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Leserbrief zu Geos 64Kommentare zur GUP 53, S. 9 ff Meine SuperCPU besitze ich erst seit Ende Juli, ich möchte sie jedoch keinesfalls mehr missen, vor allem nicht bei der Arbeit mit GEOS. Sicher sind viele Besitzer dieser Beschleunigerkarte an einem Erfahrungsaustausch interessiert und für die, die ein solches Gerät (noch) nicht besitzen, sind solche Berichte vielleicht der entscheidende Anstoß, sich die SuperCPU doch endlich zuzulegen. Daher, und nicht zuletzt auch deshalb, um Thomas Haberlands Ausführungen in der GUP 52 (daß es mit dem C64 nun doch langsam zu Ende ginge, weil keiner mehr etwas darüber schreibt) ad absurdum zu führen, möchte auch ich an dieser Stelle ein paar Tips und Erfahrungen zur Arbeit mit der SuperCPU zu Papier bringen. Als erstes meine Konfiguration: C64-II, SuperCPU64 (DOS V1.32), CMD1750XL (2 MB), A: 1541-II schattiert, B: RAM1581, C:1581 schattiert, D: 1581, CMD SmartMouse, DataBlast, 28.800er Modem, Drucker Epson Stylus 800. Zur optischen Beschreibung und der Hardware-Installation möchte ich an dieser Stelle nichts mehr sagen, dies hat W. Gaida in der GUP 53 bereits detailliert getan. Ich möchte mich vielmehr auf die Arbeit mit verschiedener Software sowie einigen Tips zur Software-Konfiguration (speziell RamProcess) beschränken. RAM-Nutzung LW A: 1541 schattiert 3 Bänke LW B: RAM 1581 13 Bänke LW C: 1581 schattiert 1 Bank RAM Top 3.0 0,7 Bänke Summe: 17,7 Bänke Das bedeutet, daß Bank 18 die erste freie Bank ist. Da GeoCanvas prinzipiell die erste freie Bank belegt, steht für RamProcess der Speicher ab Bank 19 zur Verfügung. Um Kollisionen mit anderen Programmen zu vermeiden, sollte man für RamProcess entsprechende Speicherbereiche sperren. Dies geschieht mit einem Eintrag in den Info-Text von RamProcess. Für das beschriebene Beispiel sieht der so aus: A:130000 - Das bedeutet, es soll eine komplette Bank (64k) ab Bank 19 (=13Hex) ab Block $00 gesperrt werden. Damit sollte RamProcess korrekt funktionieren - auch unter 20 MHz. Bei mir gab es jedoch Probleme bei der Verwendung des RamTop 3.0. Aus diesem Grund habe ich diesem eine andere Bank zugewiesen. Bei der Installation des RamTop wird man gefragt, ob man diesen in der ersten oder der letzten freien Bank installieren will, bzw. kann statt dessen eine Bank direkt eingeben. Ich habe Bank 21 gewählt, seitdem vertragen sich sämtliche Programme, die den freien Speicher der RAM-Erweiterung nutzen ganz ausgezeichnet. Ich benutze RamProcess V 2.032 zusammen mit SleepProcess (Sternenhimmel, Zeitfaktor 5), dem FileBrowser und RamHardCopy von der Pegasus-Diskette (in dieser Reihenfolge auf der Boot-Disk). Damit traten die von W. Gaida beschriebenen Probleme beim Booten unter 20 MHz bei mir nicht auf. Vielleicht lag's ja an den zu sperrenden Bereichen. Andere GEOS-Programme Das der Taschenrechner des GEOS-Grundpaketes einige Probleme bei höheren Taktraten bereitet, ist schon bei der Flash 8 bekannt geworden. Dieser Beschleunigerkarte lag seinerzeit eine geänderte Version des Taschenrechners bei. Ob dieser auch unter 20 MHz funktioniert, vermag ich nicht zu sagen, da ich meine Flash 8 samt Software vor Anschaffung der SuperCPU wieder verkauft habe. Ein Test beim nächsten Treffen der Regio Sachsen wird aber sicher möglich sein. CMD bietet auch eine gepatchte Version des Taschenrechners an. Im Internet (www.cmdweb. com) kann man sich diese herunterladen. Wer diese Möglichkeit nicht hat, kann sie von mir bekommen, ich habe mir die Datei mit dem C64 (!) gezogen (werde sie auch in die Box der Regio Sachsen einspielen). Was die anderen RAM-Prozesse betrifft, so kann ich leider nicht zu allen etwas sagen. Prinzipiell gilt aber das gleiche, wie für die Arbeit ohne SuperCPU. Mit einer DMA-fähigen RAM-Erweiterung (Commodore-REU oder CMD1750 bzw. CMD1750XL) wird die Arbeitsgeschwindigkeit kaum beeinträchtigt. Trotzdem sollte man es jedoch mit der Anzahl der Prozesse nicht übertreiben. Für andere RAM-Erweiterungen (GeoRam etc.) ist von der Verwendung von mehr Prozessen außer dem FileBrowser (vor allem zeitgesteuerte Prozesse wie Bildschirmschoner) abzuraten. Den fehlenden DMA kann auch die hohe Geschwindigkeit der SuperCPU nicht kompensieren. Ein Problem bringt jedoch die hohe Geschwindigkeit der SuperCPU mit sich: Wenn man eine Datei aus einer Auswahlbox wählen will und muß ein bißchen scrollen, ist man sehr schnell über die gesuchte Datei hinweg. Auch bei sehr kurzem antippen des Mouse-Buttons ist es nicht möglich, nur eine Datei weiterzuscrollen. Für Besitzer der SmartMouse von CMD gibt es hier eine Lösung in Form eines neuen Maustreibers. Dieser belegt die mittlere Maustaste mit einem einfachen Klick, wobei die SuperCPU jedoch gleichzeitig in den 1MHz-Modus geschaltet wird. Damit läßt sich nun ganz bequem scrollen. Die linke Maustaste ist bei diesem Treiber mit einem schnellen Einzelklick, die rechte Taste mit schnellem Doppelklick belegt. Ich finde diese Belegung sehr gut; endlich werden alle drei Tasten sinnvoll genutzt. Außerhalb von GEOS Zu Spielen gäbe es sicher viel zu sagen. Einige werden völlig unspielbar (Oil Imperium, Elite), andere laufen gar nicht mit der SuperCPU (Test Drive II). Manche Spiele werden aber nicht einfach nur beschleunigt, sondern es können auch mehr Animationsstufen berechnet werden. So läuft z.B. Test Drive I jetzt derart flüssig, daß ich trotz einer gewissen Beschleunigung des Spiels (jedoch keinesfalls 20fach) beim ersten Versuch einen 3 Jahre alten Highscore geknackt habe... Dies zeigt eigentlich erst richtig das Potential dieser Beschleunigerkarte. Fazit
Andreas Neef
Kurzlink hierhin: http://geos-printarchiv.de/2677 |
Letzte Änderung am 01.11.2019 |