Logo: Geos Online Print Archiv
G.O.P.A. - Geos Online Print Archiv
27.04.2024 Archiv  #  Recherche  #  Links  #  Kontakt  #  Gästebuch  #  Impressum
 

 GeoWorks Ensemble 1.2

Ronald Körber
Teil 3: Rezepte
  3.4 Texte erstellen und gestalten


Übersicht

  1. => Textbereiche selektieren
  2. => Verändern der Schriftart
  3. => Verändern der Schriftgröße
  4. => Verändern der Schriftstile
  5. => Farbige Texte
  6. => Weiß auf schwarz: Invertierter Text
  7. => Rahmen zeichnen
  8. => Erstellen von Formularen und Tabellen
  9. => Der Einsatz fester Tabulatoren
  10. => Tabulator-Abstände variieren
  11. => Dezimal-Tabulatoren
  12. => Zeilen- und Absatzabstände
  13. => Einstellen der Maßeinheiten
  14. => Rechtschreibung prüfen
  15. => Wörterbuch editieren
  16. => Seitenumbruch erzwingen
  17. => Der Einsatz von Kopf- und Fußzeilen
  18. => Die Titelseite
  19. => Unterscheidung von linken und rechten Seiten («Buchformat»)
  20. => Papierformat verändern
  21. => Mehrspaltiger Text
  22. => Trennvorschläge
  23. => Verarbeiten von ASCII-Dateien
Im vierten Hauptthema des «Rezepte»-Kapitels geht es hauptsächlich, aber nicht ausschließlich um die Benutzung des Programms GeoWrite. Da sich jedoch auch mit GeoDraw und mit dem Notizbuch Texte erstellen und zum Teil sogar gestalten lassen, wird in den entsprechenden Rezepten auch auf diese Programme eingegangen. Die letzten fünf Rezepte beschäftigen sich dann noch mit dem Banner-Druckprogramm von GeoWorks Ensemble, mit dem sich auf Endlospapier riesig große Schrift darstellen läßt, und zwar mit Möglichkeiten und in einer Qualität, die Sie bestimmt noch überraschen wird.

Um Texte in GeoDraw eingeben zu können, müssen Sie zunächst einen «Textkasten» öffnen. Dazu klicken Sie bitte das Textwerkzeug aus dem Werkzeugkasten an (linke Spalte, zweites Symbol von oben) und klicken an einer beliebigen Stelle in der Arbeitsfläche, um die Position des ersten Buchstabens festzulegen. Bewegen Sie den Mauszeiger dann zu der Position, an der der Textbereich enden soll und klicken Sie erneut. Sie legen mit diesem zweiten Klick die Breite des Textkasten fest, nicht jedoch seine absolute Größe! Paßt nämlich ein Wort nicht mehr in den einzeiligen Textkasten, so wird er automatisch um eine Zeile vergrößert. Sie bestimmen also lediglich die Zeilenbreite eines Texts, die Höhe des Textkastens ist von der Menge des Texts und der Schriftgröße abhängig.

Klicken Sie den Text später wieder an, so erscheinen, genau wie bei allen anderen GeoDraw-Objekten «Griffe» um den Text. Sie können den Text also genau wie jedes andere Objekt bearbeiten. Näheres hierzu finden Sie in Kapitel 3.5.

26 Textbereiche selektieren (top)

GeoWorks Ensemble erlaubt in all seinen Programmen das Selektieren von Textbereichen, die dann beliebig editiert werden können. Wie Sie es vielleicht von Ihrer Standard- Textverarbeitung bei den «Block»-Operationen her gewohnt sind, wird ein selektierter (ein «markierter») Textbereich invertiert dargestellt und kann dann so editiert werden, als handele es sich um ein einzelnes Zeichen. Ein selektierter Textbereich kann somit beispielsweise durch einen einzigen Druck auf [ Entf ] gelöscht werden. Andere Anwendungsbereiche für selektierte Textbereiche wären bei GeoWrite das Verändern der Schriftart und -Größe, der Formatierung, der Seitenränder und so weiter.

GeoWorks Ensemble bietet eine ganze Reihe an Möglichkeiten an, um einen Textbereich zu selektieren. Diese sind in den einzelnen Schritten aufgeführt. Bitte sorgen Sie dafür, daß GeoWrite geladen ist und sich ein größerer Text (mindestens drei Absätze lang) im Speicher befindet.

Schritt für Schritt

  1. Einzelne Wörter selektieren: Um ein einzelnes Wort zu selektieren, doppelklicken Sie auf das Wort. Es erscheint invertiert. Möchten Sie eine Gruppe von Wörtern selektieren, halten Sie die Maustaste nach dem zweiten Klick des Doppelklicks gedrückt und ziehen den Mauszeiger auf das Wort, bei dem die Selektion beendet werden soll. Alle dazwischen liegenden Wörter werden automatisch mitselektiert.
     
  2. Einzelne Zeilen selektieren: Um eine einzelne Zeile zu selektieren, klicken Sie dreimal schnell hintereinander auf eine beliebige Stelle in der Zeile, die selektiert werden soll («Dreifachklick»). Die Zeile erscheint invertiert. Möchten Sie eine Gruppe von Zeilen selektieren, halten Sie die Maustaste nach dem letzten Klick des Dreifachklicks gedrückt und ziehen den Mauszeiger auf die Zeile, bei der die Selektion beendet werden soll. Alle dazwischen liegenden Zeilen werden mitselektiert.
     
  3. Einzelne Absätze selektieren: Um einen einzelnen Absatz zu selektieren, klicken Sie viermal schnell hintereinander auf eine beliebige Stelle in dem Absatz, der selektiert werden soll («Vierfachklick»). Der Absatz erscheint invertiert. Möchten Sie eine Gruppe von Absätzen selektieren, halten Sie die Maustaste nach dem letzten Klick des Vierfachklicks gedrückt und ziehen den Mauszeiger auf den Absatz, bei dem die Selektion beendet werden soll. Alle dazwischen liegenden Absätze werden mitselektiert.
     
  4. Ganze Seite selektieren: Um die ganze Seite eines Dokuments zu selektieren, klicken Sie fünfmal schnell hintereinander auf eine beliebige Stelle der Seite, die selektiert werden soll. Haben Sie ein mehrspaltiges GeoWrite-Dokument in Bearbeitung, so bezieht sich der Fünffachklick nur auf die aktuelle Spalte. In einem solchen Fall selektieren Sie die gesamte Seite durch einen Sechsfachklick.
     
  5. Beliebige Textbereiche selektieren: Die gängigste Methode, einen Textbereich zu selektieren, ist gleichzeitig auch die flexibelste. Sie erlaubt das Selektieren beliebiger Textbereiche, also auch von Wortfragmenten oder -teilen.

    Um einen frei wählbaren Textbereich zu selektieren, bewegen Sie den Mauszeiger vor das erste zu selektierende Zeichen, drücken die Maustaste und bewegen den Mauszeiger bei gedrücktem linken Mausknopf zu der Stelle, bei der die Selektion beendet werden soll. Alle dazwischen liegenden Zeichen werden automatisch mitselektiert.

    Wenn Ihnen das Bewegen der Maus bei gedrücktem Mausknopf schwerfällt, können Sie alternativ auch diese Vorgehensweise benutzen: Bewegen Sie den Textcursor vor das erste zu selektierende Zeichen, drücken [ Shift ] und bewegen den Textcursor bei gedrückter Taste [ Shift ] zu der Stelle, bei der die Selektion beendet werden soll. Alle dazwischen liegenden Zeichen werden automatisch mitselektiert. Auf diese Weise können Sie Selektionen vornehmen, ohne mit der Maus arbeiten zu müssen.

  6. Selektierten Bereich nachträglich verändern: Wenn Sie einen Textbereich selektiert haben und klicken erneut, so wird die bisherige Selektion gelöscht. Somit ist es scheinbar nicht möglich, einen selektierten Bereich nachträglich noch zu vergrößern oder zu verkleinern. Doch auch hier hilft die Taste [ Shift ] aus der Misere.

    Gesetzt den Fall, Sie haben einen Textbereich selektiert, und möchten ihn nachträglich noch um einen bestimmten Abschnitt vergrößern. In diesem Fall halten Sie die Taste [ Shift ] gedrückt und bewegen den Mauszeiger zu der Stelle, an der der selektierte Textbereich eigentlich aufhören sollte. Klicken Sie einmal; der selektierte Bereich wird bis zur Mauszeigerposition erweitert.

    Auf die gleiche Weise funktioniert das nachträgliche Verkleinern eines selektierten Bereichs: [ Shift ] gedrückt halten und den Mauszeiger auf die Stelle innerhalb des selektierten Bereichs bewegen, bei der er eigentlich aufhören sollte. Klicken Sie einmal und der selektierte Bereich wird bis zur Mauszeigerposition verkürzt.

  7. Selektieren mit der Tastatur: Wie in Schritt 5 bereits angesprochen, können Sie Selektionen auch ohne jegliche Zuhilfenahme der Maus bewerkstelligen. Um einen beliebigen Textbereich ohne Hilfe der Maus zu selektieren, bewegen Sie den Textcursor mit den Tasten [Pfeil oben], [Pfeil runter], [Pfeil links] und [Pfeil rechts] zur Startposition, drücken [ Shift ] und bewegen den Textcursor bei gedrückter Taste zur Endposition. Sobald Sie [ Shift ] loslassen, ist die Selektion beendet.

    Die übrigen Selektionsmöglichkeiten, die übrigens noch zahlreicher sind als die mit der Maus machbaren, faßt die nachstehende Tabelle zusammen.

    Selektieren... Tastenkombination

    bis zum Wortanfang [ Shift ] + [ Strg ] + [Pfeil links]
    bis zum Wortende [ Shift ] + [ Strg ] + [Pfeil rechts]
    eines einzelnes Worts [ Strg ] + [ Leer ]
    bis zum Zeilenanfang [ Shift ] + [ Pos1 ]
    bis zum Zeilenende [ Shift ] + [ Ende ]
    einer einzelnen Zeile [ Pos1 ] + [ Shift ] + [ Ende ]
    bis zum Absatzanfang [ Shift ] + [ Strg ] + [Pfeil oben]
    bis zum Absatzende [ Shift ] + [ Strg ] + [Pfeil runter]
    eines einzelnen Absatz [ Strg ] + [Pfeil oben]
    bis zum Anfang der Seite beziehungsweise Spalte [ Shift ] + [ Strg ] + [ Pos1 ]
    bis zum Ende der Seite beziehungsweise Spalte [ Shift ] + [ Strg ] + [ Ende ]
    einer einzelnen Seite [ Strg ] + [ Pos1 ]
    beziehungsweise Spalte [ Shift ] + [ Strg ] + [ Ende ]

    Die letzten drei Tastenkombinationen beziehen sich jeweils auf die ganze Seite, sofern das Dokument einspaltig ist, ansonsten auf die jeweils aktuelle Spalte.
Hinweis:
Einige der oben angeführten Selektionsmöglichkeiten sind derzeit nur in GeoWrite verfügbar. Grundsätzlich können Sie aber alle Arten der Selektion in allen Programmen benutzen, sogar in den Eingabefeldern der Dialogboxen, im Terminkalender oder im Adreßbuch, wenngleich dies auch nicht immer Sinn macht.

27 Verändern der Schriftart (top)

Eine der wichtigsten Gestaltungsmöglichkeiten von GeoWrite ist die Benutzung mehrerer Zeichensätze. So ein Zeichensatz, auch Schriftart genannt, ist ein kompletter Satz von allen über die Tastatur darstellbaren Zeichen (Buchstaben, Ziffern, Satzzeichen etc.), die alle einer einheitlichen Gestaltung unterworfen sind. Die Gestaltungsmerkmale einer Schriftart sind unter anderem die Breite und Stärke der Zeichen, sowie die Verwendung von Serifen. So kann man eine Schrift mühelos als «nüchtern», «verschnörkelt», «gothisch» und so weiter klassifizieren. Neben den neun mitgelieferten Standard-Zeichensätzen gibt es zur Zeit der Drucklegung dieses Buchs bereits drei Pakete mit zusätzlichen Zeichensätzen, die für etwa 99 DM im Handel erhältlich sind. Zwei der Pakete enthalten 10, das dritte sogar 16 neue Schriften.

Dieses Rezept erklärt Ihnen, wie Sie unter GeoWrite und GeoDraw eine beliebige Schriftart auswählen. Dabei wird auch auf die Verwendung der zusätzlichen Zeichensätze eingegangen. Bitte beachten Sie, daß sich GeoWrite beziehungsweise GeoDraw im Speicher befinden muß, damit Sie die einzelnen Schritte in diesem Rezept nachvollziehen können.

Schritt für Schritt

  1. Eine der Standard-Schriftarten unter GeoWrite auswählen: Klappen Sie das Menü SCHRIFT herunter, indem Sie es anklicken. Sofort erhalten Sie eine Übersicht über die Standard-Schriftarten in Form von Menüpunkten. Sie finden die Menüpunkte URW ROMAN, URW SANS, URW MONO, CRANBROOK, COOPERSTOWN, SATHER GOTHIC, SHATTUCK AVENUE, SUPERB und URW SYMBOLPS.

    Durch Anklicken eines der Menüpunkte wird die entsprechende Schriftart eingeschaltet. Alle Tasten, die Sie im Anschluß an die Auswahl drücken, werden in der gewählten Schriftart dargestellt. Wenn Ihnen die Namen der Zeichensätze auf die eine Art bekannt vorkommen, auf die andere wieder nicht, so sei Ihnen gesagt, daß GeoWorks Ensemble aus Urheberrechts-Gründen seinen Zeichensätzen andere Bezeichnungen geben mußte, als Sie es vielleicht von anderen Programmen her gewohnt sind. Welche PC/GEOS-Schriftart welcher Standardschrift entspricht, können Sie in der Tabelle in Kapitel 2.3 nachschlagen.

    Sie können die Schriftart jederzeit wieder verändern, auch mitten in einer Zeile oder im Wort. Dadurch lassen sich zum Teil hochinteressante Effekte erzielen.

  2. Eine der Zusatz-Schriftarten unter GeoWrite auswählen: Wählen Sie SCHRIFT · WEITERE SCHRIFTEN. Die Dialogbox «Weitere Schriften» (Bild 3.6) erscheint.

    Die Dialogbox zur Auswahl von Zusatz-Schriftarten
    Bild 3.6: Die Dialogbox zur Auswahl von Zusatz-Schriftarten.

    In der Abrolliste dieser Dialogbox werden alle verfügbaren Schriften aufgelistet, also auch die neun Standard-Schriftarten, die bereits mitgeliefert werden. Darüber hinaus erscheinen die von Ihnen eventuell zusätzlich erworbenen Zeichensätze. Den sichtbaren Ausschnitt aus der Abrolliste können Sie wie üblich mit den Rollpfeilen und dem Rollbalken verschieben. Wenn Sie den Namen der gewünschten Schriftart gefunden haben, doppelklicken Sie ihn. Damit ist die neue Schriftart eingestellt. Durch Anklicken von «Schließen» oder Doppelklicken des Steuerfelds der Dialogbox können Sie die Box wegschalten. Wenn Sie die Schriftart in einem Dokument häufiger wechseln, empfiehlt es sich jedoch, die Dialogbox ständig geöffnet zu lassen. Steht Sie Ihnen allerdings bei der Texteingabe im Weg, bewegen Sie den Mauszeiger auf den Titelbalken mit dem Schriftzug «Weitere Schriften», halten die linke Maustaste gedrückt und verschieben die Dialogbox an eine andere Stelle, an der sie nicht stört. Wie Sie natürlich längst bemerkt haben, ist die Dialogbox «Weitere Schriften» in Wahrheit ein eigenes Fenster! Die GeoWrite-Entwickler haben also bereits daran gedacht, daß es sinnvoll sein kann, die Dialogbox zum Wechseln der Schriftart ständig parat zu haben und sie deshalb als Fenster programmiert.
     
