GeoWorks Ensemble
  Der Einstieg in 20 Schritten

1. Das Prinzip
2. Werkzeuge
3. Objekt-Eigenschaften
4. Objekt anlegen
5. Objekte bewegen
6. Objekte verändern
7. Objekte drehen
8. Objekt-Lage
9. Objekte verbinden
10. Die Textfunktionen
11. GeoDraw-Dokumente verwalten und drucken

Trotzdem oder gerade deswegen läßt sich der Umgang mit GeoDraw leicht erlernen, zumal eine ganze Reihe Funktionen mit denen aus GeoWrite identisch sind. Rechnen Sie deshalb für die Arbeit an diesem Schritt mit nur etwa 30 Minuten.

Das Prinzip

Für die verschiedenen Objekt-Typen gibt es je ein Werkzeug, das sich in einem speziellen Fenster, dem "Werkzeugkasten" befindet. Dieser Werkzeugkasten wird beim Aufruf von GeoDraw am Bildschirm angezeigt. Er verhält sich wie ein Menü, das mit der Stecknadel-Funktion auf dem Bildschirm fixiert wurde; d. h., es kann bewegt werden und muß explizit geschlossen werden, wenn man es nicht mehr am Bildschirm haben möchte.

Den Werkzeugkasten kann man jederzeit mit dem Befehl "Optionen / Werkzeugkasten zeigen" wieder auf die Arbeitsfläche bringen.

Werkzeuge

Bevor Sie ein Objekt anlegen, wählen Sie also das entsprechende Werkzeug aus. Folgende Werkzeuge gibt es:

Abb. 11.1: Der Werkzeugkasten

• Objekt-Zeiger: zum Auswählen eines Objekts zum Editieren,
• Objekt-/+Dreh-Zeiger: zum Auswählen eines Objekts zum Drehen und Editieren,
• Text-Werkzeug: zum Eingeben und Verändern von Text,
• Rechteck-Werkzeug: zum Anlegen von Rechtecken,
• Linien-Werkzeug: zum Anlegen von Linien,
• Linienzug-Werkzeug: zum Anlegen von Linienzügen,
• Polygon-Werkzeug: zum Anlegen von Polygonen (Vielecken).

Jedes Objekt besitzt bestimmte Attribute. Bei Text können Sie die Eigenschaften mit Befehlen aus dem "Text"-Menü bearbeiten, außerdem steht der Befehl "Objekt / Text-Attribute..." zur Verfügung. Dazu später mehr.

Rechtecke, Ellipsen und Polygone können mit Linien- und Flächen-Attributen versehen werden. Bei Linien- und Linienzügen können natürlich nur Linien-Attribute vergeben werden. Für die Linien- und Flächen-Attribute gibt es je eine Dialogbox - übrigens auch eine Art Werkzeugkasten -, die mit dem entsprechenden Befehl im "Objekt"-Menü aufgerufen wird. Da man beim Anlegen und Bearbeiten von Objekten häufig auf diese Boxen zugreifen muß, ist es empfehlenswert, sie auf dem Bildschirm stehen zu lassen. Die mit diesen Boxen vorgenommenen Einstellungen wirken verändernd auf ein markiertes Objekt und gleichzeitig als Vorgabe, die beim Anlegen eines Objekts angewendet wird.

Wenn Sie GeoDraw gerade gestartet haben, wird eine leere Seite angezeigt. Ist das nicht der Fall, sollten Sie jetzt mit dem Befehl "Datei / Neu" eine leere Seite ins GeoDraw-Fenster bringen. Stellen Sie sicher, daß der Werkzeugkasten angezeigt wird - falls nicht, müssen Sie ihn mit dem Befehl "Optionen / Werkzeugkasten zeigen" aufrufen. Um ein Objekt anzulegen, wählen Sie das entsprechende Werkzeug aus; der Cursor nimmt dann eine Kreuzform an. Die einzelne Objekte werden dann so gezeichnet:

Abb. 11.2: Die Dialogboxen für die Linien- und Flächen-Attribute

Um ein Objekt bewegen und verändern zu können, müssen Sie es markieren. Dazu klicken Sie es einfach an. Die Markierung wird durch neun sogenannte "Anfasser" sichtbar gemacht. Diese Anfasser sitzen an den Ecken und Linienmittelpunkten eines gedachten Rechtecks, das das Objekt einschließt.

