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  GeoWorks Ensemble
  Der Einstieg in 20 Schritten

Rainer Bartel   

69 Schritt 7:
Voreinstellungen
  15
  Minuten
  1. Das Programm "Voreinstellungen"
  2. Option "Oberfläche"
  3. Option "Datum & Zeit"
  4. Option "Hintergrund"
  5. Option "Tonsignale"
  6. Option "Drucker"
  7. Option "Computer"
  8. Option "Video"
  9. Option "International"
  10. Option "Tastatur", "Maus" und "Modem"
  11. Option "PC/GEOS"
 
Wie jedes moderne System so kann auch GeoWorks Ensemble durch verschiedene Einstellungen individualisert werden. Dazu verwendet man das Programm "Voreinstellungen", das im folgenden Schritt vorgestellt werden soll.

Zum großen Teil werden mit "Voreinstellungen" Optionen geändert, die bei der Installation gewählt wurden. Das hat bei einigen Optionen den Nachteil, daß GeoWorks Ensemble erneut gestartet werden muß, damit die neue Einstellung wirksam wird.

In diesem Schritt werden alle Optionen und ihre Wirkung vorgestellt. Für die Lektüre brauchen Sie etwa 15 Minuten.

Das Programm "Voreinstellungen"

Im "WORLD"-Verzeichnis finden Sie das Symbol für das Programm "Voreinstellungen"; starten Sie es durch einen Doppelklick auf das Symbol. Das bringt ein Fenster mit zwölf Auswahlfeldern auf den Bildschirm.

Beim Verändern der Größe verhält sich dieses Fenster ein wenig ungewöhnlich. Vergrößern Sie es, werden die Auswahlfelder auf der größeren Fläche neu verteilt. Verkleinern können Sie das Fenster nur bis zu der Größe, die eine komplette Anzeige aller Felder ermöglicht.

Neben dem Steuerfeld und dem Expreßmenü verfügt das Fenster lediglich über ein Abrollmenü namens "Datei". Dort gibt es den üblichen Befehl "Verlassen" (Abkürzung: <F3>) sowie einen Befehl "Letzter Stand", mit dem Sie die seit dem Öffnen getroffenen Änderungen wieder komplett rückgängig machen können.

Das Programmfenster von 'Voreinstellungen'

Abb. 7.1: Das Programmfenster von "Voreinstellungen"

 

Leider wirkt diese Notbremse nur bei Neueinstellungen, die keinen Neustart des Systems auslösen - und das sind nur wenige. Es ist deshalb dringend empfehlenswert, Veränderungen noch einmal zu überdenken, bevor man sie mit einem Klick auf das jeweilige "Ok"-Feld wirksam werden läßt.

Hinweis

Option "Oberfläche"

Das erste Auswahlfeld heißt "Oberfläche"; die zugehörige Funktion verändert das Aussehen und Verhalten der gesamten GEOS-Oberfläche. Starten Sie die Funktion, und sehen Sie sich einmal die folgende Dialogbox an. Im Bereich "Schriftgröße" können Sie per Schaltknöpfe einstellen, wie groß die Schrift in den Menüs und Dialogboxen erscheinen soll. (Abbildung 7.2 zeigt die Dialogbox mit eingesteller Schriftgröße "groß".) Zu empfehlen sind nur die Einstellungen "mittel" und "klein", weil die Dialogboxen mit der großen Schrift schnell unüberschaubar werden.

Hinweis

Im Bereich "Dokumentsicherung" können Sie einstellen, ob die in Arbeit befindlichen Dokumente vom System in regelmäßigen Zeitabständen automatisch gespeichert werden sollen. Klicken Sie auf "An", wird diese Sicherung zukünftig ausgeführt. Im Feld "Zeit (Minuten)" können Sie eingeben, in welchen Abständen gesichert werden soll. Hier können Sie entweder einen Wert zwischen 1 und 18 eintragen oder durch Anklicken der Dreiecke einstellen.

Die Dialogbox der Funktion 'Oberfläche' im Programm 'Voreinstellungen'

Abb. 7.2: Die Dialogbox der Funktion "Oberfläche" im Programm "Voreinstellungen"

Normalerweise ist der Überschreibmodus ausgeschaltet. Das bedeutet, daß Eingaben immer explizit gelöscht bzw. vor dem Überschreiben markiert werden müssen, bevor sie ersetzt werden können. Klicken Sie den Schaltknopf "mit <Einfg>-Taste" an, können Sie mit der <Einfg>-Taste zwischen Überschreib- und Einfüge-Modus umschalten. Im untersten Bereich können Sie schließlich bestimmen, mit welchem Bereich GeoWorks Ensemble sich nach dem Start meldet. Fortgeschrittene Anwender werden hier bald die Option "GEOS-Studio" wählen.