  3. Eine der Standard-Schriftarten unter GeoDraw auswählen: Sie müssen zunächst einen Textkasten öffnen, damit Sie Text eingeben können. Dazu dient das zweite Symbol von oben in der linken Spalte des Werkzeugkastens. Klicken Sie dieses Symbol an und klicken Sie anschließend noch einmal an einem beliebigen Punkt in der Zeichenfläche (wenn Sie noch keine Erfahrung im Umgang mit GeoDraw haben, lesen Sie bitte zunächst die entsprechenden Rezepte im Kapitel 3.5).

    Sie können nun mit TEXT · SCHRIFT das Untermenü mit den neun Standard-Zeichensätzen aufrufen und eine beliebige auswählen. Die Zeichen, die Sie anschließend eingeben, erscheinen in der gewählten Schriftart. Auch in GeoDraw können Sie die Schriftart innerhalb eines Textkastens und sogar innerhalb einer Zeile nach Belieben verändern.

  4. Eine der Zusatz-Schriftarten unter GeoDraw auswählen: Öffnen Sie einen Textkasten, wie unter Schritt 3 beschrieben. Wählen Sie anschließend TEXT · SCHRIFT · WEITERE SCHRIFTEN. Die in Schritt (2) beschriebene Dialogbox erscheint. Wählen Sie eine der angezeigten Schriftarten aus und doppelklicken Sie den Namen, um auf diese Schriftart umzuschalten.
Weitere Hinweise:
  • Wenn Sie Probleme mit dem Öffnen eines Textkastens unter GeoDraw haben, lesen Sie bitte die Hinweise am Anfang dieses Kapitels. Auch in Abschnitt 3.6 finden Sie nähere Informationen über GeoDraw.
     
  • Wenn Ihnen der Name einer Schriftart keine Vorstellung von dem Aussehen der Buchstaben und Zeichen gibt, sollten Sie jede Schriftart über den Menüpunkt WEITERE SCHRIFTEN auswählen. Wenn Sie eine Schriftart dort nur einmal anklicken, bekommen Sie nämlich unterhalb der Abrolliste ein Muster der Schriftart in der Form «AaBbCc 123» angezeigt, was eine ungefähre Vorstellung von dem gibt, was Sie bei diesem Zeichensatz erwartet. Durch Anklicken von «Ausführen» wird die Schriftart dann eingeschaltet.
28 Verändern der Schriftgröße (top)

Wie Sie bereits aus Kapitel 2 wissen, läßt sich nicht nur die Schriftart, sondern auch die Schriftgröße beliebig variieren und weil GeoWorks Ensemble mit sogenannten Vektor- Zeichensätzen arbeitet, erscheinen die vergrößerten Buchstaben ebenso rund wie die kleinen.

Die Größe einer Schriftart wird in «Punkt» gemessen, einem Begriff aus der Drucktechnik. GeoWorks Ensemble arbeitet mit acht Standard-Schriftgrößen, nämlich 10, 12, 14, 18, 24, 36, 54 und 72 Punkt. Sie können aber auch jede andere Punktgröße von 4 bis 792 (!) einstellen. Ein 792 Punkt großes Zeichen füllt ziemlich genau ein DIN A4-Seite.

Neben der Größe der Schriftart läßt sich ab der Version 1.2 auch noch der Abstand zwischen den einzelnen Zeichen einstellen. Voraussetzung für alle Experimente dieses Rezepts ist, daß sich GeoWrite im Speicher befindet und aktiviert ist.

Schritt für Schritt

  1. Eine der acht Standard-Größen einstellen: Wählen Sie aus dem Menü GRÖßE einen der ersten acht Menüpunkte, die die acht Standard-Schriftgrößen repräsentieren. Die gewählte Schriftgröße wird augenblicklich eingeschaltet und alle nachfolgend eingegebenen Zeichen erscheinen in dieser Größe.

    Befinden sich in der gleichen Zeile noch Schriftzeichen einer kleineren Größe, so rutschen diese so weit nach unten, daß sie mit den größeren Zeichen auf einer Linie stehen. Ist die neue Schriftgröße dagegen kleiner als die bisher in der Zeile verwendete, so werden die neu eingegebenen Zeichen auf eine Linie mit den bereits dargestellten gebracht. Die Buchstaben der GeoWrite-Textzeilen beginnen also alle auf gleicher Höhe, egal wie groß sie sind.

  2. Zeichengröße stufenweise verändern: Mit SCHRIFT · KLEINER beziehungsweise SCHRIFT · GRÖßER läßt sich die Schriftgröße in bestimmten, von GeoWrite vorgegebenen Schritten verkleinern und vergrößern. Wenn Sie einmal der Ansicht sind, daß eine bestimmte Passage ruhig eine Stufe größer dargestellt werden könnte, selektieren Sie den Abschnitt wie in Rezept 26 beschrieben und wählen im Anschluß daran SCHRIFT · GRÖßER.
     
  3. Zeichengröße stufenlos verändern: Wenn Sie SCHRIFT · WÄHLBARE GRÖßE anklicken, erscheint eine kleine Dialogbox mit einem Eingabefeld, das mit «Punktgröße» beschriftet ist und außerdem über zwei Rollpfeile verfügt. Wenn Sie die Schriftgröße eines selektierten Bereichs geringfügig ändern möchten, benutzen Sie die Rollpfeile, ansonsten klicken Sie ins Eingabefeld, löschen die Vorgabe mit [ Entf ] oder [ Rück ] und geben eine beliebige Größe zwischen 4 und 792 Punkt an. Durch Anklicken von «Ausführen» wird die gewählte Schriftart aktiviert und alle nachfolgend eingegebenen Zeichen erscheinen in der gewählten Größe.

    Ähnlich wie die Dialogbox «Weitere Schriften» (siehe Rezept 27), ist auch die Dialogbox für die wählbare Schriftgröße eigentlich ein Fenster. Aus diesem Grund verschwindet sie nach der Eingabe auch nicht automatisch. Wenn Sie sie vom Bildschirm löschen möchten, müssen Sie entweder das Klickfeld «Schließen» anklicken oder aber das Steuerfeld links neben dem Titelbalken doppelklicken.

  4. Zeichenabstand («Laufweite») ändern: Über den Menüpunkt LAUFWEITE im Menü SCHRIFT können Sie den horizontalen Abstand zwischen den einzelnen Zeichen bestimmen. Bei Anwahl dieses Menüpunkts erhalten Sie meist den Wert 0 im Eingabefeld der Dialogbox. Sie können ihn entweder mit den Rollpfeilen oder durch klicken ins Eingabefeld und Ändern der Vorgabe verändern. Die Angabe in diesem Feld ist ein relativer Wert, 0 ist der von der eingestellten Schriftart vorgegebene Zeichenabstand. Um einen größeren Abstand zwischen den Zeichen einzustellen, müssen Sie einen Wert größer als Null eingeben, kleinere Zeichenabstände erreichen Sie durch die Eingabe von Werten unter Null. Erlaubt sind Eingaben zwischen -150 und 500. Einstellungen deutlich unter Null führen dazu, daß sich die Zeichen gegenseitig überlagern, wodurch sich interessante Effekte erzielen lassen.
Weitere Hinweise:
  • Um die Schriftgröße in einem GeoDraw-Textkasten zu verändern, wählen Sie TEXT · GRÖßE und den jeweiligen Menüpunkt. Auch unter GeoDraw sind die Menüpunkte KLEINER, GRÖßER, WÄHLBARE GRÖßE und LAUFWEITE erreichbar.
     
  • Der Notizblock verfügt ebenfalls über ein Menü GRÖßE. Sie können dort zwar auch eine von fünf vorgegebenen Textgrößen einstellen, allerdings bezieht sie sich automatisch auf den gesamten Text und dient auch nur zur Anzeige am Bildschirm. Die hier vorgenommene Einstellung hat keinen Einfluß auf die Datei oder eine gedruckte Notiz.
     
  • Die Maßeinheit «Punkt» entspricht 1/72 Zoll oder 0,35 mm. Ein Zeichen in der größten Standard-Schriftgröße ist also im Ausdruck genau ein Zoll oder 2,54 cm hoch.
29 Verändern der Schriftsile (top)

Jede von GeoWorks Ensemble benutzte Schriftart ist nicht nur in beliebiger Größe und Laufweite verwendbar, sondern auch noch in unterschiedlichen Schriftstilen. GeoWrite bietet als zusätzliche Gestaltungsmerkmale für Zeichen neben der Grundschrift noch fett, kursiv, unterstrichen, durchgestrichen, sowie Hoch- und Tiefstellung an. Wer GEOS noch von seinem Heimcomputer her kennt, wird die Schriftart «Kontur» vermissen, mit der unausgefüllte Zeichen dargestellt werden konnten. Warum diese tolle Gestaltungsmöglichkeit gestrichen wurde, ist etwas unverständlich. Offensichtlich gab es Probleme, die Vektor-Schriftarten als Konturen darzustellen. Dafür ist der Schriftstil «durchgestrichen» neu hinzu gekommen.

Wenn Sie GeoWrite geladen haben, können Sie die unterschiedlichen Schriftstile einmal der Reihe nach ausprobieren.

Schritt für Schritt

  1. Fettschrift: Geben Sie im leeren GeoWrite-Fenster den Text «Herr Müller hält sich entgegen aller Angaben derzeit in Spanien auf» ein. Positionieren Sie anschließend den Textcursor zwischen die Wörter «derzeit» und «in». Wählen Sie STIL · FETT und tippen Sie das Wort «nicht» ein. Am Bildschirm steht nun:

    Herr Müller hält sich entgegen aller Angaben derzeit nicht in Spanien auf.

    Den Schriftstil «fett» können Sie auch mit der Tastenkombination [ Strg ] + [ B ] (für englisch «bold» = «fett») ein- und ausschalten.

  2. Kursivschrift: Das Wort «nicht» soll statt fett nun kursiv dargestellt werden. Dazu müssen Sie das Wort zunächst selektieren, am einfachsten, indem Sie es doppelklicken (vergleiche Rezept 26). Es erscheint invertiert.

    Wählen Sie anschließend STIL · KURSIV. Wie Sie jedoch anhand des Texts am Bildschirm erkennen können, erscheint das Wort nun fett und kursiv, da alle Schriftstile miteinander kombiniert werden können. Lediglich der Schriftstil «Grundschrift» schaltet alle anderen Gestaltungsmerkmale aus. Die Schriftstile «Hochstellung» und «Tiefstellung» heben sich logischerweise ebenfalls gegeneinander auf.

    Um nun das immer noch selektierte Wort «nicht» nur kursiv darzustellen, müssen Sie STIL · FETT erneut anklicken. Somit wird dieser Schriftstil wieder abgeschaltet und das Wort erscheint nur kursiv. Das Gleiche hätten Sie auch mit STIL · GRUNDSCHRIFT und anschließendem STIL · KURSIV erreichen können.

    Den Schriftstil «kursiv» können Sie auch mit der Tastenkombination [ Strg ] + [ I ] (für englisch «italic» = «kursiv») ein- und ausschalten.

  3. Unterstreichen: Wählen Sie STIL · UNTERSTRICHEN oder drücken Sie [ Strg ] + [ U ] (für «unterstreichen»). Der Schriftstil «unterstreichen» ist mit allen anderen kombinierbar. Nochmaliges Anwählen der Funktion schaltet den Schriftstil wieder aus.
     
  4. Durchstreichen: Wählen Sie STIL · DURCHGESTRICHEN. Alle selektierten oder nachfolgend eingegebenen Zeichen erscheinen mit einem waagerechten Strich in der Mitte der Zeichenhöhe. Dieser Schriftstil ist mit allen anderen kombinierbar. Nochmaliges Anwählen der Funktion schaltet den Schriftstil wieder aus. Für diesen Schriftstil gibt es leider kein Tastenkürzel, sondern nur die Tastaturentsprechung mit [ Alt ] + [ S ] (für Menü «Stil»), gefolgt von [ Alt ] + [ D ].
     
  5. Hochgestellte Zeichen: Für Fußnoten geeignet ist der Schriftstil «Hochstellung». Die Zeichen werden auf die Hälfte verkleinert dargestellt und erscheinen in oberhalb der Zeichenmitte der übrigen Zeichen. Um eine Fußnote darzustellen, geben Sie beispielsweise ein: Dies ist eine Fußnote, wählen STIL · HOCHSTELLUNG und tippen anschließend 1). Das «1)» erscheint dann als Fußnotenzeichen.

    Der Schriftstil «Hochstellung» ist mit allen anderen außer «Tiefstellung» kombinierbar. Allerdings führen die Schriftstile «unterstrichen» und «durchgestrichen» nicht zum erwarteten Ergebnis, da sich die Striche nach wie vor auf die volle Zeichenhöhe beziehen und somit nicht nur viel zu breit sind, sondern auch noch an den falschen Positionen erscheinen.

    Der Schriftstil «Hochstellung» läßt sich auch mit der Tastaturentsprechung [ Alt ] + [ S ] (für Menü «Stil»), gefolgt von [ Alt ] + [ < ] ein- und ausschalten. Ein Tastenkürzel gibt es leider nicht.

  6. Tiefgestellte Zeichen: Der Schriftstil «Tiefstellung» ist zur Darstellung von Indizes gedacht. Die Zeichen werden auf die Hälfte verkleinert dargestellt und erscheinen unterhalb der Zeichenmitte der übrigen Zeichen. Um einen Index darzustellen, geben Sie beispielsweise ein: H, wählen STIL · TIEFSTELLUNG, tippen anschließend 2, wählen STIL · GRUNDSCHRIFT und geben O ein. Am Bildschirm erscheint die chemische Formel für Wasser «H2O» in der korrekten Schreibweise.

    Der Schriftstil «Tiefstellung» ist mit allen anderen außer «Hochstellung» kombinierbar. Allerdings führen die Schriftstile «unterstrichen» und «durchgestrichen» nicht zum erwarteten Ergebnis, da sich Strichstärke und -Position nach wie vor auf die volle Zeichenhöhe beziehen, und somit nicht nur viel zu breit sind, sondern auch noch an den falschen Positionen erscheinen.

    Der Schriftstil «Tiefstellung» läßt sich auch mit der Tastaturentsprechung [ Alt ] + [ S ] (für Menü «Stil»), gefolgt von [ Alt ] + [ > ] ein- und ausschalten. Ein Tastenkürzel gibt es leider nicht.

Hinweis:
Um den Schriftstil in einem GeoDraw-Textkasten zu verändern, wählen Sie TEXT · STIL und die gewünschten Textstil-Menüpunkte. Unter GeoDraw sind allerdings nur die Tastatur- Entsprechungen mit der Taste [ Alt ] verwendbar, nicht jedoch die mit [ Strg ] abrufbaren Tastenkürzel.

30 Farbige Texte (top)

Da GeoWorks Ensemble auch Farbdrucker unterstützt, ist es natürlich auch in GeoWrite möglich, Texte in einer anderen Farbe als schwarz darzustellen. Auf Schwarzweiß-Druckern werden farbige Texte in Graustufenmuster umgewandelt, sodaß sich auch hier ein unterscheidbares Druckbild ergibt. Haben Sie einen Monochrom-Monitor an Ihren Computer angeschlossen, bekommen Sie dieselben Graustufen-Muster auch am Bildschirm angezeigt.

Wie man in GeoWrite Texte farbig darstellen kann, ist in diesem Rezept beschrieben. Sie erhalten außerdem Informationen darüber, wie Sie den Zeichenhintergrund in seiner Farbe verändern können. Bitte sorgen Sie dafür, daß GeoWrite geladen und aktiviert ist.

Schritt für Schritt

  1. Verändern der Textfarbe: Als Beispieltext soll uns der Kinderreim für die Verkehrsampel dienen:

    «Bei Rot mußt Du steh'n, bei Grün darfst Du geh'n».

    Geben Sie zunächst ganz normal in schwarz das Wort «Bei» ein. Anschließend wählen Sie STIL · TEXTFARBE. Die «Textfarbe»-Dialogbox (Bild 3.7) erscheint.

