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Dachverband der Geos Anwender Gruppen

Autoren: Jürgen Heinisch, Thomas Haberland

Aus einem allgemeinen Rückblick und dem Ausblick in die Zukunft wachsen die Gedanken zu einem Zusammenschluß möglichst vieler Geos Anwender und Geos Gruppen - dem Dachverband.
Im folgenden also die von den Teilnehmern der Diskussionsrunde auf dem JHT 96 sowie den Lesern der GeoBox und GeoHolic Netze erwarteten Vorstellungen des GUC zum großen Dachverband.
Im Anschluß daran folgt der Konzeptionsentwurf einiger Geos Gruppen zu eben diesem Dachverband.

Als der Geos User Club vor 8 Jahren gegründet wurde, standen die Geos Anwender genauso im Stich gelassen von den verantwortlichen Entwicklern der GEOS Betriebssysteme wie es auch heute noch gilt. Weder Berkely Softworks, Geoworks, noch NewDeal und schon gar nicht Markt & Technik / Magna Media und Heureka / Heureka-Klett / digit Ostermann haben sich ernsthaft um den Anwender ihrer Betriebssysteme gekümmert. Casio, Sharp, HP, Brother und Canon mit ihren speziellen eigenen Geos Entwicklungen sind da auch nicht besser. Bei Nokia muß man zur Beurteilung noch etwas warten, wenngleich gerade hier die Zahl der Anwender durch den hohen Preis des Nokia 9000 wohl begrenzt bleiben wird.

In den ersten vier Jahren gab es als Ansprechpartner eigentlich nur den Geos User Club. Weil dies nicht gut sein konnte, haben wir von Anfang an auf eine Organisation mit Satelliten gesetzt. Diese Satelliten sind unsere Regionalgruppen.

Damit war es möglich, direkte GEOS Hilfen vor Ort in kleinen Gruppen zu organisieren. Die Mitgliederzahlen stiegen auf unglaubliche 3.000 bis Anfang 1993.

Dann zeichnete sich eine logische Entwicklung mit einigen Regionalgruppen und mit noch völlig unorganisierten Geos-Anwendern ab. Da unsere Regionalgruppen schon immer als unabhängig vom Geos User Club galten, konnten und sollten diese vor Ort das tun, was sie für ihre Mitglieder am besten hielten.
Klar, daß dies nicht immer mit der ideellen Linie der Geos User Club Zentrale übereinstimmen konnte. Dadurch gab es einige Gruppen, die sich von Ihrer Zugehörigkeit zum Geos User Club getrennt haben und seitdem völlig eigene Wege gehen. Parallel dazu setzte die Bildung völlig neuer Gruppen ein, wie z.B. GeoHolic, GeoClub, Geoworks User Group und Geos Optimismus Crew.
Interessanterweise gibt es solche Gruppen nur in Europa. Im GEOS-Ursprungsland USA kennt man solche Formen nicht.

Die mitgliederstarke Zeit ist für den Geos User Club längst vorbei. Für 1997 werden wir uns vermutlich bei ca. 1.000 Clubmitglieder einpendeln. Ein Teil des Mitgliederrückgangs ist logischerweise auf die Bildung alternativer Clubs zurückzuführen. Dabei schätzen wir eine Größenordnung von einem Zehntel! Zählt man die Clubmitglieder aller Geos Anwendergruppen zusammen, werden die 3.000 organisierten Anwender von Anfang 1993 nicht erreicht, außerdem gibt es eine große Zahl von Anwendern, die in mehreren GEOS Anwendergruppen Mitglied sind.

