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GEOS, Markt&Technik und der GUC

Autor: Thomas Haberland

Wie in der GUP 8 in meinen kritischen Anmerkungen zur 64'er angekündigt, ist es nun an der Zeit, nochmals über dieses Thema zu schreiben.

 

Fast allen dürften wohl einige der Ergebnisse der Zusammenarbeit des GUC mit M&T bekannt sein, die Artikel in der 64'er selbst als auch das Sonderheft. Die meisten Dinge wurden koordinierend über mich abgewickelt, so wurde z. B. bis auf 4 Beiträge das komplette SH 59 durch mich vermittelt, nachdem ich das SH selbst bei einem Besuch in München initiert hatte!

Doch trotz dieser sichtbaren, vermeindlichen "Erfolge" der Zusammenarbeit gibt es kaum Grund zur Freude.
Im wesentlichen liegt dies an Art und Weise sowie dem Umfang der umfassenden "redaktionellen Bearbeitung" durch die Redaktion. Sicherlich ist dies ein gutes und erforderliches Recht aller Redaktionen, auch ich praktiziere dies, doch muß man hier die Ergebnisse, d. h. die veröffentlichten Artikel gegenüber den Vorlagen beachten. Dieses Recht erlaubt noch lange keine sinnentstellenden Kürzungen, das Streichen von bedeutsamen Textpassagen (teilweise einzelne Wörter in einem Satz!), und sogar den Einbau eigener Wörter. Redewendungen oder ganzer Absätze. So geschehen in zahlreichen Artikel, nicht nur dem bereits erwähnten Workshop im SH 59. Bestes Beispiel die weggelassenen Bezugsadressen im Artikel "Programme en masse" in der 9/90. Oder: habt Ihr schon einmal einen Centronics-Drucker mit eingebautem Interface gesehen? So "bearbeitet" auf Seite 28 in 9/90.
Bald als Krönung könnte man meine bearbeitete Textvorlage "Das Geheimnis der Installation" betrachten, veröffentlicht in 10/90. Zum Glück "vergaß" die Redaktion, meinen Namen darunter zu setzen, die große Blamage blieb mir so erspart. Dies aber nur als harmlose Beispiele.
Nun könnte man sagen, wozu die Aufregung, einfach der Redaktion nichts mehr geben! Doch ob dies der richtige Weg ist? So verfolge ich mit dieser ganzen Angelegenheit doch kaum eigene, personliche Ziele. Wesentlicher Aspekt ist ein ganz anderer, der zudem mit dem GUC selbst zusammenhängt: die GEOS-Anwender sachlich, umfassend und objektiv zu informieren!
Einige andere Gesichtspunkte spielen auch noch einige Rolle, aber dies soll erstmal reichen.

Natürlich habe ich mich mehrfach beschwert, zuletzt massiv beim Chefredakteur. Trotz erster Zusagen, die von der Redaktion bearbeiteten Texte vor Redaktionsschluß zur Ansicht zu erhalten, wurde dies nie praktiziert.
Doch trotz alledem voll motiviert war ich auch weiterhin bemüht, der 64'er Artikel zu allen Themenbereichen rund um GEOS zur Verfügung zu stellen und die von anderen Autoren weiterzuleiten; teilweise sogar als "Auftragsarbeit"! Dies war und ist auch der Redaktion bekannt.

Bevor ich nun aber zum Wesentlichen dieses Artikels komme, möchte ich auf etwas anderes aufmerksam machen. Die definitiv letzte Ausgabe der 64er, die ich mir freiwillig gekauft habe, war die Nr. 12/90. Warum ? Ein kleiner Beitrag, durch die Redaktion selbst (!) ins Heft gebracht, ist der Tropfen, der das Faß zum überlaufen bringt.
Wer diese Ausgabe hat, möge sich doch bitte einmal ganz intensiv, objektiv und mit der Vorstellung, ein ziemlicher GEOS-Laie zu sein, den Druckertip zum SP1200VC auf Seite 66 durchlesen. Mit dem genannten Treiber "Com.Comp." fängt es an, einer der allerersten Druckertreiber (für MPS 801), mit entsprechender Druckqualität; aber wer weiß das schon?! Was soll der Hinweis auf GEOS 1.3? Und mit Mega Pack 1 kann ja wohl nur der PRINTER CREATOR gemeint sein, oder? Sollte der Anwender darauf kommen (!), wird er versuchen, den Treiber mit dem PC zu modifizieren. Doch was ist das Ergebnis? Die Fehlermeldung "Treiber nicht modifizierbar"! Und diese Meldung ist korrekt!
Jetzt denkt mal darüber nach, wie sich der unerfahrene Anwender verhalten würde!? Die meisten werden ganz verzweifelt den Fehler bei sich selbst suchen!! Die wenigsten werden doch darauf kommen, daß hier die 64'er absoluten Unsinn veröffentlicht hat!!!

