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Help Editor, eine kleine Einführung

Autor: Jürgen Heinisch

Fragezeichen Jeder GEOS Anwender kennt das kleine Fragezeichen, rechts neben der Titelleiste nahezu aller GEOS Programme. Ein Klick auf das Fragezeichen öffnet eine sogenannte Online-Hilfe. In sehr unterschiedlicher Qualität findet der Anwender Hilfestellungen zu dem gerade angewendeten Programm oder Programmteil. Dabei kann das Spektrum über Kurz-Infos bis zu einer kompletten Anleitung reichen. Manchmal gibt es sogar Zusatzinformationen für Programmteile, dann findet man ein Fragezeichen in der dem Programmteil zugeordneten Dialogbox, z. B. Druckerbox oder Zeichenzatzübersicht.

Mit interaktiven Mitteln kann der Anwender durch bewußten Klick den Weg durch die Hilfedateien selbst bestimmen. Textbereiche, die einen Sprung zu einem weiterführenden Thema enthalten, sind in der Regel optisch hervorgehoben und wenn man sich mit dem Mauszeiger solchen Textmarken nähert, verändert sich der Mauszeiger: Er erhält rechts unten ein Fragezeichen angeheftet.

Während in Programmen außerhalb der GEOS Welt der Programmierer in der Regel einige eigene Kopfstände machen muß, um Online-Hilfen zu erstellen, hat Geoworks für den Programmierer eine komfortable Funktion in GeoWrite vorgesehen: der Help-Editor ist unsichtbarer Bestandteil in GeoWrite.

Seit einiger Zeit sind Möglichkeiten bekannt, den HelpEditor als Werkzeug auch ohne dazugehörende Programme zu nutzen.

Hilfe-Dateien zu GEOS Programmen werden in einem einheitlichen Verzeichnis abgelegt:
C:\GEOS20\USERDATA\HELP

HelpViewer Mit einem Programm von Markus Gröber, HelpViewer (verfügbar auf der Geoworks CD, der GeoThek Disk # 214 und im GeoBox Net,) ist es möglich, diese Hilfstexte unabhängig von den dazugehörigen Programmen anzusehen. Zusammen mit der Möglichkeit, mittels des HelpEditors von jeglichem Programm unabhängige Hilfe-Dateien erstellen zu können, eröffnen sich sehr phantastische Möglichkeiten zum Erstellen von elektronischen Büchern, elektronischen Informationen bis hin zu interaktiven Spielen.

Um den HelpEditor nutzen zu können, muß dieser zuerst aktiviert werden. Dazu ist ein Eingriff in die GEOS.INI notwendig. Sicherheitshalber wird eine Kopie der GEOS.INI erstellt. Dann wird mit einem DOS Editor die GEOS.INI mit folgendem Eintrag ergänzt:

     [configure]
     helpEditor = true

ZOOMBenutzerebene Feineinstellung Beim nächsten Start wird GeoWrite geöffnet und das Menü für die Auswahl der Benutzerebene gewählt. Bei Benutzerebene 4 findet sich jetzt in der Feineinstellung ein Knopf für den HelpEditor. Dieser wird markiert, die Einstellung gespeichert und ab sofort ist der HelpEditor in GeoWrite verfügbar.

Wir wollen nun einen Hilfetext versuchen; Aufgabe ist es, ein 4-seitiges Dokument zu erstellen. Eine Titelseite mit Verweise auf die 3 inhaltlichen Seiten. Von jeder Seite soll auf die nächste Seite geblättert werden können, von der letzten auf die erste Seite. Und von jeder inhaltlichen Seite soll auf die Titelseite gesprungen werden können.

