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Neues von GEOS ?Ein Rückblick auf das Sonderheft 59 von Markt & Technik.
Am 26. Oktober erschien im Zeitschriftenhandel ein 64er Sonderheft mit Diskette zum Thema GEOS. Wir wissen, daß GEOS schon immer ein ungeliebtes Kind der 64er war, der Umfang dieses Sonderheftes hat jene Tatsache wieder bestätigt. Die kontinuierliche Abnahme des Seitenumfang seit Sonderheft 28 (ebenfalls Hauptthema GEOS) unter Berücksichtigung der damals noch im Heft abgedruckten Listings dämpft beim Kauf etwas die Vorfreude des GEOS-Fans. Doch wir wollen nicht vorschnell urteilen: Auf den Inhalt kommt es an, und bekanntlich liegt die Würze ja oft in der Kürze! Also schnell die im Heft befindliche Diskette ins Laufwerk und ein paar Programme ausprobiert: Auf der Titelseite des Sonderheftes steht "Tips und Patches zu GeoWrite, GeoPaint und GeoPublish". Nun, Patchprogramme sind kurze Programme die beim Starten bestehende Fehler oder Unzulänglichkeiten in den zu patchenden Programmen beheben sollen. Doch bevor wir dies tun, wollen wir erst einmal wissen. WAS da gepatcht werden soll, es müßte ja irgendwo im Heft erklärt werden. Leider war die Suche nach einer solchen Erklärung vergeblich, auch die angekündigten Tips waren nirgendwo zu finden ... Beiläufig möchte ich erwähnen, daß über 90% der Programme und Artikel in diesem Sonderheft aus der Tastatur und/oder Feder von GUC-Mitgliedern stammen, so auch der Artikel über "Das Flagschiff C128" von Jürgen Heinisch. Wenn jemand einmal wissen möchte, wie M&T eingesandte Manuskripte überarbeitet, der lese sich die GeoWrite-Datei 'GEOS128Verg. NLQ' auf der Sonderheft-Diskette durch, daß diese Datei dort zu finden ist, dürfte wohl ein redaktionelles "Versehen" sein. Kein Versehen sind allerdings die überzeugenden Bildschirmfotos von GEOS 128 im 40-Zeichen-Modus ein besonderer Vorzug dieses Programms. Oder sollte man annehmen, daß die Fachleute den RGB-Schalter nicht gefunden haben? Viele GEOS-Anwender werden sich an GeoText 1 aus Sonderheft 48 erinnern. Wie bitte? Ging nicht? Wie steht es so schön im jetzigen Sonderheft: "... hatte es leider noch nicht alle erwünschten Funktionen" (Eher ein paar unerwünschte). Dies ist allerdings mit GeoText 2 Schnee von gestern. Wir finden einen Bericht über GeoText 2 in der GUP-Ausgabe 12, somit brauche ich hier nicht näher darauf eingehen. Leider muß ich aber anmerken, daß auch GeoText 2 nicht ganz fehlerfrei ist, das Programm hängt sich bei manchen Bedienungsabläufen auf! Wie ich von Thomas Haberland erfuhr, ist ein Update des Programms bereits bei ihm erhältlich. Dazu bitte eine Leerdiskette im 1541 oder 1581 Format inclusive frankiertem und adressierten Rückumschlag (1 DM bei WARENSENDUNG) an ihn senden. Über den Nutzen des Geo Basic Workshops kann ich mich als Nur-Anwender kaum äußern. Eine Bemerkung von Jürgen Heinisch über GeoBasic als solches, welche nicht im Heft abgedruckt ist, finden wir ebenfalls in der GeoWrite-Datei 'GEOS128Verg. NLQ' : "... von Fehlern förmlich duchsetzt ...". Trotzdem (oder gerade deshalb) wirbt M&T: "EIN BASIC WIE KEIN ANDERES". Die Idee der "Hilfsprogramme im Eprom" ist nicht schlecht, nur die Realisation ist etwas umständlich, wer denkt schon jedesmal an die An- und Ausschalterei von Access-Kernal? Für GEOS-Anwender dürfte es geeignetere Hilfestellungen geben, welche auch ohne einen Eingriff in die Hardware des Rechners das gewünschte Ergebnis bringen. Ich denke da zum Beispiel an 'Multi-Access' oder -hardwaremäßig- an das in Aussicht stehende RAM-Link-Modul und/oder die 2 MByte RAM-Karte. Spiele unter GEOS? Mit dem Klassiker "Vier Gewinnt" ist sicher ein guter Start bei der Programmierung deutscher GEOS-Spiele gelungen. Das Spiel ist komfortabel und übersichtlich aufgebaut und überdies ist der Computergegner blitzschnell (frustriert etwas). Der Programmierer vom "Streichholzspiel" sollte jedoch besser die Finger von GEOS lassen, sein Werk ist eher ein abschreckendes Beispiel für ein GEOS Spiel. Ein Geisterpiktogramm geht in Richtung DeskTop-Mülleimer! Die Tools und Utilities auf der SH-Diskette sind fast alle sehr nützlich, ob Schreibschutz-Deaktivierer oder Drive-Cleaner. Ein Programm zum Anzeigen der Anzahl von GeoDex-Einträgen kann man ebenso gut gebrauchen wie das Accessory zur Darstellung der auf Disk befindlichen Fonts. Über GEOS-LQ verliere ich hier keine Worte, darüber wurde bereits zur Genüge berichtet. Feine Sache, keine Frage! Der im Sonderheft beprochene Umbau der RAM-Erweiterung in die größere 512K-Version ist nur zu empfehlen (siehe Neuigkeiten über 2Mbyte RAM). Neues von GEOS? Wohl schon! Aber nichts Neues von M&T. Das hier betrachtete Sonderheft wurde jedenfalls mit der gleichen "Lieblosigkeit" und Gleichgültigkeit zusammengeschustert, welche die 64er Redaktion auch sonst GEOS zu Teil werden läßt. Die nicht ganz fehlerfreie Version von GeoText 2 zeigt uns, daß ein Programm nicht gut genug getestet werden kann. Auf jeden Fall hat der GEOS USER CLUB bewiesen, daß excellente GEOS-Programmierer nicht nur in Amerika zu finden sind! Und wenn's noch irgendwo hapert, wir arbeiten dran ...
Rolf Stegmann
Fehlerteufel Entschuldigung.
Stefan Milcke
= = = = = = = = = = = = = Update Ein Wort zum Workshop: Die Art und Weise sowie der Umfang der redaktionellen Bearbeitung verursachten schon Alpträume: was aus einem so wichtigen Text alles werden kann, ist doch erschreckend.
Thomas Haberland
Kurzlink hierhin: http://geos-printarchiv.de/1056 |
Letzte Änderung am 01.11.2019 |