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 GeoWorks Ensemble 1.2

Ronald Körber
Teil 3: Rezepte
 
3. Rezepte


An über 100 praxisnahen Beispielen gibt dieses Kapitel, geordnet nach acht Hauptthemen, Information und Hilfe zu allen Problemen, denen sich der PC/GEOS-Anwender bei der täglichen Arbeit gegenüber sieht. Alle Beispiele beziehen sich dabei auf die Programme der «GEOS-Studio»-Ebene, gelten jedoch für die Pendant-Programme aus dem «Zubehör»-Bereich in gleicher Weise. Allerdings sind die Programme aus der «Zubehör»-Ebene häufig in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt, um den Neu-Einsteiger nicht mit der Leistungsvielfalt zu «erschlagen». Da Sie nach der Lektüre des vorigen Kapitels jedoch nicht mehr zu den Neu-Einsteigern zählen, empfehle ich ohnehin ausschließlich die Benutzung des Studio-Bereichs.

3.1 Der elektronische Schreibtisch

Übersicht

  1. => Adressen speichern und verwalten
  2. => Notizen
  3. => Taschenrechner
  4. => Taschenrechner mit umgekehrt polnischer Notation (UPN)
  5. => Ergebnisse runden
Das erste der oben angekündigten acht Hauptthemen beschäftigt sich, wie Sie an der Übersicht der Rezepte vielleicht bereits erkannt haben, mit den Programmen «GeoDex», «Notizblock» und «Rechner». Im «Zubehör»-Bereich ist das erstgenannte Programm übrigens mit «Adreßbuch» bezeichnet. Wenn Sie anstelle der «GEOS-Studio»-Programme lieber vorläufig noch die «Zubehör»-Äquivalente benutzen möchten, weil Sie sich im Umgang mit GeoWorks Ensemble noch nicht richtig «fit» fühlen, brauchen Sie hierzu das GEOS-Studio dennoch nicht verlassen. Klicken Sie statt dessen im GeoManager-Fenster auf den Knopf oberhalb des Bereichs, in dem sich die Verzeichnis- und Dateisymbole befinden. Diesen Knopf, der mit einem Ordner und einem Pfeil nach oben beschriftet ist, kennen Sie bereits aus Kapitel 2.7: Er dient dazu, ins übergeordnete Verzeichnis zu wechseln und entspricht somit dem DOS-Befehl CD.

Haben Sie auf diese Art das Verzeichnis gewechselt, befinden Sie sich im GeoWorks- Hauptverzeichnis. Hier doppelklicken Sie bitte das Verzeichnis \SYSAPPL, womit «System- Applikationen» gemeint ist. Dort finden Sie dann unter anderem die «Zubehör»-Programme Adreßbuch, Notizblock und Rechner.

01 Adressen speichern und verwalten (top)

In diesem ersten Rezept lernen Sie die Anwendung der Adreßverwaltung «GeoDex» kennen. Ob Sie danach all Ihre Adressen dem Computer anvertrauen und Ihr Notizbuch wegwerfen, hängt wohl vor allem davon ab, wie beständig Sie mit GeoWorks Ensemble zu arbeiten gedenken. Über Sinn und Unsinn von Adreßverwaltungen ist schon viel gestritten worden und es ist nicht Ziel des Rezepts, diesen Streit fortzuführen. Denken Sie jedoch immer daran, daß Sie Ihr Notizbuch überall hin mitnehmen können, beim Computer ist dies zumindest deutlich aufwendiger und unhandlicher.

Um nun Adressen verwalten zu können, müssen Sie natürlich zunächst einmal eingegeben werden. Im Anschluß daran können Sie die Adreßkartei durchblättern, Adressen ändern, durchsehen, suchen und ausdrucken. Zum guten Schluß beschäftigt sich dieses verhältnismäßig umfangreiche Rezept mit dem automatischen Wählen gespeicherter Telefonnummern. Das funktioniert natürlich nur, wenn Sie ein Modem an Ihren Computer angeschlossen haben.

Schritt für Schritt

Am Bildschirm ist das GeoManager-Fenster aktiv. Das Verzeichnis \WORLD ist sichtbar.

  1. GeoDex starten: Doppelklicken Sie auf das GeoDex-Dateisymbol oder wählen Sie aus dem Expreßmenü einer beliebigen Applikation AUFRUFEN · GEODEX.
     
  2. Adressen eingeben: Klicken Sie auf das mit «Neu» beschriftete Feld am rechten Rand des GeoDex-Fensters (drittes Feld von oben). Augenblicklich erscheint links eine leere Karteikarte, die aus insgesamt vier Eingabefeldern besteht. Das erste, nur eine Zeile umfassende, wird Indexfeld genannt. Das große, mittlere ist der Adreßbereich und darunter befindet sich noch das Eingabefeld für die Telefonnummer. Im Eingabefeld davor legen Sie noch fest, um welche Art von Telefonnummer es sich handelt (privat, Firma, Auto, Fax und so weiter).

    Der Textcursor befindet sich im Indexfeld. In dieses Feld tragen Sie bitte den Namen der zu speichernden Person oder Firma in der Form «Name, Vorname» ein. Dieses Feld ist später die Grundlage für Suchvorgänge, weshalb Sie darauf achten sollten, daß der Name hier korrekt eingegeben wird. Ansonsten können Sie ihn später nur noch sehr schwer wieder auffinden.

    Problematisch gestaltet sich unter Umständen die Eingabe von Firmennamen. Das «Autohaus Beckmann» geben Sie günstigerweise als «Beckmann, Autohaus» ein, die «Vogel KG» hingegen als «Vogel KG», also ohne irgendeine Veränderung des Namens im Index.

