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GeoSpell - fünftes Rad am Wagen erster Klase?

Autoren: Hans-Peter Mönchen, Wolfgang Mocker; Autoreninfo anzeigen

Teil 1 -GeoSpell 64

Die meisten Anwender werden GeoSpell früher oder später frustriert in die hinterste Ecke der Diskettenbox verbannt haben.
Wer aber wie ich mit der Rechtschreibung auf Kriegsfuß steht, ist auf eine Rechtschreibhilfe unter Geos angewiesen.

Das vorhandene GeoDictionary enthält zwar sehr viele Fachausdrücke, aber relativ wenig Wörter des täglichen Gebrauchs.

Um sich ein eigenes GeoDictionary zu schaffen, benutzt man die Funktion "Neues persönliches Wörterbuch" und nennt das neue zunächst GeoDictionary-2 oder ähnlich. Dann entfernt man das alte GeoDictionary und benennt das neue, noch leere GeoDictionary-2 um in "GeoDictionary".
Hinter diesem Namen darf sich kein weiteres Zeichen befinden, auch kein Leerzeichen. Andernfalls erkennt GeoSpell es nur als zweites Wörterbuch, nicht aber als d a s GeoDictionary an.

Das neue GeoDictionary kopiert man nun zusammen mit GeoSpell und dem zu korrigierenden Dokument auf die Arbeitsdiskette oder in die RAM. Beim Startvorgang muß man nun "existierendes persönliches Wörterbuch" anklicken und anschließend das GeoDictionary, das im Fenster - wie jedes andere persönliche Wörterbuch - angezeigt wird, als solches auswählen.

Man benutzt also vorerst noch kein zweites Wörterbuch. Dadurch kann nun beim Korrigieren das leere GeoDictionary mit Hilfe der Funktion "Erg." aufgefüllt werden.

Nun werden sich bald die ersten Fehler einschleichen. Jeder, der schon mal mit GeoSpell gearbeitet hat, wird wissen, wovon ich spreche. Irgendwann braucht GeoSpell für das Einordnen eines Wortes länger als gewöhnlich, und dann ist es auch schon passiert: etliche Wörter im GeoDictionary haben ihre vorher korrekte Schreibweise leider verändert. Es ändert sich immer der zweite Buchstabe.

Die Häufigkeit dieser Fehler kann man durch zwei Maßnahmen entscheidend senken.

  1. Vor jedem Ergänzen eines neuen unbekannten Wortes die Funktion "Such" benutzen. GeoSpell schafft sich dann eine Art 'Platzhalter', was daran zu erkennen ist, daß die sichtbare Wortreihe im Fenster so gescrollt wird, daß sich der 'Platz', an den das neue Wort gehört, im Fenster auftaucht. Genauer gesagt, die beiden benachbarten Wörter, zwischen denen das neue Wort stehen muß, sind in der Fenstermitte zu sehen. Danach kann man dann auf "Erg." klicken.
     
  2. Man sollte Wörter mit Umlauten bzw. "ß" nicht mit den anderen Wörtern zusammen in ein Dictionary eingeben. Ich habe im GeoDictionary nur 'normale' Wörter und für die Wörter mit Umlauten ein extra Wörterbuch angelegt.

Trotz dieser beiden Vorsichtsmaßnahmen können jetzt noch gelegentlich - aber viel seltener - Fehler auftreten.

 Fehler im Wörterbuch

In der Regel sieht man dies nach dem Einfügen eines neuen Wortes. Unterschiedlich viele Wörter über oder unter ihm haben ihren zweiten Buchstaben geändert. Im Beispiel sind dies die Wörter zwischen "Toafo" (oben, nicht zu sehen) und "toansportieren"; siehe Bild oben.

Versucht man nun, eins der falschen Wörter zu löschen, springt das Anzeige-Fenster meist um unterschiedlich viele Wörter nach oben und zeigt nun richtig geschriebene Wörter oberhalb des veränderten Wortes, das wir löschen wollten, an.

Scrollen wir wieder nach unten zu unserem zu löschenden Wort, sehen wir es invertiert - aber es läßt sich nicht entfernen. Auch bei erneutem Löschversuch mit der Funktion "Aus" springt das Anzeige-Fenster wieder nach oben.
Wir müssen nun, beginnend mit dem Wort, das sich jetzt in der Fenstermitte befindet, alle Wörter herausnehmen und löschen.

Auf diese Weise arbeiten wir uns nach unten bis zu den veränderten Wörtern vor, die sich nun ebenfalls entfernen lassen. Manchmal ist es nur ein einziges Wort, das sich verändert hat; manchmal sind es mehrere.

