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Editorial - 64´er - ein Ende auf Raten?
Dennoch kam die dicke Katastrophe schon eine Woche nach Erscheinen der 11/96 mit der Zusendung der nächsten Ausgabe. Die Freude wurde nicht getrübt durch die Tatsache, daß die 64'er jetzt wieder überpünktlich kam, sondern dadurch, daß es gar keine 64'er war! Der erstaunte Abonnent fand die Dezember-Ausgabe der PCgo! im Umschlag ... Als Beilage zur PCgo! fand sich eine 64'er Umschlagseite mit vorne aufgeklebter Diskette und einem einseitigen Begleitschreiben. Der Umschlag enthält nur die noch in der 64'er vorhandene kommerzielle Werbung und das war's dann, der Rest soll sich auf Diskette befinden. Nur sind auf dieser nicht etwa die sonst üblichen redaktionellen Artikel sondern lediglich einige Programme. Geos bezogener Inhalt fehlt gänzlich. In dem Begleitschreiben wird natürliche diese neue Form der 64'er als der Weisheit genialste und anwenderfreundlichste Idee verkauft. So nach dem Motto: Zusätzlich erhalten Sie eine PCgo!, das ganze zum halben Preis und man könne nun schließlich über den Tellerrand schauen. Da fragen wir uns wozu, wo doch im Editorial der 64'er immer die genialen Vorteile und Fähigkeiten des 64'er und seiner Anwender, zu recht, hochgehalten wurden. Die aktuelle Form der 64'er wirft natürlich für jeden Anwender die Frage auf ob das noch die Zeitschrift ist, welche er lesen möchte. Jedem steht durch die Änderung ein Kündigungsrecht zu, auch wenn dieses an keiner Stelle erwähnt wurde. Wir wollen dies nicht grundsätzlich empfehlen, denn schließlich kennen wir selbst genügend Anwender, die längst auf einem PC arbeiten, dem 64'er aber noch seine Ehre erweisen und seinen Weg solange es irgend geht miterleben wollen. Interessanter als die Überlegung zur Aufgabe der 64'er Abos ist, warum wurde von Magna Media so urplötzlich diese neue 64'er erzeugt? War die 64'er nicht mehr wirtschaftlich? Standen nicht mehr genügend Artikel zur Verfügung? Gibt es keine Fachredakteure mehr ? Mußte ein Weg gefunden werden, die PCgo! künstlich zu subventionieren ? Die Umstellung der 64'er auf das ausschließliche Abo Verfahren vor ca. 2 Jahren war dem Anwender als Weg in eine relativ unabhängige Wirtschaftlichkeit verkauft worden. Dieser Weg fand bei den meisten Anwendern Verständnis und so war ein Ende der 64'er nicht abzusehen. Das es tatsächlich eingetreten ist, macht die Sache um so bedauerlicher. Wir sind der festen Überzeugung, daß die 64'er aus wirtschaftlicher Sicht diese Lösung nicht finden mußte. Aber wenn es schon irgendwelche Gründe gibt, die 64'er einstellen zu müssen, dann wäre ein Ende mit einer Super-Sonder-Ausgabe mit einem umfassenden Rückblick auf die 64'er / 128'er & GEOS Geschichte glanzvoll gewesen. Als Zugabe eine Tabelle über die heute noch verfügbaren Produkte, Händler und Anwendergruppen hätte aus der Notlage eine Tugend gemacht. Nunmehr gibt es keine Zeitschrift in einem großen Haus, die sich ausschließlich dem 64'er zuwendet. Der Anwender ist einmal mehr auf sich selbst gestellt. Am besten aufgehoben ist er noch in einer der vielen Anwendergruppen. Schließlich gibt es ja nicht nur GEOS bezogene Anwendergruppen, sondern auch solche, die sich mit dem 64'er als solchen direkt beschäftigen.
Unter diesen Zeichen wünschen wir allen Geos Anwendern ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in ein sicherlich interessantes neues Jahr.
Jürgen Heinisch
Kurzlink hierhin: http://geos-printarchiv.de/2529 |
Letzte Änderung am 01.11.2019 |