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Testbericht geoFAXFaxe empfangen und senden unter Geos 64/128? Seit Herbst 1995 ist dies mit dem seit Herbst 1995 in Deutschland verfügbaren Programm geoFAX von Maurice Randall möglich. Die aktuelle Version ist v1.6. Ich benutze das Programm seit November 95 und will hier meine Erfahrungen mitteilen. Voraussetzungen Eine Liste funktionierender Modems ist am Ende meines Berichts zu finden. Unter Geos sollte mit einem RAM-Laufwerk gearbeitet werden, da das Lesen/Speichern von/auf Diskette die Übertragungsgeschwindigkeit erheblich bremsen kann. Je größer die RAM, desto besser. Ein empfangenes Fax liegt im Durchschnitt bei 40-80 kB. Das größtes Fax (eine Seite), das bisher bei mir ankam, hatte eine Größe von 178 kB (in Worten: einhundertachtundsiebzig). Der Test erfolgte mit dieser Konfiguration: Installation Letzterer sollte unbedingt vor der ersten Verwendung gelesen werden, da ein wichtiger Hinweis bei der Installation zu beachten ist: geoFAX darf NICHT von der originalen Diskette gestartet werden, da es sonst zerstört wird. Als erstes muß eine Kopie der Originaldisk angefertigt werden. Diese Kopie kann dann installiert werden. Dem Programmierer ist ein besonderer Schutz eingefallen: Jedes geoFax-Programm hat eine eigene ID-Nummer. Außerdem werden der Name und die Telefonnummer des Absenders beim ersten Start des Programms abgefragt und in geoFAX gespeichert. Die ID und die persönlichen Angaben werden mit jedem Fax gesendet. Das ist der Grund, warum geoFax nicht von der originalen Disk gestartet werden darf. Das Programm geoFAX geoFAX überprüft beim Start, ob ein Modem und SwiftLink angeschlossen sind. Ist das nicht der Fall, bekommt man eine Fehlermeldung. Die Bildschinnfarben sind etwas ungünstig gewählt. Das "Fax-Gerät" erscheint relativ dunkel mit viel blau. Das führt dazu, daß der Mauspfeil schlecht zu sehen ist. Hier sollte man über Preferences eine hellere Farbe für den Mauspfeil einstellen. Die Bedienung läuft einfach über das Klicken auf das entsprechende Icon. Versendet werden können GeoPaint-und geoFAX-Dokumeme. Die Konvertierung nach geoFAX kann ich nur empfehlen, da dadurch die Übertragungsgeschwindigkeit erheblich gesteigert wird. Die in geoFAX einzustellende Geschwindigkeit sollte für unterschiedliche Hardware experimentell ermittelt werden. In der Anleitung sind Richtwerte vorgegeben. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß es mitunter auch schneller geht. So arbeitet mein geoFAX problemlos mit 14400 bps für Senden und Empfangen. Gedruckt werden können ebenfalls Fax- und Paint-Dokumente. Die bessere Lösung ist, das Fax als Fax-Dokument mit den speziellen Fax-Druckertreibern auszudrucken, da die Qualität deutlich besser ist. Durch die unterschiedliche Auflösung gehen bei der Wandlung nach GeoPaint einige Feinheiten verloren. Treiber sind für 9-, 24-Nadler und PostScript-Drucker in unterschiedlichen Auflösungen vorhanden. Auf meinem Epson LQ-100 (24-Nadler) traten beim Ausdruck ab und an Probleme auf. Der Drucker druckte plötzlich Steuerzeichen. Ich habe die Ursache dafür nicht 100%ig ermitteln können. Hier hilft meist, einen Treiber mit niederer Auflösung zu benutzen oder das Fax nach GeoPaint zu wandeln und dort auszudrucken. Das zu versendende Fax-Dokument darf nicht ab der ersten Zeile beschrieben sein. geoFAX sendet eine Statuszeile (ID, Tel.