Und manchmal sind die veränderten Wörter, wenn man sich auf die beschriebene Weise bis zu ihnen vorgearbeitet hat, inzwischen sogar wieder - wie von Geisterhand - richtig geschrieben. (Das deutsche GeoSpell ist voller Geheimnisse! Man könnte natürlich auch von handfesten Programmierfehlern sprechen...)

Sollte ein Wort auch nach Entfernen anderer Wörter vor ihm nicht zu entfernen sein, muß man "abbrechen" und zum Desktop zurückkehren. Dann erneut starten und sofort das Wort suchen und herausnehmen. In 98% aller Fälle müßte es klappen.
Doch wie gesagt, bei Einhaltung der beiden Vorsichtsregeln treten Fehler dieser Art nur noch relativ selten auf.

Unter Geos 64 stürzt GeoSpell gelegentlich ab. Hier helfen die - je nach Hardware verschiedenen - möglichen Formen des Rbootens. (speziell GeoRam Besitzer können sich an mich wenden; besonders die Version 2 ist absturzgefährdet.)

Achtung! GeoDictionary sollte während des Erstellens immer mal wieder abgespeichert werden. Dazwischen darf jedoch auf keinen Fall aufgeräumt (validiert) werden! Sonst ist das GeoDictionary unbrauchbar, selbst wenn es sich noch retten lassen sollte.

Ein letzter Punkt: Wenn das GeoDictionary oder ein zweites Wörterbuch 39K erreicht haben, sollte man keine weiteren Wörter aufnehmen. Das man die Grenze langsam erreicht, merkt man daran, daß GeoSpell beim Schaffen des 'Platzhalters' für ein neues Wort ungewöhnlich lange braucht. Ein paar Mal schafft das Programm es meist noch. Aber bei einem Neustart von GeoSpell merkt man, daß es beim Erkennen unbekannter Wörter ab dem Buchstaben "W" unheimlich viel Zeit benötigt. Dann muß man wohl oder übel wieder einiges löschen, denn dieser Zeitverlust beim Prüfen eines Dokuments mit dem 'überfüllten' GeoDictionary nervt auf die Dauer.

Beim Auffüllen des GeoDictionary über die kritische 39K-Grenze kann es schließlich auch passieren, daß GeoSpell bereits enthaltene Wörter nicht mehr erkennt. Das Fenster zeigt dann Wörter an, die mehr oder weniger weit oberhalb des gesuchten stehen. Scrollt man nach unten, sieht man das gesuchte und im GeoDictionary längst enthaltene Wort invertiert. Fügt man das Wort dennoch erneut ein, steht es in der Regel doppelt - fein säuberlich untereinander.

Darum sollten das GeoDictionary und andere Wörterbücher nicht mehr als 39K enthalten. Wer ganz sicher gehen will, sollte schon bei 38K aufhören.

Die zu korrigierenden Dokumente sollten durchgehend in den Schriften BSW oder Commodore_GE und im Normal-Stil verfaßt sein; andernfalls unterbricht GeoSpell den Korrektur-Durchlauf schon nach dem erster Absatz!

Ich selbst arbeite - nach zwei Jahren "Schwerstarbeit" - jetzt mit einem GeoDictionary von 39K, einem Umlaute-Wörterbuch von 32K sowie einem weiteren Wörterbuch für Wörter ohne Umlaute von über 15K. Da GeoSpell immer nur zwei Dictionary verwalten kann, prüfe ich einen Text zunächst mit GeoDictionary und dem zweiten Wörterbuch ohne Umlaute und anschließend mit GeoDictionary und dem Umlaute-Wörterbuch. Das sind zusammen Wörterbücher mit immerhin über 90 Kbyte. Diese Wörterbücher stehen in der GeoThek zur Verfügung.

Das deutsche GeoDictionary von GeoSpell 64 ist, wie alle Bücher, die man selber anlegt, ein "Application doc..." Das amerikanische GeoDictionary hingegen ist ein DataFile. Es umfaßt über 70K.
Wenn ein GUC-Mitglied (Programmierer) wüßte, wie man ein Wörterbuch als DataFile anlegt, könnte man ein größeres GeoDictionary schaffen, was die Arbeit mit GeoSpell weitet erleichtern würde.

Inzwischen habe ich erfahren, daß man solch ein DataFile-Dictionary auch mit Hilfe des MegaAssembler-Programms anlegen kann. Ich würde mich daher freuen, wenn interessierte GUC-Mitglieder, die über Erfahrungen mit dem MegaAssembler verfügen, diesbezüglich Kontakt zu mir aufnehmen würden.

 

Hans-Peter Mönchen
(siehe Autoreninfo)

 

Der obige Beitrag wurde überarbeitet von: Wolfgang Mocker, (siehe Autoreninfo).
Der 2. Teil, in dem es um GeoSpell 128 geht, wird in der GUP 31 folgen.

 


 




Dieser Artikel ist Bestandteil von:

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Letzte Änderung am 01.11.2019