    Die Dialogbox zur Einstellung der Textfarbe
    Bild 3.7: Die Dialogbox zur Einstellung der Textfarbe.

    Sie sehen insgesamt drei Zeilen, in denen Sie Einstellungen vornehmen können. In der ersten («Einfache Farbe») können Sie eine von 16 voreingestellten Farben auswählen. Klicken Sie auf das rote Feld, um die Farbe Rot einzustellen und anschließend auf «Ausführen». Jetzt können Sie das Wort «Rot» eingeben. Es erscheint auf Farbmonitoren auch in Rot.

    Da die «Textfarbe»-Dialogbox eigentlich ein Fenster ist, ist Sie nach der Auswahl nicht vom Bildschirm gelöscht worden, sondern immer noch sichtbar. Das ist für unser Beispiel ein enormer Vorteil. Sie können nämlich nun auf das erste Kästchen (das schwarze) klicken, um so wieder die Textfarbe Schwarz einzustellen. Vergessen Sie nicht, die Einstellung mit «Ausführen» wirksam werden zu lassen.

    Sodann geben Sie den weiteren Text des Reims ein: «mußt Du steh'n, bei». Wählen Sie nun die Farbe Grün aus der Dialogbox, klicken «Ausführen» und schreiben «Grün», klicken erneut auf Schwarz und auf «Ausführen» und beenden den Satz mit «darfst Du geh'n». Am Bildschirm steht nun Bei Rot mußt Du steh'n, bei Grün darfst Du geh'n, wobei die jeweiligen Farbnamen in der entsprechenden Farbe (Rot beziehungsweise Grün) angezeigt werden.

  2. Zeichenhintergrundfarbe einstellen: Die Hintergrundfarbe ist für alle Zeichen normalerweise weiß. Wenn man etwas «schwarz auf weiß» liest, bedeutet dies ja schließlich, daß sich schwarze Zeichen auf weißem Hintergrund befinden. GeoWrite erlaubt das Verändern dieser Hintergrundfarbe mit einer Einschränkung: eine Hintergrundfarbe muß immer für einen ganzen Absatz gelten. Es ist somit leider nicht möglich, in einer Zeile Schwarze Zeichen auf weißem und auf gelbem Hintergrund darzustellen.

    Selektieren Sie bitte den obigen Kinderreim, wie in Rezept 26 beschrieben. Sie werden feststellen, daß sich die farbigen Passagen auch im selektierten Zustand noch vom übrigen Text abheben. Dies wird erreicht, indem die Farbinformationen einfach mit invertiert werden.
    Nachdem der Text selektiert ist, wählen Sie ABSATZ · ABSATZ-GRUNDFARBE. Es erscheint die «Absatz-Grundfarbe»-Dialogbox mit den gleichen Elementen, die auch die «Zeichenfarbe»-Dialogbox enthält (vergleiche Bild 3.7).

    Wählen Sie einen Blauton aus der Zeile «Einfache Farbe» und klicken auf «Ausführen», so wird der Hintergrund für den Text blau eingefärbt. Obwohl Sie eine Veränderung am selektierten Textbereich feststellen, ist der Hintergrund jetzt noch nicht blau. Dies liegt daran, daß der Textbereich nach wie vor selektiert ist. Sie müssen erst auf eine beliebige freie Stelle der Seite klicken, damit die Selektion abgeschaltet wird. Jetzt erstrahlt der Merkreim mit seinen insgesamt drei Farben (schwarz, rot und grün) auf blauem Untergrund.

  3. Eigene Farben mischen: Die zweite Zeile der «Zeichenfarbe»- und «Absatz- Grundfarbe»-Dialogboxen dient dazu, eigene Farben zu mischen, wenn Ihnen die 16 von GeoWrite vorgegebenen Standard-Farben nicht ausreichen sollten.

    Wie Sie vielleicht wissen, setzt sich eine Farbe am Farbmonitor aus den drei Grundfarben rot, grün und blau zusammen. Aus diesen drei Farben werden alle anderen Farben und Farbtöne gemischt. Um mit den drei Reglern in der Dialogbox eine bestimmte Farbe zu mischen, benötigen Sie schon ein paar Kenntnisse aus der Farblehre. Es macht aber auch viel Spaß, einfach zu experimentieren und zu sehen, welche Farbe wohl herauskommen mag. Alle drei Eingabefelder lassen sich auf Werte zwischen 0 und 255 einstellen, wobei der Wert 0 bedeutet, daß diese Farbe überhaupt nicht vorkommen soll. Um die Farbe Gelb zu erzeugen, müssen Sie die Farben Rot und Grün miteinander mischen. Die Grundfarbe Blau kommt in Gelb überhaupt nicht vor. Stellen Sie also den Regler für Blau auf Null, die für Rot und Grün jedoch auf sehr hohe Werte (250). Sobald Sie auf «Ausführen» klicken, erhalten Sie ein helles, kräftiges Gelb als selbstgemischte Farbe.

    Das Mischen eigener Farben ist natürlich nur auf Farbmonitoren mit EGA- oder VGA-Karte interessant.

  4. Der Umgang mit Halbtönen: Die Funktion der Wahlfelder im Bereich «Halbton» der Farbe-Dialogboxen soll Ihnen an dieser Stelle natürlich nicht vorenthalten bleiben. Sie können hier eine von vier Auswahlmöglichkeiten treffen, von «lückenlos» bis «hell». Über diese Wahlfelder legen Sie die Intensität, genauer gesagt die Schattierung der gewählten Farbe fest. Dies ist eine reine Software-Einstellung, wie Sie sie vielleicht bereits von einer Standard-Textverarbeitung wie WORD her kennen. Dort können Sie Texte und Hintergründe (je nach eingestelltem Druckertreiber) ebenfalls schattieren. Steht der Wahlschalter «Halbton» nicht auf lückenlos, so wird der Text oder der Texthintergrund gepunktet dargestellt, wobei die Dichte der Punkte von der Einstellung abhängt. Den Schattierungsgrad der vier möglichen Einstellungen entnehmen Sie bitte der nachstehenden Tabelle.
     
    Halbton entspricht Schattierung von

    lückenlos 100%
    dunkel 50%
    mittel 25%
    hell 15%

    Beim Halbton «mittel» werden, wie Sie anhand der Tabelle ersehen können, nur 25% aller Bildpunkte gesetzt, was ein deutlich erkennbares Punktraster am Bildschirm und im Ausdruck ergibt.
Weitere Hinweise:
  • Wenn Sie einen Textabsatz mit einem Rahmen versehen haben, können Sie auch die Rahmenfarbe verändern. Dazu wählen Sie ABSATZ · RAHMEN · RAHMENFARBE. Es erscheint eine Dialogbox wie in Bild 3.7, mit der Sie die Rahmenfarbe nach Belieben einstellen können.
     
  • Um in einem GeoDraw-Textkasten verschiedene Farben zu verwenden, wählen Sie OBJEKT · TEXTATTRIBUTE. Sie können in GeoDraw allerdings lediglich eine der 16 Standard-Farben auswählen. Dafür erlaubt der Bereich «Muster» die Verwendung mehrerer Halbtöne.
     
  • Die Benutzung von Halbtönen in sehr kleinen Schriften kann die Zeichen bis zur Unkenntlichkeit verstümmeln. Achten Sie also darauf, bei Benutzung des «Halbton»- Wahlschalters die Schrift nicht zu klein zu wählen.
31 Weiß auf schwarz: Invertierter Text (top)

Die Darstellung invertierter Texte ist eine in allen Bereichen des Druckens gängige Art der Hervorhebung wichtiger Passagen. GeoWrite hat zwar keinen Schriftstil «invertiert», wie man sich dies vielleicht wünschen könnte. Es geht aber mit einem einfachen Trick, auf den Sie vielleicht schon gekommen sind, wenn Sie Rezept 30 gelesen haben, dennoch: Sie wählen als Hintergrundfarbe für Ihre Zeichen schwarz und als Textfarbe weiß. Probieren Sie es mit der unten aufgeführten Schritt-für-Schritt-Lösung einmal aus, nachdem Sie GeoWrite geladen haben.

Schritt für Schritt

  1. Zeichenhintergrundfarbe auf schwarz einstellen: Wählen Sie ABSATZ · ABSATZ- GRUNDFARBE und stellen Sie im Feld «Einfache Farbe» schwarz ein (erstes Feld der Farbpalette anklicken).
     
  2. Zeichenhintergrundfarbe aktivieren: Klicken Sie auf «Ausführen» in der Dialogbox «Absatz-Grundfarbe». Da es sich bei dieser Dialogbox streng genommen um ein Fenster handelt, bleibt sie am Bildschirm sichtbar. Der Absatz, in dem sich der Textcursor befindet, erscheint nun schwarz.
     
  3. Zeichenfarbe auf weiß einstellen: Wählen Sie STIL · TEXTFARBE und stellen Sie im Feld «Einfache Farbe» weiß ein (letztes Feld der Farbpalette anklicken).
     
  4. Zeichenfarbe aktivieren: Klicken Sie auf «Ausführen» in der «Textfarbe»-Dialogbox. Da es sich bei dieser Dialogbox streng genommen um ein Fenster handelt, bleibt sie am Bildschirm sichtbar. Alle nachfolgend eingegebenen Zeichen erscheinen in weiß
     
  5. Invertierten Text eingeben: Tippen Sie einen beliebigen Text ein. Auf dem schwarzen Hintergrund erscheinen weiße Zeichen.
Weitere Hinweise:
  • Um die Invertierung aufzuheben, müssen Sie den Vorgang umkehren: In der Dialogbox «Absatz-Grundfarbe» weiß und in der «Textfarbe»-Dialogbox schwarz einstellen.
     
  • Aufgrund der Tatsache, daß bei GeoWrite die Hintergrundfarbe nur absatzweise verändert werden kann, ist es leider nicht möglich, ein einzelnes Wort in einer Zeile durch Invertierung hervorzuheben.
32 Rahmen zeichnen (top)

Wie Sie den vorangehenden Rezepten bereits entnehmen konnten, bietet GeoWrite wie viele andere Textverarbeitungen die Möglichkeit, Absätze mit einem Rahmen zu versehen. Die Gestaltungsmöglichkeiten dieser Rahmen gehen allerdings in mancherlei Hinsicht weit über das hinaus, was Sie von Ihrer Standard-Textverarbeitung her gewohnt sind.

Sie können Rahmen mit einfachen und doppelten Linien, mit beliebigen Schatten, wählbarer Strichstärke und vielen anderen Manipulationsmöglichkeiten zeichnen, nachdem Sie GeoWrite geladen und einen kleinen Absatz von vielleicht zwei Zeilen eingetippt haben. Sorgen Sie dafür, daß sich der Textcursor innerhalb des Absatzes befindet.

Schritt für Schritt

  1. Standard-Rahmen mit einfachen Linien zeichnen: Wählen Sie ABSATZ · RAHMEN · EINFACHE LINIE. Um den Absatz, in dem sich der Textcursor befindet, wird ein Rahmen mit einer einfachen Linie gezeichnet.
     
  2. Standard-Rahmen mit doppelten Linien zeichnen: Wählen Sie ABSATZ · RAHMEN· DOPPELTE LINIE. Um den Absatz, in dem sich der Textcursor befindet, wird ein Rahmen mit einer doppelten Linie gezeichnet.
     
  3. Standard-Rahmen mit Schatten zeichnen: Um eine Rahmen mit einem Schatten zu versehen, wählen Sie ABSATZ · RAHMEN · SCHATTEN RECHTS UNTEN. Der Absatz erscheint mit einem Rahmen aus einfachen Linien und einem angedeuteten Schatten unterhalb rechts der Umrandung. Genauer gesagt ist der Rahmen an der unteren und rechten Seite etwas stärker als an der linken und oberen. Somit wird der Anschein erweckt, als fiele von links oben ein Lichtstrahl auf den Absatz. Diesen «Lichtstrahl» bezeichnet der Profi als die «imaginäre Lichtquelle» des Rahmens, der den Schatten wirft.
     
  4. Eigene Rahmen («Spezialrahmen») gestalten: Wünschen Sie einen Rahmen, der nur drei oder zwei Seiten des Absatzes umschließt oder möchten Sie gar nur links oder oberhalb des Absatzes eine Linie ziehen, müssen Sie ABSATZ · RAHMEN · SPEZIALRAHMEN wählen und in der daraufhin erscheinenden Dialogbox unter dem Stichwort «Seiten» die Schaltknöpfe derjenigen Seiten anklicken, an denen eine Linie erscheinen soll. Um einen Absatz nur oben und unten mit einer Linie zu versehen, müßten Sie also auf «oben» und «unten» klicken. Mit dem fünften Schalter «Linien innerhalb» stellen Sie ein, ob bei Druck auf [Return] innerhalb eines Absatzes eine Trennlinie gezogen werden soll oder nicht.

    Durch Anklicken eines der Rollpfeile im Eingabefeld «Rahmenstärke» bestimmen Sie, wie dick die oben ausgewählten Linien um den Absatz sein sollen. Erlaubt sind Werte zwischen 1 und 8 Punkt (ein «Punkt» ist 1/72 Zoll). Mit «Rahmenabstand» legen Sie auf die gleiche Weise fest, wieviele Punkte Freiraum zwischen Rahmen und Text bleiben sollen. Hier sind Werte zwischen 0 und 7 Punkt erlaubt, wobei die Einstellung 0 dazu führt, daß Rahmen und Text aneinander kleben.

    Wählen Sie im Feld «Rahmenart» unter «Typ» die Einstellung «normal», so sind die nachfolgenden Angaben bedeutungslos und werden in Geisterschrift dargestellt. In diesem Fall erhalten Sie einfache Linien als Rahmen.

    Mit «doppelte Linien» erzielen Sie wieder eine zweifache Umrandung des Absatzes. Allerdings können Sie im Gegensatz zum Standard-Rahmen mit doppelten Linien jetzt unter «Abstand zwischen den beiden Linien» mit Hilfe der Rollpfeile festlegen, wieviele Punkte Freiraum zwischen den beiden Linien verbleiben soll. Voreingestellt ist der Wert 1, erlaubt sind Werte von 1 bis 3.

    Bei Auswahl des Typs «Schatten» haben Sie sich die meisten Einstellungsmöglichkeiten eröffnet. Zunächst legen Sie die oben bereits erklärte Lichtquelle fest, die sich in einer der vier Ecken des Rahmens befinden muß und mit Hilfe der Wahlschalter hinter «Lichtquelle» eingestellt wird. Zusätzlich können Sie mit den Rollpfeilen des Eingabefelds «Schattenstärke» festlegen, wie groß der dargestellte Schatten sein soll, wobei GeoWrite hier Werte zwischen 1 und 3 akzeptiert.

Weitere Hinweise:
  • Um einen einmal gezeichneten Rahmen zu löschen, positionieren Sie den Textcursor auf den umrandeten Absatz und wählen Sie ABSATZ · RAHMEN · LÖSCHEN.
     
  • Die «Spezialrahmen»-Dialogbox ist in Kapitel 2, Schritt 6, Bild 2.6 dargestellt. Sehen Sie bei Bedarf einfach dort nach. Sie finden an gleicher Stelle auch ein weiteres Beispiel für die Anwendung.
     
  • Die Angaben «Lichtquelle» und «Schattenstärke» sind im PC/GEOS-Handbuch mit «Schattenanker» und «Stärke der Schattenlinien» bezeichnet. In diesem Rezept wurden jedoch die von GeoWorks Ensemble 1.2 verwendeten Bezeichnungen übernommen.
33 Erstellen von Formularen und Tabellen (top)

GeoWrite eignet sich nicht nur aufgrund der Gestaltungsmöglichkeiten der Rahmen hervorragend dazu, Formulare und Tabellen zu erstellen. Mit geringem Mehraufwand können Sie sogar senkrechte Linien durch den Absatz ziehen, und zwar überall dort, wo sich ein Tabulator befindet. Da der Umgang mit Tabulatoren erst in den nachstehenden Rezepten beschrieben wird, lesen Sie bitte zunächst dort, falls Sie Probleme haben, das Anwendungsbeispiel dieses Rezepts nachzuvollziehen.

