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29.03.2024 Archiv  #  Recherche  #  Links  #  Kontakt  #  Gästebuch  #  Impressum
 

 GeoWorks Ensemble 1.2

Ronald Körber
Teil 3: Rezepte
  3.8 Datenfernübertragung


Übersicht

  1. => Das Übertragungsprotokoll
  2. => Terminal-Emulationen
  3. => Automatisches Wählen von Rufnummern
  4. => ASCII-Texte senden
  5. => ASCII-Texte speichern
  6. => XMODEM-Transfer
  7. => Automatisches Einloggen in Mailboxen
Die nächsten sieben Rezepte bilden den zweiten Teil des Datenaustauschs. Um diese Rezepte ausprobieren zu können, laden Sie bitte GeoComm. Außerdem muß Ihr Computer mit einem anderen verbunden sein. Dies kann entweder über ein einfaches serielles Kabel geschehen oder aber über ein Modem, das hinwiederum an Ihr Telefon gekoppelt ist. Diese interessantere Variante der Datenfernübertragung (DFÜ) ermöglicht es, Daten mit Computern in aller Welt auszutauschen.

Es würde den Rahmen dieses Buchs sprengen, Ihnen alle Einzelheiten über die DFÜ und die Kommunikation von Computern über Telefonleitungen auseinanderzulegen. Aus diesem Grund ist es Voraussetzung für dieses Kapitel, daß Sie bereits erste Erfahrungen im Umgang mit DFÜ gesammelt haben und nun über GeoWorks Ensemble Daten mit anderen Computern austauschen möchten.

82 Das Übertragungsprotokoll (top)

Wenn eine Verbindung zwischen zwei Computern funktionieren soll, müssen beide Computer auf das gleiche Übertragungsprotokoll eingestellt werden. Zu diesem Protokoll gehören Informationen über die Übertragungsgeschwindigkeit («Baudrate»), Daten- und Stopbits, Parität und das Handshake. Natürlich müssen Sie nicht alle diese Begriffe und ihre Bedeutung erlernen, um Daten übertragen zu können. Es ist nur wichtig, daß die beiden gekoppelten Computer in allen Punkten übereinstimmende Werte eingestellt haben.

Nach dem Starten von GeoComm sind jeweils die Werte eingestellt, die Sie bei den Voreinstellungen im Optionsfeld «Modem» eingestellt haben (vergleiche Abschnitt 3.3, Rezept «Modem-Einstellungen und -Treiber»). Wie Sie diese Einstellungen für nur eine Arbeitssitzung mit GeoComm verändern, die Voreinstellungen jedoch unberührt belassen, beschreibt die folgende Schritt-für-Schritt-Lösung.

Schritt für Schritt

  1. Dialogbox zum Ändern des Protokolls aufrufen: Sie können die «Protokoll»-Dialogbox jederzeit von GeoComm aus aufrufen, indem Sie OPTIONEN · PROTOKOLL wählen. Nach dem Starten von GeoComm erscheint sie jedoch automatisch, um Ihnen die über die Voreinstellungen vorgenommenen Parameter anzuzeigen. Möchten Sie keine Veränderungen an den Einstellungen vornehmen, lesen Sie bitte weiter bei Schritt 4.
     
  2. Protokoll-Einstellungen ändern: Schlagen Sie bitte in Abschnitt 3.3 nach, wenn Sie nähere Informationen über die Bedeutung der Einstellungen benötigen.
     
    • Modem-Schnittstelle: Wählen Sie die Nummer der seriellen Schnittstelle, an der Ihr Modem angeschlossen ist. Beabsichtigen Sie keine DFÜ über das Telefonnetz, sondern zwischen zwei Computern direkt, wählen Sie die serielle Schnittstelle, an der das Kabel zum anderen Computer angeschlossen ist. Befindet sich Ihre Maus in «COM1», so ist die Modem-Schnittstelle in aller Regel «COM2» und umgekehrt.
       
    • Baudrate: Hier legen Sie durch Anklicken des entsprechenden Wahlfelds die Übertragungsgeschwindigkeit fest, die in «Baud» (Bit pro Sekunde) gemessen wird. Bitte beachten Sie, daß bei Übertragungen über das öffentliche Telefonnetz Werte größer als 2400 Baud praktisch nicht möglich sind.
       
    • Datenbits: In aller Regel überträgt man heutzutage acht Datenbits. Wenn Sie hier einen geringeren Wert auswählen, können die Grafikzeichen der Tastatur nicht korrekt mit übertragen werden.
       
    • Parität: Im Regelfall werden Sie hier «N (Keine)» anklicken. Bei acht Datenbits sind alle anderen Einstellungen auch ungültig, selbst wenn sie akzeptiert werden. Die nicht übersetzten letzten zwei Wahlfelder «Mark» und «Space» bedeuten, daß das achte Datenbit immer gesetzt (Mark) beziehungsweise gelöscht (Space) sein muß. Dies aber nur am Rande.
       
    • Stop-Bits: Klicken Sie auf «1» oder «2», im Regelfall jedoch auf «1». Bei acht Datenbits ist nur die Einstellung «1» gültig, selbst wenn die andere akzeptiert wird.
       
    • Handshake: Klicken Sie entweder auf «Software» oder auf «weder noch». Für Telefonverbindungen klicken Sie bitte immer auf «weder noch». Nähere Informationen zum Handshake (auch zum Hardware-Handshake) finden Sie im Rezept «Modem-Einstellungen und -Treiber» im Abschnitt 3.3.
       
