GEOS hat seinen Weg auch in die DDR gefunden. In Leipzig treffen sich alle 14 Tage C=64 - Besitzer zum Meinungsaustausch, zur Weiterbildung und zur Diskussion über Tips und Tricks beim Umgang mit ihrem Lieblingsspielzeug.

In der Gruppe sind alle Jahrgänge von Mitte 20 bis 50 Jahre vertreten, es dominieren die älteren Jahrgänge, die es sich zum Ziel gesetzt haben, hinter die Geheimnisse von Hardware und Software zu kommen.
Genauso breit gefächert sind die persönlichen Interessengebiete. Von ausgemachten Hardwarespezialisten, für die eine Bauanleitung im 64'er überhaupt kein Problem darstellt, reicht das Spektrum bis zu versierten Anwendern von Printfox, Datenbanken und Textverarbeitungssystemen.
Alle Clubmitglieder benutzen den Computer auch für die Lösung beruflicher Aufgaben, z.B. bei der Verwaltung eines Handwerksbetriebes, der praktischen Tätigkeit in der Forschung und Entwicklung oder als Hochschullehrer in der Medizin und Veterinärmedizin. Spiele sind kein Thema, allenfalls mal eins zur Entspannung am Feierabend, wenn einem am Computer nichts anderes mehr einfällt.
Auf den Clubabenden werden Erfahrungen mit Programmen dargestellt, Tips zur besseren Arbeit mitgeteilt, die Lösung praktischer Probleme diskutiert. Natürlich kommt auch der individuelle Meinungsaustausch nicht zu kurz.

GEOS steht seit Anfang 1989 stärker im Mittelpunkt des Interesses. 2 - 3 Mitglieder hatten sich schon mit diesem System beschäftigt und praktische Erfahrungen gesammelt. Richtigen Schwung bekam die Arbeit erst, nachdem uns im März 1989 GEOS 2.0 mit Handbuch und Originaldisketten zur Verfügung stand. Der wesentlich verbessserte Leistungsumfang, insbesonders die neuen Druckroutinen, machen das System auch für eingefleischte Printfoxer interessant.
Inzwischen haben wir neben dem Grundsystem auch noch GeoFile, GeoCalc, GeoDex/Kalender, GeoPublish und MEGA PACK 1 zur Verfügung.

Leider haben wir nicht alle Programmpakete vollständig. Was heißt das?
Ein Problem und gleichzeitig eine wichtige Aufgabe für den Klub ist die Beschaffung von Soft- und Hardware. Es ist klar, daß die finanziellen Möglichkeiten und entsprechenden verwandschaftlichen oder bekanntschaftlichen Verbindungen sehr gering sind. Umso wichtiger ist die Abstimmung, wie Software beschafft wird und wie sie allen Klubmitgliedern zugänglich gemacht und möglichst auch vorgestellt und erläutert wird.

Wenn jetzt jemand denkt, wir betreiben das Raubkopieren im großen Stil, so irrt er sich! Wir sind strikt gegen die unkontrollierte Weitergabe von kopierter Software und besonders übel finden wir Anzeigen in unseren Tageszeitungen, wo Softwaretausch gegen zum Teil erhebliche Gebühren angeboten und realisiert wird.
Unsere Aktivitäten beschränken sich auf die Mitglieder des Klubs, nur so können wir ihnen eine vernünftige Arbeit ermöglichen.
Programmpaket nicht vollständig bedeutet also, daß uns z. B. zur Zeit die Anleitung zu GeoCalc fehlt. Das Programm selbst haben wir schon. GeoPublish haben wir beispielsweise durch Zufall auf einer Diskette gefunden, die einem Klubmitglied mit dem Bemerken "... es kann alles gelöscht werden, was drauf ist..." geschenkt worden war.

Unser Fundus an Programmen und Literatur ist also schon recht groß, die 64'er kann regelmäßig gelesen und ausgewertet werden. Die Entwicklung von eigenen Programmen steht beim Charakter unseres Klubs nicht im Mittelpunkt, was geschrieben wird, sind kleine Hilfsmittel und Arbeitserleichterungen. So haben wir ein kleines Programm entwickelt, das die Seriennummer der GEOS - Systemdiskette ausliest und Veränderungen möglich macht. Wir benötigen dies, um innerhalb des Klubs die Austauschbarkeit der Software für alle Mitglieder zu sichern, gleichzeitig aber eine unkontrollierte Weitergabe zu verhindern.

Autor der Redaktion bekannt.