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25.04.2024 Archiv  #  Recherche  #  Links  #  Kontakt  #  Gästebuch  #  Impressum
 

 GeoWorks Ensemble 1.2

Ronald Körber
Teil 1: Grundlagen der Programmbedienung
 
1.3 Die GeoWorks-Ebenen und ihre Bedienung

GeoWorks Ensemble ist ein vielschichtiges Programmpaket, dessen oberste Ebene der «Willkommen»-Bildschirm ist. Von dort aus gelangen Sie in die drei untergeordneten Ebenen «GEOS-Zubehör», «GEOS-Studio» und «DOS-Programme», von denen aus Sie in die dritte, nämlich die Programm-Ebene gelangen können:

  • Aus der «GEOS-Zubehör»-Ebene können Sie eins der derzeit sechs Zubehör-Programme (Notizblock, Rechner, Adreßbuch, Kalender, Banner-Drucker und das Spiel «Solitaire») aufrufen.
  • Der Bereich «DOS-Programme» eröffnet Ihnen Zugriff auf alle Ihre unter MS-DOS lauffähigen Programme, für die Sie einen «Knopf» angelegt haben. Sie müssen dann PC/GEOS nicht erst verlassen, sondern können bequem durch Anklicken eines Knopfs Programme wie Word, Lotus 1-2-3 oder was auch immer starten. Nach der Arbeit mit dem entsprechenden Programm kehren Sie automatisch nach GeoWorks Ensemble zurück.
  • Das GEOS-Studio schließlich erlaubt Ihnen Zugriff auf alle Programme: die aus dem Zubehör-Bereich, die nur unter MS-DOS lauffähigen Programme und die nur unter GeoWorks Ensemble lauffähigen (wie GeoWrite, GeoDraw und so weiter).

Die Benutzeroberfläche

Sehen wir uns die GeoWorks-Benutzeroberfläche nun etwas näher an. Dazu müssen Sie sich im «Studio»-Bereich befinden. Die Grundelemente jeder Benutzeroberfläche sind die sogenannten «Fenster». In ihnen laufen die einzelnen Programme ab. Wenn Sie ein Programm aufrufen, so benutzt dies also nicht den gesamten Bildschirm, sondern nur den Bereich, der für es vorgesehen ist: sein «Fenster». So ein Fenster kann natürlich auch den ganzen Bildschirm füllen. Der Regelfall ist dies jedoch nicht.

Nach dem Betreten des GEOS-Studios sehen Sie das Fenster des Programms «GeoManager». Dieses Programm steuert alle Operationen, die Sie mit Dateien durchführen möchten (laden, löschen, umbenennen, ...) und ist mit COMMAND.COM unter MS-DOS vergleichbar. Die einzelnen Elemente eines Fensters lassen sich am Beispiel des GeoManager-Fensters gut erläutern (Bild 1.5).

Sehen wir uns die Elemente des Fensters der Reihe nach an, so fällt als erstes in der linken oberen Ecke das Steuerfeld auf. Mit einem Doppelklick auf dieses Feld schließen Sie das Fenster und beenden somit das Programm. Klicken Sie nur einmal auf dieses Feld, so wird ein sogenanntes Pull-Down-Menü, in diesem Fall das «Steuermenü» heruntergeklappt. Doch dazu später mehr (siehe unten).

 Die Elemente der GeoWorks-Fenster auf einen Blick
Bild 1.5: Die Elemente der GeoWorks-Fenster auf einen Blick.

Rechts neben dem Steuerfeld befindet sich der Expreß-Knopf, mit dessen Hilfe Sie extrem schnell (sozusagen «per Expreß») zwischen laufenden Programmen und PC/GEOS-Ebenen hin- und herspringen können, neue Programme starten und GeoWorks Ensemble jederzeit verlassen können. Das entsprechende «Expreß-Menü» ist weiter unten noch ausführlich beschrieben.

Als nächstes ist der Titelbalken des Fensters zu nennen. Er erfüllt im Wesentlichen drei Funktionen. Zum einen zeigt er an, wie das Programm heißt, das in diesem Fenster abläuft (hier: «GeoManager»). Ist er wie auf der Abbildung invertiert dargestellt, so bedeutet dies, daß dieses Fenster derzeit «aktiv» ist. Wenn mehrere Programme gleichzeitig laufen, sind beispielsweise Tastatureingaben nur für das Programm im aktiven Fenster gültig, denn sonst wüßte GeoWorks Ensemble ja nicht, für welches Programm eine Eingabe bestimmt ist. Mit der dritten Funktion des Titelbalkens schließlich können Sie das Fenster auf dem Bildschirm hin- und herschieben, wenn Sie den Mauszeiger auf den Balken bewegen und bei gedrücktem linken Mausknopf die Maus bewegen. Sie ziehen so einen Rahmen mit der Maus über den Schirm, der exakt die gleiche Größe hat wie das Fenster. Wenn Sie den Mausknopf dann loslassen, wird das Fenster an die Stelle bewegt, an der sich der Rahmen befand. Probieren Sie dies einmal aus, es klingt viel komplizierter, als es ist.