  3. Protokoll-Einstellungen aktivieren: Klicken Sie auf «Ausführen», um Ihre Änderungen wirksam werden zu lassen.
     
  4. Dialogbox zum Ändern des Protokolls schließen: Klicken Sie auf «Schließen», damit die Dialogbox vom Bildschirm gelöscht wird.
Weitere Hinweise:
  • Durch Anklicken von «Rücksetzen» werden die Einstellungen aktiv, die Sie im Programm «Voreinstellungen» im Optionsfeld «Modem» ausgesucht haben.
     
  • Wie oben bereits mehrfach erwähnt wurde, finden Sie nähere Hinweise zu den Protokoll-Einstellungen im Abschnitt 3.3, Rezept «Modem-Einstellungen und -Treiber».
83 Terminal-Emulationen (top)

Wer schon einmal an einem Großrechner gesessen hat, weiß, was ein «Terminal» ist, denn er hat bereits davor gesessen. Das Terminal ist das Ein- und Ausgabegerät eines großen Computers, an dem mehrere Benutzer gleichzeitig arbeiten. Jeder sitzt vor einem Terminal, bestehend aus Tastatur und Bildschirm. Der Datentransfer von der Tastatur zum Computer und vom Computer zum Monitor muß bestimmten Normen unterliegen, damit Farben, Sonderzeichen, Zeilenvorschübe und so weiter auch korrekt wiedergegeben werden.

Da es mehrere Entwickler von Großrechnern gibt, gibt es auch mehrere Standards für den Datenaustausch. GeoComm kann die gängigsten davon emulieren, das heißt «so tun, als wäre es ein Terminal» des gewählten Standards. Zu jeder Terminal-Emulation können Sie außerdem bestimmen, ob das sogenannte Echo vom Terminal selbst (Halb-Duplex) oder vom Computer (Voll-Duplex) kommen soll, ob hinter jedem CR (Carriage Return) ein LF (Linefeed) empfangen werden soll und ob ein automatischer Zeilenumbruch stattfinden soll. Außerdem können Sie den Tastaturtreiber ändern, wenn Sie beispielsweise mit einem französischen Computer kommunizieren.

Schritt für Schritt

  1. Dialogbox zum Einstellen der Terminal-Emulation aufrufen: Wählen Sie OPTIONEN · TERMINAL. Die «Terminal»-Dialogbox erscheint.
     
  2. Terminal-Emulation bestimmen: Klicken Sie aus der Abrolliste der Dialogbox die gewünschte Terminal-Emulation an. Die in Deutschland üblichen Emulationen sind «VT 52», «VT 100» und «ANSI». Die meisten Mailboxen arbeiten mit einer dieser Emulationen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche der Emulationen Sie wählen sollen, probieren Sie es zunächst mit «VT 100». Dieses Terminal versteht in der Regel nämlich auch alle VT 52- und ANSI-Steuersequenzen.
     
  3. Echo wählen: Klicken Sie eins der «Duplex»-Wahlfelder an, um die Art des Echos zu bestimmen. Bei «halb (lokales Echo)» bringt GeoComm jede Taste, die Sie drücken, zunächst auf den Bildschirm und schickt das Zeichen erst dann an den verbundenen Computer. Wählen Sie dagegen «voll (volles Echo)», so wird das eingegebene Zeichen an den Computer geschickt, ohne daß es auf den Bildschirm gebracht wird. Der Computer, der das Zeichen empfangen hat, schickt es dann zurück. Das zurückerhaltene Zeichen wird von GeoComm dann am Bildschirm dargestellt.

    Für Datenfernübertragung über Telefonleitungen sollten Sie immer Vollduplex einstellen, da Sie so direkt erfahren, ob Ihr Zeichen richtig angekommen ist, oder ob ein Übertragungsfehler vorliegt. Wenn Sie die Taste [ 1 ] drücken, am Bildschirm erscheint jedoch eine Null oder irgend ein anderes Zeichen, wissen Sie direkt, daß die Übertragung nicht geklappt hat. Sie können dann das Zeichen löschen und erneut senden.

  4. Zeilenumbruch ein- und ausschalten: Unter den «Duplex»-Wahlfeldern befindet sich ein gedrückter Schaltknopf mit der Bezeichnung «Zeilen-Wrapping am Rand». Diese diffuse Beschriftung will sagen, daß bei gedrücktem Knopf ein Wort, welches nicht mehr in eine Bildschirmzeile paßt, automatisch in die nächste gezogen wird. Im Normalfall lassen Sie diesen Schalter eingeschaltet. Schalten Sie ihn ab, so wird ein Wort, welches nicht mehr in die aktuelle Bildschirmzeile paßt, nicht etwa «zerhackt», wie Sie es vielleicht von anderen Terminalprogrammen gewohnt sind. GeoComm zeigt vielmehr den Teil, der nicht mehr in die Zeile paßt, einfach nicht an. Schon aus diesem Grund sollten Sie den Schalter immer eingeschaltet lassen.
     
  5. Automatisches Linefeed ein- und ausschalten: Der zweite Schaltknopf «Auto- Linefeed» ist in der Regel abgeschaltet. Stellen Sie jedoch fest, daß der sendende Computer nach einem Wagenrücklauf (CR) keinen Zeilenvorschub (LF) ausführt, müssen Sie diesen Schalter durch Anklicken einschalten. Erscheint dagegen zwischen jeder Zeile eine Leerzeile, so ist dieser Knopf fälschlicherweise eingeschaltet.
     
  6. Tastaturtreiber vorübergehend ändern: Wenn Sie Daten mit einer ausländischen Mailbox austauschen möchten, kann es mitunter sinnvoll sein, auch den Tastaturtreiber auf das jeweilige Land einzustellen, damit Sonderzeichen auch richtig beim anderen Computer ankommen. Durch Anklicken von «Code-Page des Host» machen Sie eine Abrolliste sichtbar, mit der Sie einen von fünf Tastaturtreibern auswählen können. Durch Anklicken von «Ausführen» wird der Tastaturtreiber solange umgeschaltet, bis Sie GeoComm verlassen oder einen anderen Treiber einstellen. Sie schließen diese Dialogbox durch Anklicken von «Schließen».
     
