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Mainboard-Soundchip unter DOS

Autor: Rainer Bettsteller

Hi Leute,

ich hab auf meinem "neuen" Dienstrechner (Intel Celeron 1000) den Onboard Sound unter DOS zum Laufen bekommen. Vielleicht hilft es dem einen oder anderen ja weiter, zu sehen, wie man dabei vorgehen kann.

Das Board ist übrigens von ASUS und heißt CUSI-M. Es hat außerdem den Vorteil, das die Onboard-Grafik (von SiS) mit VBEHZ ansprechbar ist und GEOS unter DOS damit mit hohen Bildwiederholraten läuft.

Da ich keine Board-CD hatte brauchte ich auch einen Sound-Treiber für Windows.


1. Zunächst braucht man die Sound-Chip Bezeichnung.

Ein Blick auf das Board brachte in der Nähe der Audiostecker einen Chip zutage, der neben der Aufschrift audio.com und vielen Zahlen auch die Folge "CMI8738 PCI SX" enthielt. Das "CMI 8738" entpuppte sich nach kurzer Suche in Google als Name eines Audiochips. Treffer!

2. Nun zu den Treibern. Auch hier hilft Google weiter (einfach nach der Chipbezeichnung googeln) oder auf die Webseite des Boardherstellers gehen. Wenn man weiß, wer der Chiphertsteller ist, ist auch die Hersteller-Seite ein Anlaufpunkt. In meinem Fall fand ich sowohl auf der ASUS-Seite als auch auf der Hersteller-Seite (C-Media, glaube ich) passende Treiber für WinXP - und zu meiner großen Freude - auch einen DOS-Treiber.

--- Ideen zum Thema:

Findet man keinen DOS-Treiber im Netz, ist ein Blick auf die Win95/98 Treiber-Installations-Dateien sinnvoll. Das sind häufig mehrere Verzeichnisse wie "Win98" "WinNT" usw. Gelegentlich enthalten sie ein undokumentiertes Unterverzeichnis mit einen DOS-Treiber. Das ist mir mal bei einer PCI-Karte passiert. Auf dem Karton stand als Systemvoraussetzung "mindestens Win95".

Alternativ kann man, wenn man den Sound unter Win9x installiert hat, mal in die Autoexec.bat schauen - Ich kenne auch eine Fall, wo die Initialisierung der Karte für Windows über ein Programm gemacht wurde, dass in der Autoexec gestartet wurde. Im genannten Fall lief das Programm auch unter DOS und schaltete dort die Karte frei.

3. Installation der Treiber unter DOS.

Eigentlich benötigt man für DOS ja gar keinen Sound-Treiber, den liefern die Programme (wie GEOS) immer selber. Was man aber tun muss, ist dem Onboard Chip mitzuteilen, das er aktiviert werden soll und dass er sich als Soundblaster-Chip verhalten soll und welchen Port, DMA und IRQ er zu nutzen hat. Das und genau das macht ein kleines Aktivierungstool, das normalerweise nicht einmal resident im Speicher gehalten werden muss. Dieses muss man nur in der Autoexec aufrufen.

In meinen konkreten Fall gab es in Installations-Programm (Install.exe) das die Dateien in ein vorgegebenes Verzeichnis kopiert und in der Autoexec einträgt. Fertig. In meinem Fall waren das neben dem BLASTER-Eintrag zwei Programme: die eigentliche Aktivierung und ein Tool dass den Mixer-Chip ansteuert die Lautstärke der einzelnen Kanäle (FM, Wave, Audio-CD) einstellen kann.

4. Sound unter GEOS

Der FM-Sound (Fehler- und Meldungsbeeps) lief nach eine Rechnerneustart sofort. Wav ging erst mal nicht, weil das BIOS dem Chip den IRQ 10 zugeordnet hatte. Das Aktivierungstool kann diesen IRQ nicht ändern. Leider konnte ich im BIOS dem Onboard-Sound-Chip nicht direkt einen IRQ zuordnen. Also habe ich den IRQ 10 im BIOS gesperrt, indem ich behauptet habe, ich benötige ihn für eine andere "legacy" Karte. BIOSe lassen sich diesbezüglich leicht anlügen. Also musste das BIOS beim nächsten Start die IRQ's neu vergeben und - welch ein Glück - der Onboard-Sound bekam den IRQ 5. Jetzt geht prinzipiell auch die WAV-Ausgabe, allerdings knattert es noch furchtbar im Hintergrund. Woran das liegt, weiss ich noch nicht, auch nicht, ob ich es wegbekomme, aber das entscheidende ist, das der Onboard-Sound unter der Kombination DOS/GEOS prinzipiell zum Laufen zu bekommen ist, wenn man das passende Aktivierungsprogramm auftreiben kann. Denn rechnerintern verhält sich der Onboard Soundchip einfach wie eine "aufgelötete PCI-Karte" - was ich schon immer vermutet und nun auch bewiesen habe ;-)

Quelle:
GEOS Info-Base, Forum

 

Rainer Bettsteller

 

 

 




Dieser Artikel ist Bestandteil von:

Ausgabe 99

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Letzte Änderung am 01.11.2019