Hallo an alle Fontler und solche, die es werde wollen !

Susan Puhn Lamb zeigt den GEOWORLD-Lesern in ihrem Artikel "Using and Creating Megafonts", wie sie aus normalen Fonts die heißbegehrten MegaFonts erstellen können. Dazu benötigt man allerdings den >FontEditor< von Jim Collette. Susan bezieht sich zwar immer auf die Version 2.4 dieses Programmes, allerdings funktioniert das ganze auch mit der Version 2.2, die Ihr auf der GeoThek - Diskette Nr. 17 findet.

Das MegaFont- Format
Die unten stehende Tabelle zeigt die Aufteilung eines MegaFonts. Im Prinzip ist er in mehrere Punktegrößen (7 Stück) unterteilt. Jede Punktgröße darf maximal 4096 Byte haben, damit geoPublish diesen MegaFont erkennt. Jede Punktgröße hat nun eine kleine Auswahl an Zeichen (siehe Tabelle), alle anderen Zeichen, die nicht vorhanden sein dürfen, müssen gelöscht und die Breite (Width) auf 1 gestellt werden. Diese verschiedenen Größen sind sogenannte DUMMY's, die unter der Punktgröße 48 gespeichert sind. GeoPublish setzt diese DUMMY's automatisch, so daß der User unter geoPublish diese Splittung nicht bemerkt.

Wie erstellt man nun einen MegaFont?
Zunächst erstellt man sich eine Arbeitskopie des Zeichensatzes, den wir umwandeln möchten. Nennen wir diesen einfach mal 'ORIGINAL'. Jetzt starten wir den Fonteditor und öffnen den Font ORIGINAL. Nun beginnen wir mit der Konvertierung der Punktgröße 48 ! Wir löschen jetzt alle Zeichen, die nicht in der Punktgröße 48 (siehe Tabelle!) vorkommen, dabei wird a) das Zeichen gelöscht und b) die Breite des Zeichens (Width) auf 1 heruntergesetzt. Das muß deshalb sein, damit zum einen der Font unter die 4096 Bytegrenze kommt, und zum anderen der Speicherverbrauch (sowohl im RAM als auch auf der Diskette) möglichst gering gehalten wird. Jetzt schreiben wir uns am besten die Angaben in der Box unter links auf (Font ID, Baseline, etc), und wählen anschließend 'save' aus dem File-Menü aus. Jetzt zeigt sich nämlich eine Besonderheit dieses Fonteditors ! In der Dialogbox wählen wir nun die Funktion 'CREATE' (Erstellen) aus und befolgen die nun erscheinenden Dialogboxen. Wir nennen diesen Font dann MEGA, als Class geben wir ein : MegaFont und bei der Version 1.0, die Punktegröße ist 48. Der Editor erstellt nun einen neuen Font und öffnet diesen anschließend. Nun schließen wir diesen Font und öffnen dann wieder unseren Font ORIGINAL. Jetzt bearbeiten wir die Punktgröße 49, so wie die Größe 48 bearbeitet wurde (Überflüßige Zeichen löschen, Width auf 1, etc). Beim speichern (FILE SAVE) gehen wir jetzt auf die Funktion 'OPEN' und öffnen unseren Font 'MEGA'. Als Punktgröße geben wir nun eine 49 ein, dazu müssen wir die alte Punktangabe löschen. Dann verfahren wir mit allen anderen Punktgrößen (50,51, 52, & 53) genauso wie mit der Größe 49.

Wichtig: Die jeweilige Größe muß auch beim Speichern immer wieder angeben werden (49 nach 49, 50 => 50, 51 => 51, etc). Die Funktion der Größe 54 ist mir nicht bekannt, und ich habe sie bisher auch nicht erstellt. GeoPublish hat es mir bisher auch noch nicht verübelt. Der Font, den Sie ins MegaFont - Format übertragen wollen, ist nicht an die 48 Punkte gebunden ! Sie können auch Fonts übertragen, die beispielsweise 24, 30, 36 oder 41 Punkte groß sind. Wichtig ist nur, dass Sie sich an das vorgeschriebene Format (s. Tabelle !) halten !

So, nun werden wir wohl bald mehr MegaFonts als nur die wenigen von der geoPublish - Diskette haben. Viel Spaß und Geduld beim Erstellen der MegaFonts. Übrigens solltet Ihr euch mal den Infoblock eines MegaFonts ansehen (wenn Ihr obige Daten eingeben solltet!). Und eine Bitte, wenn Ihr einen MegaFont erstellt, dann macht das doch von außen kenntlich (Name beginnend mit 'Mega' oder das Icon ändern), enthält er auch noch deutsche Umlaute, so sollte das Anhängsel '_GE' nicht fehlen. Das hilft dann allen Usern!

Thomas Sommer

Tabelle für MegaFont-Aufteilung :

Quellen-Information: GEOWORLD Nr. 20, Seite 10, "Using and Creating MegaFonts" by Susan Puhn-Lamb.