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Gut gepuffert ist halb gedruckt ...

Autoren: Jens-Michael Groß, Wolfgang Seifen

Praxistest Micro Buffer 'Jumbo'

GEOS ist eine feine Sache, sowohl auf dem PC als auch auf dem guten alten 64'er. Doch nachdem man die hübschen bunten Bilder ausgiebig bewundert hat, nachdem man sämtliche Menüpunkte und Buttons ausprobiert hat, kommt man irgendwann darauf, daß erst dann Sinn in alle Aktivitäien kommt, wenn man das Ergebnis seiner Bemühungen schwarz auf weiß vorzuliegen hat.
Also muß ein Drucker her. Je nach Geldbörse und Verwendungszweck fällt dann die Wahl auf einen Nadeldrucker, Tintenstrahler, Thermo- oder Laserdrucker.
Eines haben alle Druckertypen gemeinsam: sie brauchen Zeit, um die Farbe auf das Papier zu bringen. Und je nach Druckertyp kann das eine ganze Menge sein. Nun gibt es eine Sache, die bestimmt, wie lange nun der Drucker den Computer von der Weiterarbeit abhält: den Druckerpuffer. Je nach Druckertyp kann er von 80 Bytes (VC1526) bis zu mehreren Mega-bytes (Laserdrucker) groß sein. Nun liegt die Datenmenge für eine qualitativ hochwertige A4-Seite (GEOS LQ/PC-GEOS) bei 600 - 1200 KB. Das ist eine Datenflut, mit der nur Laserdrucker auf einmal fertig werden.
Vor allem bei Nadeldruckern mit oftmals nur 2-32Kb Datenpuffer im Drucker ist der Rechner lange Zeit zum Warten verurteilt, und ggf. wartet anschließend der Drucker auf den Rechner. Die Lösung lautet 'externer Drucker-puffer' und kostet zunächst einmal eine Menge Geld.
Wann nun ein solcher externer Puffer sinnvoll ist und was er zu leisten vermag, wurde mit dem 'Micro Buffer Jumbo' der Firma Micro Datec GmbH getestet.
Der 'Jumbo' ist ein kleines Kästchen, nur ca. 6*8cm groß, mit einem Centronics-Stecker an der einen und einer Buchse an der anderen Seite.

Man könnte ihn für einen simplen Adapterstecker halten, wären da nicht die beiden Lämpchen und der Taster auf der Oberseite und das Stromkabel, das aus dem Gerät zu einem 5V Steckernetzteil führt. Ein Blick auf das Innenleben offenbart modernste Technik.
Auf engstem Raum arbeitet hier ein Single-Chip-Prozessor mit stolzen 1MB Ram an der Pufferung und Kompression der Daten. Der Jumbo wird einfach zwischen Druckerkabel und Drucker gesteckt, mit dem Netz verbunden und schon nimmt er seine Arbeit auf.

Manche Drucker stellen an ihrer Buchse bereits 5V zur Verfügung (ca. 300mA), so daß der versierte Bastler evtl. auf das externe Netzteil verzichten kann und statt dessen im Puffer selbst eine entsprechende Verbindung herstellt. Dabei geht natürlich die Garantie verloren und für Anfänger ist das sowieso nichts.

Die beiden Lampen auf der Oberseite signalisieren das Vorhandensein der Betriebsspannung und den Zustand des Puffers. Der Taster löscht den Pufferinhalt und setzt auch den Drucker zurück. Dies ist sinnvoll, wenn man einen Ausdruck abbrechen möchte.
Auch nimmt der Jumbo Daten entgegen, selbst wenn kein Papier im Drucker ist. Fehlermeldungen des Computers bleiben dadurch aus.

Um die Leistungsfähigkeit des Jumbo zu testen, wurden einige Probeausdrucke unter GEOS gemacht. Auf dem 64'er mit GEOSLQ und geoWrite mit und ohne Optitreiber auf einem 9-Nadel-Drucker (Citizen 120D), am PC wurden S/W- und Farbausdrucke von geoWrite und geoDraw sowie ein Ausdruck mit einem anderen Grafikprogramm auf einem Tintenstrahler (HP-Deskjet 550C) ausgegeben. Die entsprechenden Werte stehen in der Tabelle unten.
Auffällig beim 9-Nadler unter GEOS64 ist der drastische Geschwindigkeitsgewinn auch beim Ausdruck selber, nicht nur auf der Rechnerseite.
Hier ist der Drucker deutlich langsamer als der Computer.
Auf dem PC, einem 386DX40, ist zumindest unter GEOS der Tintenstrahler schneller als der Computer, hier bringt der Puffer kaum Gewinn. Bei einem 486er oder einem Matrixdrucker hingegen dürften sich ähnliche Ergebnisse abzeichnen wie unter GEOS64.

Fazit: für alle Besitzer von Nadeldruckern ist der Jumbo eine sinnvolle, nützliche und zeitsparende Anschaffung, die ihren Preis rechtfertigt. Bei Tintenstrahldruckern lohnt sich die Anschaffung erst ab einem 386PC, Laserdrucker profitieren in der Regel nicht von einem externen Puffer, ihnen sollte man lieber eine interne Speichererweiterung spendieren.

Der Buffer kann zu einem Preis von 204,-- DM plus 10,-- DM Versand bezogen werden bei der:

   MicroDatec Gmbh
   Zeulenrodaer Straße 17
   99091 Erfurt

Für Sammelbestellungen gibt es neuerdings einen Preisnachlaß, dessen Höhe man bei der Firma MicroDatec erfragen kann.

 

J.-M. Groß

 

Messergebnisse MicroBuffer Jumbo in Minuten
 
  Mit Buffer Ohne Buffer
Programm   Rechner Drucker Rechner Drucker
GeoDraw (Bereichstest s/w) PC 1:50 1:51 1:25 1:30
geoWrite (Drucktest s/w) PC 1:08 1:09 0:50 1:04
geoDraw (Farbbild) PC 2:48 4:21 3:34 4:03
Tiffy (Farbbild 256farb 10*13cm) PC 1:30 3:30 2:30 3:25
 
Geos LQ (LQ-Demo) C 64 5:43 8:38 11:14 11:16
geoWrite opti (LQ-Demo) C 64 2:23 6:23 6:35 6:41
geoWrite normal (LQ-Demo) C 64 0:45 0:54 0:58 1:03

 


Nachtrag:
Inzwischen haben wir von verschiedenen Seiten gehört, daß es Druck Probleme mit Canon - und Star LC24/10 Druckern in Verbindung mit dem Buffer gibt.

Meine Gespräche mit dem Hersteller der Buffer über dieses Problem haben ergeben, daß diese Problematik absolut unbekannt war, da Sie die Centronics Schnittstellen Normung peinlichst genau eingehalten haben und jetzt wird fieberhaft nach einer Lösung gesucht.
Die Rückgabe dieser Buffer verlief auf dem Kulanz Weg absolut Problemlos.

 

Wolfgang Seifen

 

 

 




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Letzte Änderung am 01.11.2019