    Ist die Eingabe im Indexfeld korrekt, drücken Sie Return ], um in den Adreßbereich zu gelangen. Den oben eingegebenen Namen gibt GeoDex nun in der korrekten Form wider, bei Eingabe von «Körber, Ronald» also nunmehr Ronald Körber. Sie können die Vorgabe nun mit Backspace ] und allen sonstigen in Kapitel 2 beschriebenen Editiermöglichkeiten verändern. Mit Return ] schalten Sie einen Zeilenvorschub und können auf diese Weise die komplette Adresse eingeben.
    Schreiben Sie als erste Adresse

    Ronald Körber
    EDV-Beratung
    Postfach 13 04
    D-W5940 Lennestadt 1
    Adressen von mehr als vier Zeilen Länge können Sie ebenfalls unbesorgt eingeben: GeoDex rollt in diesem Fall den Text im Adreßbereich einfach aufwärts. Über die Cursortasten oder die Rollpfeile können Sie den sichtbaren Ausschnitt aus dem Adreßbereich jederzeit verändern.

    Um ins folgende Eingabefenster zu gelangen, müssen Sie entweder den Mauszeiger in das Feld mit der Aufschrift «privat» bewegen und einmal klicken oder aber dreimal auf Tab ] drücken. In beiden Fällen erscheint der Textcursor in diesem Feld. Mit Hilfe des Aufwärts- und Abwärtspfeils können Sie eine der Rufnummer-Vorgaben «Privat», «Firma», «Auto» oder «Fax» wählen. Eine fünfte Vorgabe ist noch frei und steht Ihnen für sonstige Rufnummern zur Verfügung. Sie können eine der Vorgaben jedoch auch jederzeit löschen und durch eine andere ersetzen. Inwieweit dies für Sie sinnvoll ist, müssen Sie selbst entscheiden.

    Per Tab ] gelangen Sie ins letzte der vier Eingabefelder, in der Sie die Rufnummer eingeben können. Bei dieser Eingabe sind alle Sonderzeichen erlaubt, die man üblicherweise in Telefonnummern findet, also «-», «(», «)», « », «/» und so fort. Tippen Sie beispielsweise unter der Vorgabe «Firma» die Rufnummer

    (0 27 21) 2 03 08
    
    ein. Eine Ausnahme bei der Eingabe der Rufnummer bildet das Komma. Durch Eingabe eines Kommas in das Rufnummernfeld erzielen Sie beim automatischen Wählen mit dem Modem eine Wählpause. Dies ist bei Verbindungen ins Ausland sinnvoll oder dann, wenn Sie von einem Hausapparat eine Null vorwählen müssen, um eine Amtsleitung zu bekommen. In diesem Fall würden Sie bei obiger Nummer zum Beispiel
    0, 02721/20308
    
    eingeben. Das Modem wählt dann eine Null, wartet einen Augenblick, bis die Amtsleitung hergestellt ist und wählt dann die eigentliche Rufnummer.

    Geben Sie auf die gleiche Art noch mindestens zwei weitere Adressen ein, damit das Suchen und Blättern interessanter wird. Immer wieder gern gelesen sind dabei die Anschriften

    Dr. Helmut Kohl            Michael Müller GmbH
    Birnenallee 33             Michael-Müller-Str. 12
    5300 Bonn 1        und     9990 Müllersdorf
    
    Hinweis:
    Um die Adresse des derzeit amtierenden Bundeskanzlers korrekt ins Adreßfeld zu bekommen, müssen Sie im Indexfeld «Kohl, Dr. Helmut» eingeben.
     
  3. Kartei durchblättern: Mit Hilfe der beiden ersten Felder am rechten Fensterrand, die mit einem großen auf- beziehungsweise abwärts gerichteten Pfeil markiert sind, können Sie wie in einem Karteikasten die Adreßkartei vorwärts und rückwärts durchblättern. Um jedes Mißverständnis auszuschließen, sind die Felder auch noch mit «Vor» und «Zurück» beschriftet. Ist Ihnen das Blättern mit der Maus zu mühselig, können Sie statt dessen auch die Tasten Bild  ] und Bild  ] verwenden. Wenn Sie nach der letzten Karte vorwärts blättern, gelangen Sie wieder zur ersten. Blättern Sie bei der ersten Karte zurück, so erreichen Sie die letzte.

    Hinweis:
    Die Karteikarten wurden bereits nach der Angabe im Indexfeld alphabetisch sortiert. Die erste Karte ist somit nicht mehr zwingenderweise die zuerst eingegebene, sondern die erste im Alphabet.

  4. Adresse ändern und löschen: Ist Ihnen beim Durchblättern der Kartei noch in einer Adresse ein Tippfehler aufgefallen, können Sie den fehlerhaften Bereich wie einen GeoWrite-Text (siehe Kapitel 2) editieren: Mauszeiger auf die gewünschte Stelle positionieren und einmal klicken. Sogar das Selektieren und Löschen von Textbereichen ist möglich.

    Haben Sie eine korrekte Angabe versehentlich verändert, erhalten Sie die letzte Einstellung über EDITIEREN · RÜCKGÄNGIG. Eine nicht mehr benötigte Adresse können Sie mit EDITIEREN · LÖSCHEN ganz aus der Kartei entfernen.

  5. Telefonbuch ansehen: Möchten Sie die eingegebenen Telefonnummern nicht als Kartei, sondern in einer fortlaufenden Liste betrachten (weil Sie Ihr Notizbuch nun doch vermissen), können Sie mit ANSICHT · LISTEN-ANSICHT auf die sogenannte «Listen-Ansicht» umschalten. Sie sehen dann eine Abrolliste aller eingegebenen Namen im Format des Indexfelds im GeoDex-Fenster und darunter die Telefonnummer des momentan selektierten Namens. Mit ANSICHT · KARTEN-ANSICHT gelangen Sie zurück zur ursprünglichen Darstellung.
     