Folglich hat der globale Rückgang andere Ursachen. Diese sind aus unserer Beobachtung zum einen die Aufgabe von C=64/128 Systemen und zum anderen die Aufgabe von PC/GEOS Systemen.
Die Gründe für einen Systemwechsel liegen auf der Hand. Die meisten Anwender sind in der Regel mit neuen Rechnern auf die Windows 95 Ebene umgestiegen. Warum sie der Verlockung nachgekommen sind, hat immer mehrere Gründe. Zwei dürften dabei wesentlich sein.
Zum einen ist das Marketing bei dem fast alles beherrschenden Windowssystem so gut aufgebaut, daß die meisten dieser Verlockung und den riesigen Softwaremassen sich nicht mehr entziehen wollen und zum anderen ist von den GEOS System-Entwicklern und Distributoren nichts zu spüren. Man könnte annehmen, sie seien aus dem Leben geschieden.

Seit jeher haben die genialen Entwickler der GEOS Betriebssystem eines ständig wiederholt: Zuerst wurden perfekte Betriebssysteme entwickelt, die ihrer Zeit auch heute noch voraus sind, und dann wurden diese nicht weiter betreut. Die Weiterentwicklung lag nahezu ausschließlich bei den Anwendern und Hobbyprogrammierern. Betrachtet man mal, welche Leistungen inzwischen mit GEOS 64/128 erzielt werden und rechnet man diese einmal auf PC/GEOS um, dann sind noch traumhafte Aussichten realisierbar. Aber eben diese Realisierung wird wieder bei den Anwendern und Hobbyprogrammierern liegen!

Ein weiterer Grund sollte in Zukunft einmal mehr in die Betrachtung einbezogen werden. Von der riesigen Zahl installierter 64/128er und PC bleiben nur minimalste Zahlen Anwender übrig, die überhaupt für die Benutzung eines GEOS Betriebssystem in Betracht kommen. Während der typische GEOS Anwender sein System als echte Arbeitsplattform für Büro- und Verwaltungsanwendungen sieht und benutzt, liegt der Fall bei den restlichen Besitzern eines Computer deutlich anders aus. Alle Anwender, die Ihren Computer nahezu ausschließlich zum Starten von Spielen und Animationen benutzen, sind für GEOS fast unerreichbar.

Berücksichtigt man obenstehende Ausführungen, dann bleibt nur ein Fazit über: GEOS Anwender sind eine seltene Spezi höchst selbstbewußter Menschen, die wissen, was sie wollen.

Blickt man auf die Gründung des Geos User Club zurück, so ist es dieses Fazit, welches der Auslöser war. Es galt und gilt auch heute noch, alle Anwender der GEOS Betriebsystem zu einer Gemeinschaft zu organisieren.
Der Vorteil für alle Anwender liegt dabei auf der Hand. Kennt man erst einmal genug Anwender, dann finden sich immer wieder neue, interessante und hilfreiche Lösungen, Dateien und Programme.

Während nach 4 Jahren Geos User Club klar war, daß mehr als ein Club für GEOS Anwender benötigt wurde, so ist heute nach 8 Jahren klar geworden, daß nicht nur die Anwender gegenseitigen Kontakt wollen, sondern auch die einzelnen Clubs einen Kontakt und Austausch untereinander benötigen. Zwischen vielen Clubs und Regionalgruppen gibt es schon einen regen Kontakt. Jedoch haben die Verantwortlichen erkannt, daß dies nicht mehr ausreicht. Dies führte zur Idee zu einem "Dachverband Geos Anwendergruppen" (DGA).

Der Geos User Club möchte mithelfen, diesen Dachverband aufzubauen. Folgende Grundsätze stellen wir uns als Basis für den Dachverband vor:

Als grundsätzliche Kommunikationsbasis für den DGA sollte ein Online Medium benutzt werden. Aus unserer Sicht kann von einem Verantwortlichen einer GEOS Anwendergruppe erwartet werden, daß er zu solchen Medien Zugangsmöglichkeiten hat. Der kleinste gemeinsame Nenner ist eine Mailbox. Sowohl GEOS 64/128 als auch PC/Geos verfügen über einfache Terminalprogramme. Entsprechend bietet sich das GeoBoxNet an.
In diesem Zusammenhang möchten wir aus dem GeoBoxNetz das GeosNet entstehen lassen und hoffen, daß sich dieser Neubildung auch die Mailboxen aus dem GeoHolic anschließen.