Fazit: Dieser Artikel der Fachredaktion 64'er ist die Ursache, daß (viele?) betroffene Leser an sich selbst verzweifeln, noch unsicherer werden. Wer wird denn schon einen Fachartikel der 64'er als Fehlerursache ansehen?
Dieser Druckertip ist absolut unbrauchbar! Zudem dürfte jedem, auch der Redaktion, spätestens seit der Ausgabe 9/90 bekannt sein, daß der GUC viele eigens angepaßte Druckertreiber anbietet, u.a. auch für dieses Modell: dies wurde in meinem Artikel extra erwähnt.

Passend hierzu möchte ich etwas anderes zur Diskussion stellen: Mal ganz ehrlich, ist es für viele nicht einfach eine Art Pflicht, sich jeden Monat DIE 64er zu kaufen? Obwohl man sich oft genug (jedesmal) ärgert, schon wieder das Geld umsonst ausgegeben zu haben! Ist es nicht fast so etwas wie "ein Denkmal vom Sockel zu stoßen", sinnbildlich, wenn man etwas gegen die gute, alte 64'er sagt? Ganz ehrlich, könnte da nicht etwas wahres dran sein?

Nächster Punkt: Wie bereits erwähnt, wurden 4 Beiträge zum SH 59 von der Redaktion selbst ausgewählt. Diese sind: das Streichholzspiel, das PRG Serien-Nr., Access-Kernal sowie der Text zu GEOS LQ. Bis auf letzteres, bei dem man aber wohl kaum etwas falsch machen kann, handelt es sich um kaum zu gebrauchende Beiträge, wie schon von R. Stegmann in "Neues von GEOS?" festgestellt wurde.

Nun mag jeder für sich selbst feststellen, wie die GEOS-Berichterstattung der 64'er aussehen dürfte, wenn der GUC keine Vorlagen mehr zur Verfügung stellt! Die nicht von uns (durch mich) überlassenen Beiträge sprechen für sich.

Zum hierbei sehr bedeutsamen Aspekt des "Fach"-Redakteurs spare ich mir bei den genannte Fakten jedes weitere Wort.

Ich möchte ausdrücklich betonen, daß ich mich weder für allwissend noch unfehlbar halte. Es geht hier auch nicht um das Übergehen meiner Person. Durch die Koordinierung aller M&T-Kontake, auch die zu anderen Abteilung dort, versuche ich das jeweils Beste für alle Seiten (!) herauszuholen!
Leider wird dies aber übersehen bzw. nicht akzeptiert. Ganz klar, daß jemand, der sich nicht alles gefallen läßt und immer widerspricht und für "seine" Sache kämpft, nicht mehr so gern gesehen ist. Das ich dadurch bestrebt bin, etwas positives zu erreichen, ist wohl anscheinend egal.

Immer noch besteht mein Angebot, der 64'er Fachbeiträge zu GEOS zu allen Themen zur Verfügung zu stellen; sogar an geeignete Autoren als Auftrag weiterzugeben. Wie ich aber erfahren mußte, wurden konkret angebotene Artikel abgelehnt, während die Redaktion sich bemühte, diesen "Auftrag" an andere zu vergeben.
Kürzlich haben einige bei M&T bekannte GEOS-Profis ein allgemeines Rundschreiben erhalten, mit dem die Redaktion sie zur Mitarbeit aufgefordert hat. Sicherlich habe ich keinen Alleinvertretungsanspruch und sicherlich hat die Redaktion auch das Recht zu diesem Rundschreiben.
Hier wird es nun Zeit für den Hauptgrund dieses Artikels:

Voll und ganz im Sinne der Aufforderung in der 64'er Nr. 12/90, Seite 66, entsprechend den hier kurz angedeuteten Problembereichen, ergeht folgender Aufruf an alle:

Laßt uns solidarisch mit Markt & Technik zusammenarbeiten!
Jeder alleine für sich steht auf verlorenen Posten! Gemeinsamkeit macht stark! Zusammen können wir (zumindest versuchen) etwas zu erreichen.

Ich sehe die Aufforderung der 64'er so: Die Redaktion hat gemerkt, daß man besser mit einzelnen Leuten alleine arbeiten kann. Mehrere gemeinsam über einen einzelnen vertreten lassen sich nicht alles gefallen: der Einzelne muß sich ja zwangsläufig mit den Arbeitsweisen und -bedingungen der 64'er zufriedengeben, mit ihm hat man leichteres Spiel, schlimmstenfalls meldet er sich nicht wieder, aber dafür kommen ja immer wieder neue ...

Konkret meine ich:
Sollte jemand einen Artikelvorschlag oder einen Tip, sei er noch so klein, oder gar ein GEOS-Programm (!) für die Veröffentlichung bei M&T haben, nicht einfach einsenden. Ich helfe in allen Fällen weiter, kenne meist die richtigen Ansprechpartner, kann den besten Weg wählen, das zutreffende Honorar abschätzen und fordern (!!) und vieles mehr.
Ich berate und helfe objektiv und fair und ohne eigenen Vorteil, d. h., ohne irgendwelche Forderungen gegenüber dem Autor: das eventuelle Honorar erhält der Autor selbstverständlich ohne Abzüge! Dies alles gilt für den kleinsten Beitrag bis hin zum großen Super-PRG!