Zum Bewegen müssen Sie den rautenförmigen Mittelpunkt eines Objekts anfassen. Halten Sie die Maustaste fest, und bewegen Sie das Objekt mit der Maus. Wenn Sie die Maustaste loslassen, wird das Objekt dann an der erreichten Position fixiert.

Objekte verändern

Mit den Anfassern können Sie die Form und Größe eines Objekts ändern. Stellen Sie sich vor, das Objekt wäre auf einem Gummituch gezeichnet, das durch das Markierungs-Rechteck dargestellt wird. Je nachdem, an welcher Ecke oder Seite des Gummituchs, also des Markierungs-Rechtecks Sie ziehen, werden Form und Größe des Objekts verändert. Zuerst wählen Sie das Zeiger-Werkzeug an. Dann bringen Sie den Mauszeiger auf einen der Anfasser, drücken die linke Maustaste und halten diese gedrückt. Jetzt bewegen Sie den angezeigten punktierten Rahmen in die gewünschte Lage und lassen die Maustaste wieder los.

Zwei Befehle im "Optionen"-Menü bestimmen, wie ein Markierungsrahmen aussieht. Haben Sie "Rechteck an Zeiger" gewählt, wird das Objekt beim Bewegen und Verändern durch ein Markierungs-Rechteck repräsentiert; haben Sie "Umriß an Zeiger" angeklickt, entspricht der Markierungsrahmen genau der Form des Objekts.

Da GeoDraw weder über ein Lineal noch über eine Schnappfunktion verfügt, sind präzise Bewegungen mit dem beschriebenen Verfahren kaum möglich. Wollen Sie ein Objekt ganz exakt plazieren, verwenden Sie die Befehle aus dem Untermenü von "Objekt / schieben nach...". Damit können Sie das Objekt punktweise in den vier Richtungen verschieben. Da Sie meist nicht nur einen Schiebe-Befehl brauchen, sollten Sie das Untermenü "schieben nach" mit der Stecknadel auf der Arbeitsfläche befestigen. Ebenfalls im "Objekt"-Menü eingetragen sind vier Befehle, mit denen sich ein Objekt verändern läßt: Sie können es horizontal und vertikal kippen (gemeint ist: "spiegeln") und in 45-Grad-Schritten drehen.

Objekte drehen

Beim Verändern von Form und Größe eines Objekts gilt folgendes Prinzip: Jeweils die Ecke, die dem benutzen Anfasser gegenüber liegt, bleibt während der Operation an Ort und Stelle. Nur der Anfasser, den Sie benutzen, wird bewegt. Beim Verändern ist es genauso.

Im Werkzeugkasten gibt es ein Zeige-Werkzeug, mit dem Sie Objekte stufenlos drehen können. Dazu fassen Sie einender Anfasser an, drücken die Maustaste und halten diese fest, und bewegen den Mauszeiger. Der Mittelpunkt bleibt fixiert, die übrigen Anfasser bewegen sich entsprechend um den Mittelpunkt herum.

Objekt-Lage

Die Lage der Objekte zueinander läßt sich am besten an einem Vergleich erklären. Stellen Sie sich vor, jedes Objekt würde auf einer Klarsichtfolie gezeichnet. Diese Folien liegen auf dem Hintergrund übereinander gestapelt. Natürlich verdeckt das Objekt auf der obersten Folie einige Teile von Objekten auf tiefer liegenden Folien.

Mit den Befehlen im Menü "Lage" können Sie die Reihenfolge der Folien beeinflussen. Dazu muß ein Objekt markiert sein. Die Folie mit diesem Objekt kann nun mit "in Vordergrund bringen" ganz zuoberst im Stapel abgelegt werden und mit "in Hintergrund legen" ganz nach unten gebracht werden.

Mit dem Befehl "weiter nach vorne" bringen Sie ein Objekt um eine Schicht weiter nach oben, mit "weiter nach hinten" wandert ein Objekt um eine Schicht weiter nach unten.

Objekte verbinden

Mit dem Befehl "Editieren / Objekte verbinden" können Sie mehrere Objekte zu einem zusammenfassen. Voraussetzung dafür ist natürlich, daß mehrere Objekte markiert sind.