Ziele und Aufgaben des Dachverband Geos Anwender Gruppen

  • Aufbau und Pflege des GeosNet als unabhängige Kommunikationsbasis.
  • Basis für eine freiwillige Zusammenarbeit zwischen verschiedenen GEOS Anwender- und Unternehmer-Gruppen.
  • Die größtmögliche Kontakt- und Informationsbasis für alle GEOS Anwender zu schaffen.
  • Voller Informationsfluß und -austausch, primär mittels GeosNet, aber auch in allen anderen Medien.
  • Förderung der GEOS Programmierer und GEOS Informationssysteme.
  • Werbung für GEOS nach innen und nach außen.
  • Vertritt die Interessen aller GEOS Anwender nach innen und nach außen.

Mitglieder

  • GEOS Anwendergruppen (e. V. nicht erforderlich),
  • Teil(Regional)gruppen der GEOS Anwendergruppen,
  • Unternehmer(gruppen), die GEOS Produkte anbieten,
  • Einzelpersonen.

Aufgaben der Mitgliedsgruppen

  • Jede Gruppe verpflichtet sich, alle Medien, die sie ihren regulären Mitgliedern zukommen läßt, auch dem Vertreter der einzelnen Gruppen des Dachverbandes zukommen zu lassen. Dies gilt nicht für Einzelmitglieder.
  • Die Finanzierung des Dachverbandes wird dadurch sichergestellt, daß die einzelnen Gruppen gezielt bestimmte Aufgaben übernehmen.
  • Jede Gruppe bestimmt namentlich eine Person, welche die Vertretung im Dachverband übernimmt; diese Person hat einen namentlich bekannten Stellvertreter.

Entscheidungsstruktur

  • Es gibt für den Dachverband keinen gewählten Vorsitzenden.
  • Absprachen, Entscheidungen und die Verteilung von Aufgaben erfolgen über das GeosNet.
  • Als Kommunikationsbasis für den DGA wird das GeosNet benutzt.
  • Diskussionen der Vertreter finden im GeosNet oder auf Versammlungen statt.

Fazit
Die hiermit vorgestellte Struktur könnte als Basis für einen Anfang dienen. Entscheidend ist nun ein Start und nicht der letzte Feinschliff. Der Dachverband muß ein lebhaftes Objekt sein, daß sich auch schnell ändernden Situationen anpassen kann. Anfang März 97 werden wir versuchen, die Basis mittels des GeosNet vorzubereiten.
Der zukünftige Erfolg für GEOS hängt von seinen Anwendern, deren Vertretern und den Hobbyprogrammierern ab.

 

Jürgen Heinisch
& Thomas Haberland
Geos User Club

 

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Auf dem Jahrestreffen der GIG Süd e. V. diskutierten Vertreter mehrerer Geos Anwendergruppen miteinander, auch über das Thema "Dachverband".
Heraus kam der folgende Konzeptionsvorschlag, der dem GUC kurz vor dem JHT '96 zugeschickt und von uns während einer Diskussionsrunde zu diesem Thema vorgelesen wurde.
Den Entwurf stellen wir hier zur Diskussion und zum Vergleich mit unseren eigenen Gedanken zum DGA vor.

Trotz aller Gedanken und Entwürfe sind noch einige Hürden zu meistern. Dies alles halten wir aber für notwendig, denn nur eine möglichst große Geos Gemeinschaft ist stark genug für die Zukunft.
Wir hoffen auf eine ehrliche und faire Diskussion miteinander zur Lösung der Probleme. Der Stein rollt, es liegt an uns allen, etwas daraus zu machen!

 

Thomas Haberland

 

 

 




Dieser Artikel ist Bestandteil von:

Ausgabe 50

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Letzte Änderung am 01.11.2019