Es gibt nur eine periodisch erscheinende Druckschrift, die auch regelmäßig etwas über GEOS vorträgt: das 64'er Magazin. Wir Geos User werden also damit leben müssen. Was der Redaktion anscheinend nicht gut bekommt, ist die fehlende Konkurrenz und die Nähe zur Vertriebsfirma von Geos in Deutschland.

Vor Programmierern habe ich einen unheimlichen Respekt, wohl deshalb, weil die das binäre Zahlenystem verstehen und ich nicht. Auch die Erleichterung, mit dem Computer hexadezimal reden zu können, ist für mich kein Trost.

Des Teufels Großmutter
Mit gespannten Gefühlen tippte ich das Listing "Ein druckreifes Gespann - GEOS und NL-10" aus 64' Heft 7/88 ab. Die ganze Prozedur mit Installieren usw., wiederholte ich 3x auf taufrischen Disketten, weil ich glaubte, sogar zu dumm zum Abtippen zu sein. Mein Monitor meldete stereotyp: Systemfehler nahe $ 0028. Meinen Drucker ließ das Ganze kalt.
Im nächsten 64'er Heft stand des Rätsels Lösung unter "Fehlerteufelchen": Das gesamte Listing 1 war von A bis Z falsch. So viel Fehler bringt kein Mensch fertig. Ich vermute, die Redaktion hat da einen Waschmaschinentreiber hingesetzt. Die Berichtigung habe ich nicht mehr abgeschrieben, um nicht Gefahr zu laufen, nun den Treiber für eine Schuhputzmaschine zu installieren. Für mein Verständnis war das kein niedliches Fehlerteufelchen, sondern des Teufels Großmutter persönlich.
Trotzdem brauche ich diesen Druckertreiber, denn "Die Resultate sind sensationell" schreibt 64'er. Im Sonderheft 32 war das begehrte Programm wieder drin, also Service-Diskette 15832 bestellen. Das ist jetzt 6 Wochen her seit der Zahlungsabbuchung, nur die Diskette ist noch nicht da. Ob die da noch den Fehler nahe $ 0028, "Waschmaschinentreiber", reparieren ?
Wie gesagt, ich verstehe vom Programmieren nicht die Bohne - ist wohl alles normal.

SaureGurkenglasetikettendesignerclub
Die 64'er Geosleute scheinen anzunehmen, daß wir Geos-Anwender alle unsere Arbeiten auf das Etikettenformat konzentrieren, sobald es sich um Grafiken handelt. Über ein ganzes DIN A 4 Blatt zu zeichnen hat so seine Tücken, aber genau deshalb hätten wir gerne Unterstützung von den GeosProfis erfahren. Daß die 64'er Fachleute mit geoPaint nie über den Bildschirmrand hinausgehen, inspiriert mich zu der Erwägung, meine gesamte Post künftig in Comic-Strip-Form zu verfassen.

Die Stunde der Wahrheit
Sehr lobenswert, daß Herr Roland Fieger 64'er Redakteur, uns in Heft 3/88 S.112/113 das vorführt, was er in Heft 12/87 zum "Kinderspiel" erklärt hat, nämlich geoPublish. Dabei bemerkt er dann erstmals, daß "... da keine Silbentrennung vorhanden ist."
Einen Monat später, im Sonderheft 28, "Alles über Geos", Seite 94, wird Buchautor und Geos-Profi Florian Müller behaupten: "Nicht nur, daß ihm (Geowrite Workshop d.V.) jetzt keine Funktion mehr fehlt, die andere Programme (Vizawrite, Protext, Textomat) auch besitzen;..." - Nun, Protext verfügt über eine Silbentrennfunktion und einiges mehr, was Geos noch nicht zu bieten hat.
Zurück zum Vormachen ins Heft 3/88. Ich glaubte, ich sehe nicht richtig. Da steht: "Wegen der schwierigen Bildverarbeitung sind die hier verwendeten Bilder von Hand eingefügt."
Trostvoll ist es, eine Seite zurückzublättern. Dort steht der "absolute Hammer" - "die Welt der totalen Grafik" u. "DTP-RollsRoyce" Pagefox. Damit lassen sich Bilder auch nicht auf Spaltenbreite setzen. - Na sowas.

-ß-