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Taipei

Autor: Denis Döhler

Bereits gleich nach der Herausgabe von NewDeal Office wurde ein neues Spiel angekündigt: Taipei Majongg.
Es hat zwar trotzdem noch einige Wochen gedauert, aber nun endlich wird es ausgeliefert.

Das Spiel ist eine chinesische Variante von Patience, wozu auch Solitaire (das von GWE/NDO) gehört. Diese Art Denkspiele sind so aufgebaut, das immer eine oder paarweise aufgedeckte Karten oder Steine entfernt werden muß, um so das Spielfeld leeren zu können. Da die Chinesen es schon immer etwas komplizierter lieben (was hierbei als Kompliment gelten soll), haben sie Taipei dreidimensional gestaltet. Die Steine liegen also auch nach oben gestapelt.
Irgendwie kommt mir aber das Spiel bekannt vor, mein Gedanke liegt nahe: Shangei oder wie hieß es doch gleich? Was soll's !

Doch nun zum Spiel selbst. Um sich die sehr schön gestalteten, insgesamt 144 Steine auf ihrer dreidimensionalen Spielfeld anzusehen, sollte man schon einen 256 Farbtreiber oder höher verwenden. Das Spiel ist schnell gestartet und viel Hilfe oder Anleitung braucht es auch nicht, es gibt nur 3 Grundregeln:

  1. Nimm immer ein Paar gleicher Steine weg.
  2. Steine können nur immer nach links oder rechts weggenommen werden.
  3. Einzige Ausnahme sind die Blumen- und Jahreszeitensteine.

Taipei Mahjongg: Screendump von OmniGo. Daher kleiner und Farblos. Mehr gibt es nicht - so die englische Anleitung. Deshalb hier ein Tip: wenn möglich immer zugedeckte Steine zuerst aufdecken, so bieten sich natürlich bessere Chancen.
Das Spielen an sich bereitet viel Freude, bis zur ersten Komplettlösung hatte ich es wohl an die 'zig mal gestartet.

Der Spielablauf ist sehr flüssig, das Neuberechnen eines neuen Spieles ebenfalls. Wenn man auf den ersten Stein eines Paares, welches man entfernen will, klickt, so wird dieser gelb eingefärbt. Klickt man auf das dazugehörige zweite Exemplar, werden beide entfernt. Die 3-D Ansicht des Spielfeldes erschwert etwas die Sicht auf Steine der linken Seite. Schließlich sind 5 Stapel aufeinander gebaut. Und da muß man auch manchmal raten, welcher Steine es nun wirklich ist. Die Qualität der Bilder auf den Steinen ist dagegen sehr überzeugend. Damit man weiß, wie weit das Spiel ist, wird unten links die Anzahl der verbleibenden Steine und rechts eine laufende Uhr angezeigt. Leider hat der Programmierer vergessen, die Uhr anzuhalten, wenn man fertig ist. Ebenso fehlt ein Knalleffekt, wenn man fertig ist; ein "Herzlichen Glückwunsch" o. ä. hätte hier ruhig folgen können.

Aber auch mir negativ aufgefallenes möchte ich nicht verschweigen. Gerade in der heutigen Zeit sollten Spiele etwas mehr bieten als nur zwei magere Funktionen. Die beiden einzigen Funktionen sind:
UNDO (Zurücknehmen) gestattet das Wiederhinlegen der zuletzt entfernten Steine - falls sich doch ein besserer Lösungsweg anbietet. CHEAT (wörtlich übersetzt = betrügen). Aber diese müßt Ihr schon selbst herausfinden ...

Ich vermisse ansonsten fast überall vorhandene Funktionen wie ANSICHT oder SPIELEOPTIONEN. Gerade die Menüpunkte ANSICHT - also eine optimale Größenanpassung an die vorhandene Grafikgröße - und einstellbare Spieloptionen (Steineanzahl und Schwierigkeitsgrad) oder etwas mehr Geräusche sind heutzutage schon Mindeststandart. Da hätte ich bei diesem Spiel mehr erwartet, oder zumindest ebenbürtiges. Das Taipei schon mit mehr als 16 Farben arbeitet, scheint hier alles zu sein. Auch eine Pausenfunktion wie bei den meisten anderen Spielen fehlt, da läuft einem beim Kaffeekochen doch glatt die Zeit weg.
Gerade habe ich mal einige ältere Computerzeitschriften durchgeblättert - irgendwie läßt mich den Name "Shanghai" nicht los - richtig da steht's - in der 64'er Ausgabe 8/95 ? SHA-JONGG. Na also, es gab's schon für den C64 und mit viel mehr Funktionen!

ND bietet das Programm als Spiel für die ganze Familie an. Na ja, Oma wird wohl ohne ihre Fernsehbrille nicht viel sehen, und ob mein kleiner 9jähriger Sohn so komplex denken kann (dreidimensional) weiß ich nicht. Irgendwie hat dieses Spiel jedoch einen gewissen Reiz. Und ist deshalb jedem leidenschaftlichen und auch Gelegenheits-Spieler sehr zu empfehlen.

 

Denis Döhler

 

 

 




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Letzte Änderung am 01.11.2019