  7. Dialogbox zum Einstellen der Terminal-Emulation schließen: Klicken Sie auf «OK» in der «Terminal»-Dialogbox, damit sie vom Bildschirm verschwindet und Ihre Änderungen aktiviert werden.
84 Automatisches Wählen von Rufnummern (top)

Es gibt DFÜ-Programme, die ganze Telefonverzeichnisse verwalten. So komfortabel ist GeoComm zwar nicht, aber es erlaubt immerhin das automatische Wählen einer Rufnummer und das Unterbrechen der Leitung. Voraussetzung dafür ist allerdings ein Hayes-kompatibles Modem. Die meisten in Deutschland verwendeten Modems erfüllen diese Bedingung (die meisten in Deutschland zugelassenen Modems jedoch nicht...)

Schritt für Schritt

  1. Dialogbox zum Wählen einer Rufnummer aufrufen: Wählen Sie WÄHLEN · SCHNELLWAHL. Die Mini-Dialogbox «Schnellwahl» erscheint.
     
  2. Rufnummer eingeben: Tippen Sie im Eingabefeld die Telefonnummer ein, die GeoComm für Sie wählen soll. Sie können die Nummer in nahezu jedem Format eingeben, also 02721/20308 oder 0 27 21/2 03 08 oder (02721) 20308 oder wie auch immer. Fast alle Sonderzeichen sind erlaubt. Einzig und allein das Komma bildet eine Ausnahme. Steht es in einer Telefonnummer, so wird eine kurze Wählpause erzeugt. Dies ist zum Beispiel bei Verbindungen ins Ausland sinnvoll, oder wenn Sie aus einer Haustelefonanlage heraus nur durch Vorwahl einer Null eine Amtsleitung bekommen können. In diesem Fall würden Sie 0,02721/20308 eingeben. GeoComm wählt eine Null, wartet einen Moment und wählt dann den Rest der Nummer. Ist die Wählpause nicht lang genug, können Sie auch mehrere Kommata hintereinander eingeben:

    0,,,02721/20308.

    Sie starten den Wählvorgang durch Anklicken von «Wählen» oder alternativ durch Druck auf [ Return ].

  3. Verbindung unterbrechen: Um das Modem dazu zu veranlassen, die Telefonverbindung zu unterbrechen, wählen Sie WÄHLEN · AUFHÄNGEN. Eine Dialogbox erscheint und fragt, ob Sie die Verbindung wirklich unterbrechen möchten. Klicken Sie auf «Ja», wenn Sie die Kommunikation beenden möchten, beziehungsweise auf «Nein», wenn Sie es sich anders überlegt haben.
Weitere Hinweise:
  • Sollte das Wählen bei Ihnen nicht funktionieren, obwohl Sie ein Hayes-kompatibles Modem besitzen, rufen Sie die «Modem»-Dialogbox mittels OPTIONEN · MODEM auf und prüfen Sie die Einstellung der Wahlfelder «Telefon-Typ». Für Verbindungen über das öffentliche Telefonnetz muß das Feld «Rotary (Pulse)» angeklickt sind. Holen Sie dies gegebenenfalls nach und klicken Sie auf «OK».
     
  • Ein original Hayes-Modem verfügt über einen eingebauten Lautsprecher, der die Wählimpulse und die Trägertöne der beiden Computer wiedergeben kann. Den Lautsprecher können Sie beim Wählen oder generell an- und ausschalten, indem Sie die «Modem»-Dialogbox mit OPTIONEN · MODEM aufrufen. Über die dort vorhandenen Wahlfelder können Sie auch die Lautstärke des Modem-Lautsprechers bestimmen. Schließen Sie die Dialogbox durch Anklicken von «OK», wenn Sie mit den Einstellungen zufrieden sind.
85 ASCII-Texte senden (top)

GeoComm erlaubt das Verschicken von vorbereiteten Texten auf dreierlei Art: Sie können Inhalte einer DOS-Datei, Texte aus PC/GEOS-Dateien und in GeoComm vorbereitete Texte, «Nachrichten» genannt, versenden. Das Versenden vorbereiteter Texte wird immer dann eingesetzt, wenn man eine Nachricht oder eine Information in einer Mailbox oder Datenbank ablegen will. Auch das Verschicken von Anfragen und elektronischen Briefen erfolgt im Allgemeinen auf diese Weise. Ungeeignet ist diese Methode dagegen, wenn am anderen Computer auch ein Mensch sitzt, der mit Ihnen kommunizieren möchte, da er keine Gelegenheit hat, auf Ihre Texte zu antworten. Die unten beschriebenen Methoden sind also sozusagen «Einbahnstraßen» im Datenverkehr.

Schritt für Schritt

  1. Text aus DOS-Datei senden: Um den Inhalt einer MS-DOS-ASCII-Datei zu versenden, wählen Sie DATEI · EINGABE AUS ASCII-TEXTDATEI. Eine Dialogbox erscheint, in deren Abrolliste alle ASCII-Dateien aufgelistet sind. Mit Hilfe der beiden Knöpfe über der Abrolliste bestimmen Sie wie üblich Laufwerk und übergeordnetes Verzeichnis, in ein Unterverzeichnis wechseln Sie per Doppelklick auf den Verzeichnisnamen.