-Nr, Name, Datum, Uhrzeit und Seitennummer), die dann die erste Zeile des Faxes überschreiben würde. Wichtig ist weiterhin, daß geoFAX mit amerikanischen Papierformaten arbeitet. Das bedeutet, daß das als Fax zu versendende Paintdokument nicht bis zum unteren Rand beschrieben sein darf. Es geht zwar nichts verloren, doch wird dann beim Ausdruck des Faxes ein neues Blatt zum Ausdruck des Restes benötigt. Bei der Konvertierung nach Paint werden entsprechend zwei Dokumente erzeugt. Auch mit GeoWrite kann ein Fax erstellt werden. Dies muß dann mit PaintDriver oder dem mitgeliefenen INTERCEPTOR nach Paint gewandelt werden. Dabei ist auch wieder wichtig, daß ein GeoWrite-Dokument länger als ein Paintdokument ist. Als Schrift sollte eine möglich glatte, mindestens 12 Punkt große Schrift verwendet werden, da bei der Konvertierung in ein FAX-Dokument etwas Qualität verloren geht und die Lesbarkeit unter Umständen leidet. Auch hier sollte experimentiert werden, bis optimale Ergebnisse erzielt werden. Fax-Polling mit geoFAX Meldet sich das Faxgerät der Gegenseite, muß in geoFAX auf "START" geklickt werden. Das Modem übernimmt jetzt die Telefonverbindung und das Telefon muß aufgelegt werden. Ich habe dies bei Conrad-Electronic, T-Online Hotline, Kachelmann (ARD-Wetter) und bei der ARD / ZDF-Videotextzentrale (Inhaltsübersicht) ausprobiert. Probleme sind dabei nicht aufgetreten. Scannen mit geoFAX Fazit Die Qualität der empfangenen Faxe kann sich durchaus sehen lassen. Lediglich bei den zu sendenen Faxen sollte etwas experimentiert werden, bis man die optimale Qualität erreicht hat, da es bei der Konvertierung von GeoPaint- nach geoFAX-Dokument ein paar Qualitätseinbußen gibt. Beachtet werden sollte weiterhin, daß geoFAX mit dem amerikanischen Papierfonnat US Legal arbeitet, das ca. 2 cm kürzer ist als das deutsche A4. Allerdings sollte man vor dem Kauf auch überlegen, ob Fax wirklich gebraucht wird. Die Anschaffungskosten sind unter Umständen bedeutend höher, da ein kompatibles Modem und SwiftLink / DataBlast benötigt werden. Zum Abschluß möchte ich ein paar Tips geben, mit denen man feststellen kann, ob ein Modem für geoFAX geeignet ist. Leider helfen Modem-Handbücher hier nicht weiter, da die Befehle meist nicht dokumentiert sind. Folgende Befehle sollten in einem Terminalprogramm, BTX-Dekoder oder in geoFax ("SEND", "SEND Commands") an das Modem geschickt werden: AT+FCLASS=? hier werden verschiedene Zahlen ausgegeben, wobei eine 2 dabei sein muß AT+FBUF? hier werden mehrere Zahlen ausgegeben, wobei die erste 16383 (16 kB) oder größer sein muß. Kommt beim letzten Befehl nur OK oder kleinere Zahlen, hilft unter Umständen folgendes: AT+FCLASS=2 AT+FBUF? Wird hier kein Speicher von 16 kB angezeigt, ist das Modem in der Regel nicht kompatibel zu geoFAX. Hier noch eine Liste von Modems, die mit geoFAX zusammenarbeiten. Diese wurden mir von geoFAX-Anwendern mitgeteilt:
Nun bleibt mir nur noch, mich bei all denen zu bedanken, die mich bei meinem Fax-Test unterstützt, mir Faxe geschickt und zum Zustandekommen der Liste kompatibler Modems beigetragen haben. Werner Weicht
Produkt Info Name: GeoFax lauffähig unter: Geos 64 & 128 ab v2.0 Voraussetzung: kompatibles Faxmodem Preis: 59,-DM (GUC: 53,1 DM) Bestelladresse: GUC Dorsten
Werner Weicht
Kurzlink hierhin: http://geos-printarchiv.de/2352 |
Letzte Änderung am 01.11.2019 |