 

Nur wenn Sie die Schriftgröße verändern, muß GEOS neu starten, um die Änderung zu berücksichtigen. Übrigens: Mit dem Auswahlfeld "Rücksetzen" können Sie alle Einstellungen wieder auf den Stand bringen, der beim Aufruf der Funktion galt.

Option "Datum & Zeit"

Mit dieser Funktion können Sie Systemdatum und -zeit einstellen. Dies gilt auch für Rechner, bei denen Datum und Zeit im CMOS-RAM gespeichert werden!

Zum Ändern steuern Sie einfach das entsprechende Eingabefeld an und editieren den Eintrag. Ungültige Datums- und Zeitwerte werden zurückgewiesen. Haben Sie sich bei der Eingabe geirrt, können Sie durch Betätigen des Auswahlfeldes "Reset" wieder die Ausgangswerte zurückholen.

Option "Hintergrund"

Alle Fenster werden auf dem sogenannten "Hintergrund" angezeigt. Dieser Hintergrund besteht nach dem ersten Start von GeoWorks Ensemble aus einer einfarbigen Fläche. Er kann aber auch mit Mustern oder Grafiken versehen werden. Dazu dient die Option "Hintergrund".

Im Listenfeld der zugehörigen Dialogbox werden die zur Verfügung stehenden Hintergründe angezeigt. Dabei handelt es sich um Grafiken in einem bestimmten systemeigenen Format, die im Verzeichnis GEOWORKS\SYSTEM\BACKGRND gespeichert sind.

Diese Grafiken sind bis auf "Vollmond" Muster, die nach Art einer Tapete angezeigt werden können. Wählen Sie eine der Optionen für die Darstellung: Die Grafik kann entweder nur in der linken oberen Bildschirmecke bzw. in der Bildschirmmitte angezeigt werden oder als Muster über den ganzen Hintergrund gelegt werden.

Haben Sie einen Farbmonitor, können Sie außerdem eine Farbe aus der angezeigten Palette wählen. Ihre Einstellung wird wirksam, wenn Sie die Taste "Ausführen" anklicken.

Wollen Sie einen ganz individuellen Hintergrund, müssen Sie diesen zunächst mit GeoDraw (siehe Schritt 11) erstellen und dann in die Zwischenablage kopieren. Dann können Sie ihn in der Dialogbox "Hintergrund" mit dem Auswahlfeld "Hintergrund aus der Zwischenablage holen..." importieren. Zuerst geben Sie dem neuen Hintergrund einen Namen. Dann taucht dieser in der Liste auf und kann ausgewählt werden. Die zugehörige Grafik wird automatisch in das richtige Format konvertiert und im BACKGRND-Verzeichnis gespeichert.

Option "Tonsignale"

Mit dieser Funktion können Sie die akustischen Meldungen des Systems an- oder ausschalten. Für Fortgeschrittene empfiehlt sich das Abschalten der Warntöne.

Option "Drucker"

In der zu dieser Option gehörenden Dialogbox finden Sie ein Listenfeld, in dem der bzw. die von Ihnen bei der Installation eingestellte(n) Drucker aufgeführt sind. Sie können der Liste jetzt weitere Drucker hinzufügen, falls Sie mehrere Drucker betreiben.

Dazu klicken Sie die Taste "Neuen installieren..." an. Sie bekommen die gleiche Dialogbox, die schon bei der Erstinstallation aufgetreten ist, und in der alle zur Verfügung stehenden Druckertreiber auftauchen.

Wählen Sie den zu installierenden Drucker und die zugehörige Schnittstelle aus (Näheres dazu im Schritt 20!), und klicken Sie auf "OK". Das löst einen Kurztest aus, bei dem festgestellt wird, ob der Drucker tatsächlich an der gewählten Schnittstelle hängt. Falls nicht, erfolgt eine enstprechende Meldung, die Ihnen die Möglichkeit gibt, den Drucker korrekt anzuschließen und einzuschalten.

Die Warnung wird solange wiederholt bis alles in Ordnung ist. Wollen Sie einen Drucker installieren, der physikalisch nicht vorhanden ist, klicken Sie in der Dialgobox auf "Abbruch"; dadurch wird der Test übersprungen.