Wenn Sie GeoWrite geladen haben, können Sie Schritt für Schritt ein Rechnungsformular erstellen. Das dazu notwendige Know-how vermittelt Ihnen die Schritt-für-Schritt-Anleitung dieses Rezepts.

Schritt für Schritt

  1. Überschrift für Rechnung setzen: Wählen Sie ABSATZ · RAHMEN · SCHATTEN RECHTS UNTEN, um einen Rahmen mit einem Schatten rechts unten auf den Bildschirm zu bringen. Wählen Sie als Textformat «Zentrierung» und tippen Sie das Wort RECHNUNG ein. Zur Erinnerung: die Zentrierung schalten Sie ein, indem Sie das zweite Symbol der Formatierungs- Einstellungen anklicken. Details lesen Sie bitte im Kapitel 2, Schritt 1 nach.

    Bei einer «richtigen» Rechnung müßten Sie nun natürlich noch Absender und Adressat, sowie Rechnungsnummer und Datum angeben. Da es an dieser Stelle jedoch nur um die Demonstration der Möglichkeiten geht, sei darauf verzichtet.

  2. Tabulatoren der Tabelle setzen: Das eigentliche Rechnungsformular soll aus einer Tabelle mit vier Spalten bestehen, die mit «Menge», «Artikel», «Einzelpreis» und «Summe» beschriftet werden. Drücken Sie auf [ Return ], um einen neuen Absatz zu beginnen. Wählen Sie aus dem Menü ABSATZ · RAHMEN den Menüpunkt KEIN RAHMEN, damit der neue Absatz leer erscheint. Drücken Sie erneut [ Return ]. So ist zwischen der Überschrift «RECHNUNG» und dem Textcursor eine Leerzeile entstanden.

    Da das eigentliche Rechnungsformular eine Tabelle sein soll, wählen Sie jetzt ABSATZ · RAHMEN · EINFACHE LINIEN, um einen einfachen Rahmen auf den Bildschirm zu zeichnen. Allerdings müssen wir diesen Standard-Rahmen ein wenig modifizieren. Dazu wählen Sie ABSATZ · RAHMEN · SPEZIALRAHMEN. Die «Spezialrahmen»-Dialogbox zeigt Ihnen die Attribute unseres Standard-Rahmens «einfache Linien». Lassen Sie diese Attribute unverändert und schalten Sie nur den Schaltknopf «Linien innerhalb» zusätzlich an. Aktivieren Sie die vorgenommene Änderung mit «Ausführen». Am Bildschirm sehen Sie bislang keinerlei Veränderungen.

    Die Tabelle soll wie besprochen aus vier Spalten bestehen, weshalb wir drei Tabulatoren setzen müssen, an denen jeweils eine neue Spalte beginnt. Für die erste Spalte braucht kein Tabulator definiert werden, sie fängt ja ganz links am Seitenrand an.

    Setzen Sie die drei Tabulatoren an die Positionen 2, 10 und 13 auf dem Zeilenlineal. Benutzen Sie den linksbündigen Tabulator. Dies ist der erste Tabulator aus der Liste der vier Tabulatorquellen (vergleiche Kapitel 2, Schritt 1). Um den Tabulator auf Position 2 im Zeilenlineal zu setzen, klicken Sie den linksbündigen Tabulator an und bewegen den Mauszeiger bei gedrücktem linken Mausknopf unter die 2 des Lineals. Dort lassen Sie die Maustaste los und legen so den Tabulator auf Position 2 fest. Wählen Sie im Anschluß daran ABSATZ · TABULATOREIGENSCHAFTEN und klicken dort das Wahlfeld «Tabulator-Linien» auf «ein». Vergessen Sie nicht, auf «Ausführen» zu klicken, damit die Tabulator-Linien auch wirklich eingeschaltet werden. Genauso verfahren Sie mit den beiden anderen Tabulatoren für Position 10 und 13.

  3. Überschriften der Tabelle setzen: Haben Sie die Tabulatoren erfolgreich positioniert und die Tabulator-Linien eingeschaltet, ist der schwierigste Teil bereits geschafft. Jetzt können Sie sich daran machen, die Überschriften für die Spalten zu setzen. Dazu geben Sie einfach Menge [ Tab ] Artikel [ Tab ] Einzelpreis [ Tab ] Summe ein. Durch das Drücken von [ Tab ] springt der Textcursor beim ersten Mal zur Position 2, dann nach 10 und schließlich auf 13. Zwischen den Spaltenüberschriften sehen Sie bereits an den durch Tabulatoren gekennzeichneten Positionen senkrechte Striche. Dies sind die «Tabulator-Linien», die wir im letzten Schritt eingeschaltet haben!
     
  4. Tabelle aufbauen: Nichts ist einfacher, als nun die Tabelle selbst aufzubauen: Drücken Sie zehn- bis zwölfmal auf [ Return ] und sehen Sie zu, wie sich bei jedem Tastendruck die Tabelle blitzschnell um eine Zeile verlängert, jeweils direkt mit senkrechten und waagerechten Strichen in Felder unterteilt.
Weitere Hinweise:
  • Sie können die Stärke der Tabulator-Linien verändern, indem Sie in der Dialogbox «Tabulator-Eigenschaften» das Eingabefeld «Tabulator-Linienstärke (Punkt)» mit den Rollpfeilen verändern. Tabulator-Linien dürfen 1, 2 oder 3 Punkt stark sein. Ein Punkt ist 1/72 Zoll. Die geänderte Einstellung muß durch Anklicken von «Ausführen»1 aktiviert werden.
     
  • Auch der Abstand zwischen Tabulator-Linie und angrenzendem Text kann verändert werden. Hierzu dient das Eingabefeld «Tabulator-Linie, Abstand in Punkt»2 in der Dialogbox «Tabulator-Eigenschaften». Mit Hilfe der Rollpfeile können Sie Werte zwischen 0 und 3 wählen, wobei der Wert 0 dazu führt, daß Tabulator-Linie und Text aneinander kleben. Die geänderte Einstellung muß druch Anklicken von «Ausführen» aktiviert werden.
Hinweis
1) Das PC/GEOS-Handbuch benutzt für dieses Eingabefeld unterschiedliche Bezeichnungen, weshalb hier die im Programm GeoWorks Ensemble 1.2 vorgenommene wiedergegeben wurde.
2) Auch für diese Funktion finden sich im PC/GEOS-Handbuch mehrere unterschiedliche Bezeichnungen, weshalb im vorliegendem Buchdie von GeoWorks Ensemble 1.2 benutzte wiedergegeben wurde.

34 Der Einsatz fester Tabulatoren (top)

Durch Setzen eines Tabulators können Sie Texte für Tabellen bündig formatieren (siehe auch Rezept 33). GeoWrite unterscheidet vier Arten von Tabulatoren für vier verschiedene Formatierungen. Dieses Rezept beschäftigt sich jedoch nur mit drei dieser Tabulatoren, dem vierten, dem Dezimal-Tabulator, ist ein eigenes Rezept gewidmet (Rezept 36). Die drei in diesem Rezept behandelten Tabulatoren sind für linksbündige, rechtsbündige und zentrierte Formatierung gedacht.

Um die Experimente mit den Tabulatoren nachvollziehen zu können, sorgen Sie bitte dafür, daß das GeoWrite-Fenster aktiviert ist.

Schritt für Schritt

  1. Linksbündigen Tabulator setzen: Unterhalb des Zeilenlineals finden Sie am linken Fensterrand die vier sogenannten «Tabulator-Quellen». Sie sehen dort vier nach oben gerichtete Pfeile, die je einen Tabulator kennzeichnen. Der erste dieser Pfeile, der unten einen Strich nach rechts hat, ist der linksbündige Tabulator (schlagen Sie in Bild 2.1 nach, wenn Sie die Tabulator-Quelle anhand der Beschreibung nicht auffinden können).

    Bewegen Sie den Mauszeiger auf diesen Tabulator und drücken Sie die linke Maustaste. Bei gedrücktem Mausknopf bewegen Sie nun den Zeiger, an den sich der linksbündige Tabulator geheftet hat, zur Position 5 im Zeilenlineal. Dort lassen Sie die Maustaste los, um den Tabulator zu positionieren.

    Das Zeichen für den linksbündigen Tabulator sehen Sie nun auch unterhalb der 5 im Zeilenlineal. So einfach geht das. Wenn Sie jetzt auf [ Tab ] drücken, bewegt sich der Textcursor zur Position 5 im Zeilenlineal. Geben Sie jetzt einen kurzen Beispieltext ein: Dies ist ein Tabulator-Test. Der Text beginnt an der Position des Tabulators und läuft dann nach rechts weiter. Da alle ab diesem Tabulator eingegebenen Texte links auf einer Höhe abschließen, nennt man diesen Tabulator den linksbündigen Tabulator.

  2. Rechtsbündigen Tabulator setzen: Das Symbol für den rechtsbündigen Tabulator finden Sie in der Tabulator-Quelle als zweites von links. Der nach oben gerichtete Pfeil hat hier einen Strich nach links angedeutet.

    Fahren Sie mit dem Mauszeiger über den rechtsbündigen Tabulator und ziehen Sie ihn bei gedrückter Maustaste auf Position 5 im Zeilenlineal, dorthin, wo auch der linksbündige Tabulator liegt, und lassen die Maustaste wieder los. Jetzt haben Sie an Position 5 einen rechtsbündigen Tabulator gesetzt, wodurch der linksbündige automatisch gelöscht wird. Logischerweise kann an einer Position auch nur ein Tabulator stehen.

    Sie sehen den Unterschied zwischen links- und rechtsbündigem Tabulator an den direkten Auswirkungen am Bildschirm. Zwar steht der Textcursor auch jetzt noch auf der Tabulator- Position, allerdings befindet sich der gesamte Text links vom Tabulator, die Zeile schließt rechts auf einer Höhe mit dem Tabulator ab. Dies ist die rechtsbündige Tabulator- Formatierung.

    Geben Sie, um das Beispiel zu komplettieren, [ Retun ] und [ Tab ] ein und schreiben Sie dann: Dies ist ein zweiter Test-Text. Wie Sie sehen, werden alle eingegebenen Zeichen nach links gerückt, sodaß die beiden Zeilen rechts auf einer Höhe bleiben.

  3. Zentrierungs-Tabulator setzen: Der dritte hier zu besprechende Tabulator ist der sogenannte Zentrierungs-Tabulator. Er ist der dritte von links in der Tabulator-Quelle und durch einen nach oben gerichteten Pfeil mit einem Strich nach links und rechts am unteren Ende.

    Setzen Sie diesen Tabulator wie oben beschrieben durch Ziehen bei gedrückter Maustaste auf Position 5 im Zeilenlineal und lassen dort die Maustaste los. Ein weiteres Beispiel erübrigt sich wohl, denn Sie sehen sofort, daß die beiden eingegebenen Zeilen mittig um den Tabulator zentriert werden, das heißt, die eine Hälfte der Zeile befindet sich links, die andere rechts von der Tabulator-Position.

  4. Tabulator löschen: Um einen Tabulator wieder aus dem Zeilenlineal zu entfernen, wählen Sie den Tabulator an und ziehen ihn bei gedrückter linker Maustaste aus dem Zeilenlineal heraus nach unten. Dort können Sie die Maustaste an beliebiger Stelle loslassen, um den Tabulator zu löschen.
     
  5. Tabulator-Führung ein- und ausschalten: Belassen Sie den Tabulator jedoch für den Moment noch im Zeilenlineal und setzen Sie an Position 8 noch einen zweiten hinzu, wobei es gleichgültig ist, ob es sich um einen links- oder rechtsbündigen oder um einen Zentrierungs-Tabulator handelt.

    Klicken Sie nun den ersten Tabulator an Position 5 einmal kurz an. Links des Tabulators erscheint ein kleiner Pfeil, der auf den Tabulaotr gerichtet ist. Er zeigt an, daß die Eigenschaften dieses Tabulators nun verändert werden können.

    Eine Tabulator-Eigenschaft wurde bereits im vorhergehenden Rezept besprochen: die Tabulator-Linien. Durch Einschalten der entsprechenden Option ist es möglich, an der Tabulator-Position einen senkrechten Strich über das Blatt zu ziehen.

    Die zweite Tabulator-Eigenschaft, die wir verändern können, ist die sogenannte Tabulator- Führung. Wählen Sie ABSATZ · TABULATOR-EIGENSCHAFTEN, um sich die Möglichkeiten der Tabulator-Führung anzusehen. Wie aus der Dialogbox hervorgeht, können Sie die Tabulator-Führung auf «keine», «gepunktet» und «Linie» einstellen. Klicken Sie zunächst auf «gepunktet» und anschließend auf «Ausführen».

    Der Textcursor befindet sich noch hinter der zweiten eingegebenen Zeile. Drücken Sie jetzt einmal [ Tab ], um zum zweiten gesetzten Tabulator an Position 8 zu gelangen. Augenblicklich füllt sich der Zwischenraum zwischen erstem und zweitem Tabulator mit einer gepunkteten Linie: der Tabulator-Führung.

    Wenn Sie statt einer gepunkteten eine durchgehende Linie bevorzugen, müssen Sie in der Dialogbox «Tabulator-Eigenschaften» unter «Tabulator-Führung» auf «Linie» klicken. Für meine Begriffe sieht die gepunktete Linie jedoch für die meisten Anwendungen professioneller aus.

Weitere Hinweise:
  • Wenn Sie keine Tabulatoren gesetzt haben, erscheint im Zeilenlineal bei jedem Zentimeter ein kleinerer Pfeil. Dies sind die sogenannten Vorgabe-Tabulatoren, die Sie ebenfalls mit [ Tab ] anspringen können. Die Eigenschaften dieser Tabulatoren lassen sich nicht verändern, wohl aber ihre Abstände. Dies ist Thema des nächsten Rezepts.
     
  • Um einen Tabulator zu kopieren, drücken Sie [ Strg ] und die linke Maustaste, nachdem Sie den Mauszeiger über den zu kopierenden Tabulator gebracht haben. Bei gedrücktem [ Strg ] und gedrückter linker Maustaste bewegen Sie den Tabulator dann zu seiner neuen Position. Sobald Sie die Maustaste loslassen, ist der Tabulator an die neue Position kopiert. Der neue Tabulator hat die gleichen Eigenschaften wie der ursprüngliche. Sie können diese Eigenschaften jedoch unabhängig von denen des ursprünglichen mit ABSATZ · TABULATOR-EIGENENSCHAFTEN verändern.
     
  • Um eine Tabulator zu verschieben, bewegen Sie den Mauszeiger auf den entsprechenden Tabulator, drücken die linke Maustaste und ziehen den Tabulator bei gedrücktem Mausknopf an seine neue Position.
35 Tabulator-Abstände variieren (top)

Es wird Ihnen nach der Lektüre von Rezept 35 keinerlei Probleme mehr bereiten, beliebige Tabulatoren zu positionieren. Somit ist auch der Verändern des Abstands zwischen zwei selbst gesetzten Tabulatoren kein Problem. Sie klicken einfach den zu verschiebenden Tabulator an und ziehen ihn bei gedrückter Maustaste an seine neue Position.Diesen Komfort bieten die Vorgabe-Tabulatoren nicht. Sie lassen sich weder in ihren Eigenschaften, noch in ihrer Position frei verändern. Lediglich die Abstände zwischen den Tabulatoren können in Grenzen verändert werden. Im Regelfall erscheinen Vorgabe- Tabulatoren mit einem Abstand von einem Zentimeter im Zeilenlineal.

Bitte stellen Sie sicher, daß keinerlei eigene Tabulatoren gesetzt sind, bevor Sie weiterlesen. Die selbstdefinierten Tabulatoren löschen nämlich automatisch die Vorgabe-Tabulatoren.