  6. Bestimmte Adresse suchen: Sicher ist Ihnen im Menü ANSICHT auch der Menüpunkt BEIDES aufgefallen. Er stellt rein theoretisch eine Kombination aus Karten- und Listen- Ansicht dar. In der Praxis jedoch bemerken Sie nach Anwahl von ANSICHT · BEIDES einen wichtigen Unterschied: anstelle der Telefonnummer befinden sich diesmal unterhalb der Abrolliste zwei Felder, ein Schaltknopf und ein Eingabefeld mit der Beschriftung «Suche nach:». Geben Sie dort den Suchbegriff ein. Mit Return ] oder durch Klicken auf «Suchen» wird die Suche gestartet. GeoDex unterscheidet beim Suchen grundsätzlich die Groß- und Kleinschreibung und findet grundsätzlich auch Wortteile. Daran ändert auch der Schaltknopf «Suche auf Index begrenzen» nichts. Er dient lediglich dazu, nicht die gesamte Karteikarte, sondern nur das Indexfeld nach dem eingegebenen Suchbegriff zu durchsuchen. Die gegensätzlichen Angaben im Handbuch sind zumindest für die Version 1.2 nicht korrekt.

    Wurde ein Suchbegriff nicht gefunden, erscheint eine entsprechende Fehlermeldung. Ein gefundener Suchbegriff wird auf der Karteikarte invers dargestellt. Ist es nicht der gewünschte, können Sie durch Anklicken von «weiter» den nächsten passenden Begriff aussuchen lassen.

    Durch Anklicken des Felds «Löschen» gehen Ihnen in diesem fall keinerlei Daten verloren. Sie löschen damit lediglich die Vorgabe im Suchfeld und schalten den Schaltknopf für die Suche im Indexfeld aus. Hier ging der Übersetzungseifer wohl mit den Entwicklern durch: die Beschriftung «Reset» wäre an dieser Stelle vermutlich angebrachter gewesen.

  7. Adressen ausdrucken: Wählen Sie DATEI · DRUCKEN. Es erscheint eine Dialogbox ähnlich der, die sie bereits in Kapitel 2.8 kennengelernt haben. Lediglich im unteren Bereich können Sie jetzt mittels dreier Wahlfelder einstellen, ob die gesamte Adreßliste, ein Telefonverzeichnis oder Adreßetiketten gedruckt werden sollen. Haben Sie «Etiketten drucken» eingestellt, können Sie noch eine von drei Größen wählen, deren Maße leider in Zoll angegeben sind und obendrein in Deutschland noch relativ ungebräuchlich sind. Probieren Sie im einfachsten Falle aus, ob Ihre ein- oder zweibahningen Lochrandetiketten den angegebenen Maßen entsprechen. Die letzte Einstellung ist ohnehin nur für Laser- oder Tintenstrahldrucker von Interesse, die keine Lochrandetiketten einziehen können und somit einzelne Etikettbögen benutzen müssen. Aus diesem Grund befindet sich der Zusatz «Kassette» bei der dritten Wahlmöglichkeit.
     
  8. Rufnummern wählen: Durch Anklicken des Telefonsymbols innerhalb der Karteikarte können Sie GeoDex dazu veranlassen, die momentan im Eingabefeld sichtbare Rufnummer automatisch zu wählen, sofern Sie ein Modem an Ihren Computer angeschlossen haben. Die angezeigte Nummer (privat, Auto, Fax etc.) können Sie über die kleinen Pfeil-Tasten links neben dem Eingabefeld verändern; die Karteikarte selbst wie oben unter «Kartei durchblättern» und «Bestimmte Adresse suchen» beschrieben.

    Nachdem Sie das Telefonsymbol angeklickt haben, erscheint die «Wählen»-Dialogbox und das Modem beginnt zu wählen. Als Modem-Besitzer werden Sie sicherlich wissen, daß dazu der Telefonhörer aufgelegt sein muß.
    Wenn GeoDex mit der Anwahl der Rufnummer fertig ist, heben Sie den Hörer ab und klicken auf «Sprechen».

    Neben dieser Methode gibt es noch die sogenannte Schnellwahl, die Sie über den gleichnamigen Knopf am rechten Fensterrand erreichen. Es erscheinen zwei Tabellen mit bis zu je zehn Namen am Bildschirm. In der linken Tabelle erhalten Sie eine Aufstellung der am häufigsten mit GeoDex gewählten Nummern, die rechte Tabelle zeigt die zuletzt angerufenen Personen und Firmen an. Um eine Nummer aus dieser Tabelle zu wählen, reicht es aus, einen der angezeigten Namen anzuklicken, woraufhin die «Wählen»-Dialogbox erscheint.

    Mit OPTIONEN · WÄHLEN können Sie darüber hinaus noch festlegen, ob allen Ihren Verbindungen noch eine Kennzahl vorgewählt werden soll. In diesem Fall können Sie diese im Feld «Präfix» oder «Vorwahl» der Wähloptionen-Dialogbox eintragen, wobei das Feld «Präfix» für eine Ziffer gedacht ist, die zum Anwählen einer Amtsleitung aus einer Haustelefonanalge heraus gedacht ist und «Vorwahl» die gemeinsame Vorwahl aller Rufnummern der Kartei sein soll. Ob Sie sich an diese Vereinbarung halten, ist allerdings ganz allein Ihre Angelegenheit. Vergessen Sie bitte nicht, eingetragene Vorwahl- oder Präfixnummern durch das Anklicken des jeweiligen Druckknopfs in der Dialogbox zu aktivieren, denn ansonsten werden sie nicht mitgewählt.

