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256 Farben in GWE2

Autor: Thomas Haberland

  256 Farben

Geoworks hat es also tatsächlich doch geschafft und den 256 Farben Treiber noch im September herausgebracht.
Seit dem 29.09. (nur wenige Stunden nach Freigabe in AOL) ist das Archiv mit dem Namen "256.exe" in der GeoBox und in BTX (als Telesoftware) zu finden, inzwischen sicherlich auch in allen weiteren GeoBoxen und GeoHolic Nodes sowie anderen Systemen. Wer kein Modem hat, kann den Treiber über die PD Disk #224 bekommen, oder z.B. über die RegioGruppe oder Geos Freunde mit Modem.

Im Archiv enthalten ist der neue Treiber, ein kleines Textdokument (englisch) sowie ein DOS Programm "vesatest". Letzteres zeigt an, ob die vorhandene Grafikkarte VESA kompatibel ist und welche Modi man mit dem Geoworks Treiber nutzen kann.
Der Treiber "vga8.geo" wird in das Verzeichnis \geos20\system\video kopiert. Mit dem nächsten Start von GWE2 kann er über Voreinstellungen eingestellt werden.

Der Geoworks Treiber funktioniert nach ersten Reaktionen in AOL und hierzulande sehr gut. Allerdings unterstützt er nicht auf jeder Grafikkarte alle 3 möglichen Modi: 640x480 / 800x600 / 1024x768 in 256 Farben.

Bisher sind einige Fälle bekannt, wo "vesatest" nur den Modus 1024x768 angibt und beim Versuch, eine niedrigere Auflösung einzustellen, eine Fehlermeldung bringt. (Hardware nicht gefunden) Bisher bekannt sind folgende Grafikkarten, bei denen dies geschieht; alle sind über das eigene Bios Vesa kompatibel und brauchen normal keinen Treiber:

  • Hercules Dynamite(ET4000/W32p), VLB
  • Miro 20 SD (S3 Vision864), PCI
  • Stealth 64 Dram

Das ist merkwürdig, alle sind gute und schnelle Karten. Es bedarf noch weiterer Überprüfungen, die aus Termingründen nicht bis zur Fertigstellung dieser GUP abgeschlossen sein können.

Mögliche Wege, diesen Mangel zu beseitigen, können eventuell (!) sein:

  • GEOS.INI editieren, die gewünschte Auflösung manuell eintragen;
  • die Grafikkarte über die vom Hersteller mitgelieferten Programme oder Treiber anders konfigurieren und vesatest starten;
  • eventuell muß ein VESA Treiber geladen werden, siehe Handbuch der Grafikkarte.

Bei meiner Miro 20 SD half all dieses aber nichts; leider. Und nach Editieren der GEOS.INI startet GWE2 zwar ohne Fehlermeldung, es werden aber nur 16 Farben angezeigt, wie man leicht durch Anzeigen von 256 Farben Grafiken testen kann.


Editieren der GEOS.INI:
Stellt den von vesatest angezeigten Modus in Voreinstellungen ein. Dann GWE2 verlassen und GEOS.INI mit einem ASCII Editor öffnen. Sucht nach folgendem Absatz:

     [screen 0]
     device = VESA Compatible SuperVGA: 1024x768 256-color
     driver = 256-color SuperVGA

In der Zeile "device" muß dann die gewünschte Auflösung anstelle der genannten eingetragen werden, mehr nicht. Speichern, GWE2 starten und testen!
Achtung: sicherheitshalber sollte man VOR dem Editieren die originale GEOS.INI duplizieren, um im Notfall den alten Zustand wieder herstellen zu können.

Wir werden die Sache weiter prüfen und in der nächsten GUP mehr dazu berichten.

Bis auf diesen Mangel läuft der Geoworks Treiber sauber. Gelegentlich stimmt zwar der Bildschirmaufbau nicht 100%tig, insbesondere beim Arbeiten in den Anwendungen in einer vergrößerten Ansicht. Durch Betätigen der Taste "F5" (Bild neuzeichnen) kann dies korrigiert werden.

Negativ fällt noch eins auf: der Bildschirmaufbau in GeoComm, d. h. das Scrollen des Textes, ist stockend und langsam. Der neue Treiber scheint mit hohen Baudraten nicht zurechtzukommen, vielleicht ist er noch nicht "optimiert" auf Schnelligkeit? Trotz 14.400 Band Verbindung kann man den reinkommenden Text bequem mitlesen ...
Auch der Bildaufbau in den Anwendungen ist nicht so schnell wie gewohnt. Das fällt besonders bei vergrößerter Ansicht auf, beim Bewegen im Dokument.


1024x768 nutzen?
Auf 14 und 15 Zoll Monitoren werden wohl die wenigsten eine so hohe Auflösung nutzen. Erst ab 17" dürfte dieser Modus sinnvoll sein.
Bei 1024x768 werden die angezeigten Objekte (Text, Icons, usw.) am Bildschirm recht klein. Selbst das Einstellen eines großen Systemfonts hilft nicht viel, da die Icons immer noch sehr klein bleiben.

Zwar hat dieser Modus den Vorteil, daß am Bildschirm sehr viel auf einmal angezeigt wird - im GeoManager über 100 Dateien auf einmal, in GeoWrite eine komplette Seite ohne Probleme - aber selbst mir ist es zum täglichen Arbeiten zu anstrengend.
Wer findet eine Lösung, um dennoch sinnvoll mit der hohen Auflösung arbeiten zu können?

Nun, es ist ein Anfang gemacht, wir werden sehen, wie es weitergeht. In den nächsten Wochen wird es in den Online Medien, vor allem AOL (dem GW Support Center), sicherlich heiße Diskussionen rund um den GW Treiber und sein Funktionieren bzw. Nicht-Funktionieren geben. Wir werden in der nächsten GUP aktuell über das weitere Geschehen berichten.

 

Thomas Haberland

 

 

 




Dieser Artikel ist Bestandteil von:

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Letzte Änderung am 01.11.2019