorher, was er leisten kann und mit welchem Drucksystem er arbeitet. Der SpeedJet 200 ist kompatibel zum HP DeskJet 500 plus, einem weitverbreiteten Drucker, der mit der Druckersprache PCL4 arbeitet. Es ist völlig klar, daß ich in der Drucker Auswahlbox nicht nach einem SpeedJet 200 suchen darf, dieses Modell gab es bei der Erstellung der Druckertreiber für PC/Geos noch nicht. Es muß also, vor allem bei neuen Modellen, immer nach einem Druckertreiber für Drucker mit dem gleichen Drucksystem gesucht werden - nach einem "kompatiblen" Modell. In meinem Fall folglich der HP DeskJet 500 plus. Also wähle ich diesen Treiber in der Druckervoreinstellung aus und stelle in der Standardeinstellung das DIN A4 Format mit 21,0 mal 29,7 cm ein. Alle Ränder werden auf 0,0 cm gesetzt. Der SpeedJet 200 arbeitet mit Einzelblättern der DIN A4 Größe und diese sollen maximal genutzt werden. Meine bisherigen GeoWrite Dokumente sind 29,0 cm lang, dies paßte hervorragend für den BJ-10e. Nun kann der SJ200 diese Größe aber nicht bedrucken. Die Seitenlänge mußte bis auf 28,4 cm reduziert werden. Jetzt konnte ich eine Seite ohne die berühmte Rückfrage drucken, aber bei genauem Hinsehen wurde ein deutlicher Rand oben und unten sowie an den Seiten gar nicht genutzt. Zunächst gab ich mich damit zufrieden, aber weil GeoDraw und GeoFile mit dieser Einstellung noch nicht ohne Anpassung drucken wollten, galt es weiterzuforschen. Für GeoWrite stellte ich zunächst vor dem Ausdruck eines Testdokuments unter OPTIONEN die Papierbreite (im Druckertreiber!) auf 21,59 cm (mehr geht nicht) und die Papierlänge auf 30,3 cm ein. Somit wurde schon einmal die komplette Papierbreite genutzt. Die Seitenlänge unter DATEI - SEITENGRÖßE wurde schrittweise erhöht, wobei die Seitenbreite (im Dokument!) immer bei 21,0 cm verblieb. Ebenso wurde die Papierlänge unter OPTIONEN schrittweise verändert. Nach etlichen Druckversuchen fand ich für die Druck-OPTIONEN die Werte Seitenbreite 21,59 cm und Seitenhöhe 30,3 cm welche als OPTIONEN gespeichert wurden. Bei dem Testdokument für die Druckversuche ist darauf zu achten, daß ein oberer und unter Rand von ca. 2 cm vorliegt und in beiden Rändern etwas steht. Bei dem unteren Rand muß der Text so tief wie möglich gehen, daß kann mit verschieden Zeichengrößen sehr fein eingestellt werden. Irgendwann beim schrittweisen Vergrößern der Seiten- und Papiergröße wird ohne eine Fehlermeldung (Anpassen...) von der Kopfzeile der oberste bzw. von der Fußzeile der unterste Teil nicht mehr gedruckt. Jetzt weiß man, daß das Maß zu groß geworden ist. Was für GeoWrite gilt, paßt für GeoDraw noch lange nicht ... Die mit GeoWrite gefundenen Druckoptionen dürfen nicht mehr verändert werden, auch wenn GeoDraw nun unbedingt das Dokument einpassen will, wenn man die Seitengröße bei 21,0 * 29,0 cm beläßt. Um das Problem zu analysieren, habe ich ein Quadrat von 8,0 cm * 8,0 cm gezeichnet. Dazu habe ich als Größenvorlage ein Hintergrundraster mit 2 cm Abstand aktiviert und das Rechteck entsprechend der Linien gezeichnet. Der nächste Testdruck wurde mit "Anpassen" gedruckt und das Quadrat mit einem Lineal