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Printworks - neue Fonts für GWE

Autor: Burkhard Oerttel

Fragen & Antworten zu »PrintWorks für GeoWorks«
Das PrintWorks-Fontpaket bringt völlig neue Dimensionen in die DTP-Arbeit mit Geoworks und ist in sich nicht gleich für jeden User verständlich. Deshalb hier einige Zusatzinformationen im Frage-und Antwort-Stil:

 

Frage: Was ist PrintWorks überhaupt?
   Antwort: URW PrintWorks wurde von der Firma URW als preisgünstiges Fontpaket für Windows und Apple-Macintosh herausgegeben. URW PrintWorks für Geoworks ist ein Auszug aus diesem Paket und besteht aus zehn Schriftfamilien in jeweils 25 Schnitten.

Frage: Ich besitze bereits viele PD-Schriften für GeoWorks; wozu brauche ich dann noch PrintWorks?
   Antwort: Public Domain-Schriften sind zwar vielfältig, aber für den täglichen Einsatz als "Brotschriften" sind nur wenige davon geeignet. Die 10 Schriftfamilien von PrintWorks wurden so ausgesucht, daß sie alle Einsatzzwecke (Berichte, Briefe, Bücher) voll abdecken.

Frage: In PrintWorks sind Schriften enthalten, die es schon als PD gibt. Hätte man diese Doubletten nicht zugunsten eines günstigeren Preises weglassen können?
   Antwort: Die PrintWorks-Schriften sind professionell gestaltet, also von Schriftdesignern erstellt worden. PD-Schriften dagegen werden (von wenigen Ausnahmen abgesehen) aus Vorlagen gescannt, mit einen Tracing-Programm vektorisiert und dann zu Fontdateien konvertiert. Der qualitative Unterschied ist für den Laien nicht sofort sichtbar, äußert sich aber z.B. auch in wesentlich größeren Fontdateien, was wiederum zu Problemen bei der Nutzung durch Geoworks führen kann. (Ein Schriftschnitt für Geoworks darf maximal 64 kB beanspruchen.) Übrigens liegt der Preis für PrintWorks für Geoworks in einem Bereich, der mit den Kopiergebühren für PD konkurrieren kann!

Frage: Wozu brauche ich die vielen Schriftschnitte von PrintWorks?
   Antwort: Eine halbwegs professionell einzusetzende Schrift muß in verschiedenen Weiten und Schriftstärken vorliegen, um allen Einsatzzwecken gerecht werden zu können. Manchmal benötigt man eine etwas weitere Schrift oder einen Fettegrad zwischen normal und fett. PrintWorks gibt darauf eine umfassende Antwort: Jede der zehn Schriftfamilien von PrintWorks enthält 25 Schriftschnitte, und zwar fünf Weiten und fünf Strichstärken.

Frage: Das macht also 250 Schnitte; warum besteht die PrintWorks-Kollektion für GeoWorks dann nur aus 150 Font-Dateien?
   Antwort: GeoWorks ist im Gegensatz zu anderen Text- und DTP-Programmen in der Lage, bis zu vier Schriftschnitte in einer Datei zu speichern. Die Ansteuerung über das Schriftstil-Menü greift dann entweder auf den zugehörigen Font innerhalb der Datei zu oder generiert den Stil, wenn kein passender Font mitgespeichert ist. Die PD-Fonts enthalten meist nur einen Stil; die PrintWorks-Kollektion für Geos zwei pro Datei (Grundschrift und fett).

Frage: Das PrintWorks-Original für Windows enthält 500 Schnitte. Warum werden die Geos-User mit der Hälfte abgespeist?
   Antwort: Die Stile "kursiv" und "fett-kursiv" wurden nicht ins Geos-Format übernommen, weil die Orginal-PrintWorks-Fonts im Adobe-Format keine echten Kursiv-Schriften enthalten. Dort wurden lediglich rechnerisch schräggestellte Varianten der Grundschriften zu Fonts gemacht. Das kann GeoWorks aber genausogut mit seinen berechneten Substituten. Deshalb enthält die GeoWorks-Kollektion auch nur 250 Schnitte und nicht 500 wie das Original.

Frage: Moment mal, das stimmt aber immer noch nicht: 10 Familien mal 15 Dateien a 2 Schnitte macht doch 300!
   Antwort: Rein rechnerisch ja, aber im Gegensatz zu den Gepflogenheiten vieler Schriftenhändler geben wir zu, wenn wir einen Schriftschnitt mehrmals verkaufen. Die fünf Strichstärken sind wie folgt auf die Fonts verteilt:

     Stärke 1 und Stärke 3 = Grundschrift & fett im ersten Font,
     Stärke 2 und Stärke 4 = Grundschrift & fett im zweiten Font,
     Stärke 3 und Stärke 5 = Grundschrift & fett im dritten Font.

Die mittlere Stärke taucht also zweimal auf, als fett im ersten und als Grundschrift im dritten Font. Es sind weiterhin 250 Schnitte, von denen 50 zugunsten einer praxisgerechten Verteilung doppelt auftreten.