    Haben Sie die gewünschte Datei gefunden, können Sie die Übertragung per Doppelklick auf den Dateinamen starten. Zuvor sollten Sie sich aber davon überzeugt haben, daß der Schaltknopf «Linefeeds aus Text nehmen» in der richtigen Position ist (normalerweise ist er eingeschaltet). Bei ausgeschaltetem Knopf wird die Datei mit Linefeeds übertragen, was manche Mailboxen dazu veranlassen kann, zwischen jeder Zeile eine Leerzeile zu drucken. Werden dagegen beim Empfänger keine Zeilenvorschübe ausgeführt und alle Zeilen übereinander gedruckt, so muß dieser Knopf ausgeschaltet sein.

    Wenn Sie die Datei per Doppelklick ausgewählt haben, erscheint eine kleine Dialogbox, die Ihnen anzeigt, welche Datei gerade übertragen wird. Die übertragenen Zeichen erscheinen bei eingeschaltetem Echo im GeoComm-Fenster, stoppen können Sie die Übertragung jederzeit durch Anklicken von «Stoppen» in der Mini-Dialogbox.

  2. Text aus PC/GEOS-Datei senden: Laden Sie die PC/GEOS-Textdatei mit dem Programm, mit dem sie erstellt wurde (GeoWrite, Notizblock, GeoPlanner oder was auch immer). Selektieren Sie den zu übertragenden Text und kopieren Sie ihn mit EDITIEREN · KOPIEREN in die Zwischenablage. Zum Selektieren von Textbereichen lesen Sie bitte das entsprechende Rezept in Abschnitt 3.4.

    Rufen Sie anschließend GeoComm über das Expreßmenü auf und wählen Sie von dort aus EDITIEREN · EINKLEBEN. Die Übertragung des Inhalts der Zwischenablage zum anderen Computer startet augenblicklich. So können Sie jeden beliebigen Text, der sich in der Zwischenablage befindet, versenden.

  3. «Nachrichten» senden: Wählen Sie EDITIEREN · NACHRICHT. Ein mit «Nachricht» betiteltes Fenster erscheint. Da das Fenster nach dem Öffnen ziemlich klein ist, empfiehlt es sich, es zunächst mit Hilfe der einstellbaren Begrenzungslinien (siehe Kapitel 1.2) auf eine angemessene Größe zu erweitern.

    In der Eingabefläche des Fensters, die fast das gesamte Fenster in Anspruch nimmt, können Sie jetzt Ihre Nachricht eingeben. Dabei stehen Ihnen alle PC/GEOS-Editiermöglichkeiten zur Verfügung (siehe Kapitel 2, Schritt 1 und 4). Den sichtbaren Bereich aus der Eingabefläche können Sie mit dem Rollbalken am rechten Fensterrand oder aber mit den Tasten  ] und  ] verschieben.

    Ist Ihre Nachricht fertig gestellt, klicken Sie auf «Senden» im «Nachricht»-Fenster. Die Übertragung zum anderen Computer wird augenblicklich gestartet, das Senden des eingetippten Texts können Sie im GeoComm-Fenster verfolgen. Sie können bereits eine neue Nachricht im «Nachricht»-Fenster eingeben und versenden, oder aber «Schließen» anklicken, wenn Sie keine weiteren vorbereiteten Nachrichten versenden möchten.

Weitere Hinweise:
  • In der Dialogbox zum Senden von DOS-Textdateien (Schritt 1) werden nur Dateien aufgeführt, die einen MS-DOS-Dateinamen haben. Bitte achten Sie darauf, daß Sie nur reine ASCII-Dateien verschicken, da sonst eine Menge Unsinn übertragen wird.
     
  • ASCII-Textdateien enden meist auf «.TXT», «.DAT», «.DOC», «.DOK» oder «.INF». Auch Dateien wie «READ.ME» oder «README.1ST», wie man sie häufig auf PD-Disketten findet, deuten auf ASCII-Texte hin.
86 ASCII-Texte speichern (top)

Besonders beim Mailbox-Betrieb ist es vielfach wünschenswert, eine Art Verlaufsprotokoll der Sitzung anzufertigen, oder zumindest wichtige Informationen zu speichern, die man der Datenbank entnommen hat. Auch hierzu bietet GeoComm mehrere Möglichkeiten an. Sie können die Daten, die durch das GeoComm-Fenster laufen, in die Zwischenablage speichern, den sogenannten «Capture-Puffer» (das ist ein insgesamt 200 Zeilen umfassender Puffer, der jeweils die letzten 175 Zeilen und den aktuellen Bildschirminhalt von 25 Zeilen umfaßt) in eine ASCII-Textdatei speichern oder die gesamte Arbeitssitzung mitprotokollieren.

Schritt für Schritt

  1. Daten in Zwischenablage speichern: Selektieren Sie den zu speichernden Textbereich, der im GeoComm-Fenster sichtbar sein muß und wählen Sie EDITIEREN · KOPIEREN. Der selektierte Text wird in die Zwischenablage kopiert und kann von anderen Applikationen weiter verwendet werden.

    Ist der Text, den Sie in die Zwischenablage kopieren möchten, nicht mehr ganz am Bildschirm sichtbar, können Sie mit Hilfe des Rollbalkens am rechten Rand des GeoComm-Fensters bis zu 175 Zeilen zurückrollen.

  2. Capture-Puffer und/oder Bildschirminhalt in ASCII-Datei speichern: Wie Sie wissen, ist die Zwischenablage nur für vorübergehende Speicherungen gedacht. Sobald ein neuer Text in die Zwischenablage gelangt, ist der alte gelöscht. Aus diesem Grund können Sie mit DATEI · CAPTURE-PUFFER SPEICHERN den Inhalt des Bildschirms, den der 175 zusätzlich gespeicherten Zeilen oder auch beides zusammen speichern.