Auf der rechten Seite des Rollbalkens befinden sich zwei weitere Felder. Das linke davon ist das Minimalgröße-Feld. Wenn Sie auf dieses Feld klicken, verschwindet das Fenster vom Bildschirm und am unteren Bildrand erscheint das Symbol der Datei. So bekommen Sie mehr Übersicht auf dem Bildschirm, wenn viele Fenster gleichzeitig geöffnet sind. Das zu diesem Symbol gehörige Programm läuft aber weiter und das Fenster kann durch ein Doppelklick auf das Symbol jederzeit wieder sichtbar gemacht werden.

Das genaue Gegenteil des Minimalgröße-Felds bewirkt das ganz rechte Feld, das deshalb auch Maximalgröße-Feld genannt wird. Klicken Sie auf dieses Feld, so erstreckt sich das Fenster ab sofort über den ganzen Bildschirm und verdeckt alle anderen Fenster. Ein erneuter Klick auf dieses Feld bewirkt die Wiederherstellung der Originalgröße des Fensters. Aus diesem Grund bezeichnet das Handbuch dieses Feld mit dem Wortungetüm «Maximalgröße-/Wiederherstellen-Feld».

Unmittelbar unter der Zeile mit den oben beschriebenen vier Knöpfen und dem Rollbalken befindet sich die Menüzeile, in der alle Pull-Down-Menüs, die das Programm anbietet, aufgelistet sind. Durch Leerstellen getrennt werden hier die einzelnen Menüs aufgezählt. Der GeoManager kennt insgesamt sechs Menüs mit den Namen DATEI, BAUM, ANSICHT, OPTIONEN, DISK/PLATTE und FENSTER.

Am rechten (und bisweilen auch am unteren) Fensterrand befinden sich häufig noch Rollbalken und Rollpfeile, mit deren Hilfe der sichtbare Bildausschnitt eines Fensters verändert werden kann. Immer, wenn der Fensterinhalt größer ist als das Fenster selbst, können Sie mit Hilfe der Rollbalken und Rollpfeile den sichtbaren Bildausschnitt manipulieren. Auf die Rollpfeile brauchen Sie nur zu klicken, der Rollbalken wird genauso benutzt wie der Titelbalken: bei gedrücktem Mausknopf einfach den Balken nach oben oder unten bewegen.

Das letzte hier zu erwähnende Element eines Fensters sind die Begrenzungslinien, denn auch sie erfüllen noch einen Zweck. Wenn Sie den Mauszeiger genau auf eine der Linien bewegen, verändert er sein Aussehen. Wenn Sie jetzt bei gedrücktem Mausknopf die Maus bewegen, ziehen Sie wieder einen Rahmen hinter sich her. Lassen Sie den Mausknopf los, nimmt das Fenster automatisch die Größe des Rahmens an! Besonders interessant ist diese Funktion, wenn Sie in eine der vier Eckbereiche des Fensters klicken, denn dann können Sie die horizontale und vertikale Größe des Fensters gleichzeitig verstellen.

Probieren Sie das Ganze am besten einmal aus, indem Sie die Maus in die untere linke Ecke des GeoManager-Fensters bewegen und bei gedrücktem Mausknopf den Rahmen in die rechte obere Ecke des Bildschirms bewegen. Wenn Sie den Mausknopf dann loslassen, haben Sie das Fenster extrem stark verkleinert. Jetzt können Sie auch gleich die Rollpfeile und -Balken ausprobieren, da der gesamte Bildschirminhalt nicht mehr in das kleine Fenster paßt.

Menüs

Über die Menüs lassen sich die Funktionen des Programms auswählen. Um sich die unterschiedlichen Funktionen eines Menüs ansehen zu können, brauchen Sie bei GeoWorks Ensemble nur auf den entsprechenden Menünamen zu klicken, worauf gleich das zugehörige Menü «heruntergeklappt» wird. Deswegen bezeichnet man diese Menüs neudeutsch auch als Pull-Down-Menüs.