Schritt für Schritt

  1. Vorgabe-Tabulatoren auf 1 Zoll Abstand setzen: Messen Sie die Seitenbreite in Zoll, ist es sinnvoll, auch die Vorgabe-Tabulatoren auf diesen Abstand einzustellen. Dazu wählen Sie ABSATZ · VORGABE-TABULATOREN · 2,54 CM. Dadurch stellen Sie den Abstand zwischen zwei Vorgabe-Tabulatoren auf 2,54 cm ein, was einem Zoll entspricht.
     
  2. Vorgabe-Tabulatoren auf 1/2 Zoll Abstand setzen: Messen Sie die Seitenbreite in Zoll, möchten Sie vielleicht bei jedem halben Zoll einen Tabulator setzen. Aus dem Untermenü ABSATZ · VORGABE-TABULATOREN müssen Sie hierzu den Punkt 1,27 CM wählen, was einem halben Zoll entspricht.
     
  3. Vorgabe-Tabulatoren wieder auf 1 cm setzen: Um die ursprüngliche Einstellung von Tabulator-Abständen von jeweils einem Zentimeter wiederherzustellen, wählen Sie ABSATZ · VORGABE-TABULATOREN · 1,00 CM.
Hinweis
Die Vorgabe-Tabulatoren werden automatisch bis zu der Stelle gelöscht, an der Sie einen eigenen Tabulator definieren. Um die Vorgabe-Tabulatoren generell zu löschen, wählen Sie ABSATZ · VORGABE-TABULATOREN · KEINE.

36 Dezimal-Tabulatoren (top)

Wenn Sie Rezept 34 bereits gelesen haben, wissen Sie schon, daß es außer den linksbündigen, rechtsbündigen und Zentrierungs-Tabulatoren noch eine vierte Art von Tabulator gibt: den Dezimal-Tabulator. Der Dezimal-Tabulator hat seinen Namen der Tatsache zu verdanken, daß er die am Tabulator eingegebenen Zeichen um das Dezimalkomma herum zentriert. Genauer gesagt erscheinen die Zeichen vor dem Komma links vom Tabulator, die Nachkommastellen rechts.

Die Einführung des Dezimaltabulators ist notwendig geworden, da bei GeoWrite die Zeichen alle unterschiedlich breit sind (Stichwort «Proportionalschrift»). Der Einsatz von Dezimal- Tabulatoren ist somit die einzige Möglichkeit, zum Beispiel in einer Rechnung die Beträge bündig untereinander zu formatieren.

Laden Sie für das nachstehende Beispiel GeoWrite und sorgen Sie dafür, daß Sie ein neues Dokument geöffnet haben.

Schritt für Schritt

  1. Dezimal-Tabulator setzen: Setzen Sie den Dezimal-Tabulator auf Position 13 im Zeilenlineal. Der Dezimal-Tabulator ist der letzte, ganz rechte Tabulator der Tabulator-Quelle. Sie setzen ihn, genau wie alle anderen Tabulatoren, durch Anwählen mit der Maus und Positionieren bei gedrückter linker Maustaste. Lesen Sie bitte nähere Details in Rezept 34, Schritt 1 nach.
     
  2. Tabelle mit Beträgen erstellen: Geben Sie ein paar Positionen einer Rechnung ein. Schreiben Sie
    1 Computer AT-80286 [Tab] 1.495,00 DM
    1 Paket Leerdisketten [Tab] 9,95 DM
    1 Buch "GeoWorks kurz und bündig" [Tab] 39,00 DM
    
    Bei der Eingabe der DM-Beträge nach [ Tab ] sehen Sie, wie GeoWrite die Zahlen formatiert, immer so, daß die Kommata direkt untereinander stehen.
Weitere Hinweise:
  • Alle in Rezept 34 genannten Tabulator-Eigenschaften und -Formatoptionen, sowie Manipulationsmöglichkeiten wie Löschen und Kopieren von Tabulatoren gelten für den Dezimal-Tabulator in gleicher Weise. Schlagen Sie gegebenenfalls dort nach.
     
  • Der Dezimal-Tabulator orientiert sich bei der Formatierung immer am Komma, egal, welches Zeichen Sie als Dezimalzeichen in den Voreinstellungen in der Dialogbox «International» eingestellt haben. Offensichtlich wurde diese Tatsache bei der Programmierung von GeoWrite übersehen.
37 Zeilen- und Absatzabstände (top)

Unterhalb des Zeilenlineals finden Sie in GeoWrite drei Felder für die Zeilenabstands- Einstellungen (siehe auch Kapitel 2, Schritt 1). Sie können dort durch Anklicken eines der drei Symbole den Zeilenabstand auf 1, 1 1/2 oder 2 einstellen, genau wie bei einer elektrischen Schreibmaschine. Allerdings bietet GeoWrite viel flexiblere Möglichkeiten an, um den Abstand zwischen den Zeilen, sowie vor und nach einem Absatz zu verändern. Dazu dient die Dialogbox «Absatz-Abstand», die Sie mit ABSATZ · ABSATZ-ABSTAND aufrufen. Bitte geben Sie in GeoWrite zunächst jedoch zwei Absätze ein, die jeweils einige Zeilen lang sind:

Anhand dieses Texts probiere ich jetzt die Absatz-Abstands-Funktionen von GeoWrite aus, auch wenn ich diesen Zungenbrecher kaum aussprechen kann.

Schließlich brauche ich das Wort Absatz-Abstands-Funktion ja nicht aussprechen, sondern lediglich die Funktion Absatz-Abstand aus dem Absatz-Menü wählen.

Diese zwei Absätze werden in der Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Benutzung der Dialogbox «Absatz-Abstand» jetzt in mancherlei Hinsicht abgeändert.

Schritt für Schritt

  1. Einstellen eines Vorgabe-Zeilenabstands: Positionieren Sie den Textcursor auf den ersten Absatz und klicken Sie die rechte der drei Zeilenabstands-Einstellungen unterhalb des Zeilenlineals an. Der Absatz erscheint nun mit doppeltem Zeilenabstand.
     
  2. Einstellen eines Standard-Zeilenabstands: GeoWrite unterscheidet Vorgabe- und Standard-Zeilenabstände. Vorgegeben sind die drei Zeilenabstände, die Sie unter dem Zeilenlineal finden. Zum Einstellen eines Standard-Zeilenabstands benötigen Sie die «Absatz-Abstand»-Dialogbox.

    Wählen Sie ABSATZ · ABSATZ-ABSTAND. Zuvor müssen Sie den Textcursor jedoch in den Absatz positionieren, in dem Sie die Zeilenschaltungen verändern möchten. Benutzen Sie diesmal den zweiten Absatz, beginnend mit «Schließlich...».

    Klicken Sie das Wahlfeld «automatisch berechnet» im Bereich «Zeilenabstand» an und geben Sie im Feld «Zeilenabstand» einen Faktor zwischen 0,5 und 12 ein, aus dem der Zeilenabstand berechnet wird, wobei GeoWrite die Höhe des größten Buchstabens einer Zeile mit dem Wert multipliziert, den Sie eingeben. Das Ergebnis dieser Berechnung ist dann der Zeilenabstand. Sie können den Zeilenabstand mit beliebig vielen Nachkommastellen eingeben. Läßt sich Ihre Einstellung nicht realisieren, gleicht Sie GeoWrite automatisch an.

    Klicken Sie auf «Ausführen», um den neuen Zeilenabstand direkt im zweiten Absatz sehen zu können.

  3. Einstellen eines beliebigen Zeilenabstands: Ist Ihnen die Einstellung des Zeilenabstands über den Multiplikations-Faktor noch nicht flexibel genug, können Sie einen Zeilenabstand auch ganz frei wählen, wobei Zeilenabstände zwischen 1 und 792 Punkten erlaubt sind (1 Punkt = 0,35 mm).

    Öffnen Sie die Dialogbox «Absatz-Abstand» mit ABSATZ · ABSATZ-ABSTAND, sofern sie noch nicht am Bildschirm zu sehen ist. Klicken Sie im Bereich «Zeilenabstand» das Wahlfeld «von Hand eingestellt» an. Jetzt wird das untere Eingabefeld «Einstellung von Hand» freigegeben. Tippen Sie dort den gewünschten Zeilenabstand in Punkt ein. Wenn Sie den Zeilenabstand in einer anderen Maßeinheit eingeben möchten, müssen Sie diese miteingeben, zum Beispiel 12 mm. GeoWrite unterscheidet sieben verschiedene Maßeinheiten:

    Maßeinheit eizugebendes Kürzel

    Zoll in
    Pica pi
    Punkt pt (voreingestellt)
    Zentimeter cm
    Millimeter mm
    Cicero ci
    Europäische Punkt ep

    Klicken Sie «Ausführen», wenn Sie den richtigen Zeilenabstand eingegeben haben. Das Ergebnis sehen Sie unmittelbar in dem Absatz, in dem sich der Textcursor befindet.
     
  4. Abstand zwischen den Absätzen ändern: Setzen Sie den Textcursor wieder auf den ersten Absatz unseres Beispieltexts und rufen Sie die Dialogbox «Abstaz-Abstand» mit ABSATZ · ABSATZ-ABSTAND auf, sofern sie nicht mehr sichtbar ist.

    Geben Sie im Eingabefeld «unterer Abstand» im Bereich «Absatz-Abstand» der gleichnamigen Dialogbox den Freiraum ein, der unterhalb eines jeden Absatzes freibleiben soll, bevor ein neuer Absatz beginnt. Sie können Werte zwischen 0 und 250 Punkt eingeben, wobei Sie die Eingaben wieder in einer der sieben oben angeführten Maßeinheiten tätigen können. Die Eingabe von 0 führt dazu, daß unterhalb eines Absatzes kein Freiraum verbleibt.

    Klicken Sie «Ausführen» an, so sehen Sie den zweiten Absatz nach unten rutschen, damit der geforderte Freiraum unterhalb des ersten Absatzes verbleibt.

    Geben Sie jetzt bitte einen anderen Wert als die Vorgabe 0 für den Abstand oberhalb des Absatzes im Eingabefeld «oberer Abstand» ein und klicken auf «Ausführen». Jetzt rücken beide Absätze ein Stück nach unten. Dies geschieht, da oberhalb des ersten Absatzes, in dem sich der Textcursor nach wie vor befindet, ein Freiraum angefordert wurde.

    Auch bei der Wahl der Absatz-Abstände können Sie mit Nachkommastellen arbeiten, die GeoWrite selbständig auf das technisch Machbare rundet.

Weitere Hinweise:
  • Wählen Sie den Zeilenabstand bei einer Einstellung von Hand kleiner als die Punktgröße der in diesem Absatz verwendeten Schrift, so überlappen sich die Zeilen, wodurch sich interessante Effekte erzielen lassen. Allerdings kann es dadurch zu Problemen in der Bildschirmdarstellung beim Editieren kommen. Sollten bei Ihnen auch einzelne Punkte am Bildschirm stehen bleiben, wenn Sie Zeichen löschen, können Sie diese Probleme durch Anwahl von FENSTER · NEUAUFBAU beheben.
     
  • Wenn Sie mehr als einen Absatz formatieren möchten, selektieren Sie einfach alle Absätze, deren Zeilen- und Absatz-Abstände geändert werden sollen. Zum Selektieren von Textbereichen siehe Rezept 26.
38 Einstellen der Maßeinheiten (top)

Insgesamt sieben Maßeinheiten läßt GeoWrite (und das ganze GeoWorks Ensemble-Paket) bei den Eingaben in entsprechende Dialogboxen in den meisten Fällen zu. Die Maßeinheiten, ihre von PC/GEOS verwendeten Abkürzungen und die Umrechnung in Zentimeter können Sie der nachstehenden Tabelle entnehmen.

In den meisten Eingabefeldern sind bereits Werte vorgegeben. Damit Sie wissen, in welcher Maßeinheit sie vorgegeben sind, wird das zwei Zeichen lange Kürzel der Maßeinheit stets mitangezeigt. Eingabefelder, die nur eine Maßeinheit zulassen, haben einen Hinweis im vorangestellten Text auf die Maßeinheit.

In GeoWrite und einigen anderen Programmen ist sogar wählbar, in welcher Maßeinheit die Vorgaben erscheinen sollen. In der gleichen Maßeinheit werden dann auch all die Eintragungen vorgenommen, bei denen kein Maßeinheits-Kürzel mit eingegeben wurde.

Maßeinheit Kürzel 1 cm ist

Zentimeter cm 1 cm
Millimeter mm 10 mm
Pica pi 2,36 pi
Punkt pt 28,35 pt
Cicero ci 2,22 ci
Europäische Punkt ep 26,7 ep

Schritt für Schritt

  1. Standard-Maßeinheit auf «cm» stellen: Wählen Sie OPTIONEN · MAßEINHEITEN · DEUTSCH. Das Zeilenlineal erscheint in Zentimetern und die Eingaben erfolgen ebenfalls in dieser Maßeinheit, es sei denn, in den Eingabefeldern wird ausdrücklich eine andere Maßeinheit genannt (wie bei den Absatz-Abständen, die immer in Punkt gemessen werden, sofern nichts anderes angegeben wird).
     
  2. Standard-Maßeinheit auf «Pica» stellen: Wählen Sie OPTIONEN · MAßEINHEITEN · U.S. Das Zeilenlineal erscheint in amerikanischen Zoll («Pica») und die Eingaben erfolgen ebenfalls in dieser Maßeinheit, sofern die Eingabefelder nicht ausdrücklich eine andere Einheit benennen.
     
  3. Standard-Maßeinheit über «Voreinstellungen» wählen: Wählen Sie aus dem Expreßmenü AUFRUFEN · VOREINSTELLUNGEN und klicken Sie ins Optionsfeld «International». Die Dialogbox «International» erscheint. Doppelklicken Sie dort auf «Zahlen». Eine weitere Dialogbox wird geöffnet, in der Sie unter anderem die Einstellung «Maßeinheit» zwischen «metrisch» und «englisch» umstellen können. Wählen Sie eine der beiden aus, klicken Sie auf «OK», damit die Dialogbox wieder geschlossen wird und direkt danach noch einmal auf «OK», damit auch die zweite Dialogbox verschwindet. Jetzt können Sie die «Voreinstellungen» wieder verlassen (Steuerfeld doppelklicken).

    Zurück in GeoWrite wählen Sie OPTIONEN · MAßEINHEITEN · SYSTEM-VOREINSTELLUNG. Das Zeilenlineal erscheint in der bei «Voreinstellungen» gewählten Maßeinheit (cm oder pi) und die Eingaben bei Dialogboxen erfolgen ebenfalls in der gewählten Maßeinheit, es sei denn, Sie werden ausdrücklich auf eine andere Maßeinheit hingewiesen.

Hinweis
Es ist in der vorliegenden Version von GeoWorks Ensemble leider nicht möglich, eine der anderen fünf Maßeinheiten voreinzustellen. Vielleicht wird dieses Manko in einer späteren Version behoben. Es wäre schön, zumindest die Einheit «Punkt» in GeoWrite voreinstellen zu können.

39 Rechtschreibung prüfen (top)

Wie schon zu 64er-Zeiten ist auch bei GeoWorks Ensemble ab Version 1.2 ein Rechtschreib- Prüfprogramm enthalten. Es ist allerdings direkt in GeoWrite integriert und muß nicht wie beim C 64 extra geladen werden.

Mit dem GeoWrite-Rechtschreibprüfprogramm können Sie ein Dokument entweder ganz oder ab Position des Textcursors prüfen lassen. Ebenso ist es möglich, einen selektierten Bereich auf korrekte Rechtschreibung zu überprüfen.