 

Burkhard Oerttel

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Die zehn PrintWorks-Schriften

Die Antiqua ist eine moderne, solide Druckschrift. Hermann Zapf hat sie für das 20. Jahrhundert und den Gebrauch moderner Druckmittel wie Laser- oder Tintenstrahldrucker geschaffen. Wir empfehlen den Gebrauch der Antiqua für die normale Korrespondenz, für Geschäftsberichte und dergleichen. Der normale Schnitt läuft etwas weiter als gewöhnlich und ist deshalb auch in kleinen Schriftgrößen gut lesbar.

Die Imperial ist wie eine moderne »Capitalis« gestaltet, empfohlen für wissenschaftliche oder erzählende Texte. Die Imperial ist eine spezielle lineare Antiquaschrift mit einem möglichst großen Kontrast bei dicken und dünnen Strichen. Sie ist besonders gut für lange Lesetexte und Versalsatz geeignet.

Die Garamond könnte aus dem 17. Jahrhundert stammen. Sie ist nach dem französischen Topographen Claude Garamond benannt. Sie wirkt konservativ, ruhig und verhalten. Sie erscheint geeignet für rechtliche bzw. konservative Belange und kann - wie die Antiqua - für kleine Schriftgrößen gut eingesetzt werden.

Die Bodoni könnte aus dem 18. Jahrhundert stammen, in dem der italienische Typograph Giambattista Bodoni diesen Schriftstil entwickelt hat. Die feinen Serifen erzeugen ein elegantes Aussehen und ein klares Schriftbild. Sie kann der Aufklärung dienen und ist deshalb für Broschüren in möglicherweise etwas größeren Schriftgraden sehr gut geeignet.

Die Baskerville ordnen wir dem 19. Jahrhundert zu. Sie ist nach dem englischen Typographen John Baskerville benannt. Sie überträgt englische, viktorianische Eleganz, hat vielen modernen Druckschriften im englischen Sprachraum als Vorbild gedient und stellt eine Schrift für alle Belange dar. Wir empfehlen sie für Texte in der Werbung, nicht unbedingt für Titel, wohl aber für die kleiner gedruckte werbliche Information.

Die Clarendon drückt mit ihren starken Serifen und im Verhältnis robusten Figuren den Übergang von der Hand- zur Maschinenarbeit aus. Die feineren älteren Druckschriften mußten am Anfang dieses Jahrhunderts im Zeitalter des frühen Rotationsdruckes auf billigen Papieren durch stärkere Typen ersetzt werden. Die Clarendon ist geeignet für Faxübertragungen, Schnelldruck und das Erhalten von lesbaren Kopien von Kopien. Sie bereitet Texterkennungsprogrammen (OCR) geringe Schwierigkeiten.

Die Egyptienne drückt den Einfluß von Technik und Beton auf unsere Schriftkunst aus. Sie hat - übertrieben gesagt - »Beton«-Serifen, was sie aber nicht häßlich werden läßt. Sie erscheint besonders geeignet, technischen Inhalten Ausdruck zu verleihen. Die Egyptienne wirkt ungeschminkt, real und erdverbunden. Sie erweckt daher Vertrauen in die mit ihr dargestellten Tatbestände.

Die Typewriter ist eine Reminiszenz an die "gute alte Schreibmaschine". Man kann mit dieser Schrift einen Bezug zur bisher gewohnten Atmosphäre im Büro herstellen und dadurch den raschen Übergang zum Computerzeitalter abfedern. Im Gegensatz zu einer wirklichen Schreibmaschinenschrift sind bei der Typewriter die Buchstaben verschieden breit wie bei allen anderen Druckschriften.

Die Linear ist eine Linearantiqua mit relativ großer Laufweite. Deshalb ist sie besonders für Tabellen in kleinen Schriftgrößen gut geeignet. Diese Schrift hat noch eine starke Anlehnung an das Aussehen und die Wirkung von richtigen Antiquaschriften, zu welchen alle ihre Vorgänger von der Antiqua bis zur Egyptienne gehören.

Erst die Grotesk ist eine selbständige Linearantiqua. Sie ist von Hermann Zapf für Titel und Display geschaffen worden. Sie läuft relativ eng, zeigt in den schmalen Buchstaben B, P, R und runden C, G, O einen leicht römischen Einfluß und eignet sich gut für Schilder, Titel und Außenwerbung. Die Grotesk - allgemein gesagt - ist für die visuelle Kommunikation geeignet.

 

   Produkt Info

     Name:              PrintWorks für GW
     lauffähig unter:   GW Ensemble
     Voraussetzung:     -
     Preis:             50,- DM (GUC: 45 DM)
     Bestelladresse:    GUC Dorsten

 

Burkhard Oerttel

 

 

 




Dieser Artikel ist Bestandteil von:

Ausgabe 43

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Letzte Änderung am 01.11.2019