Jeder Eintrag im Listenfeld "Installierte Drucker:" kann verändert werden, wenn Sie "Editieren..." anklicken. Es erscheint die Dialogbox mit den vorhandenen Druckertreibern, und Sie können die gewünschten Einstellungen vornehmen.

Wenn Sie das Auswahlfeld "Testen" anklicken, wird die GeoWrite-Datei "Druckertest" an den Drucker geschickt. Etwa dabei auftretende Probleme werden gemeldet, und Sie haben die Möglichkeit, diese zu beseitigen. Natürlich können Drucker aus der Liste auch entfernt werden; dazu dient das Auswahlfeld "Löschen".

Über das Auswahlfeld "Standardformate" erreichen Sie eine Dialogbox, mit der Sie Papierformat und Dokumentformat einstellen können. Im linken Listenfeld müssen Sie das physikalische Maß des Papiers einstellen, das Sie standardmäßig verwenden. Sie können bei ungewöhnlichem Papier das Maß aber auch eingeben oder einstellen.

Option "Computer"

An diese Funktion sollten sich nur Fortgeschrittene wagen! Meistens stimmen die Einstellungen, die GeoWorks Ensemble bei der Installation automatisch herausgefunden hat. Die Einstellung für den Erweiterungsspeicher richtet sich einerseits danach, welchen Prozessor GEOS gefunden hat und dem Treiber für Extended Memory, der in der CONFIG-Datei eingetragen ist. Falls Sie nachträglich einen solchen Treiber einbinden, dann können Sie hier die entsprechende Änderung vornehmen.

Die Optionen für die Konfiguration der Schnittstellen sind eigentlich nur dann zu beachten, wenn es Probleme beim Ansteuern dieser Schnittstellen gibt, Allerdings können Sie die eventuell nötigen Änderungen nur nach ausführlicher Konsultation der Handbücher von Computer, Drucker und vielleicht noch Modem durchführen - auf derartige Schnittstellen-Probleme wird im Schritt 20 noch eingegangen.

Option "Video"

In der zu dieser Option gehörenden Dialogbox haben Sie die Möglichkeit, einen anderen Grafikadapter einzustellen. Natürlich wird GEOS bei jeder Änderung "heruntergefahren" und neu gestartet. Danach landen Sie in den Testbildschirmen, die Sie schon von der Erstinstallation her kennen. Sollten Sie auf dem ersten Testbildschirm nichts erkennen oder eine inkorrekte Bildschirmdarstellung feststellen, brauchen Sie nur die Taste <F10> zu betätigen, und der vor der Änderung installierte Grafikadapter wird wieder gültig.

Hinweis

Interessant ist die "Automatische Bildschirm-Ausblendung". Hier können Sie einstellen, daß der Bildschirm sich nach einer einstellbaren Zeitspanne auf Schwarz schaltet, wenn keine Eingabe und keine Mausbewegung mehr stattgefunden hat. Zwar besteht bei den modernen Monitoren, zumal den Farbbildschirmen kaum noch die Gefahr des "Einbrennens", aber es ist oft von Vorteil, wenn man die aktuelle Arbeit nicht jedermann sichtbar macht.

Als Zeitspanne können Sie Werte zwischen 2 und 30 Minuten eingeben oder mit den Wählpfeilen einstellen.

Option "International"

Leider gibt es immer noch keinen verbindlichen internationalen Standard für die Darstellung von Währung, Zahlen, Datum und Uhrzeit. Allerdings bietet GeoWorks Ensemble fast perfekte Einstellmöglichkeiten für dieses Problem. In der Dialogbox gibt es eine Liste mit allen editierbaren Formaten und daneben ein Feld, in dem jeweils ein Beispiel für die ausgewählte Formatklasse angezeigt wird. Bei der deutschen Version von GeoWorks Ensemble wird hier kaum etwas zu ändern sein.

Das sieht schon anders aus, wenn Sie die deutsche Version auf den Einsatz in der Schweiz oder in Österreich einstellen wollen. Zuerst müssen Sie die Formatklasse in der Liste markieren und dann auf "Editieren..." klicken. Die folgenden Dialogboxen erlauben dann die Veränderung.

Die Änderungen an den Formaten wirken erst nach einem Neustart. Eine Dialogbox gibt Ihnen die Wahl, sofort neu zu starten oder die Änderungen erst nach dem nächsten normalen Start zu berücksichtigen.