Das Rechtschreib-Prüfprogramm arbeitet mit zwei Wörterbüchern, in denen nach den im Text vorkommenden Wörtern gesucht wird. Wurde ein Wort nicht gefunden, so ist es entweder falsch geschrieben oder nicht im Wörterbuch eingetragen. Sie können dann ein korrekt geschriebenes Wort ins Wörterbuch einfügen, oder falsch geschriebene Wörter korrigieren. Im letzteren Fall können Sie sich von GeoWrite sogar noch Vorschläge zur korrekten Rechtschreibung machen lassen. Die beiden von GeoWrite benutzten Wörterbücher werden nebenbei bemerkt System-Wörterbuch und Benutzer-Wörterbuch genannt. Das System- Wörterbuch ist ein vom System vorgegebenes, unveränderbares Wörterbuch mit 100.000 Wörtern. Das Benutzer-Wörterbuch ist zunächst leer und kann vom Benutzer mit beliebigen Begriffen gefüllt werden. So «lernt» GeoWrite immer mehr Wörter, die beim nächsten Auftreten dann nicht mehr als unbekannt gemeldet werden.

Wenn Sie das Rechtschreib-Prüfprogramm von GeoWrite einmal ausprobieren möchten, geben Sie bitte unter GeoWrite einen Text ein, in dem ein paar außergewöhnliche und ein paar falsch geschriebene Wörter vorkommen sollten. Die Möglichkeiten der Rechtschreib- Prüfung sind im Schritt-für-Schritt-Teil im einzelnen beschrieben.

Schritt für Schritt

  1. Rechtschreib-Prüfung starten: Rufen Sie das Rechtschreib-Prüfprogramm auf, indem Sie EDITIEREN · RECHTSCHREIB-PRÜFUNG wählen. Wie in der Einleitung bereits beschrieben, gibt es drei Möglichkeiten für eine Rechtschreib-Prüfung:
     
    • GeoWrite prüft den gesamten Text des angezeigten Dokuments.
    • Es wird der gesamte Text ab der aktuellen Textcursor-Position geprüft.
    • Es wird ein zuvor selektierter Bereich geprüft.

    Immer, wenn Sie einen Text komplett prüfen möchten, wählen Sie «Alles prüfen», im zweiten Fall (Prüfen ab Textcursor-Position bis Textende) «Bis Ende prüfen». Im dritten Fall müssen Sie «Selekt. Bereich prüfen» anklicken. Vorher muß jedoch wie in Rezept 26 beschrieben ein Textbereich zur Bearbeitung selektiert worden sein.

  2. Rechtschreibung prüfen: Die Prüfung beginnt automatisch nach dem Anklicken eines der drei Felder «Alles prüfen», «Bis Ende prüfen» oder «Selekt. Bereich prüfen». Stößt das Rechtschreib-Prüfprogramm auf ein unbekanntes Wort im Dokument, so wird dies links im Rechtschreib-Prüfung-Fenster angezeigt (Bild 3.8).

    Ein unbekanntes Wort wird im linken Bereich des Rechtschreib-Prüfungs-Fensters angezeigt
    Bild 3.8: Ein unbekanntes Wort wird im linken Bereich des Rechtschreib-Prüfungs-Fensters angezeigt.

    Sie haben nun eine ganze Reihe an Auswahlmöglichkeiten. Betrachten wir zunächst die drei im linken Bereich des Fensters. Klicken Sie auf «Ignorieren», so bedeutet dies, daß das Wort richtig geschrieben steht und weder korrigiert, noch ins Wörterbuch aufgenommen werden soll. Die Auswahl von «Ignorieren» empfiehlt sich vor allem bei Eigennamen, die von GeoWrite nicht erkannt werden.

    Der Knopf «Immer ignor.» ist eine Spielart des Kommandos «Ignorieren», mit dem Unterschied, das in diesem Fall das unbekannte Wort für den ganzen zu prüfenden Text als richtig akzeptiert wird, ohne daß beim nächsten Auftreten des Worts wieder die Meldung «Unbekanntes Wort» erscheint. Taucht ein Eigenname wie «Körber» zum zweiten Mal innerhalb eines Prüfvorgangs auf, so wird er nicht mehr als unbekanntes Wort angezeigt, sondern einfach übergangen (ignoriert).

    Hinweis:
    Einmal ignorierte Wörter merkt sich GeoWrite solange, bis Sie das Programm beenden oder PC/GEOS verlassen. Möchten Sie, daß zu ignorierende Wörter wirklich nur für den aktuellen Text gelten, können Sie dies über das Menü OPTIONEN einstellen. Lesen Sie hierzu die Hinweise am Ende des Rezepts.

    Ist das Wort richtig geschrieben und soll ins Wörterbuch aufgenommen werden, klicken Sie den entsprechenden Knopf «In Wörterb. einfg.» an. Auch in diesem Fall wird Ihnen das Wort nicht mehr als unbekannt aufgelistet, es steht ja jetzt im Wörterbuch und ist somit dem Programm bekannt.

  3. Wörter korrigieren: Wird während des Prüfvorgangs ein Wort als unbekannt gemeldet, weil es falsch geschrieben wurde, können Sie es direkt während der Prüfung korrigieren. Dazu klicken Sie ins Eingabefeld im mittleren Bereich des Fensters, der mit «Ersatztext» überschrieben ist und ändern die Vorgabe. Haben Sie das Wort «bieten» versehentlich ohne «ie» geschrieben («biten»), bewegen Sie den Textcursor im Eingabefeld zwischen das «i» und das «t» und geben Sie das «e» ein.

    Jetzt haben Sie wieder zwei Möglichkeiten: Entweder klicken Sie auf «Ersetzen» und das falsch geschriebene Wort wird an der Stelle, an der es zum ersten Mal auftrat, durch die neu eingegebene Schreibweise ersetzt. Die andere Möglichkeit ist, das Feld «Alles ers.» («alles ersetzen») anzuklicken, um alle anderen Stellen im zu überprüfenden Bereich ebenfalls durch die neue Vorgabe zu ersetzen. Wenn Sie «bieten» nicht aufgrund eines Tippfehlers, sondern aus Unwissenheit falsch geschrieben haben, empfiehlt sich das Anklicken von «Alles ers.», da GeoWrite dann automatisch alle falschen Stellen durch die richtigen ersetzt.

  4. Korrekturvorschläge geben lassen: Wenn Sie sich in der Rechtschreibung nicht ganz sicher fühlen oder einfach nicht wissen, wie man ein als unbekannt gemeldetes Wort korrekt schreibt, klicken Sie auf «Rechtschreib-Vorschläge» im rechten Bereich des Fensters. In der Abrolliste im Bereich «Vorschläge» erscheinen daraufhin alle Wörter, die dem unbekannten ähnlich sind oder aber es erscheint der Hinwies «kein Vorschlag», wenn GeoWrite kein entsprechendes Wort finden konnte. Im Fall von «biten» zeigt GeoWrite die Wörter bieten, bitten, Bitten, bitter, bittet, Beeten, Biene und biete an. Ist das korrekte Wort unter den Vorschlägen, klicken Sie es an. Es erscheint daraufhin im Eingabefeld von «Ersatztext». Jetzt können Sie wie in Schritt drei beschrieben fortfahren, indem Sie entweder «ersetzen» oder «Alles ers.» anklicken.

    Befand sich unter den Rechtschreib-Vorschlägen kein korrektes Ersatzwort, haben Sie noch eine zweite Chance: Klicken Sie das gleiche Feld noch einmal an. Es ist jetzt mit «Vorschlag aus Ben.-Wörterb.» beschriftet. Daraufhin durchsucht GeoWrite auch noch das von Ihnen persönlich angelegte Wörterbuch. Auch hier erhalten Sie entweder einen Vorschlag oder den Hinweis, daß kein passendes Wort gefunden wurde.

Weitere Hinweise:
  • Möchten Sie, daß GeoWrite Korrekturvorschläge automatisch macht, ohne daß Sie erst auf «Rechtschreib-Vorschläge» klicken müssen, so wählen Sie vor Aufruf des Rechtschreib- Prüfprogramms OPTIONEN · RECHTSCHREIB-PRÜF-OPTIONEN · AUTOMATISCH VORSCHLÄGE MACHEN. Sie ersparen sich durch diese Maßnahme das ständige Anklicken des Felds und unter Umständen eine Menge Eingaben ins Eingabefeld «Ersatztext». Allerdings nimmt das ständige Suchen nach Korrekturvorschlägen jedes Mal eine gewisse Zeit in Anspruch. Sie sollten daher mindestens über einen 16 MHz-Computer und eine Festplatte mit einer Zugriffszeit von unter 30 ms verfügen.
     
  • Durch Auswahl des Menüpunkts OPTIONEN · RECHTSCHREIB-PRÜF-OPTIONEN · ZU IGNORIERENDE WÖRTER NACH PRÜFUNG LÖSCHEN erreichen Sie, daß Wörter, die GeoWrite als unbekannt erfaßt hat und die Sie nicht ins Wörterbuch aufnehmen möchten, nur während des aktuellen Prüfvorgangs ignoriert werden. Bei erneutem Aufruf des Rechtschreib-Prüfprogramms würden die gleichen Wörter wieder als «unbekannt» gemeldet. Ist die Option abgeschaltet, was Sie durch erneutes Anklicken erreichen, merkt sich GeoWrite alle zu ignorierenden Wörter so lange, bis Sie entweder das Programm beenden oder PC/GEOS ganz verlassen.
40 Wörterbuch editieren (top)

Im Rezept 39 wurde bereits mehrfach erwähnt, daß Sie neben dem 100.000 Wörter umfassenden System-Wörterbuch noch ein persönliches anlegen können, das Benutzer- Wörterbuch genannt wird. Wer GEOS noch vom C 64 oder C 128 her kennt, wird allerdings von den Editier-Möglichkeiten des neuen Rechtschreib-Prüfprogramms enttäuscht: Außer dem Einfügen, Löschen und Ändern von Einträgen bietet das Benutzer-Wörterbuch von PC/GEOS nicht mehr viele Möglichkeiten.

Schritt für Schritt

  1. Unbekanntes Wort in Benutzer-Wörterbuch einfügen: Immer, wenn das Rechtschreib-Prüfprogramm ein unbekanntes Wort meldet, haben Sie die Möglichkeit, dieses Wort ins Benutzer-Wörterbuch aufzunehmen. Dazu klicken Sie einfach das entsprechende Feld («In Benutzer-Wörterb. einfg.») an. Das Wort wird augenblicklich übernommen.
     
  2. Neues Wort in Benutzer-Wörterbuch einfügen: Angenommen, Sie haben eine Ortsbezeichnung wie «Lennestadt» ins Benutzer-Wörterbuch eingetragen, möchten allerdings den Begriff «Lennestädter» ebenfalls eintragen, klicken Sie auf «Wörterbuch editieren». Es erscheint eine Dialogbox mit dem Eingabefeld «Neues Wort». Dort tragen Sie Lennestädter ein und klicken auf «Neues Wort einfügen». Wenn Sie weitere Variationen des Worts eingeben möchten, geben Sie sie jeweils auf die gleiche Weise ein.

    Wenn Sie Ihre Arbeit beendet haben, klicken Sie ins Feld «Schließen». Die neu eingetragenen Wörter stehen jetzt bereits im Benutzer-Wörterbuch und werden fortan nicht mehr als unbekannt geführt.

  3. Wort im Wörterbuch löschen: Klicken Sie im Fenster «Rechtschreib-Prüfung» ins Feld «Wörterbuch editieren», damit die Dialogbox «Benutzer-Wörterbuch» erscheint, sofern sie noch nicht sichtbar ist.

    Wählen Sie aus der Abrolliste das zu löschende Wort, indem Sie es einmal anklicken. Haben Sie ein sehr umfangreiches Benutzer-Wörterbuch angelegt, dauert das Suchen des zu löschenden Worts mit den Rollpfeilen und dem Rollbalken natürlich viel zu lange. Da das Wörterbuch jedoch alphabetisch sortiert ist, können Sie den Anfangsbuchstaben des Worts über die Tastatur eingeben. Möchten Sie das Wort «Lennestädter» aus dem Benutzer-Wörterbuch entfernen, drücken Sie [ L ] und bewegen sich innerhalb des Buchstabens «L» per Rollpfeil zur gewünschten Stelle.

    Nachdem Sie das zu löschende Wort angeklickt haben, erscheint es invertiert. Jetzt ist auch das Feld «Selektiertes Wort löschen» anwählbar. Nach dem Anklicken wird das Wort aus dem Wörterbuch entfernt. Mit «Schließen» beenden Sie die Arbeit am Benutzer-Wörterbuch.

  4. Wort im Wörterbuch ändern: Diese elementare Funktion ist leider nicht vorgesehen. Um ein Wort im Benutzer-Wörterbuch zu ändern, müssen Sie es wie oben unter Schritt 3 beschrieben aus der Abrolliste aussuchen und einmal anklicken. Ihre Änderungen an dem Wort nehmen Sie im Eingabefeld «Neues Wort» vor, in dem das selektierte Wort jetzt erscheint. Sind Sie mit der Änderung zufrieden, klicken Sie «Neues Wort einfügen». Das geänderte Wort steht nun im Wörterbuch, die ursprüngliche Version des Worts allerdings ebenfalls! Um also eine «echte» Änderung zu simulieren, müssen Sie anschließend die ursprüngliche Version des Worts erneut anklicken und «Selektiertes Wort löschen» wählen. Mit «Schließen» beenden Sie die Arbeit am Benutzer-Wörterbuch.
Weitere Hinweise:
  1. Alle Manipulationen des Wörterbuchs gelten nur für das Benutzer-Wörterbuch. Am System- Wörterbuch können Sie keinerlei Änderungen vornehmen. Das System-Wörterbuch umfaßt wie oben angeführt 100.000 unveränderbare Begriffe.
     
  2. Wenn Sie Verben (Tätigkeitswörter) eingeben, empfiehlt es sich, mehrere gängige Endungen des Verbums einzugeben, bei «bieten» also auch Wörter wie «bietet», «biete», «bietest» und so fort. Im Gegensatz zu GEOS auf dem Heimcomputer hat GeoWorks Ensemble hierzu leider keine spezielle Funktion anzubieten.
41 Seitenumbruch erzwingen (top)

Wenn Sie bereits Profi im Umgang mit einer Standard-Textverarbeitung sind, braucht Ihnen der Begriff «Seitenumbruch» nicht extra erklärt werden. Für die anderen sei jedoch bemerkt, daß ein Seitenumbruch die Bezeichnung dafür ist, daß ein Text, der nicht mehr auf der einen Seite unterzubringen ist, auf die nächste übertragen wird. Man unterscheidet zwei Arten des Seitenumbruchs: den automatischen und den erzwungenen Seitenumbruch. GeoWrite führt einen Umbruch automatisch durch, wenn der eingegebene Text auf der aktuell bearbeiteten Seite keinen Platz mehr findet. Dennoch gibt es Situationen, in denen man den Seitenumbruch selbst bestimmen möchte, zum Beispiel, wenn der von GeoWrite automatisch vorgenommene Umbruch einen Absatz sehr ungünstig teilt. Es kann nämlich vorkommen, daß auf der einen Seite nur ein oder zwei Zeilen eines Absatzes stehen und der Rest auf der folgenden (oder umgekehrt). Solche Zeilen versucht man bei professionellen Gestaltungen mit allen Mitteln zu vermeiden. Nicht umsonst werden einsam am Kopf oder Fuß einer Seite stehenden Zeilen im Drucker-Slang «Schusterjungen» und «Hurenkinder» genannt.

Es gibt außer dem esthetischen jedoch auch noch andere Gründe, einen Seitenumbruch manuell herbeizuführen. Man denke nur daran, daß in den meisten Büchern und Broschüren ein neues Kapitel auch auf einer neuen Seite beginnt. Aus diesen Gründen kann man in GeoWrite, wie in allen professionellen Textverarbeitungen, einen Seitenumbruch auch «erzwingen». Wenn Sie dies einmal ausprobieren möchten, laden Sie bitte GeoWrite ein.