Zunächst erstellen wir das 4-seitige GeoWrite Dokument. Für den ersten Versuch muß nicht viel sinnvolles darin stehen. Wichtig für uns sind lediglich die Stichworte, welche später auch durch den Mausklick einen Sprung - den "Hyperlink" - auslösen sollen. Die Seiten könnten so aussehen:
Übungsaufgabe An allererster Stelle auf Seite eins muß der Begriff TOC stehen. TOC steht stellvertretend für "Anfang" oder "Hauptseite". Von dieser aus beginnt die Orientierung in dem Help-Dokument; diese Seite wird beim Starten des HelpFiles als erste angezeigt. In späteren Dokumenten kann der Begriff TOC durch Tricks, z. B. weiße Textfarbe, unsichtbar gemacht werden.

Jede Seite erhält nun einen CONTEXT (Bezeichnung), diese müssen zunächst definiert werden. Dazu markieren wir jeweils die erste Zeile der jeweiligen Seite und geben der Seite mit dem Menüpunkt "Define Context ..." einen Namen.
ZOOMDefine Content Das Markieren muß nicht unbedingt sein, aber es sorgt bei der Arbeit sofort für einen besseren Überblick des geplanten Aufbaus in der Help-Datei.

Im Anschluß werden nun die definierten Seitennamen einer bestimmten Seite zugeordnet. Dazu wird der Menüpunkt "Set Context ..." benutzt. Wieder wird die erste Zeile in der jeweiligen Seite markiert und dann der gewünschte Context ausgewählt. In unserem Beispiel sind die Bezeichnungen der jeweils ersten Zeile immer identisch mit dem Context.

Jetzt werden die Hyperlinks (Sprunganweisungen) gesetzt: Menüpunkt Set Hyperlink ...
Dazu wird z. B. auf der ersten Seite die Zeile "Seite 1" markiert und in dem Menü das gewünschte Ziel-Context ausgewählt. Entsprechend verfahren wir mit Seite 2, Seite 3 und weiter. Die Hyperlink-Marke "weiter" soll dabei jeweils auf die Folgeseite verweisen. Von der letzten Seite auf die erste. So kann das gesamte Dokument anschließend im Endloskreis geblättert werden. Auf den Seiten 1 - 3 soll die Hypersprungmarke Inhaltsübersicht auf die Hauptinhaltseite verzweigen.

Follow Hyperlinks Ob die Sprünge wie gewünscht gesetzt wurden, kann mit dem Menüpunkt Follow Hyperlinks geprüft werden. Dazu wird der Cursor auf eine Hyperlinkmarke gesetzt und mit dem Menüpunkt der Sprung ausgelöst.

Ist alles zufriedenstellend gelaufen, kann das HelpFile erzeugt werden. Dazu dient der Menüpunkt Generate Help File. Das fertige HelpFile befindet sich nun in dem Verzeichnis C:\GEOS20\USERDATA\. Es kann mit mg's HelpViewer von Markus Gröber betrachtet und geprüft werden.
Mit diesen einfachen Schritten sind wir nun in der Lage, umfangreiche Hilfe-Dateien zu allen denbkaren Themen zu erzeugen. Wer weitere Informationen benötigt, um z. B. den letzten Menüpunkt Define File ... u.a.m. zu erschließen, kann sich über diverse Infos aus z. B. der GeoThek Disk gezielt informieren.

PaperClip Mit einem weiteren Tool von Markus Gröber kann aus einer HelpDatei ein "Book" zur Verwendung mit dem Book-Reader erstellt werden. PaperClip, GeoThek Disk # 218, erzeugt per Klick die BookReader- und die Startdatei.

PaperClip ProgrammZOOM

Weitere Informationen zu dem Thema HelpEditor und Bindery findet man auf verschiedenen Disketten, Datensammlungen und in den GeoBoxen, so zwei kleine WorksShops, eine HelpDatei und narürlich auch in dem elektrischen GeosBuch.

 so sieht es im Book Reader aus

Jürgen Heinisch

 

 

 




Dieser Artikel ist Bestandteil von:

Ausgabe 43

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Letzte Änderung am 01.11.2019