    Diese drei Möglichkeiten bieten die Wahlfelder «Speichern des Inhalts von» in der «Puffer speichern»-Dialogbox an. «Nur Bildschirm» speichert die 25 am Bildschirm sichtbaren Zeilen, «Nur Scroll-Puffer» die zusätzlichen 175 Zeilen und «Scroll-Puffer und Bildschirm» die gesamten 200 Zeilen.

    Nachdem Sie diese Einstellung vorgenommen haben, geben Sie im Eingabefeld «Datei speichern» noch den Dateinamen an, der den MS-DOS-Konventionen (maximal acht Zeichen plus drei Zeichen Extension, keine Sonderzeichen wie Leertaste, Doppelpunkt und so weiter) genügen muß. Verzeichnis und Laufwerk bestimmen Sie wie immer über die Abrolliste und die beiden Knöpfe darüber. Näheres hierzu finden Sie in Kapitel 2, Schritt 7.

    Sie starten den Speichervorgang durch Anklicken von «OK» oder mit Druck auf [ Return ] nach der Eingabe des Dateinamens.

  3. Arbeitssitzung protokollieren: Die gesamte Datenübertragung zu speichern, ist bei DFÜ-Fans sicher die gängigste Methode. So kann man teure Telefongebühren sparen und nachher in aller Ruhe auswerten, welche Daten und Informationen man noch benötigt und welche gelöscht werden können. Im Zeitalter der großen und schnellen Festplatten stellt das andauernde Mitschneiden der Übertragung auch kein Zeitproblem mehr dar, so daß bei DFÜ über öffentliche Telefonleitungen diese Methode nach wie vor die beste ist.

    Um die gesamte Übertragung in einer ASCII-Datei zu speichern, wählen Sie DATEI · CAPTURE IN ASCII-TEXTDATEI und geben Sie im Eingabefeld «Capture-Datei» einen Dateinamen im MS-DOS-Format (maximal acht Zeichen plus drei Zeichen Extension, keine Sonderzeichen wie Leerstellen, Doppelpunkt und so weiter) ein. Verzeichnis und Laufwerk, in dem die Datei abgelegt werden soll, bestimmen Sie wie üblich mit Hilfe der Abrolliste und der beiden Knöpfe darüber. Bei Problemen mit der Auswahl konsultieren Sie bitte Kapitel 2, Schritt 7.

    Sie öffnen die «Capture»-Datei durch Anklicken von «Capture». Am Bildschirm wird die «Capture-Status»-Dialogbox sichtbar. Sie zeigt Ihnen an, in welche Datei Ihre Daten übertragen werden. Durch Anklicken von «Fertig» in dieser Dialogbox beenden Sie das Mitschneiden der übertragenen Daten.

Hinweis:
Alle Methoden des Speicherns schneiden alle Zeichen mit, die im GeoComm-Fenster erscheinen, also auch die, die Sie selbst eingegeben haben. So erhalten Sie ein genaues Protokoll darüber, was Sie eingegeben haben, und wie der Computer am anderen Ende der Leitung darauf reagiert hat.

87 XMODEM-Transfer (top)

Unter «XMODEM» versteht der Hacker ein spezielles Verfahren zur Datenübertragung, bei der es sehr darauf ankommt, daß keine Übertragungsfehler auftreten. Während bei einer Textdatei ein Übertragungsfehler nicht weiter stört, da man den Text dennoch entziffern kann, kann ein einziges falsch übertragenes Bit in einer Programmdatei schon verheerende Folgen haben und zu einem Absturz des Systems führen. Aus diesem Grund überträgt man Programme und alle anderen Dateien, bei denen es darauf ankommt, daß keine Übertragungsfehler auftreten, per XMODEM. Diese Methode ist zwar langsamer, aber viel sicherer, denn beim XMODEM-Transfer wird eine Datei in kleine Blöcke (genannt «Packets») unterteilt gesendet. Über diese Blöcke wird eine Prüfsumme gebildet, die ebenfalls gesendet wird. Der empfangende Computer berechnet nun seinerseits eine Prüfsumme über den empfangenen Block und vergleicht sie mit der Prüfsumme, die der sendende Computer geschickt hat. Tritt bei diesem Vergleich eine Ungleichheit auf, wird der Block noch einmal gesendet. Dies wird so oft wiederholt, bis die Prüfsumme stimmt. Erst dann wird der nächste Block übertragen.

Von diesen Dingen bekommen Sie als Anwender nicht viel mit. Das Verfahren wurde nur beschrieben, um Ihnen zu zeigen, daß der XMODEM-Transfer eine relativ sichere Sache ist. Wie Sie Dateien mit GeoComm und über XMODEM senden und empfangen können, ist unten beschrieben.

Schritt für Schritt

  1. Datei über XMODEM senden: Voraussetzung für den XMODEM-Transfer ist, daß auch der empfangende Computer am anderen Ende der Leitung diese Übertragungsart versteht. Eine Mailbox arbeitet bei der Übertragung von Texten in aller Regel im normalen Übertragungsmodus und beim Versenden und Empfangen von Programmen (sogenannten «Binärdateien») mit dem XMODEM-Protokoll.

    Wenn Sie sichergestellt haben, daß auch das empfangende System für die XMODEM-Übertragung bereit ist, wählen Sie DATEI · SENDEN (XMODEM). Am Bildschirm erscheint eine Dialogbox mit der Abrolliste für Dateien, aus der Sie in gewohnter Weise die zu übertragende Datei auswählen. XMODEM kann alle Dateiarten übertragen, egal ob es sich um ein DOS-Programm, eine ASCII-Datei oder ein PC/GEOS-Dokument oder eine Applikation handelt. Zur Bestimmung von Laufwerk und Verzeichnis benutzen Sie die Unterverzeichnis-Symbole in der Abrolliste und die beiden Knöpfe über der Liste. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte Kapitel 2, Schritt 7.