Angenommen, Sie wollen drei Objekte verbinden. Dann müssen Sie zunächst ein Objekt anklicken, die <Shift>- oder die <Strg>-Taste drücken und festhalten und dann die anderen Objekte anklicken.

Sie können mehrere Objekte aber auch auf einmal markieren, indem Sie einen Markierungsrahmen ziehen. Dazu bringen Sie den Mauszeiger bei angewähltem Zeige-Werkzeug an eine Position außerhalb der gewünschten Objekte und ziehen dann den Rahmen auf. Alle Objekte, die sich innerhalb des Rahmens befinden, werden markiert. Sie können einzelne Objekte aus einer Markierung nehmen, indem Sie diese bei gedrückter <Shift>- oder <Strg>-Taste anklicken.

Abb. 11.3: Text verarbeiten mit GeoDraw

Wählen Sie "Objekte verbinden", werden die Objekte so verbunden, daß sie einen gemeinsamen Objekt-Rahmen mit den enstsprechenden Anfassern bekommen. Mit dem Befehl "Editieren / Objekte trennen" können Sie eine Verbindung wieder auflösen.

Die Textfunktionen

GeoDraw verfügt über annähernd die gleichen Textfunktionen wie GeoWrite. Das Prinzip: Zuerst stellen Sie die Vorgaben (Schrift, Größe, Stil, Ausrichtung, Farbe) ein. Dann wählen Sie das Text-Werkzeug und bringen den Textcursor mit dem I-Beam an die gewünschte Position.

Angezeigt wird ein Objekt-Rahmen, der in der Höhe der gewählten Schriftgröße entspricht und eine dazu proportionale Länge hat. Sie können den Text jetzt eingeben, verändern und löschen wie von GeoWrite her gewohnt.

Abb. 11.4: Drehen und Kippen eines Textrahmens

Die Zeilen werden an der rechten Begrenzung des Text-Rahmens automatisch umbrochen - Sie müssen also gegebenenfalls "weiche" Trennstellen (mit der Tastenkombination <Strg><->) eingeben.

Die Schriftauszeichnung funktioniert ganz genauso wie bei GeoWrite: Sie markieren den zu verändernden Text und wählen dann den entsprechenden Befehl aus. Alle Auszeichnungsmöglichkeiten sind völlig identisch mit denen von GeoWrite.

Wenn Sie einen Text eingegeben haben, werden alle weiteren Veränderungen ähnlich wie bei den Grafik-Objekten vorgenommen. Sie müssen einen Textblock zunächst mit dem Zeige-Werkzeug markieren; der angezeigte Rahmen hat Anfasser allerdings nur an den vier Ecken und in der Mitte. Bewegt wird der Textrahmen dann mit dem Mittelpunkt-Anfasser.

Verändern Sie die Größe des Textrahmens durch Verschieben eines Eck-Anfassers, ändert sich automatisch der Umbruch. Angenommen, der Text war zunächst auf drei Zeilen verteilt. Wenn Sie jetzt den Rahmen auseinanderziehen, dann wird der Umbruch so verändert, daß nur noch zwei oder eine Zeile gefüllt sind.

Auch die Befehle zum Kippen aus dem "Objekt-Menü" sind auf Textrahmen anzuwenden. Besonders schön ist, daß auch das stufenlose Drehen mit dem Dreh-Zeiger möglich ist. Der Text kann allerdings nur editiert werden, wenn der Rahmen sich in der Ausgangsposition befindet.

GeoDraw-Dokumente verwalten und drucken

Jedes Dokument besteht aus einer Seite in einem eigenen Fenster. Wollen Sie an mehreren Dokumenten arbeiten, müssen Sie für jedes eine eigene Seite anlegen. Mit den Befehlen im "Fenster"-Menü können Sie zwischen den Seiten umschalten.

Die "Datei"-Befehle von GeoDraw sind mit denen von GeoWrite weitgehend identisch. Allerdings gibt es hier nur einen "Importieren"-Befehl (siehe Schritt 12).

Sie können mit den "Editieren"-Befehlen natürlich Objekte von einer Seite zur anderen kopieren oder verschieben, Text und Grafik aus dem Sammelalbum einkleben (siehe Schritt 16) oder mit einem GeoWrite-Dokument austauschen.

Beim Drucken verhält sich GeoDraw genauso wie GeoWrite.