Weitere Hinweise
  • Der Ausdruck von Etiketten ist mit GeoDex wie erwähnt nur sehr beschränkt möglich. Es ist daher ratsam, die Adressen zu «exportieren» und dann von GeoWrite aus als Etiketten auszudrucken. Das ist zwar auch nicht problemlos, aber ermöglicht den Ausdruck mit beliebigen Datenformaten. Zum Austausch von Daten zwischen GeoDex und GeoWrite siehe Abschnitt 3.7, Lokaler Datenaustausch.
     
  • Über das «GeoPlanner»-Feld unten rechts im GeoDex-Fenster können Sie im GeoPlanner-Terminkalender nach in GeoDex gespeicherten Namen suchen. Wenn Sie also einen Termin mit Helmut Kohl haben, aber vergessen haben, wann, machen Sie in GeoDex die Karteikarte von Helmut Kohl sichtbar, selektieren den Namen (siehe dazu Kapitel 2 Schritt 4) und klicken Sie das «GeoPlanner»-Feld unten rechts im GeoDex-Fenster an. Das GeoPlanner-Fenster wird aktiviert, und der Termin mit Dr. Kohl erscheint. Mit «weiter» können Sie den nächsten Termin suchen lassen, falls der zuerst gefundene nicht der richtige gewesen sein sollte. Um dieses Feld benutzen zu können, muß GeoPlanner bereits im Hintergrund aktiv sein. Ansonsten erscheint das Feld in Geisterschrift und läßt sich nicht anklicken.
     
  • Die Kartei können Sie mit DATEI · SPEICHERN unter dem Namen «Erstes Adreßbuch» im \DOCUMENT-Verzeichnis speichern. Paßt Ihnen der Name oder das Verzeichnis nicht, können Sie mit DATEI · SPEICHERN ALS Name und Verzeichnis gemäß Kapitel 2, Schritt 7 frei wählen. Mit DATEI · LETZTER STAND werden alle Änderungen seit dem letzten Speichern rückgängig gemacht.
     
  • Haben Sie Adressen zugefügt, gelöscht oder verändert, fragt GeoDex vor dem Verlassen des Programms automatisch nach, ob die Änderungen gespeichert werden sollen oder nicht.
     
  • Anstelle von Standard-Vorwahlen im Feld «Vorwahl» der bei OPTIONEN · WÄHLEN erscheinenden Dialogbox empfehle ich jeweils die Eingabe der vollen Rufnummer in der Karteikarte. So haben Sie die Nummer ständig vor Augen, wenn Sie einmal von Hand wählen möchten und laufen auch nicht so leicht Gefahr, eine Fehlverbindung aufzubauen, weil Sie versehentlich eine nicht den Voreinstellungen genügende Nummer mit in die Kartei aufgenommen haben. Gerade dieser Punkt ist weit weniger hypothetisch, als dies auf den ersten Blick anmutet.

02 Notizen (top)

Neben dem Adreßbuch bietet GeoWorks Ensemble auch einen elektronischen Notizblock an. Auch dieses Programm wird wohl kaum jemals das Notizbuch in der Westentasche ersetzen können. Außer der kaum bestreitbaren Tatsache, daß man das elektronische Notizbuch im Gegensatz zu realen nicht ständig griffbereit hat, ist es in den meisten Fällen auch zu umständlich, für eine kurze Notiz erst ein Programm laden zu müssen und die Daten dann über Tastatur einzugeben. Interessant kann der elektronische Notizblock von GeoWorks Ensemble dennoch sein, beispielsweise, wenn mehrere Benutzer einen Computer teilen und der erste Mitteilungen an seinen Nachfolger hinterlassen möchte.

Wie auch immer, ein eigenes Rezept ist der Notizblock in jedem Fall wert. Lernen Sie nachstehend das Eingeben, Editieren, Ausdrucken, Speichern und Löschen von Notizen.

Schritt für Schritt

  1. Notizblock starten: Wie alle PC/GEOS-Applikationen starten Sie den Notizblock per Doppelklick auf das Notizblock-Dateisymbol im \WORLD-Verzeichnis oder über das Expreßmenü mittels AUFRUFEN · NOTIZBLOCK. Wenn Sie lieber mit dem GEOS-Zubehör-Äquivalent des Notizblocks arbeiten, müssen Sie zuvor entweder in den Bereich «GEOS-Zubehör» wechseln, indem Sie den Datei-Manager schließen und im «Willkommen»-Bildschirm auf GEOS-Zubehör und dann auf Notizblock klicken oder aber im GEOS-Studio ins Verzeichnis \SYSAPPL wechseln und dort den Notizblock doppelklicken.
     
  2. Notizen eingeben und editieren: Nach dem Start des Programms können Sie Ihre Notizen unmittelbar eingeben. Alle in Kapitel 2 beschriebenen Editiermöglichkeiten stehen Ihnen dabei zur Verfügung. Über das Menü SCHRIFTGRÖßE können Sie eine aus fünf verschiedenen Schriftgrößen (9, 10, 12, 14 und 18 Punkt) wählen. Allerdings bezieht sich eine solche Änderung auf den gesamten Notizblock-Text. Die Wahl der Schriftgröße dient somit nur der besseren Lesbarkeit (große Schrift) oder besseren Übersicht (kleine Schrift) am Bildschirm und ist mit den Funktionen des Menüs ANSICHT unter GeoWrite vergleichbar (siehe Kapitel 2). Eine Gestaltungsmöglichkeit für den eingegebenen Text ist sie jedoch nicht.

    Über das Menü EDITIEREN können Sie wieder selektierten Text ausschneiden, kopieren und ausgeschnittenen an anderer Stelle «einkleben», was einem Verschieben des Textbereichs gleichkommt. Nähere Einzelheiten können Sie im Bedarfsfall im zweiten Kapitel nachlesen.