    Wenn Sie die richtige Datei gefunden haben, können Sie die Übertragung per Doppelklick starten. Zuvor legen Sie jedoch noch fest, wie groß die Größe eines Packets (eines Blocks) sein soll, über das dann eine Prüfsumme gebildet wird. Ein Packet kann entweder 128 Bytes oder aber 1 KByte lang sein. Klicken Sie also entweder «128 Bytes» oder «1K-Blöcke» unter «Packet-Größe» an. Bei einer guten Telefonverbindung können Sie ruhig Packets von 1 KByte Größe gleichzeitig übertragen, weil das schneller geht und Sie somit Telefongebühren sparen.

    Bei schlechten Telefonleitungen mit zahlreichen Störgeräuschen sparen Sie dagegen Telefongebühren, wenn Sie Packets von nur 128 Byte Größe übertragen, denn die Wahrscheinlichkeit, daß bei 1 KByte Daten ein Übertragungsfehler auftritt, ist natürlich viel größer als wenn nur 128 Byte auf einmal gesendet werden. Wenn dann das gesamte KByte noch einmal übertragen wird, dauert das sehr viel länger, als wenn nur 128 Bytes neu übertragen werden müssen. So muß man immer die kostengünstigere Übertragungsart abwägen.

    Nachdem Sie die zu übertragende Datei per Doppelklick angewählt haben, startet die Übertragung und eine Dialogbox erscheint, die Sie über den Erfolg der Übertragung informiert. Im einzelnen finden Sie neben dem Namen der übertragenen Datei Hinweise auf die Zahl der bereits übertragenen Packets, wieviele Fehler bei der Übertragung aufgetreten sind und wie oft ein Packet nicht in der vorgeschriebenen Zeit übertragen werden konnte («Timeouts»). Bemerken Sie, daß während der Übertragung die Zahl der Fehler schneller steigt als die Zahl der gesendeten Packets, empfiehlt es sich, die Übertragung durch «Abbruch» zu stoppen, die Leitung zu unterbrechen und es noch einmal zu probieren.

  2. Datei über XMODEM empfangen: Voraussetzung für den XMODEM-Transfer ist, daß auch der sendende Computer am anderen Ende der Leitung diese Übertragungsart versteht. Eine Mailbox arbeitet bei der Übertragung von Texten in aller Regel im normalen Übertragungsmodus und beim Versenden und Empfangen von Programmen (sogenannten «Binärdateien») mit dem XMODEM-Protokoll.

    Wenn Sie sichergestellt haben, daß das sendende System mit der XMODEM-Übertragung arbeitet, wählen Sie DATEI · EMPFANGEN (XMODEM). Am Bildschirm erscheint eine Dialogbox mit dem Titel «Empfang über XMODEM». Zur Bestimmung von Laufwerk und Verzeichnis benutzen Sie die Unterverzeichnis-Symbole in der Abrolliste und die beiden Knöpfe über der Liste. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte Kapitel 2, Schritt 7.

    Haben Sie Laufwerk und Verzeichnis bestimmt, geben Sie bitte im Eingabefeld «Datei empfangen» den Dateinamen an, den die empfangene Datei haben soll. Dieser Dateiname muß den MS-DOS-Konventionen genügen, darf also maximal acht Zeichen plus drei Zeichen Extension lang sein und keine Sonderzeichen wie Leerstellen oder Doppelpunkte enthalten. Mit den «Dateityp»-Wahlfeldern können Sie bestimmen, ob die empfangene Datei eine ASCII-Textdatei oder eine Binärdatei (ein Programm) sein soll. Am einfachsten ist es, wenn Sie immer das Wahlfeld «Binär» anklicken, denn auch eine ASCII-Datei wird dann korrekt empfangen. Warum GeoComm diese Unterscheidung macht, ist etwas unverständlich.

    Mit den Wahlfeldern «XMODEM-Protokoll» können Sie darüber hinaus noch festlegen, wie das empfangene Packet auf Fehler überprüft werden soll. «CRC» ist dabei die neuere, allerdings weniger verbreitete Methode, weshalb Sie auch hier immer «Prüfsumme» angeklickt lassen sollten. Die Überprüfung wird dann so durchgeführt, wie oben in der Einleitung beschrieben wurde.

    Haben Sie auch diese Einstellung vorgenommen, kann die Übertragung beginnen. Klicken Sie dazu bitte auf «Empfangen». Es erscheint eine Dialogbox, die Sie über den Erfolg der Übertragung informiert. Im Einzelnen finden Sie Hinweise auf die Zahl der bereits übertragenen Packets, wieviele Fehler bei der Übertragung aufgetreten sind und wie oft ein Packet nicht in der vorgeschriebenen Zeit übertragen werden konnte («Timeouts»). Bemerken Sie, daß während der Übertragung die Zahl der Fehler schneller steigt als die Zahl der empfangenen Packets, empfiehlt es sich, die Übertragung durch «Abbruch» zu stoppen, die Leitung zu unterbrechen und es noch einmal zu probieren.

Hinweis:

Das Feld «Abbruch» erscheint während der Übertragung bisweilen in Geisterschrift. Die Übertragung kann nur dann gestoppt werden, wenn das Feld gerade anklickbar ist. Sie sollten daher den Mauszeiger schon über dem Feld positioniert haben und den Moment abpassen, in dem Sie unterbrechen können.

88 Automatisches Einloggen in Mailboxen (top)

«Einloggen» nennt man die Prozedur, die nötig ist, um mit einer Mailbox zu kommunizieren. Die Einlog-Prozedur beginnt mit der Auswahl der richtigen Parameter und führt über das Wählen der Rufnummer bis zur Eingabe des persönlichen Paßworts.

