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Postscript BugsErich Taubmann und die Postscript-Bugs. Man kann Geoworks und New Deal vieles vorwerfen, aber bei der falschen Umsetzung nach Postscript trifft es meines Erachtens zumindest im Font-Bereich den Falschen. Das Font-Format wurde bekanntlich nicht selbst entwickelt, sondern von URW eingekauft. Leider hat URW nicht alle Codes offengelegt, und darin liegt die Crux. Inzwischen ist URW ja pleite gegangen, lebt als URW+ unter Leitung von Peter Rosenfeld weiter, aber dieses Unternehmen hat nichts mit dem Geos-Font-Format mehr zu tun. Denn das wurde von einer recht selbständig arbeitenden URW-Tochterfirma in den USA entwickelt, ohne daß die Hamburger Zentrale etwas davon mitbekam. Als ich meine ersten Schritte auf diesem Terrain unternahm, erntete ich bei URW Verwunderung, denn man erfuhr erst von mir, daß auch in Deutschland irgendwelche Spinner Interesse an diesem Nimbus-Format haben. Es ist eben so, daß wir Geos-User uns in einer Nische bewegen, für die sich industrieseitig kaum jemand interessiert. Eigentlich hätte Postscript auf die Besonderheiten des Nimbus-Q-Formats eingestellt werden müssen, aber darum hat sich eben niemand gekümmert. Die Beipiele, die Erich anführt, sind (aus der Sicht von Postscript) durchaus logisch und zutreffend, zum Beispiel beim Ersatz von Kursivschrift durch schräggestellte Schrift: Beim Export nach Postscript wird die Font-Beschreibung und der Stil "kursiv" übergeben; PS weiß aber nicht, daß Geos einen internen Kursivschnitt kennt, findet (aus welchem Grund auch immer) keinen eigenen Kursivschnitt dazu und substituiert ihn rechnerisch durch Schrägstellen der Grundschrift. Ein schwacher Trost in dieser Richtung: Ich habe mich bei meinen Optifonts-Überarbeitungen ja reichlich mit Truetype-Fonts für Windows beschäftigt, dabei jedoch selten welche gefunden, die über die vollständigen und korrekten Informationen verfügten, um sauber in Postscript interpretiert zu werden. Postscript ist nun mal eine Interpreter-Sprache und interpretiert manchmal falsch. Ein weiterer Vorwurf in dem offenen Brief ist die fehlende Unterstützung von GDI-Druckern. Okay, der Hintergrund für diesen Wunsch ist klar: GDI-Drucker sind einen gewaltigen Happen billiger als normale Laser, aber um welchen Preis auf Seiten der Performance! Windows-User sind doch gestraft damit, daß ihre Geräte energisch gebremst werden; die GDI-Unterstützung bremst noch weiter - mal ehrlich, Erich, möchtest Du diesen "Komfort" auch unter Geos haben?
Burkhard Oerttel
Kurzlink hierhin: http://geos-printarchiv.de/2553 |
Letzte Änderung am 01.11.2019 |