  3. Notizblock ausdrucken: Das Notizblock-Programm erlaubt nur den Ausdruck aller Notizen. Hierzu müssen Sie auf DATEI · DRUCKEN klicken. In der jetzt erscheinenden Dialogbox können Sie wie gewohnt Druck-Optionen und die Zahl der zu druckenden Exemplare eingeben. Klicken Sie auf «Drucken», um den Ausdruck zu starten.
     
  4. Notizen speichern: Mittels DATEI · SPEICHERN lassen sich die eingegebenen Notizen unter dem Namen NOTIZ.TXT ins Verzeichnis \DOCUMENT speichern. Wenn Sie einen anderen Namen und/oder ein anderes Verzeichnis wünschen, müssen Sie DATEI · SPEICHERN ALS wählen. Jetzt können Sie wie in Kapitel 2, Schritt 7 beschrieben, Name und Verzeichnispfad beliebig ändern.

    Beachten Sie, daß der eingegebene Dateiname den DOS-Konventionen entsprechen muß und nicht denen von PC/GEOS. Sie dürfen also maximal acht Zeichen, gefolgt von einem Punkt und einer drei Zeichen langen Erweiterung eingeben, wobei Sonderzeichen wie «/», «,», « », «:» etc. verboten sind. Diese Einschränkung hat allerdings auch einen entscheidenden Vorteil: Vom Notizblock angelegte Dateien können, da sie obendrein auch im ASCII-Format gespeichert werden, von MS-DOS aus problemlos gelesen werden. Mit dem DOS-Befehl TYPE NOTIZ.TXT können Sie sich somit auch die im Notizblock gemachten Notizen außerhalb von GeoWorks Ensemble ansehen.

    Unter NOTIZ.TXT gespeicherte Notizen werden beim nächsten Aufruf des Notizblocks automatisch mitgeladen. Andere Notizen können Sie mit DATEI · ÖFFNEN wieder einlesen.

  5. Notizen löschen: Um einzelne Passagen aus dem Notizbuch-Text zu löschen, selektieren Sie den entsprechenden Abschnitt und wählen EDITIEREN · AUSSCHNEIDEN. Der Textbereich verschwindet aus dem Notizbuch und wird in eine Zwischenablage gespeichert. Er kann durch EDITIEREN · EINKLEBEN wieder zurückgeholt werden. Möchten Sie das Zurückholen verhindern, drücken Sie nach der Selektion der zu löschenden Passage einfach auf Entf ].

    Um den gesamten Inhalt des Notizblocks auf einmal zu löschen, klicken Sie im GeoManager die Datei NOTIZ.TXT im Verzeichnis \DOCUMENT (oder den Namen, den Sie Ihren Notizen gegeben haben) einmal an und wählen DATEI · LÖSCHEN.

Weitere Hinweise
  • Der Notizblock eignet sich aufgrund der Tatsachen, daß er Dateinamen nach MS-DOS- Konvention und das ASCII-Format verwendet, auf hervorragende Art dazu, Veränderungen an den DOS-Dateien CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT vorzunehmen. Über DATEI · ÖFFNEN läßt sich jede beliebige MS-DOS Textdatei einlesen und bearbeiten. Wenn Sie mit der «Datei-Öffnen»-Dialogbox noch Schwierigkeiten haben, seien Sie auf Kapitel 2, Schritt 7, Abschnitt «Dateien laden» verwiesen, wo die Möglichkeiten und die Bedienung dieser Box genau erklärt sind.
     
  • Der Notizblock kann Dateien von anderen PC/GEOS-Programmen wie GeoWrite nicht korrekt bearbeiten, da Sie Nicht-ASCII-Zeichen enthalten und in der Regel einen unpassenden Dateinamen haben. Um Daten aus GeoWrite im Notizblock zu verarbeiten, müssen Sie sie unter GeoWrite mit DATEI · SPEICHERN IN ASCII-TEXTDATEI wählen und einen Dateinamen eingeben, der den MS-DOS Konventionen genügt. Nähere Informationen zum Austausch von Daten innerhalb PC/GEOS finden Sie in Abschnitt 3.7, Lokaler Datenaustausch.
     
  • Änderungen, die Sie nach einem Speichervorgang (siehe Schritt 4) getätigt haben, lassen sich rückgängig machen, indem Sie den Menüpunkt LETZTER STAND aus dem Menü DATEI wählen.
     
  • Haben Sie die Notizen verändert, aber nicht gespeichert, fragt der Notizblock beim Verlassen automatisch nach, ob die Änderungen gespeichert werden sollen oder nicht.
     
  • Sie können den Notizblock zusammen mit einer beliebigen ASCII-Textdatei gleichzeitig aufrufen, indem Sie das Symbol der Textdatei doppelklicken. PC/GEOS lädt dann automatisch den Notizblock und öffnet das doppelgeklickte Dokument.

03 Taschenrechner (top)

Neben Notiz- und Adreßbuch liegt auf dem elektronischen Schreibtisch von GeoWorks Ensemble noch ein Taschenrechner. Während man über den sinnvollen Einsatz der ersten beiden Hilfsprogramme durchaus geteilter Meinung sein kann, hat der Taschenrechner eine unumstrittene Anwendung: da er auch aus GeoWrite heraus aufgerufen werden kann, ist die Möglichkeit gegeben, Ergebnisse aus dem Taschenrechner direkt in den aktuell bearbeiteten Text einzusetzen. Dies ist ein Thema in Abschnitt 3.6. In diesem Rezept geht es zunächst einmal um die grundsätzliche Bedienung des Taschenrechners.