Schritt für Schritt

  1. Seitenumbruch erzwingen: Schreiben Sie: Schusterjungen waren in früheren Zeiten verwahrloste, vernachlässigte Kinder, zumindest schrieb man ihnen diese Eigenschaften zu. In der modernen Computerwelt kann man das Auftreten von Schusterjungen und Hurenkindern durch einen Tastendruck wirkungsvoll verhindern. Bewegen Sie nun bitte den Textcursor zwischen den ersten und den zweiten Satz und drücken Sie [ Strg ] + [ Return ]. Am Bildschirm erscheint unterhalb des ersten Satzes eine durchgehende Linie, die sich quer über den gesamten Schreibbereich legt. Dies ist der erzwungene Seitenumbruch.

    Der zweite Satz ist vom Bildschirm verschwunden. Sie machen ihn sichtbar, indem Sie entweder mit den Seitenwechsel-Pfeilen links oben im GeoWrite-Fenster auf Seite 2 wechseln, oder aber den Textcursor über die Linie im Schreibbereich bewegen, wodurch Sie ebenfalls auf Seite 2 wechseln.

  2. Erzwungenen Seitenumbruch löschen: Stellen Sie den Textcursor vor das erste Zeichen der neuen Seite, bei obigem Beispiel vor das Wort «In» auf Seite 2. Drücken Sie [ Rück ]. Der Text erscheint wieder auf einer Seite, die Trennlinie, die den erzwungenen Seitenumbruch kennzeichnete, verschwindet vom Bildschirm.
Weitere Hinweise:
  • Bearbeiten Sie ein Dokument mit mehreren Spalten, so führt [ Strg ] + [ Return ] nicht zu einem Seitenumbruch, sondern zu einem Spaltenumbruch, daß heißt, der Text hinter der Textcursor-Position erscheint am Anfang der neuen Spalte und nicht am Anfang einer neuen Seite. Ein Seitenumbruch erfolgt nur, wenn sich der Textcursor in der letzten (ganz rechten) Spalte einer Seite befand.
     
  • Sie können einen Seitenumbruch auch durch EDITIEREN · SEITENUMBRUCH EINFÜGEN erzwingen.
42 Der Einsatz von Kopf- und Fußzeilen (top)

Zur professionellen Gestaltung eines Buchs oder einer Broschüre gehört es natürlich auch, die Seiten mit einer Kopf- und/oder Fußzeile zu versehen. Solche Zeilen erscheinen jeweils am oberen beziehungsweise unteren Blattrand und sind in der Regel auf allen Seiten gleich aufgebaut. Zum Beispiel findet man in einem Buch oberhalb jeder Seite als Kopfzeile häufig den Titel des Buchs oder des Kapitels, das man gerade liest, sowie die Seitenzahl.

Bei kleineren Heften, Prospekten und Broschüren finden sich die gleichen Angaben dagegen meist am unteren Blattrand als Fußzeile. In diesem Rezept erstellen wir gemeinsam eine solche Fußzeile, in deren Mitte jeweils die Seitennummer ausgedruckt werden soll. Um die einzelnen Schritte nachvollziehen zu können, sollten Sie GeoWrite geladen und aktiviert haben.

Schritt für Schritt

  1. Textcursor in Fußzeilenbereich bringen: Bewegen Sie den Bildausschnitt des Schreibbereichs mit Hilfe des Rollbalkens so weit wie möglich nach unten, sodaß Sie den unteren Blattrand sehen können. Am einfachsten bewerkstelligen Sie dies, indem Sie den Mauszeiger auf den Rollbalken positionieren, den linken Mausknopf drücken und bei gedrücktem Mausknopf den Rollbalken ganz nach unten ziehen.

    Am unteren Blattrand ist nun der Fußzeilenbereich sichtbar. Es ist der Textkasten unterhalb des eigentlichen Schreibbereichs. Klicken Sie einmal in diesen Bereich, damit der Textcursor dort sichtbar wird.

  2. Format für Textausrichtung und -Gestaltung wählen: Alle Gestaltungsmöglichkeiten, die GeoWrite für den Text bietet, sind auch in einer Kopf- oder Fußzeile verwendbar. Sie können also eine beliebige Schriftart und -Größe, sowie jede beliebige Textausrichtung wählen. Auch der Einsatz von Tabulatoren und das Einbinden von Grafiken ist im Kopf- und Fußzeilenbereich problemlos möglich.

    Wählen Sie für unser Beispiel die Schriftart URW Sans, Größe 18, Schriftstil kursiv über die Menüs SCHRIFT, GRÖßE und STIL. Schlagen Sie gegebenenfalls in den entsprechenden Rezepten nach.

    Stellen Sie als Format für die Ausrichtung des Texts die Zentrierung ein. Dazu müssen Sie die zweite der vier Formatierungs-Einstellungen unterhalb des Lineals anklicken (siehe Kapitel 2, Schritt 1 für Details).

  3. Die Seitenzahl soll in der Form - 1 - erscheinen. Drücken Sie [ - ] und die Leertaste, bevor Sie EDITIEREN · SEITENNUMMER EINFÜGEN wählen. Anschließend drücken Sie wieder [ Space ] und [ - ]. Am Bildschirm sehen Sie im Fußzeilenbereich bereits das gewünschte Ergebnis.
Weitere Hinweise:
  1. Mittels EDITIEREN · SEITENNUMMER EINFÜGEN wird an der aktuellen Position des Textcursors die Nummer der momentan bearbeiteten Seite in den Text eingefügt. Da eine Kopf- oder Fußzeile auf jeder Seite neu erscheint, wirkt sich das Kommando dahingehend aus, daß auf jeder Seite die aktuelle Seitennummer gedruckt wird.
     
  2. Um die Größe eines Kopf- oder Fußzeilenbereichs zu verändern, wählen Sie DATEI · SEITENFORMAT. Durch Verändern der Werte im Eingabefeld «oben» für die Kopfzeile beziehungsweise «unten» für die Fußzeile können Sie den Kopfzeilenbereich nahezu beliebig vergrößern und verkleinern. Je größer der Wert im Eingabefeld (in einer der sieben von GeoWrite unterstützten Maßeinheiten), desto größer der Bereich für die Kopf- oder Fußzeile. Durch Anklicken von «OK» werden die Änderungen aktiviert.
     
  3. Obwohl im obigen Rezept mehrfach von der Kopf- und Fußzeile im Singular gesprochen wurde, sind im Kopf- beziehungsweise Fußzeilenbereich beliebig viele Zeilen editierbar. Die Zahl ist lediglich durch den zur Verfügung stehenden Raum begrenzt.
43 Die Titelseite (top)

Wer mit Kopf- und Fußzeilen arbeitet, erstellt meist ein Dokument mit Buch- oder Prospektformat, ein Protokoll oder etwas Vergleichbares. Dabei ergibt sich ein Problem: Die Kopf- und Fußzeilen werden auf allen Seiten ausgedruckt. Vor allem bei Protokollen und Aufsätzen ist es jedoch häufig erwünscht, eine Titelseite zu erstellen, auf der Hinweise auf das Thema und den Autor der Arbeit gegeben werden.

GeoWrite erlaubt das Erstellen einer solchen Titelseite, ohne daß dafür extra ein neues Dokument erstellt werden müßte. Auf der Titelseite erscheinen Kopf- und Fußzeilen nicht.

Schritt für Schritt

  1. Titelseite erstellen: Um eine Titelseite für das in Arbeit befindliche Dokument zu erstellen, wählen Sie DATEI · SEITENFORMAT. Die «Seitenformat»-Dialogbox erscheint. Im unteren Bereich der Box finden Sie rechts, etwas versteckt hinter dem Wahlfeld «Unterscheidung linke/rechte Seiten» auch ein mit «Titelseite» beschriftetes Wahlfeld. Klicken Sie auf «Ja» bei diesem Wahlfeld und anschließend auf «OK», um die Einstellung zu aktivieren.

    Im Seitenanzeiger am oberen linken Fensterrand von GeoWrite erscheint jetzt TS für «Titelseite». Wenn Sie sich das am Bildschirm dargestellte «Blatt» näher ansehen, stellen Sie fest, daß keine Eingabebereiche für Kopf- oder Fußzeilen vorgesehen sind.

    Sie können jetzt eine beliebig gestaltete Titelseite für Ihr Dokument erstellen.

  2. Titelseite anzeigen: Um innerhalb eines mehrseitigen Dokuments die Titelseite anzeigen zu lassen, wählen Sie FENSTER · GEHE ZU SEITE und klicken auf «Titelseite» und anschließend auf «OK».

    Alternativ dazu können Sie die Titelseite auch mit Hilfe der Seitenwechsel-Pfeile anwählen. Die Titelseite kommt dabei noch vor der Seite 1. Klicken Sie also solange auf den Linkspfeil, bis im Seitenanzeiger TS erscheint.

  3. Titelseite löschen: Wählen Sie DATEI · SEITENFORMAT und klicken Sie das Wahlfeld «Titelseite» auf «Nein» und anschließend auf «OK». Die Titelseite wird aus dem Dokument entfernt. Die eventuell auf der Titelseite befindlichen Texte werden nicht gelöscht, sondern werden zur Seite 1 des Dokuments. Alle anderen Seiten rücken auf.
Hinweis
Für nähere Informationen zu Kopf- und Fußzeilen siehe auch Rezept 42 und 44.

44 Unterscheidung von linken und rechten Seiten («Buchformat») (top)

Im Rezept 42 wurde der Einsatz von Kopf- und Fußzeilen erklärt und als ein Anwendungsbeispiel das Übertiteln der Seiten in einem Buch genannt. Wenn Sie sich ein beliebiges Buch jedoch einmal näher ansehen, werden Sie feststellen, daß es allein mit den in obigem Rezept genannten Möglichkeiten nicht möglich ist, die Kopfzeilen wirklich wie in einem Buch zu gestalten, denn dort stehen die Seitenzahlen in aller Regel auf linken Seiten am linken Blattrand, auf rechten dagegen auch am rechten Blattrand.

Um GeoWrite dazu zu bringen, Kopf- und Fußzeilen wie in einem richtigen Buch darzustellen, müssen Sie GeoWrite auf «Buchformat» umstellen. Thema dieses Rezepts ist das Einstellen des Buchformats, sowie die Erstellung einer Kopfzeile, die wie unten beschrieben erscheint.

Auf rechten Seiten: GeoWorks Ensemble          Seite xx
Auf linken Seiten:  Seite xx          GeoWorks Ensemble

Die Seitenangabe soll jeweils am äußeren, der Titel des Buchs «GeoWrite Ensemble» am inneren Blattrand erscheinen. Bitte laden Sie GeoWrite und erstellen Sie ein vier bis fünf Seiten langes Dokument. Dies erreichen Sie am einfachsten, indem Sie mehrmals mit [ Strg ] + [ Return ] einen Seitenumbruch erzwingen.

Schritt für Schritt

  1. Auf Buchformat umstellen: Wählen Sie DATEI · SEITENFORMAT und klicken Sie in der «Seitenformat»-Dialogbox den Wahlschalter «Unterscheidung linke/rechte Seiten» auf «Ja». Bestätigen Sie diese Einstellung mit «OK».
     
  2. Kopfzeile für rechte Seiten eingeben: Ein GeoWrite-Dokument beginnt immer mit einer rechten Seite. Man hat sich international darauf verständigt, den rechten Seiten ungerade Seitennummern zu geben. Blättern Sie einmal Ihre Bücher durch: Sie werden nur sehr selten eine Abweichung von dieser Norm finden.

    Wenn Sie dem Beispiel bislang genau gefolgt sind, befindet sich der Textcursor auf Seite 1, also einer rechten Seite. Lassen Sie sich mit Hilfe der Rollpfeile den oberen Blattrand mit dem Kopfzeilenbereich anzeigen und klicken Sie einmal in diesen Bereich, damit der Textcursor dort erscheint.

    Setzen Sie einen linksbündigen Tabulator an Position 1 des Zeilenlineals und einen rechtsbündigen an Position 18,5 (zum Setzen von Tabulatoren siehe Rezept 34 ff.). Drücken Sie auf [ Tab ] und geben Sie GeoWorks Ensemble ein. Der Buchtitel ist jetzt bereits gesetzt. Am äußeren Blattrand soll die Seitenzahl erscheinen. Dazu geben Sie ein: [ Tab ] Seite und wählen im Anschluß daran direkt EDITIEREN · SEITENZAHL EINFÜGEN. Am Bildschirm erscheint hinter «Seite» die Ziffer 1.

  3. Kopfzeile für linke Seiten eingeben: Die gleiche Prozedur wiederholt sich in leicht abgewandelter Form für die linken Seiten. Um eine Kopfzeile einzugeben, die auf den linken Seiten mit den geraden Seitenzahlen erscheinen soll, müssen Sie zunächst auf eine solche Seite wechseln. Dies geschieht in unserem Beispiel am einfachsten durch Anklicken des nach rechts gerichteten Seitenwechsel-Pfeils. Sie schalten so eine Seite weiter und landen auf Seite zwei des Dokuments.

    Dort drücken Sie [ Tab ], sodaß sich der Textcursor zur Position 1 bewegt, wo sich der linksbündige Tabulator befindet. Geben Sie Seite ein und wählen Sie direkt danach EDITIEREN · SEITENZAHL EINFÜGEN. Am Bildschirm erscheint hinter «Seite» eine 2.

    Drücken Sie erneut [ Tab ] und geben Sie am rechtsbündigen Tabulator (wo sich der Textcursor nun befindet), GeoWorks Ensemble ein.

    Sie können nun beliebig zwischen den Seiten hin- und herspringen: auf allen geraden Seiten erscheinen die Seitenzahlen links, auf den ungeraden rechts.

Weitere Hinweise:
  • GeoWrite stellt den sichtbaren Ausschnitt des Blatts automatisch so ein, daß der Kopfzeilenbereich nicht sichtbar ist. Dies ist für einen durchgehenden Text sinnvoll, die Kopfzeile würde am Bildschirm den Lesefluß etwas behindern. Sie können sich die Kopfzeile über einer Seite jedoch jederzeit durch das Verschieben des Ausschnitts mit den Rollpfeilen ansehen.
     
  • Wenn Sie das Buchformat gewählt haben, werden in der «Seitenformat»-Dialogbox die Eingabefelder für den linken und rechten Rand in «innen» und «außen» geändert. Dabei geht GeoWrite von der Vorstellung eines gebundenen Buchs aus. Der innere Rand ist der Abstand zwischen Buchmitte und Textrand, der Wert für den äußeren Rand bestimmt den Freiraum zwischen Text und äußerem Blattrand.
     
  • Weitere Hinweise zum Einsatz von Kopf- und Fußzeilen finden Sie in Rezept 42 und 43.
45 Papierformat verändern (top)

Kapitel 2, Schritt 2 beschäftigte sich bereits mit dem Thema «Papierformat» und «Blattaufteilung». Sie können bei der Einstellung des Papierformats eine beliebige Blattgröße einstellen, die Textränder verstellen und bestimmen, ob das Blatt im Hoch- oder Querformat bedruckt werden soll.

Schritt für Schritt

  1. «Seitenformat»-Dialogbox aufrufen: Wählen Sie DATEI · SEITENFORMAT. Die «Seitenformat»-Dialogbox erscheint.
     
  2. Vorgabe-Papierformat einstellen: Die in Deutschland gebräuchlichen Papierformat sind A4, A5 und so weiter. Es gibt jedoch noch eine Menge anderer, die Sie sich in der Abrolliste «Format» ansehen können. Die Abrolliste ist nicht sortiert, sie zeigt Namen und Größen der Papierformate in ungeordneter Reihenfolge an. Suchen Sie mit Hilfe der Rollpfeile das richtige Format aus und klicken Sie es einmal an, damit es invertiert erscheint.

    Stellen Sie den Wahlschalter «Richtung» auf «Hochformat (Portrait)» oder «Querformat (Landscape)», je nachdem, ob Sie das Blatt im Hoch- oder Querformat bedrucken möchten.