Überdenkt alles hier gesagte in Ruhe. Für tiefergehende Auskünfte stehe ich jederzeit zur Verfügung.
Vergeßt aber bitte nicht, daß ich mit diesem Artikel etwas erreichen möchte, positiv für alle Seiten, sowohl für den einzelnen Anwender als M&T als auch für den GUC! Dies alleine ist der Grund für diesen langen Artikel!

Da dieser Artikel auch von der 64'er gelesen wird - wir sind so fair und schicken dem Chefredakteur seit längerem ein Freiexemplar zu - abschließend noch ein Wort zu den Arbeitsweisen dort:

Schickt jemand etwas an die 64'er, erhalten nur die wenigsten eine Rückmeldung; bei PRG ist dies meist (nach Monaten) nur ein lapidares Formblatt, mit dem der Autor sein Urheberrecht bestätigt und zugleich mit der Unterschrift alle Rechte an M&T abtritt. Honorarhöhe und weitere Einzelheiten wie z. B. Zeitpunkt der Veröffentlichung sind meist nicht enthalten.

Will der Autor nun mehr erfahren, muß er sich mühsam telefonisch durchfragen, wer kennt schon den richtigen Ansprechpartner. Nur in wenigen Ausnahmefällen meldet sich jemand von alleine beim Autor; mit anderen Worten, ohne konkretes zu wissen, wird der PRG-Autor aufgefordert (quasi gezwungen?), alle Rechte an M&T abzutreten.
Textautoren erfahren oft erst mit der Veröffentlichung ihres Textes, daß er angenommen wurde. Für Reklamationen oder Einspruch (zu wenig Honorar oder zuviel redaktionelle Bearbeitung) keine Chancen.
Immer wieder wird das "angemessene" Honorar betont. Wie hoch ist dieses nun? Textbeiträge werden pauschal mit ca. 150 bis 250 DM je Seite berechnet; abhängig vom Arbeitsaufwand des Redakteurs! Doch Vorsicht, befindet sich ein Texteinschub, Reklame o. ä. auf der Seite, wird nur ein Bruchteil einer Seite berechnet, oft bleiben da nur 100 DM oder weniger übrig!
Programme werden pauschal mit bis zu 300 DM entlohnt. Maßstab ist aber weniger die Qualität als der Umfang des PRG mit Anleitung! Anders ausgedrückt, daß kleine Spitzen-PRG erhält 100 DM während ein normales Durchschnitts-PRG mit langer Anleitung 300 DM bekommt: eine gerechte Verteilung, oder? Ausnahmen: Listings des Monats (3.000) und Anwendung des Monats (1.000) aber was wird da schon ausgewählt. Ein GEOS Programm wohl niemals ...!?

Warum ich dies alles schreibe? Ich kann nur nochmals betonen, daß mein Bestreben dahin geht, nicht nur die Qualität der veröffentlichten Beiträge zu erhöhen und sicherzustellen, sondern auch immer für ein angemessenes und gerechtes Honorar zu sorgen. In jedem Fall will ich eine generelle Erhöhung der Honorarsätze erreichen. Bedenkt bitte die Höhe der Auflage, die bisherigen Honorare stehen doch in keinem Verhältnis dazu.

Bislang konnte ich nur wenig erreichen. Nun ist die Redaktion anscheinend etwas "aufgewacht" und merkt was sich so tut. (Aufruf zur Mitarbeit) Nun liegt es an jedem einzelnen, entweder mit der bisherigen 64'er und deren Erscheinungsbild und Vorgehen zufrieden zu sein und für sich alleine den Kontakt zu M&T zu suchen oder aber gemeinsam mit anderen Gleichgesinnten versuchen, mehr und besseres zu erreichen.

Kaffepause Natürlich bleibt es jedem selbst überlassen, seine eigenen Schlußfolgerungen aus diesem allen hier zu ziehen. Wie eingangs erwähnt habe ich meine Entscheidung bereits getroffen, freiwillig kaufe ich vorerst keine 64'er mehr, zwangsläufig und widerstrebend, aber eine logische Konsequenz. Denn als reiner GEOS-Anwender interessiert mich nichts anderes außer dem GEOS-Teil, und was kann mir hierzu die 64'er schon geben?

Ich kann Euch versichern, über die GUP alles für den C64/C128 interessante zu bringen, was nur irgendwie mit GEOS zu tun hat. Sollte sich früher oder später etwas bei der 64'er ändern, werde ich gerne wieder öffentlich kundtun, daß diese Zeitung für GEOS-Anwender kaufbar ist.

Als allerletztes möchte ich versichern, daß weitere Artikel zum Thema 64'er und M&T nur bei besonderen Umständen hier zu lesen sein werden, dann aber weniger umfangreich.

Eure Reaktionen und Meinungen zu diesem Thema würden mich sehr interessieren. Vielleicht schreibt auch jemand mal einen kritischen Leserbrief an die 64'er, dort kommen ja anscheinend nur positive und die 64'er über alle Maße in den 7. Himmel lobende an ... (siehe 12/90, Seite 106/107).

 

Thomas Haberland

 

 

 




Dieser Artikel ist Bestandteil von:

Ausgabe 13

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Letzte Änderung am 01.11.2019