Schritt für Schritt

  1. Taschenrechner aufrufen: Sie starten den Taschenrechner wie alle PC/GEOS-Programme entweder mit einem Doppelklick auf das «Rechner»-Dateisymbol oder über den Expreß-Menüpunkt AUFRUFEN · RECHNER. Da der Taschenrechner ein «Zubehör»-Äquivalent hat, können Sie ihn auch aus der «GEOS-Zubehör»-Ebene heraus aufrufen oder vom GEOS-Studio aus ins Verzeichnis \SYSAPPL wechseln und die eingeschränkte Einsteiger-Version des Taschenrechners dort benutzen.
     
  2. Einfache Rechenoperationen: Nachdem der Taschenrechner am Bildschirm erschienen ist, sehen Sie oben das Anzeigefeld für die Eingaben und Ergebnisse und darunter das Tastenfeld, genau wie bei einem «richtigen» Taschenrechner. Wie Sie gleich feststellen werden, zeigt der Taschenrechner die eingegebenen Zahlen sogar als Sieben-Segment-LEDs an, was die Simulation noch perfekter macht.

    Neben den Grundrechenarten Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division beherrscht der Taschenrechner noch die Klammer- und Prozentrechnung. Um nun eine Berechnung wie beispielsweise 92-69 durchzuführen, drücken Sie die Tasten 9 ] 2 ] - ] 6 ] 9 ] = ] oder klicken Sie das Ganze über das Tastenfeld am Bildschirm an. Im Anzeigefeld erscheint nach «=» das Ergebnis der Berechnung, nämlich «23». Für ein Dezimalkomma geben Sie das «normale» Komma ein. Das Multiplikationszeichen wird bei der Eingabe über die Tastatur durch X ] oder * ] ersetzt, das Divisionszeichen durch / ], wie Sie dies vielleicht von Basic oder einer anderen Programmiersprache her gewohnt sind. Anstatt des Gleichheitszeichens können Sie eine Berechnung auch durch Return ] durchführen lassen. Für Klammer- und Prozentrechnung verwenden Sie ausschließlich die runden Klammern beziehungsweise das Prozentzeichen. Für die Eingabe von negativen Zahlen über die Computer-Tastatur benutzen Sie die Taste N ]. Um «-9» im Anzeigefeld darzustellen, müssen Sie also 9 ] N ] eingeben.

  3. Prioritäten: Der GeoWorks-Taschenrechner beherrscht die Regel «Punkt- vor Strichrechnung», die besagt, daß Multiplikationen und Divisionen vor Additionen und Subtraktionen ausgeführt werden. Das korrekte Ergebnis von 3 + 5 x 7 lautet also 38 und nicht 56, da 5 x 7=35 und 35 + 3=38 ist. Soll das Ergebnis 56 lauten, müssen Sie Klammern setzen, um die Priorität zu ändern: (3+5)x7 ergibt 56, da jetzt zuerst 3 + 5=8 gerechnet wird und erst dann die Multiplikation mit 7 erfolgt. Im Anzeigefeld erscheint nach ) ] bereits die 8 als Zwischenergebnis.
     
  4. Eingabe editieren und Anzeigefeld rücksetzen: Sie löschen eine Eingabe oder das Ergebnis einer Berechnung, indem Sie die Bildschirm-Taste «C/CE» anklicken. Hierzu gibt es natürlich auch ein Tastaturkürzel. Wenn Sie den Taschenrechner über die Computer-Tastatur bedienen, können Sie C ] drücken. Einzelne Zeichen aus der Anzeige löschen Sie entweder mit «Entf» oder mit Rück ].

    Der Taschenrechner bietet noch drei Details, die Sie wohl weniger oft benötigen werden: das Kopieren, Löschen und Verschieben von Ziffern im Anzeigefeld. Genau wie bei allen anderen PC/GEOS-Programmen können Sie auch beim Taschenrechner einen Ausschnitt aus dem Anzeigefeld mit Hilfe der Maus selektieren. Über das Menü EDITIEREN lassen sich mit den Menüpunkten AUSSCHNEIDEN, KOPIEREN und EINKLEBEN selektierte Bereiche aus dem Anzeigefeld entfernen, eine Kopie des Bereichs in die Zwischenablage kopieren und ausgeschnittene oder in die Zwischenablage kopierte Bereiche an der Textcursor-Position einkleben. Das Verschieben erreichen Sie wie üblich über das Ausschneiden und an anderer Stelle wieder Einkleben des selektierten Bereichs.

    Etwas schneller geht das Kopieren vonstatten, wenn Sie statt EDITIEREN · KOPIEREN und anschließend EDITIEREN · EINKLEBEN nach dem Selektieren die rechte Maustaste drücken und bei gedrückter Taste den Mauszeiger zur Position bewegen, an die der Ausschnitt kopiert werden soll. Wenn Sie bei dieser Prozedur zusätzlich Alt ] gedrückt halten, verschieben Sie den selektierten Bereich, anstatt ihn zu kopieren. Dieser Vorgang entspräche also den Menüauswahlen EDITIEREN · AUSSCHNEIDEN und EDITIEREN · EINKLEBEN. Diese knappe Beschreibung soll ausreichen, da Sie die Funktion ohnehin nur sehr selten verwenden werden. Die Anzeigen im Anzeigefeld sind ja nie so groß, als daß man sie mit aufwendigen Editiermethoden bearbeiten müßte.

  5. Benutzung des Zwischenspeichers: Auch eine Speicherfunktion (von vielen «richtigen» Taschenrechnern als «Memory» bezeichnet) bietet der GeoWorks-Rechner. Die im Anzeigefeld angezeigte Zahl wird in den Speicher kopiert, indem Sie die Bildschirmtaste «MIN» oder die reale Taste I ] betätigen. Den Inhalt des Zwischenspeichers können Sie jederzeit über «MR» oder R ] wieder ins Anzeigefeld bringen. Die seltener benutzte Taste «M+» oder M ] dient dazu, die im Anzeigefeld sichtbare Zahl zu der im Zwischenspeicher zu addieren. Achtung! Das Ergebnis der Addition befindet sich danach lediglich im Zwischenspeicher, es wird jedoch nicht im Anzeigefeld angezeigt.

