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PC: Probleme zwischen Alt und Neu

Autor: Jürgen Heinisch

Vor einigen Wochen hat mich ein Hardwareproblem volle drei Tage aufgehalten. Wie kann das sein? Was war geschehen?

Vor Urzeiten (1992) kaufte ich mir den ganz brandneuen VideoBlaster von CPS. Die Idee war, damit einzelne Bilder aus den Urlaubsvideos zu digitalisieren und Fotoalben unter NewDOS zu erstellen. Mangels Zeit und noch umständlicher Ausstattung wurden die Ausführung der Idee immer wieder verschoben.
Im Laufe der Zeit wurde der Hauptrechner nach und nach aufgerüstet, er war zeitweise sogar mal recht modern (Pentium Cyrix 166+), gehört heute aber schon wieder zum Altgerät, wenn man der Werbung glauben schenken möchte.

Der VideoBlaster wurde immer einfach mit umgebaut und nun mußte ich feststellen, daß er bzw. die Software unter Windows 95 nicht mehr funktioniert. Macht ja nichts, dachte ich mir, also baute ich den VideoBlaster in einen 486er mit Windows 3.11 um. Na prima, die Software lief, Bilder digitalisiert und abgespeichert, fertig. Denkste, die abgespeicherten BitMaps waren ein Wirrwarr von bunten Punkten, die wohl nur Picasso als Bild erkennen könnte. Guter Rat war teuer, den CPS gibt es nicht mehr. Da wir über vier 486er verfügen, aber nur einen Pentium, baute ich die Karte um und um. Sogar in dem betagten 486DX2-66 wurden die Bilder nicht richtig abgespeichert.

Nun war ich schon drauf und dran zu glauben der VideoBlaster sei kaputt und wollte schon IC und Speicher auslöten usw. Da kam mir die Erkenntnis, daß alle getesteten Rechner entweder einen VLB oder PCI Bus hatten und im Handbuch gerade mal 386 erwähnt waren und diese kannten diese Busse noch nicht. Meine Erinnerung sagte mir auch, daß das letzte mal, als ich erfolgreich mit dem VideoBlaster gearbeitet hatte, dieser in einem 486DX50 mit ISA Bus gesteckt hatte.
Folglich habe ich aus Altbeständen einen 386DX40er mit 5 MB RAM, 1 MB Grafikkarte und 110 MB Festplatte zusammengebaut.
Und siehe da, dieser Rechner, der nur mit NewDOS und Windows 3.11 mit VideoBlaster laufen muß, rennt mit hohem Tempo und speichert die Bilder sogar richtig ab.

Fazit: Geahnt haben wir es ja schon immer. Kompatibilität ist nur ein Wort des Marketing und nicht eine Eigenschaft, auf welche der Anwender sich verlassen kann. Aus den gewonnenen Erkenntnissen kann ich jedermann nur empfehlen, lieber vorhandene Geräte intensiv zu nutzen anstatt ständig neues zu kaufen. Vor allem darf man nicht zu schnell die Flinte in Korn werfen. Oft dauert es eben schon mal länger bis eine zufriedenstellende Lösung gefunden ist.

 

Jürgen Heinisch

 

 

 




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Ausgabe 60

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Letzte Änderung am 01.11.2019