Mit dem Menü ANSICHT legen Sie fest, wie das Inhaltsverzeichnis unter GeoManager am Bildschirm dargestellt werden soll. Die erste Zeile des Menüs zeigt eine Stecknadel, wie sie im Handbuch genannt wird. Für mich sieht das Symbol allerdings mehr nach einem Push-Pin aus. Wie auch immer, wenn Sie auf dieses Symbol klicken, wird das Menü an den Bildschirm «geheftet» und kann nicht mehr automatisch verschwinden. Anstelle der Stecknadel sehen Sie dann ein Steuerfeld und einen Titelbalken, wie Sie es von den Fenstern her gewohnt sind. Mit Hilfe dieser beiden Funktionen können Sie dann das Menü schließen oder auf dem Bildschirm hin- und herschieben (siehe oben).

Unter der Stecknadel sehen Sie die eigentlichen Menüpunkte, von denen die ersten drei mit einem Wahlfeld versehen sind. Diese rautenförmigen Felder symbolisieren Knöpfe. Durch Klicken auf eines dieser Felder wird die zugehörige Funktion eingeschaltet und die bislang eingeschaltete Funktion abgeschaltet. Sie können also immer nur eine der durch ein Wahlfeld versehenen Funktionen gleichzeitig aktiviert halten. Die aktivierte Funktion wird durch ein invertiertes Wahlfeld (einen «gedrückten» Knopf) gekennzeichnet. Wenn Sie Probleme haben, sich die Funktion dieser Art von Knöpfen vorzustellen, denken Sie an Ihr heimisches Radio: In dem Moment, in dem Sie den Bereich «MW» per Knopfdruck anwählen, springt der Knopf für «UKW» automatisch heraus. Auf die gleiche Weise funktionieren die rautenförmigen Wahlfelder.

Das heruntergeklappte ANSICHT-Menü
Bild 1.6: Das heruntergeklappte ANSICHT-Menü

Im Gegensatz zu den Wahlfeldern gibt es in manchen Menüs auch noch Schaltknöpfe. Sie sind durch Quadrate dargestellt. Die letzten beiden Menüpunkte im Menü «Ansicht» besitzen solche Knöpfe. Von dieser Art Knöpfe können mehrere gleichzeitig eingeschaltet werden; auch hier sind eingeschaltete Knöpfe invers dargestellt.

Der Pfeil hinter dem Menüpunkt SORTIERKRITERIUM zeigt Ihnen an, daß sich hinter diesem Punkt noch ein weiteres Menü, ein sogenanntes «Untermenü» verbirgt, das erst dann sichtbar wird, wenn Sie den entsprechenden Menüpunkt anwählen. Probieren Sie dies einmal aus, indem Sie auf den Menüpunkt SORTIERKRITERIUM klicken. Schon erscheint am Bildschirm ein weiteres Menü (übrigens auch mit Wahlfeldern), in dem Sie wählen können, ob die Dateien am Bildschirm alphabetisch, nach Datum und Uhrzeit oder nach Ihrer Größe sortiert angezeigt werden sollen.

Der Vollständigkeit halber sei hier noch erwähnt, daß Sie die Menüauswahl nicht nur durch Anklicken des gewünschten Menüpunkts auswählen können, sondern auch, indem Sie nach der Anwahl des Menüs den Mausknopf gedrückt halten, den Mauszeiger über den gewünschten Menüpunkt bewegen und erst dann loslassen. Um Funktionen aus einem Untermenü aufzurufen, müssen Sie in diesem Fall den Mauszeiger auf den Pfeil des Menüpunkts bewegen, wodurch das Untermenü automatisch sichtbar wird. So können Sie mit einem einzigen Klick jeden beliebigen (Unter-)Menüpunkt aufrufen. Man braucht dazu allerdings schon etwas Übung im Umgang mit der Maus.

Das Steuermenü

Das bei der Beschreibung der Fenster bereits erwähnte Steuermenü stellt sechs Menüpunkte zur Bedienung der Fenster zur Verfügung. Zwei davon sind allerdings scheinbar noch nicht implementiert, denn sie werden ständig in Geisterschrift dargestellt (Bild 1.7). In Geisterschrift angezeigte Menüpunkte lassen sich nur unter bestimmten Voraussetzungen anwählen, die im Moment nicht erfüllt sind.