    Um den Zwischenspeicher zu löschen, tippen oder klicken Sie 0 ] I ].

Weitere Hinweise

  • Der Taschenrechner meldet im Anzeigefeld das Wort «Error», wenn das Ergebnis einer Berechnung größer als 2.147.483.647 beziehungsweise kleiner als -2.147.483.648 geworden ist. Auch bei der mathematisch nicht definierten Division durch Null erscheint diese Fehlermeldung. Sie können den Taschenrechner nur durch «C/CE» (siehe Schritt 4) wieder rücksetzen.
     
  • Das Anzeigefeld des Taschenrechners kann vergrößert werden, indem das Fenster des Taschenrechners in die Breite gezogen wird. Wie dies funktioniert, ist in Kapitel 1.2 beschrieben. Für Berechnungen mit sehr großen Zahlen oder vielen Nachkommastellen empfiehlt sich die Verbreiterung des Taschenrechner-Fensters.
     
  • Wie Sie Ergebnisse des Taschenrechners runden und genauer anzeigen lassen können, beschreibt Rezept Nr. 5. Den Taschenrechner mit umgekehrt polnischer Notation erklärt das nächste Rezept (Nr. 4).

04 Taschenrechner mit umgekehrt polnischer Notation (UPN) (top)

Es gibt am Taschenrechner-Markt verschiedene Modelle, bei der die Eingabe nicht wie in Rezept 3 beschrieben funktioniert, sondern die die sogenannte «umgekehrt polnische Notation» (UPN) erwarten. Bei dieser Art der Eingabe geben Sie zunächst die beiden Rechenoperatoren ein (erste und zweite Zahl) und erst danach die Rechenoperation (Addition, Subtraktion, Multiplikation, Divivsion). Wenn Sie von Ihrem Taschenrechner diese Art der Eingabe gewohnt sind, können Sie den GeoWorks-Rechner auf UPN umstellen. Den Umgang mit dem UPN-Rechner beschreibt dieses Rezept. Der Taschenrechner muß dazu wie in Rezept 3 beschrieben aufgerufen und das Rechner-Fenster aktiv sein.

Schritt für Schritt

  1. Auf UPN-Eingabe umschalten: Den UPN-Rechner rufen Sie über das Taschenrechner-Menü OPTIONEN · UPN (HP-ÄHNLICH) auf. Mit OPTIONEN · STANDARD gelangen Sie wieder in den alten Eingabemodus zurück.
     
  2. Einfache Rechenoperationen: Als Beispiel soll uns zunächst die Rechnung 1992-1969 dienen. Über die Computer-Tastatur geben Sie 1 ] 9 ] 9 ] 2 ] Return ] 1 ] 9 ] 6 ] 9 ] - ] ein. Wie oben beschrieben, haben Sie zunächst den ersten Operand, dann (getrennt durch Return ]) den zweiten und schließlich die Rechenart (Subtraktion) eingegeben. Wenn Sie lieber die Tasten am Bildschirm anklicken, statt mit der Tastatur zu arbeiten, klicken Sie für die Taste Return ] einfach auf «Enter».
     
  3. Fortgeschrittene Rechenoperationen und Einschränkungen des UPN-Rechners: Vielleicht ist es Ihnen bereits aufgefallen: Nachdem Sie auf die Rechenart geklickt oder gedrückt haben, steht augenblicklich das Ergebnis im Anzeigefeld. Der UPN-Rechner nimmt keine Rücksicht darauf, ob eventuell noch ein Operand mit einer höher gestellten (Multplikation oder Division) Rechenart folgt. Kurz gesagt beherrscht der UPN-Rechner im Gegensatz zum Standard-Rechner nicht die Punkt- vor Strichrechnung. Die Rechenoperation 3+4x5 würde demnach von links nach rechts eingegeben im UPN-Rechner 35, statt richtigerweise 23 ergeben.

    Probieren Sie dies bitte einmal aus, damit Sie auf eine weitere Besonderheit aufmerksam werden. Tippen Sie 3 ] Return ] 4 ] + ]. Im Anzeigefeld erscheint 7. Um das Zwischenergebnis «7» weiterbenutzen zu können, müssen Sie jetzt erst wieder Return ] drücken, denn sonst wird die alte Anzeige nicht als erster Operand des zweiten Teils der Rechnung übernommen, sondern gelöscht. Um nun das Zwischenergebnis noch mit 5 zu multiplizieren, müssen Sie insgesamt Return ] 5 ] * ] eingeben. Nur so bringen Sie das obendrein noch falsche Ergebnis 35 in die Anzeige.

    Sie müssen also beim UPN-Rechner mehr mitdenken, um korrekte Berechnungen anzustellen. Hätte die obige Berechnung (3+4)x7 gelautet, wäre das Ergebnis korrekt gewesen. Bei 3x(4+7) dagegen müssen Sie wieder mitdenken, denn das Rechnern mit Klammern ist mit dem UPN-Rechner ganz unmöglich: Sie müssen die Klammern selbst auflösen und zunächst 4+7 und anschließend das Ergebnis mal drei rechnen. Eine verhältnismäßig kleine Einschränkung ist da schon die Tatsache, daß auch die Prozenttaste weggelassen wurde.

  4. Erweiterte Editiermöglichkeiten: Zusätzlich zu den in Rezept 3, Schritt 4 beschriebenen Editiermöglichkeiten bietet der UPN-Rechner noch zwei Möglichkeiten mehr. Einerseits ist die Funktion der Taste «C/CE» (Tastatur: C ]) etwas geändert, auf der anderen Seite ist die Taste «X<>Y» (die Sie bei Eingabe über die Computer-Tastatur durch E ] simulieren können) neu hinzugekommen.