  3. Eigenes Papierformat einstellen: Sie klicken ins Eingabefeld «Breite», löschen die Vorgabe und geben die von Ihnen gewünschte Breite des Papiers ein. Den gleichen Vorgang wiederholen Sie im Feld «Höhe». Sie können Eingaben in beliebiger Genauigkeit in einer der sieben von PC/GEOS unterstützten Maßeinheiten eingeben. Näheres zu den Maßeinheiten finden Sie in Rezept 38. GeoWrite rundet Ihre Eingaben selbständig auf das technisch Machbare.

    Stellen Sie im Anschluß an diese Eingaben den Wahlschalter «Richtung» auf die gewünschte Blattausrichtung (Hoch- oder Querformat).

  4. Ränder einstellen: Im unteren Bereich der Dialogbox befinden sich vier Eingabefelder für die Textränder, wobei «links» den Abstand zwischen linkem Papierrand und erstem Buchstaben, «rechts» den Abstand zwischen rechtem Papierrand und letztem Buchstaben einer Zeile bestimmt, «oben» den Freiraum zwischen oberem Blattrand und erster Druckzeile und «unten» dementsprechend den Freiraum zwischen letzter Druckzeile und unterem Papierrand festlegt.

    Haben Sie bei «Unterscheidung linke/rechte Seiten» auf «Ja» geklickt, müssen Sie statt linkem und rechtem Rand den inneren und äußeren Rand bestimmen. GeoWrite geht hierbei von der Vorstellung eines gebundenen Buchs aus. «Innen» bestimmt den Abstand zwischen Buchmitte und letztem Buchstaben einer Zeile auf linken Seiten, beziehungsweise erstem Buchstaben auf rechten Seiten. Mit «außen» wird der Abstand zwischen äußerem Blattrand und erstem Buchstaben einer Zeile auf linken, beziehungsweise letztem Buchstaben auf rechten Seiten gesetzt. Sie finden weitere Informationen zu diesem Problem in Kapitel 2, Schritt 2 und in Rezept 44.

    Die Textränder können in einer der sieben von GeoWorks Ensemble unterstützten Maßeinheiten eingegeben werden. Nähere Informationen zu den Maßeinheiten finden Sie in Rezept 38.

  5. Einstellungen aktivieren: Klicken Sie auf «OK», um die von Ihnen vorgenommenen Einstellungen zu übernehmen und die Dialogbox «Seitenformat» zu schließen.
Hinweis
Wenn Sie ein eigenes Papierformat einstellen, das einem der Vorgabe-Papierformate entspricht, so wird automatisch das Vorgabe-Format in der Abrolliste selektiert.

46 Mehrspaltiger Text (top)

In Zeitungen, Zeitschriften und Prospekten ist die Seite zumeist in mehrere Spalten untergliedert, was die Lesbarkeit erhöht. GeoWrite bietet, wie die «großen» Standard- Textverarbeitungen auch, die Möglichkeit, Textseiten mehrspaltig zu gestalten. Im Unterschied zu den meisten anderen Textprogrammen zeigt GeoWrite den Text jedoch bereits am Bildschirm mehrspaltig an. Außerdem brauchen Sie keinerlei Einschränkungen oder Besonderheiten beachten. GeoWrite erledigt alle anfallenden Arbeiten autonmatisch: das «Mitdenken», von wo bis wo eine Spalte reichen soll, entfällt.

Bei GeoWrite wählen Sie aus, ob ein Dokument ein-, zwei-, drei- oder sogar vierspaltig erscheinen soll, wie groß der Freiraum zwischen den Spalten ist und ob senkrechte Trennlinien zwischen den Spalten gezeichnet werden sollen. Um maximale Flexibilität zu gewährleisten, können Sie sogar noch bestimmen, wie stark solche Trennlinien sein sollen.

Schritt für Schritt

  1. Mehrspaltigen Text einstellen: Wählen Sie DATEI · SEITENFORMAT und stellen Sie in der «Seitenformat»-Dialogbox bei den Wahlfeldern «Spalten» «2», «3» oder «4» ein, je nachdem, in wieviele Spalten Ihr Text zerfallen soll.
     
  2. Abstand zwischen den Spalten bestimmen: Nach der Auswahl von mehr als einer Spalte wird das Eingabefeld «Abstand» selektierbar. Hier bestimmen Sie, wie groß der zwischen den Zeilen verbleibende Freiraum sein soll. Sie können einen Wert in einer der sieben von GeoWorks Ensemble unterstützten Maßeinheiten eingeben. Der eingegebene Wert wird von GeoWrite automatisch auf das technische Machbare gerundet. Für den Abstand zwischen den Zeilen sind Werte von 9 bis 72 Punkt erlaubt (72 Punkt = 2,54 cm = 1 Zoll). Der Mindestabstand von 9 Punkt entspricht 3 mm.

    Hinweis
    Bitte beachten Sie, daß ein größerer Zwischenraum zwischen den Spalten die Spalten selbst kleiner werden läßt. Je kleiner eine Spalte ist, desto weniger Text kann sie aufnehmen.

  3. Trennlinien zwischen den Spalten zeichnen: In den Freiraum zwischen den Spalten können Sie GeoWrite eine Trennlinie zeichnen lassen. Dies ist vor allem dann interessant, wenn der Abstand zwischen den Zeilen sehr klein gewählt wurde. Um eine senkrechte Trennlinie zwischen die Spalten zu zeichnen, geben Sie im Eingabefeld «Trennlinienstärke» einen anderen Wert als die Vorgabe «0» ein. Die Mindeststärke für eine Trennlinie beträgt 1 Punkt, die größtmögliche Breite 9 Punkt (3 mm). Bei Auswahl der größtmöglichen Breite der Trennlinien und kleinstmöglichem Abstand zwischen den Zeilen «kleben» die Anfangs- und Endbuchstaben der Spalten direkt an den Trennlinien, was nicht sehr ästethisch aussieht.
     
  4. Spaltenumbruch aktivieren: Den Umbruch (Fachausdruck für «Neugestaltung») des Texts in mehrere Spalten erreichen Sie durch Anklicken von «OK» in der «Seitenformat»-Dialogbox. Am Bildschirm baut sich das neue Seitenlayout auf.
Weitere Hinweise:
  • Bei der Arbeit mit mehreren Spalten beziehen sich alle Aktivitäten, die sich bislang auf eine ganze Seite bezogen, fortan nur noch auf die aktuelle Spalte. Mit [ Strg ] + [ Return ] erreichen Sie also keinen Seitenumbruch mehr, sondern einen Spaltenumbruch; es sei denn, sie befanden sich bereits in der letzten Spalte einer Seite. Auch bei einem Fünffachklick selektieren Sie nicht mehr die ganze Seite, sondern nur noch die Spalte, auf die der Mauszeiger positioniert ist.
     
  • Um die Trennlinien zwischen den Spalten zu löschen, wählen Sie DATEI · SEITENFORMAT und geben Sie im Eingabefeld «Trennlinienstärke» den Wert «0» ein.
47 Trennvorschläge (top)

Im Gegensatz zu vielen anderen Textprogrammen bietet GeoWrite bislang noch keine Möglichkeit, automatisch Trennvorschläge zu machen. Sie können aber jederzeit einen solchen Trennvorschlag «von Hand» einsetzen. Kann durch eine Neugestaltung der Seite durch eine Silbetrennung Platz gespart werden oder der Leerraum zwischen zwei Wörtern im Blocksatz verkleinert werden, so trennt GeoWrite das Wort selbständig an der von Ihnen angegebenen Stelle. Sie können für jedes Wort beliebig viele Trennvorschläge machen, nur korrekt sollten sie schon sein!

Das Einfügen von Trennvorschlägen ist vor allem bei sehr langen Wörtern, im Blocksatz und bei Verwendung mehrerer Spalten sinnvoll, um allzu große Lücken zwischen den Wörtern oder am Spaltenende zu vermeiden.

Schritt für Schritt

  1. Beispieltext mit Trennvorschlägen: Tippen Sie den unten wiedergegebenen Beispieltext ein und drücken Sie überall dort, wo der Trennstrich (-) erscheint, die Tastenkombination [ Strg ] + [ - ].

    Ihre Trenn-vor-schlä-ge werden von GeoWrite au-to-ma-tisch be-rück-sich-tigt, so-fern da- durch Frei-räu-me ver-kürzt wer-den kön-nen.

    Bei der Eingabe fällt Ihnen direkt auf, daß der Trennstrich nach dem Drücken von [ Strg ] + [ - ] zunächst zwar erscheint, bei der Eingabe des nächsten Buchstabens jedoch wieder überschrieben wird. Nur wenn eine Trennung erfolgt, verbleibt der Trennstrich am Bildschirm.

  2. Nicht berücksichtigte Trennvorschläge: Die überschriebenen Trennstriche sind nicht gelöscht, GeoWrite merkt sie sich vielmehr und benutzt sie, sofern dies durch die Änderung der Textränder oder die Vergrößerung der Schriftart sinnvoll wird. Sie können dies leicht ausprobieren, indem Sie den Text zum Beispiel in mehrere Spalten unterteilen, wodurch sich andere Zeilenumbrüche ergeben.
     
  3. Trennvorschläge nachträglich einfügen: Im obigen Beispieltext wurden die Wörter «Ihre» und das erste «werden» nicht getrennt. Bei «Ihre» ist ein Trennvorschlag wenig sinnvoll, da es sich um das erste Wort des Texts handelt, das wohl in aller Regel immer in eine Zeile passen sollte. Um das «werden» nachträglich mit einem Trennvorschlag zu versehen, positionieren Sie den Textcursor zwischen die Buchstaben «r» und «d» des Worts und drücken Sie einfach [ Strg ] + [ - ].
     
  4. Trennvorschlag löschen: Das Löschen von Trennvorschlägen ist etwas schwierig, da die nicht benutzten Trennvorschläge ja am Bildschirm auch nicht sichtbar sind. Um einen benutzten Trennvorschlag zu löschen, positionieren Sie den Textcursor einfach hinter den Trennstrich und drücken [ Rück ]. Einen nicht benutzten Trennvorschlag können Sie löschen, indem Sie den Textcursor auf das erste Zeichen der Silbe hinter dem Trennvorschlag bewegen und [ Rück ] drücken. Beim Wort «wer-den» müßten Sie den Cursor also auf das «d» stellen.

    Sie erkennen einen nicht benutzten Trennvorschlag daran, daß der Textcursor auf dem «d» steht, und nicht wie sonst dahinter. Nachdem der Trennvorschlag gelöscht ist, läßt sich der Textcursor nur noch vor und hinter das «d» bewegen.

Hinweis
Das Benutzen von Trennvorschlägen wird vom PC/GEOS-Handbuch nicht beschrieben. Lediglich im Anhang B findet sich ein Hinweis auf einen «weichen Trennstrich», womit wohl der Trennvorschlag gemeint ist.

48 Verarbeiten von ASCII-Dateien (top)

Leider gibt es bis heute im PC-Bereich noch keine vernünftige und vor allem gebräuchliche Norm für den Datenaustausch zwischen den Textdateien der einzelnen Textverarbeitungsprogramme. Im Gegensatz zum Amiga, wo sich das IFF-Format durchgesetzt hat, ist der kleinste gemeinsame Nenner für PC-Textdateien immer noch der ASCII-Code, bei dem keinerlei Textformatierungen vereinbart sind. Sie können lediglich die «nackten» Buchstaben von einem Programm zum anderen übernehmen, alle Gestaltungsmerkmale wie Textgröße, Ausrichtung oder Farbe sind nicht übertragbar.

Um zumindest Texte anderer Programme einlesen zu können, hat GeoWrite die Möglichkeit eingebaut, solche ASCII-Dateien einzulesen und zu bearbeiten.

Schritt für Schritt

  1. ASCII-Datei einladen: Wählen Sie aus dem GeoWrite-Menü DATEI die Option EINLESEN AUS ASCII-DATEI. Es erscheint eine Dialogbox mit Dateinamen im MS-DOS-Format, aus der Sie den gewünschten auswählen können.

    Bei der Auswahl des Dateinamens ist einige Vorsicht geboten, denn GeoWrite listet alle MS- DOS-Dateinamen auf, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, ob es sich um eine Dokument- oder Programmdatei handelt. Somit können Sie auch eine Datei einladen, die auf «.EXE» endet («Execute»-Datei), was nicht selten zu einem Absturz des gesamten Systems führt.

    Sie sollten sich daher sicher sein, daß Sie auch wirklich nur reine ASCII-Dateien einladen. Solche Dateien enden meist auf «.TXT», «.DOC», «.DOK» oder «.INF». Auch Dateien, die auf «.BAT» enden, können Sie einladen und sogar die Datei «CONFIG.SYS» ist eine reine ASCII- Datei.

  2. ASCII-Datei bearbeiten: Sie können eine ASCII-Datei mit allen Möglichkeiten bearbeiten, die Ihnen GeoWrite zur Verfügung stellt. Wenn Sie die Datei allerdings später wieder im ASCII-Format speichern möchten, sollten Sie auf alle Gestaltungsmerkmale wie Tabulatoren, Schriftart, Textausrichtung und so weiter verzichten.
     
  3. ASCII-Datei abspeichern: Um ein GeoWrite-Dokument im ASCII-Format abzuspeichern, wählen Sie DATEI · SPEICHERN IN ASCII-DATEI. Es erscheint eine Dialogbox mit Unterverzeichnissen und MS-DOS-Dateinamen. Durch Anklicken eines Dateinamens wird der am Bildschirm sichtbare Text in die entsprechende Datei geschrieben. Doppelklicken Sie dagegen ein Unterverzeichnis an, werden die Dateien in diesem Verzeichnis sichtbar.

    Natürlich können Sie auch einen neuen Dateinamen eingeben. Dieser muß allerdings den MS- DOS-Konventionen entsprechen, darf also nicht länger als elf Zeichen lang sein, wobei spätestens nach dem achten Zeichen ein Punkt (.) eingegeben werden muß. Außerdem müssen Sie darauf achten, Sonderzeichen wie die Leertaste, den Doppelpunkt oder den Schrägstrich nicht zu verwenden.

    Durch Anklicken von «Speichern» wird Ihr Text dann im ASCII-Format auf die Diskette oder Festplatte geschrieben. Alle eventuell vorhandenen Formatanweisungen gehen dabei verloren.

Weitere Hinweise:
  • Nähere Hinweise zur Verwendung der Lade- und Speicher-Dialogboxen finden Sie im Kapitel 2, Schritt 7.
     
  • Nähere Hinweise zum ASCII-Format finden Sie Rezept 2 bei der Erläuterung des Notizbuchs.

 




Dieses Kapitel ist Bestandteil von:

GeoWorks Ensemble 1.2

Cover | Hinweis | Vorwort | Inhalt | 1.1 Installieren und Einrichten | 1.2 Die GeoWorks-Standardbildschirme | 1.3 Die GeoWorks-Ebenen und ihre Bedienung | 1.4 Die HILFE-Funktion für Einsteiger | Ein erstes Ergebnis | Schritt 1: GeoWrite starten | Schritt 2: Blattaufteilung vornehmen | Schritt 3: Wir texten ein Plakat | Schritt 4: Text bearbeiten | Schritt 5: Text beliebig vergrößern | Schritt 6: Rahmen zeichnen | Schritt 7: Dokument laden und speichern | Schritt 8: Plakat drucken | Schritt 9: «Aufräumarbeiten» | Rezepte: 3.1 Der elektronische Schreibtisch | Rezepte: 3.2 Zeit- und Terminplanung | Rezepte: 3.3 Die Benutzeroberfläche bedienen und verändern | Rezepte: 3.4 Texte erstellen und gestalten | Rezepte: 3.5 Texte drucken | Rezepte: 3.6 Zeichnen | Rezepte: 3.7 Datenaustausch | Rezepte: 3.8 Datenfernübertragung | Anhang: PC/GEOS Tastenkürzel | Anhang: Alphabetisches Rezeptverzeichnis | Anhang: Stichwortverzeichnis | letzte Seite | wirklich letzte Seite


Kurzlink hierhin: http://geos-printarchiv.de/3069


Letzte Änderung am 01.11.2019