nachgemessen. Ergebnis: Es war kleiner als 8,0 cm! Nur 7,3 cm in Breite und Länge. Was macht also PC/Geos beim Anpassen? Da das Quadrat kleiner geworden ist, scheint GEOS anzunehmen, daß nicht 21,0 cm in der Breite zur Verfügung stehen, sondern weniger, und verkleinert die zu druckenden Objekte entsprechend. Logische Folge: die Seitenbreite und auch die Seitenhöhe muß reduziert werden. Letztlich fand ich für DATEI - SEITENEINSTELLUNGEN die Werte: Seitenlänge von 29,0 cm bei einer Seitenbreite von 21,0 cm. Die Werte in Druck - OPTION blieben unverändert! Der Trick mit dem Quadrat läßt sich auch in GeoFile und GeoWrite anwenden. Wobei in GeoWrite das Problem schon gelöst war und für GeoFile sich die gleichen Werte wie bei GeoDraw ergaben. In GeoCalc stellt sich das Problem mit der Seitengröße nicht, weil es dort keine Einstellung wie bei GeoWrite, -Draw und -File gibt. Hier noch einmal zusammenfassend alle Einstellwerte: (für den SJ200) Für den Drucker in Voreinstellungen, Icon Drucker - Standard Einstellungen - Standard Seitengröße: DIN A4: Breite = 21,0 cm, Höhe = 29,7 cm alle Ränder auf 0,0 cm. In den Dokumenten der Anwendungen: (Wert Seitengröße) GeoWrite : Breite = 21,0 cm Höhe = 29,7 cm GeoDraw : Breite = 20,3 cm Höhe = 29,0 cm GeoFile : Breite = 20,3 cm Höhe = 29,0 cm GeoCalc : keine Angabe in cm möglich Bei Schreiben dieser Zeilen fällt mir noch abschließend auf, daß es für das Drucken aus den Anwendungen heraus völlig unerheblich erscheint, welche Standard-Seitengröße bei der Definition des Druckers eingestellt wurde. Somit kann dieses Maß auf die für GeoWrite notwendige Seitengröße eingestellt werden. Dadurch werden diese Maße beim Öffnen eines neuen Dokuments in dieses übernommen und brauchen nicht angepaßt zu werden. Persönlich erspare ich mir das ständige Anpassen der Seitengröße für neue Dokumente in den verschiedenen Anwendungen dadurch, daß ich keine neuen öffne, sondern neue immer aus bereits vorhandenen Mustern, wie z. B. Briefvorlagen, erstelle.
Jürgen Heinisch
Einmal sollte man ein Standard Dokument als "Vorgabe Dokument" speichern; zu finden im Menü Datei unter Sonstiges. Natürlich sollte dieses Standard Dokument alle notwendigen Dinge enthalten, die man in neuen & leeren Dokumenten braucht! Wenn gewünscht, kann man auch ein sehr häufig benötigtes Muster Dokument als Vorgabe speichern, um sich das zusätzliche Öffnen eines Muster Dokuments zu ersparen. Weiterhin können beliebig viele Muster Dokumente erstellt und gespeichert werden; im Menü Datei unter Sonstiges. Bei Öffnen eines Muster Dokuments wird der Inhalt dieses in ein leeres Dokument übernommen, erkennbar am vorgegebenen Titel "Write unbenannt". Möchte man das Muster Dokument selbst editieren, muß dazu der entsprechende Schalter in der Auswahlbox angeklickt werden. Ein Tip dazu: wird vor dem Speichern eines neu erstellten Muster Dokuments der Textcursor an die richtige Stelle plaziert, kann nach Öffnen des Doks sofort mit dem Schreiben begonnen werden; dann ist die Plazierung des Cursors nicht mehr erforderlich.
Thomas Haberland
Kurzlink hierhin: http://geos-printarchiv.de/1790 |
Letzte Änderung am 01.11.2019 |