Das Steuermenü. Die Menüpunkte VERSCHIEBEN und GRÖßE werden in Geisterschrift angezeigt
Bild 1.7: Das Steuermenü. Die Menüpunkte VERSCHIEBEN und GRÖßE werden in Geisterschrift angezeigt

Mit den übrigen vier Funktionen lassen sich auch nur solche Manipulationen durchführen, die man bequemer auch am Fenster direkt vornehmen kann. So läßt sich mit SCHLIEßEN das Fenster schließen und das Programm beenden, MINDESTGRÖßE läßt das Fenster vom Schirm verschwinden und zeigt das Dateisymbol an, MAXIMALGRÖßE bringt das Fenster in den größtmöglichen Zustand und WIEDERHERSTELLEN schaltet die zuletzt gewählte Größe wieder ein.

Tastenkürzel

Hinter den Menüpunkten des Steuermenüs finden Sie immer noch den Hinweis auf eine Tastenkombination, mit der sie den Menüpunkt ebenfalls aufrufen können. So läßt sich ein Fenster beispielsweise auch durch Drücken der Tastenkombination Alt ] + F4 ] schließen. Neben den hinter den Menüpunkten angegebenen Tastenkürzeln gibt es jedoch für die meisten Menüs und Menüpunkte noch einen anderen Weg, die entsprechende Funktion ohne Hilfe einer Maus durchzuführen.

Sicherlich ist Ihnen schon längst aufgefallen, daß ein Buchstabe in den Menünamen und - punkten unterstrichen ist. Wenn Sie den unterstrichenen Buchstaben zusammen mit Alt ] drücken, erhalten Sie den gleichen Effekt, als wenn Sie die Funktion mit der Maus angewählt hätten. So können Sie die Funktion ANSICHT · SYMBOLE auch durch die Tastenkombinationen Alt ] + A ] für «Ansicht» und Alt ] + Y ] für «Symbole» einstellen.

Das Expreßmenü

Das Expreßmenü ist in zwei Teile gegliedert: oberhalb der Trennlinie werden alle Programme angezeigt, die derzeit unter GeoWorks Ensemble laufen. Durch Anklicken eines dieser Programmnamen wird das zugehörige Fenster sichtbar gemacht und aktiviert. Unter der Trennlinie befinden sich drei weitere Menüpunkte. Mit dem ersten, AUFRUFEN, wird ein Untermenü sichtbar, in dem alle GeoWorks-Applikationen aufgelistet werden, die Sie zusätzlich zu den bereits laufenden noch starten können. Per Klick können Sie eine auswählen.

Der Menüpunkt DRUCKERSTEUERUNG ist in der Version 1.2 neu hinzugekommen und ermöglicht das jederzeitige Verändern des Druckertreibers und des Papierformats. Seine eigentliche Aufgabe ist es jedoch, Drucker-Jobs, die im «Hintergrund» (also gleichzeitig neben anderen Programmen; wie Sie es vielleicht vom DOS-Befehl LIST her kennen) laufen, zu kontrollieren und vorzeitig zu beenden.

Mit NACH DOS VERLASSEN schließlich können Sie GeoWorks Ensemble jederzeit beenden, ohne erst mühsam alle Applikationen schließen zu müssen und zum «Willkommen»-Bildschirm zurückzukehren. Das Besondere: Nach dem nächsten Start von PC/GEOS befinden Sie sich wieder genau in der Applikation an der Stelle, an der Sie diesen Menüpunkt angeklickt haben!

 




Dieses Kapitel ist Bestandteil von:

GeoWorks Ensemble 1.2

Cover | Hinweis | Vorwort | Inhalt | 1.1 Installieren und Einrichten | 1.2 Die GeoWorks-Standardbildschirme | 1.3 Die GeoWorks-Ebenen und ihre Bedienung | 1.4 Die HILFE-Funktion für Einsteiger | Ein erstes Ergebnis | Schritt 1: GeoWrite starten | Schritt 2: Blattaufteilung vornehmen | Schritt 3: Wir texten ein Plakat | Schritt 4: Text bearbeiten | Schritt 5: Text beliebig vergrößern | Schritt 6: Rahmen zeichnen | Schritt 7: Dokument laden und speichern | Schritt 8: Plakat drucken | Schritt 9: «Aufräumarbeiten» | Rezepte: 3.1 Der elektronische Schreibtisch | Rezepte: 3.2 Zeit- und Terminplanung | Rezepte: 3.3 Die Benutzeroberfläche bedienen und verändern | Rezepte: 3.4 Texte erstellen und gestalten | Rezepte: 3.5 Texte drucken | Rezepte: 3.6 Zeichnen | Rezepte: 3.7 Datenaustausch | Rezepte: 3.8 Datenfernübertragung | Anhang: PC/GEOS Tastenkürzel | Anhang: Alphabetisches Rezeptverzeichnis | Anhang: Stichwortverzeichnis | letzte Seite | wirklich letzte Seite


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Letzte Änderung am 01.11.2019