Die GEOS-Anwenderschaft hat eine große Bandbreite, so arbeiten u. a. auch Religionspädagogen, Theologiestudenten, Pfarrer (Hallo, Jörg!), Pastorinnen, Diakone (Grüß dich, Uli!) und andere kirchliche Mitarbeiter mit Geoworks: Etliche Examensarbeiten, Predigten und Ansprachen, Druckvorlagen für Gemeindebriefe, Einladungen, Briefe und Plakate wurden und werden mit GeoWrite oder GeoDraw erstellt ...

Alle diese Leute haben beruflich selbstverständlich auch mit der Bibel zu tun.
Daneben soll es (gerüchteweise) aber auch noch andere geben, die gelegentlich mit biblischen Texten umgehen.

Für diese wie jene gibt es schon seit etlichen Jahren sogenannte »Computer-Bibeln«, sowohl für DOS als auch für andere Benutzeroberflächen.
Neben der Suche nach bestimmten Bibelstellen besitzen die meisten dieser Programme auch die Möglichkeit, ganze Passagen zur weiteren Bearbeitung in ein Textverarbeitungsprogramm zu übernehmen ...

Schon seit längerer Zeit habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, den Bibeltext auch innerhalb von GeoWorks ® zur Verfügung zu stellen - einerseits, um GEOS für Textsuche und -import nicht immer verlassen zu müssen - andererseits, um eine jeweils notwendige mühevolle Nachbearbeitung und Formatierung des importierten Textes zu vermeiden.

Nach meinen bisherigen Erfahrungen sind aber sowohl der Text-Editor als auch GeoWrite für die beabsichtigten Zwecke nicht allzu gut geeignet. - So würde der doch relativ große Umfang des (ASCII-) Bibeltextes bei dem Versuch, ihn in den Text-Editor zu laden, unweigerlich zum Systemabsturz führen. - Ein entsprechendes GeoWrite™-Dokument hätte eine Größe von über 6 MB ... (!) - Wer hat schon soviel Festplattenspeicher übrig? - Außerdem wäre die Belastung des Arbeitsspeichers durch ein derart großes Dokument so enorm, daß häufig nur noch die Möglichkeit "E zum sauberen Verlassen" bliebe ...

Mit dem Erscheinen der neuen GeoWorks®-Applikationen »Bindery™« und »Book Reader™« sind diese Schwierigkeiten nun endlich überwunden!
Natürlich ist es zunächst (nicht im Wortsinne) eine Heidenarbeit gewesen, den gesamten Bibeltext Stück für Stück zu importieren bzw. manuell einzugeben und dann noch entsprechend zu formatieren, damit er sowohl auf dem Bildschirm als auch auf einem direkten Ausdruck leicht und gut lesbar ist, aber die Mühe hat sich - wie ich finde - gelohnt:

• Ähnlich den Help-Dateien lassen sich die Bindery-Books auf ca. ein Drittel ihres ursprünglichen Umfangs komprimieren. Der gesamte Bibeltext belegt somit nur noch rund 2 MB Plattenspeicher. (Im Vergleich dazu: Eine relativ bekannte Bibel-Version für eine "andere grafische Benutzeroberfläche" benötigt mindestens 10 MB an Speicherplatz.)
• Die Funktion der »Hotspots« bzw. »Hyperlinks« trägt wesentlich dazu bei, daß man sich problemlos und überaus schnell innerhalb der "elektronischen Bibel" bewegen kann: Ein Klick im Inhaltsverzeichnis - und schon befindet man sich am Beginn des gewünschten Buches!
• Die phonetische Suche nach bestimmten Textpassagen verläuft - wie aus GeoWrite? bekannt - völlig unkompliziert und dabei relativ schneller als dort.
• Der Text kann - sowohl seitenweise als auch auf die individuelle Auswahl beschränkt - direkt auf dem Drucker ausgegeben oder in die Zwischenablage kopiert werden. Das <Einkleben> in GeoWrite? (bedingt auch GeoDraw?) ist ein Kinderspiel - und wird nur noch durch das ebenfalls unterstützte »Drag and Drop« übertroffen!

Es sind also alle Voraussetzungen für eine »Computer-Bibel« gegeben, die diesen Namen auch verdient und die den Vergleich mit ähnlichen Anwendungen nicht zu scheuen braucht.

Der einzige "Haken" an der Sache ist die fehlende Aktualität. - Da die Texte der neueren Bibel-Revisionen - Luther 1984, "Einheits-Übersetzung", "Die Gute Nachricht" etc. - noch der Schutzfrist des Urheberrechtes unterliegen, habe ich mich zunächst an das Einrichten der Luther-Bibel in der Revision des Jahres 1912 gemacht, deren Text inzwischen lizenzfrei (!) verfügbar ist.
Das hat den Vorteil, daß diese - im Gegensatz zu den o. g. Versionen - fast umsonst zu haben ist (s. u.).

Dafür mag der Nachteil in Kauf genommen werden, daß hier nicht alle bis heute gewonnenen Erkenntnisse bzgl. der Übersetzung des Urtextes berücksichtigt sind. Ein strittiger Punkt ist auch die gewöhnungsbedürftige "alte" Sprache: Viele Ausdrücke sind heutzutage eher ungebräuchlich und dadurch oft auch unverständlich; - andererseits liegt in dieser Ungewohntheit durchaus auch ein eigener Reiz ...

Wer an der »Bibel für Geoworks« interessiert ist, kann sich mit der Version auf der GUC-PD #224 einen ersten Eindruck verschaffen; sie enthält Auszüge aus dem Alten und dem Neuen Testament (die 5 Bücher Mose, alle 4 Evangelien).

Die gesamte Ausgabe kann gegen eine Aufwandsentschädigung von 30,- DM (inkl. Porto und Verpackung) direkt bei mir bezogen werden:

Hanns-Martin Fischer
(siehe Autoreninfo)

Hanns-Martin Fischer