Die Beschreibung, welche Schritte notwendig sind, um in eine Mailbox zu gelangen, werden bei GeoComm das «Script» genannt. GeoComm verwendet hierzu eine eigene Script-Programmiersprache, die unten erklärt wird. Alle Script-Befehle werden in den «weiteren Hinweisen» erklärt. Im Beispiel unten gehen wir von einer typischen Einlog-Prozedur aus, wie sie bei Mailboxen alltäglich ist. Dieses Rezept muß voraussetzen, daß Sie bereits Erfahrung im Umgang mit Mailboxen haben, sowie über Grundkenntnisse im Programmieren verfügen.

Beispiel für eine Einlog-Prozedur

  1. Auswählen der Parameter 1200-8-N-1, Vollduplex.
     
  2. Rufnummer wählen
     
  3. Warten, ob die Mailbox abhebt
     
  4. Wenn Mailbox nicht abhebt, Hinweis ausgeben und noch einmal probieren. Ansonsten weiter bei 5.
     
  5. CR, Username und Paßwort senden
     
  6. Einlog-Porzedur beenden
Im GeoComm-Fenster könnte die Einlog-Prozedur etwa so aussehen:

Ronny's Mailbox 1200-8-N-1 Online 24h
Bitte RETURN drücken>

Bitte geben Sie Ihren Usernamen ein: RONNY
Bitte geben Sie Ihr Paßwort ein: *******

Guten Tag, Ronny!
Es ist Post für Dich angekommen...
...

Schritt für Schritt

  1. Erstellen eines Scripts: Wählen Sie aus dem Expreßmenü von GeoComm AUFRUFEN · NOTIZBLOCK. Das Notizblock-Fenster erscheint. Geben Sie in der ersten Zeile des leeren Notizblocks ein:
    COMM 1200-8-N-1-FULL
    «COMM» ist der Befehl in der Script-Sprache zum Festsetzen der Parameter. Sie haben die Parameter jetzt auf 1200 Baud, 8 Datenbits, keine Parität (N), 1 Stopbit und Vollduplex (FULL) eingestellt.

    In die zweite Zeile schreiben Sie

    DIAL 02721/20308

    Durch diesen Befehl veranlassen Sie GeoComm später, die Rufnummer 02721/20308 zu wählen. Jetzt müssen wir warten, ob die Mailbox abhebt. Da aus dem obigen Beispiel zu erkennen ist, daß sich die Mailbox mit «Ronny's Mailbox...» meldet, warten wir einfach darauf, daß ein entsprechender Text empfangen wird. Dies geschieht mit dem Kommando

    MATCH "Ronny's Mailbox" GOTO weiter
    PROMPT 1800

    GeoComm wartet nun 30 Sekunden lang auf den Text «Ronny's Mailbox». Wird er in dieser Zeit nicht gefunden, fährt das Script bei dem Befehl fort, der auf die «Prompt»-Anweisung folgt. Hat sich die Mailbox dagegen gemeldet, wird das Script an der Sprungmarke «weiter» fortgesetzt.

    Gesetzt den Fall, daß die Mailbox nicht abgehoben hat, wollen wir einen Hinweis ausgeben und es erneut probieren. Dies geschieht mit den Kommandos

    PRINT "Mailbox hebt nicht ab! Wähle erneut..."
    GOTO waehlen

    Positionieren Sie den Textcursor des Notizblocks vor die zweite Zeile und geben Sie :WAEHLEN [ Return ] ein. Dies ist das Label (die Sprungmarke), zu der gesprungen wird, wenn die Mailbox nicht abgehoben hat.

    Hat sie dagegen abgehoben, soll das Script bei der Sprungmarke «weiter» fortfahren, und zwar soll ein «Carriage Return», der Username «Ronny» und das Paßwort gesendet werden. Um dies zu erreichen, bewegen Sie den Textcursor ans Ende des Texts und geben ein:

    :WEITER
    SEND "",CR
    SEND "RONNY",CR
    SEND "BANANEN",CR

    Sie erreichen dadurch, daß ein Wagenrücklauf (CR) gesendet wird, anschließend der Username und ein Wagenrücklauf, sowie schlußendlich das Paßwort (hier: «Bananen») und widerum ein Wagenrücklauf. Damit ist die Einlogprozedur beendet. Um die Kontrolle vom Script zurück an GeoComm zu geben, tippen Sie als letzte Zeile des Scripts noch ein:

    END

    Ihr Script sollte jetzt im Ganzen etwa wie unten dargestellt aussehen.

    COMM 1200-8-N-1-FULL

    :WAEHLEN
    DIAL 02721/20308
    MATCH "Ronny's Mailbox" GOTO weiter
    PROMPT 1800
    PRINT "Mailbox hebt nicht ab! Wähle erneut..."
    GOTO waehlen

    :WEITER
    SEND "",CR
    SEND "RONNY",CR
    SEND "BANANEN",CR
    END

  2. Script speichern: Wählen Sie DATEI · SPEICHERN ALS aus dem Notizblock-Menü. Wählen Sie als Verzeichnis C:\GEOWORKS\GEOCOMM. Wie Sie dies bewerkstelligen, ist in Kapitel 2.7 beschrieben. Geben Sie anschließend als Dateinamen einen bis zu acht Zeichen langen Namen ohne Sonderzeichen wie Leerstellen oder Doppelpunkte ein und hängen Sie an den von Ihnen gewählten Dateinamen die Extension «.MAC». Für unser Beispiel könnte der Dateiname «RONNYS.MAC» lauten. Klicken Sie anschließend auf «Speichern».
     