    Durch einmaliges Drücken von «C/CE» wird nur die sichtbare Anzeige gelöscht. Haben Sie also bereits 3 ] Return ] 4 ] eingegeben und drücken C ], so verschwindet die 4 aus dem Anzeigefeld, die 3 als erster Rechenoperand ist jedoch noch gespeichert. Soll auch der erste Operand gelöscht werden, klicken Sie «C/CE» zweimal an.

    Über die Taste «X<>Y» vertauschen Sie den ersten mit dem zweiten Operand. Wenn Sie 4-3 rechnen möchten, aber wie oben 3 ] Return ] 4 ] eingegeben haben, drücken Sie jetzt E ] (oder klicken Sie «X<>Y»). Im Anzeigefeld erscheint nun 3, die 4 bleibt als erster Operand aber erhalten. Jetzt können Sie die Berechnung mit - ] durchführen.

Weitere Hinweise

  • Die Funktionen des Zwischenspeichers und die damit verbundenen Tasten «MIN», «MR» und «M+» haben die gleiche Funktion wie in Rezept 3 für den Standard-Rechner beschrieben.
     
  • Ein interessantes, weil im Handbuch nicht erwähntes Detail ist die Tatsache, daß der UPN-Rechner und der Standard-Rechner mit zwei verschiedenen Speichern für die Anzeige arbeiten. So können Sie stets zwei Berechnungen gleichzeitig durchführen, eine im Standard- und eine im UPN-Modus. Wenn Sie über das Menü OPTIONEN ziwschen UPN- und Standard-Rechner wechseln, werden Sie feststellen, daß das Ergebnis der letzten Berechnung jeweils noch erhalten ist.

05 Ergebnisse runden (top)

Das letzte Rezept, daß sich mit dem elektronischen Schreibtisch von GeoWorks Ensemble beschäftigt, ist ebenfalls dem Taschenrechner gewidmet. Es ist verhältnißmäßig kurz und beschreibt, wie man die Rechengenauigkeit des Rechners verändert und Ergebnisse rundet.

Schritt für Schritt

  1. Rechengenauigkeit einstellen: Wählen Sie OPTIONEN · DEZIMALSTELLEN. Es erscheint eine Mini-Dialogbox, in der Sie einstellen können, mit wievielen Stellen hinter dem Komma gerechnet werden soll. Erlaubt sind Werte zwischen 0 und 8, wobei bei Null alle Eingaben auf ganze Zahlen gerundet werden. Der GeoWorks-Rechner rundet übrigens kaufmännisch korrekt: ab der Ziffer 5 wird auf-, ansonsten abgerundet.
     
  2. Berechnungen mit gewählter Genauigkeit: Die Angabe der Dezimalstellen bezieht sich streng genommen nur auf die Anzeige. Gerechnet wird dennoch mit maximaler Genauigkeit. Wenn Sie die Zahl 12,456 auf zwei Nachkommatsellen gerundet haben, erscheint im Anzeigefeld 12,46. Multiplizieren Sie diesen Wert jedoch mit 2, so lautet das Ergebnis 24,91 und nicht 24,92, weil 12,456x2 24,912 ergibt, was gerundet eben 24,91 ist. Sie können also nur die Anzeige runden lassen, nicht jedoch die eigentliche Berechnung. Diese Maßnahme ist von den richtigen Taschenrechnern übernommen worden, die meist genauso arbeiten. Auf diese Weise sollen Rundungsfehler möglichst gering gehalten werden. Wenn Sie 12,456 mit 50.000 multiplizieren, ergibt dies 622.800. Multiplizieren Sie dagegen den gerundeten Wert von 12,46 mit der gleichen Zahl, so wäre das Ergebnis 623.000, was immerhin eine Abweichung von 200 bedeutet.

Weitere Hinweise

Aus den vorgenannten Gründen ist es ratsam, entweder alle Zahlen bereits «von Hand» gerundet einzugeben, und zwar gerundet auf so viele Nachkommastellen, wie Sie bei OPTIONEN · DEZIMALSTELLEN eingestellt haben, oder aber die Einstellung «Dezimalstellen» solange auf 8 zu belassen, bis die Rechnung komplett beendet ist und erst dann das Ergebnis runden zu lassen.

 




Dieses Kapitel ist Bestandteil von:

GeoWorks Ensemble 1.2

Cover | Hinweis | Vorwort | Inhalt | 1.1 Installieren und Einrichten | 1.2 Die GeoWorks-Standardbildschirme | 1.3 Die GeoWorks-Ebenen und ihre Bedienung | 1.4 Die HILFE-Funktion für Einsteiger | Ein erstes Ergebnis | Schritt 1: GeoWrite starten | Schritt 2: Blattaufteilung vornehmen | Schritt 3: Wir texten ein Plakat | Schritt 4: Text bearbeiten | Schritt 5: Text beliebig vergrößern | Schritt 6: Rahmen zeichnen | Schritt 7: Dokument laden und speichern | Schritt 8: Plakat drucken | Schritt 9: «Aufräumarbeiten» | Rezepte: 3.1 Der elektronische Schreibtisch | Rezepte: 3.2 Zeit- und Terminplanung | Rezepte: 3.3 Die Benutzeroberfläche bedienen und verändern | Rezepte: 3.4 Texte erstellen und gestalten | Rezepte: 3.5 Texte drucken | Rezepte: 3.6 Zeichnen | Rezepte: 3.7 Datenaustausch | Rezepte: 3.8 Datenfernübertragung | Anhang: PC/GEOS Tastenkürzel | Anhang: Alphabetisches Rezeptverzeichnis | Anhang: Stichwortverzeichnis | letzte Seite | wirklich letzte Seite


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Letzte Änderung am 01.11.2019