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Die Umwandlung des GUC

Autoren: Jürgen Heinisch, Thomas Haberland

Auf dem Clubtreffen 1990 mußte und wurde über die Zukunft des GUC entschieden.

 

Als am 01.02.1989 der GUC gegründet wurde, war der Zweck die Weiterführung der Produktion der GUP, die mit den Ausgaben 1 und 2 von Dieter Schwarz begann. Es fanden sich Thomas Haberland und Jürgen Heinisch, um diese Aufgabe, die Dieter Schwarz nicht mehr erfüllen konnte und wollte, zu verwirklichen. Nach und nach kamen dann noch weitere Ideen und Projekte dazu.
Langfristig rechneten wir mit ca. 100 Mitgliedern. Diese Entwicklung wurde inzwischen völlig überollt, mittlerweile haben wir über 1000 Mitglieder.

Um dem GUC eine angemessene Rechtsform zu geben, entstand die Idee, aus dem GUC den GUC e. V. (eingetragener Verein) zu machen. Dies wurde auf dem 1. Clubtreffen 1989 beschlossen, zu diesem Zeitpunkt hatten wir ca. 80 Mitglieder. In den folgenden Monaten gingen wir den beschwerlichen Weg, der notwendig ist, um ein "e. V." zu werden. Das Ziel konnte nicht erreicht werden, weil das Amtsgericht immer wieder Nachbesserungen der Satzung forderte.
Währenddessen wuchs die Erkenntnis, daß ein e. V. doch nicht die richtige Form sei. Der GUC ist zu dezentral, Entscheidungen werden erschwert. Bei Satzungsänderungen oder Wechsel des Vorsitzenden ergeben sich die gleichen Probleme wie die erlebten. Außerdem stieg die Mitgliederzahl überraschend stark an und von einer ehrenamtlichen Tätigkeit kann nicht mehr gesprochen werden.
In Gespächen beim Finanzamt und einem Steuerberater mußten wir erfahren, daß aufgrund der existierenden Struktur des GUC eine "GbR" die einzig sinnvolle und im Prinzip auch einzig realisierbare Form wäre.

Die Summe der Erkenntnisse zeigte uns den Weg zur Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR). Nach vielen Diskussionen mit Mitgliedern, unter anderem auf einem Regionaltreffen in Düsseldorf, entschieden sich Thomas Haberland und Jürgen Heinisch dazu, auf dem Clubtreffen 1990 einen entsprechenden Antrag einzureichen. Daraufhin haben wir den Antrag auf e. V. beim Amtsgericht zurückgezogen, was dort sehr begrüßt wurde.

Der Antrag (zur GbR) hat folgenden Inhalt: Der Geos User Club wird ab 01.01.1991 von Thomas Haberland und Jürgen Heinisch als GbR angemeldet und eigenverantwortlich geführt. Die GbR arbeitet zusammen mit aktiven Mitgliedern, die als freie Mitarbeiter gelten, um die Aufgaben des Club zu erledigen.

Für das einzelne Mitglied wird sich nichts an den Leistungen des GUC vermindern!
Diese bestehen aus der zweimonatlich erscheinenden GUP, der kostenlosen Aufgabe von Privatanzeigen darin (soweit Platz ist), Einkaufsrecht und Vorzüge in der GeoThek, Beratung und Problemlösungen bei der Anwendung von GEOS (durch die Spezialisten), die Unterstützung und Bildung von Regionalgruppen des GUC.
Freie Mitarbeiter des GUC, regelmäßig oder unregelmäßig, können für Ihre Arbeiten eine Aufwandsentschädigung erhalten.

Von den Mitglieder wird erwartet, daß der Beitrag von DM 3,- pro Monat (ab 01.01.1991, Erhöhung zwangsweise wegen der Umsatzsteuer), also DM 18,-- pro Halbjahr bzw. DM 36,-- pro Jahr regelmäßig eingezahlt wird.

Jedem Mitglied steht es frei, sich an einer Regionalgruppe zu beteiligen, Artikel für die GUP oder Beiträge zur GeoThek zu leisten. Mitglieder, die Fragen an den GUC oder dessen freie Mitarbeiter haben, sollten eine Aufwandsentschädigung von DM 5,- beifügen. Dadurch verpflichten wir uns zur schnellstmöglichen Antwort. Auch Briefe ohne Aufwandsentschädigung werden nach Möglichkeit beantwortet, jedoch erst nach den anderen.

Die Teilnehmer des Clubtreffen 1990 diskutierten diesen Vorschlag sehr ausführlich und stimmten zunächst für eine Vertagung der Entscheidung. Am folgenden Tag wurde nach Wiederaufnahme der Diskussion abgestimmt. Bei drei Stimmenthaltungen blieben 40 Stimmen für den Antrag, keiner stimmte dagegen. Damit gilt der Antrag als angenommen und wird ausgeführt.

Thomas Haberland und Jürgen Heinisch danken an dieser Stelle für das von den Mitglieder des GUC gezeigte Vertrauen, das wohl stellvertretend für die gesamte Mitgliedschaft gewertet werden kann. Sollte jemand der Umwandlung nicht zustimmen, steht es ihm (oder ihr) natürlich frei, uns dies in einem formlosen Schreiben mitzuteilen: siehe Editorial auf Seite 2.

 

Euer Jürgen Heinisch

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Projekte in Vorbereitung - oder was bringt die Zukunft?

Mit der Umwandlung erweitern sich die Handlungsmöglichkeiten des GUC, wie schon erwähnt. Neben der Verbesserung der GUP in Layout und Beiträgen, neben dem verstärkten Einsatz für die Regionalgruppen, sind mehrere konkrete Projekte bereits in Arbeit.

Einmal wäre da die Überarbeitung der GeoThek zu nennen. Dazu gehört z. B. auch, daß wir bestrebt sind, neue PD und Shareware-Programme zu erhalten; Projekte wie die SIG (siehe GUP 12) tragen einen Teil dazu bei. Ansonsten werden wir selbst durch entsprechende Kontakte in die USA und zu hiesigen Programmierern für neue PRG (PD und SW) sorgen.

Ein sehr bedeutsames Projekt ist die Veröffentlichung eigener Programme! Hier ist bereits etwas in Arbeit, was nach dem jetzigen Stand der Entwicklung in der nächsten GUP vorgestellt werden kann; in einigen Regionalgruppen ist bereits mehr bekannt.
Unsere Zielsetzung geht dahin, gute, sinnvolle und funktionierende GEOS-Programme zu einem akzeptablen und günstigen Preis anzubieten. Wohlgemerkt, hierbei handelt es sich nicht um PD oder Shareware, gemeint sind aufgrund der Komplexität und Qualität rein kommerzielle PRG, was bedeutet, daß die Autoren ein angemessenes Honorar verlangen und auch erhalten.
Hier kann ich nur sagen, laßt Euch überraschen ... ! Ihr werdet sicherlich überrascht sein, was noch alles möglich ist.
Alles weitere wird zu gegebener Zeit in der GUP zu lesen sein. Für Ideen und Anregungen jeder Art sind wir jederzeit dankbar.

 

Thomas Haberland

 

 

 




Dieser Artikel ist Bestandteil von:

Ausgabe 13

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Letzte Änderung am 01.11.2019