  3. Script aufrufen: Schließen Sie das Notizblock-Fenster durch Doppelklick auf das Steuerfeld in der linken oberen Ecke des Fensters und wählen Sie im GeoComm- Fenster WÄHLEN · SCRIPT. Es erscheint eine Dialogbox mit einer Abrolliste, in dem alle von Ihnen erstellten Scripts aufgelistet werden. Durch Doppelklicken des gewünschten Scripts wird dieses ausgeführt. In einer neu erscheinenden Dialogbox «Script-Anzeige» werden die Meldungen, die das Script provoziert, ausgegeben.
     
  4. Script unterbrechen: Sie können den Ablauf eines Scripts jederzeit durch Anklicken von «Stoppen» in der «Script-Anzeige»-Dialogbox abbrechen.
Die einzelnen Script-Befehle und ihre Bedeutung in alpahbetischer Reihenfolge:
  • :label: Ein Doppelpunkt kennzeichnet eine Zeile mit einem Label, zu dem bei einem GOTO (siehe unten) gesprungen wird.
     
  • BELL: Erzeugt einen Signalton.
     
  • CLEAR: Löscht den Bildschirm der «Script-Anzeige»-Dialogbox.
     
  • COMM baudrate-datenbits-parität-stopbits-duplex: Legt die Parameter für die Übertragung fest. Baudrate ist eine gültige Übertragungsgeschwindigkeit von 300, 1200, 2400, 4800, 9600 oder 19200 Baud; Datenbits eine gültige Zahl Datenbits von 5, 6, 7 oder 8 Bits, Parität eine gültige Angabe von N (keine), O (ungerade), E (gerade), M (keine, 8. Bit immer 1) oder S (keine, 8. Datenbit immer 0); Stopbits eine gültige Zahl Stopbits von 1 oder 2 und Duplex eine gültige Angabe von HALF (Halbduplex) oder FULL (Vollduplex).
     
  • DIAL rufnummer: Wählt die angegebene Rufnummer, die in nahezu jedem Format angegeben werden kann. Ein Komma in der Rufnummer erzeugt eine kurze Wählpause.
     
  • END: Stoppt den Ablauf des Scripts und gibt die Kontrolle zurück an GeoComm.
     
  • GOTO label: Springt an eine durch einen Doppelpunkt und ein Label gekennzeichnete Sprungmarke (siehe oben).
     
  • MATCH "text"[,CR] GOTO label [PROMPT wartezeit]: Wartet darauf, daß der Text «text» empfangen wird und springt dann zum hinter GOTO angegebenen Label. Wird innerhalb der festgesetzten Wartezeit der hinter MATCH angegebene Text nicht empfangen, wird das Script hinter PROMPT weitergeführt. Fehlt PROMPT, wird unendlich lange auf den Text gewartet.

    Die Wartezeit wird in 1/60stel Sekunden angegeben. Ein Wert von 60 erzeugt also eine Wartezeit von einer Sekunde. Wird hinter dem Text noch ein «,CR» angehängt, so wird auch noch auf ein Wagenrücklauf hinter dem Text gewartet.

  • PAUSE wartezeit: Wartet die angegebene Zeit, bevor mit der Ausführung des Scripts fortgefahren wird. Die Wartezeit wird in 1/60stel Sekunden angegeben.
     
  • PORT nummer: Legt den seriellen Port für die Übertragung fest. Gültige Werte sind 1 bis 4.
     
  • PRINT "text"[,CR]: Druckt den angegebenen Text in der «Script-Anzeige»-Dialogbox aus, ohne ihn jedoch über die serielle Schnittstelle zu senden. Durch Anhängen von «,CR» wird auch noch ein Wagenrücklauf ausgegeben.
     
  • PULSE: Schaltet auf PULSE-Wählverfahren um (in Deutschland für Verbindungen über das öffentliche Telefonnetz nötig).
     
  • SEND "text"[,CR]: Schickt den angegebenen Text über die serielle Schnittstelle an den angeschlossenen Computer. Wird «,CR» angegeben, so wird auch noch ein Wagenrücklauf mit gesendet.
     
  • TERM terminaltyp: Legt fest, mit welcher Terminal-Emulation GeoComm arbeiten soll. Gültige Terminal-Emulationen sind (in dieser Schreibweise) TTY, VT52, VT100, WYSE50, ANSI, IBM3101, und TVI1950.
     
  • TONE: Schaltet auf TONE-Wählverfahren um (in Deutschland für Verbindungen über das öffentliche Telefonnetz ungeeignet).

 




Dieses Kapitel ist Bestandteil von:

GeoWorks Ensemble 1.2

Cover | Hinweis | Vorwort | Inhalt | 1.1 Installieren und Einrichten | 1.2 Die GeoWorks-Standardbildschirme | 1.3 Die GeoWorks-Ebenen und ihre Bedienung | 1.4 Die HILFE-Funktion für Einsteiger | Ein erstes Ergebnis | Schritt 1: GeoWrite starten | Schritt 2: Blattaufteilung vornehmen | Schritt 3: Wir texten ein Plakat | Schritt 4: Text bearbeiten | Schritt 5: Text beliebig vergrößern | Schritt 6: Rahmen zeichnen | Schritt 7: Dokument laden und speichern | Schritt 8: Plakat drucken | Schritt 9: «Aufräumarbeiten» | Rezepte: 3.1 Der elektronische Schreibtisch | Rezepte: 3.2 Zeit- und Terminplanung | Rezepte: 3.3 Die Benutzeroberfläche bedienen und verändern | Rezepte: 3.4 Texte erstellen und gestalten | Rezepte: 3.5 Texte drucken | Rezepte: 3.6 Zeichnen | Rezepte: 3.7 Datenaustausch | Rezepte: 3.8 Datenfernübertragung | Anhang: PC/GEOS Tastenkürzel | Anhang: Alphabetisches Rezeptverzeichnis | Anhang: Stichwortverzeichnis | letzte Seite | wirklich letzte Seite


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Letzte Änderung am 01.11.2019