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Umbau der RAM 1764 zur 1750Autor: Frank Wüstemann; Autoreninfo anzeigen
Dies ist mein erster schriftlicher Beitrag für die GUP. Deshalb eine Kurzvorstellung; Frank Wüstemann, geb. 1x. April 19x9, 2 Kinder, Beruf Elektroniker. Seit Anfang 1987 im C=64-Fieber und im Geos-Wahn, seit Oktober '89 Mitglied im GUC und seit November '89 "Aufsteiger" zum C128 und Geos bis zum Wahnsinn verfallen.
Diesen Umbau der Ram-Erweiterung (ab jetzt nur noch Ram genannt) sollten nur Leute ausführen, für die ein Lötkolben kein unbekanntes Instrument ist! Löterfahrung und der richtige Umgang mit Integrierten Schaltkreisen (IC's) wird von mir vorausgesetzt. Wer sich diesen Umbau nicht zutraut (nicht mogeln!) sollte lieber einen Freund um Hilfe bitten, der ausreichende Löterfahrungen hat.
Benötigt werden: 1 Lötkolben ca. 25 Watt, 1 Vakuum-Entlötpumpe, 1 Schraubendreher, Lötzinn ca. 0,5 mm Durchmesser, 8 IC-Sockel flach mit gedrehten und vergoldeten Kontakten und 8 Ram-Bausteine vom Typ 41256-150ns (z.B. D41256-15 von NEC) und einen Pinsel oder eine alte, ausgebrauchte Zahnbürste.
Achtung: Die Garantie-Fristen der Ram-Erweiterung müssen unbedingt beachtet werden!
1. Schritt |
Den Computer ausschalten und erst dann die Ram aus dem Expansions-Port herausziehen. |
2. Schritt |
Das Plastik-Gehäuse der Ram jetzt vorsichtig mit dem Schraubendreher auseinander hebeln. |
3. Schritt |
Das Abschirmblech der Ram Stück für Stück auseinander biegen, bis man die Ram-Platine vorsichtig herausziehen kann. |
4. Schritt |
Nun kann man 8 freie Ram-Steckplätze auf der Platine erkennen (Bauteilseite). Die Lötaugen der Steckplätze sind mit Lötzinn vollgelaufen. Und diese Lötaugen müssen jetzt mit der Vakuum-Entlötpumpe freigesaugt werden. |
5. Schritt |
Mit dem heißen Lötkolben wird jedes einzelne Lötauge erhitzt (am besten auf der Lötseite) und mit der Entlötpumpe freigesaugt. Diese Tätigkeit bitte mit größter Vorsicht ausführen! |
6. Schritt |
Wenn jedes Lötauge der Ram-Steckplätze freigesaugt ist, wird mit dem Pinsel oder der Zahnbürste alles gründlich gereinigt, bis keine Lötzinn-Reste mehr auf der Platine sind. |
7. Schritt |
Nun wird Steckplatz für Steckplatz ein IC-Sockel eingelötet. Die Kerben der IC-Sockel müssen mit den Kerben der vorhandenen Ram-Bausteine übereinstimmen (gleiche Richtung)! Mit dem heißen Lötkolben die IC-Sockel-Beinchen mit Lötzinn verlöten. Hierbei wieder mit großer Vorsicht arbeiten. |
8. Schritt |
Nach dem Einlöten der IC-Sockel werden alle Lötstellen nochmals auf Kurzschluß und schlechte Lötstellen hin untersucht! Gegebenenfalls jetzt die gefundenen Fehler beseitigen. |
9. Schritt |
Nun nochmals die Platine mit dem Pinsel oder der Zahnbürste reinigen! |
10. Schritt |
Eine Leiterbahn-Verbindung unter dem großen Prozessor-IC (DMA-Chip) muß nun noch aufgetrennt werden (Lötseite der Platine). Diese Verbindung ist mit >>CUT512K<< bezeichnet. Meistens ist sie schon vom Hersteller her aufgetrennt. Wenn nicht, so muß das jetzt unbedingt gemacht werden. |
11. Schritt |
Nochmals eine letzte Sichtkontrolle der Platine durchführen und wenn alles in Ordnung ist, kann die Ram-Platine wieder in das Abschirm-Blech reingeschoben werden. Das Blech jetzt wieder zusammenbiegen und das Plastik-Gehäuse andrücken. |
12. Schritt |
Die Ram-Erweiterung bei ausgeschaltetem Computer in den Expansions-Port einstecken. Wenn dies bei eingeschaltetem Computer erfolgt, so kann das die Zerstörung der Ram und des Computers bedeuten! |
13. Schritt |
Geos booten (laut Anweisungen aus dem Handbuch!). Sollte das nicht klappen, den Computer sofort wieder ausschalten und die Ram-Erweiterung nochmals auf Fehler überprüfen. |
14. Schritt |
Im Desktop >Konfigurieren< doppelklicken. Jetzt müsste sich, wenn alles geklappt hat, das Konfigurations-Menü mit 512K-Ram melden. Nun kann man auch die Ram 1571 als Laufwerk B oder C einstellen (laut Handbuch)! Ich empfehle als Grundeinstellung: Die System-Diskette mit der Ram 1541 und die Sicherheits-Diskette mit der Ram 1571 einzustellen. |
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Dieser Umbau der Ram-Erweiterung ist für den C64 und den C128 in beiden Modi geeignet. Bei mir läuft dieser Ram-Erweiterungs-Umbau seit einem Jahr fehlerfrei! Übrigens verträgt sich die Ram 1764 oder die Ram 1750 nicht mit dem Final Cartridge III. Es kommt dann zu sehr häufigen Systemabstürzen! Bei mir ist das jedenfalls ständig passiert! Ich wünsche nun viel Spaß bei diesem Umbau.
Für Kontakte und Anregungen bitte an meine Adresse schreiben. Keine Telefonate!
Frank Wüstemann
(siehe Autoreninfo)
Dieser Artikel ist Bestandteil von:
Kurzlink hierhin: http://geos-printarchiv.de/912
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