Option "Tastatur", "Maus" und "Modem"

Hier können Sie die Tastatureigenschaften einstellen. Da diese von der vorhandenen Tastatur abhängen, sollten Sie Einstellungen hier nur dann ändern, wenn Sie mit dem Verhalten Ihrer Tastatur nicht zufrieden sind.

In der Dialogbox der Option "Maus" können Sie im Bereich "Maus-Typ" die bei der Erstinstallation getroffene Wahl ändern. Das sollten Sie nur dann tun, wenn die Maus nicht richtig reagiert - Experimente mit dem Maus-Typ sind wenig erfolgversprechend. Falls Sie eine Maus haben, die nicht in der Liste der Mäuse auftaucht, wählen Sie "? Habe keine Vorstellung" - GEOS wird dann die möglichst optimale Einstellung für Sie wählen. Bringt dieser Versuch keine Verbesserung, dann sollten Sie folgende Typen in der folgenden Reihenfolge testen:

  • andere serielle 2-Tasten- bzw. 3-Tasten-Maus, wenn die Maus an einer seriellen Schnittstelle angeschlossen ist.
  • andere Bus-Maus, wenn die Maus an einer speziellen Schnittstelle angeschlossen ist.
Wenn eine serielle Maus an COM3 oder COM4 angeschlossen ist, müssen Sie eventuell die Interrupt-Ebene für diese Schnittstelle ändern. Schauen Sie dazu im Handbuch der Maus nach.

Außerdem können Sie die Doppelklick-Geschwindigkeit und die Beschleunigung des Mauszeigers einstellen. Probieren Sie die verschiedenen Möglichkeiten einfach aus.

Auf die Einstellungen für ein eventuell vorhandenes Modem wird im Schritt 15 (zu GeoComm) näher eingegangen.

Hinweis

Option "PC/GEOS"

Vorsicht! Diese Option ist nur etwas für absolute Experten! Falsche Einstellungen können das System zum Absturz bringen oder die Arbeitsgeschwindigkeit drastisch verringern. In solchen Fällen ist es enorm schwierig herauszufinden, wo das Problem liegt.

Im Bereich "Swap-Datei" werden die Parameter für die virtuelle Speicherverwaltung gesetzt. Diese Speicherverwaltung erlaubt es GEOS, Bereiche der Festplatte zum Auslagern von Programmteilen zu verwenden und diese wie RAM anzusprechen. Bei der Erstinstallation werden die hier eingetragenen Werte nach den vorgefundenen Werten Ihres Rechners optimiert.

Sollten Sie sehr wenig Platz auf der Festplatte haben, können Sie den Wert für die maximale Dateigröße verringern - das Minimum beträgt 512 KByte. Haben Sie reichlich Platz auf der Festplatte, können Sie die Leistung von GEOS eventuell steigern, indem Sie den Wert für die maximale Dateigröße heraufsetzen - das theoretische Maximum liegt bei 16 MByte, Werte um 4 MByte sind sinnvoll. Den Wert für die Page-Größe sollten Sie nicht verändern.

Falls auf einem anderen Laufwerk viel Platz für die Swap-Datei zur Verfügung steht, können Sie die Pfad-Angabe entsprechend ändern, so daß das gewünschte Laufwerk angesprochen wird.

 

Achtung

Auf langsameren 386SX- und 386-Rechnern kann es zu ganz erheblicher Reduzierung der Arbeitsgeschwindigkeit kommen, wenn viele Anwendungen gleichzeitig geöffnet sind. Bedenken Sie: Es ist möglich mehrere Kopien einer Anwendung mit jeweils anderen Dateien gleichzeitig offen zu halten - jedes offene Programm verbraucht aber Rechenzeit! Setzen Sie die Zahl der Handles herauf (maximal 3.500), können mehr Anwendungen gleichzeitig offen sein, die Arbeitsgeschwindigkeit sinkt. Verringern Sie die Anzahl der Handles (minimal 1.500), wird das System schneller, läßt aber weniger offene Anwendungen zu - schlimmstenfalls kommt es zu Fehlermeldungen, wenn Sie versuchen, eine weitere Anwendung zu öffnen.

Hinweis

 



Dieses Kapitel ist Bestandteil von:

GeoWorks Ensemble - Der Einstieg in 20 Schritten

Cover | Info | Seite 3 | Seite 5 | Vorwort | Schritt 1: Installation | Schritt 2: Benutzeroberfläche I | Schritt 3: GEOS-Zubehör | Schritt 4: DOS-Programme | Schritt 5: Benutzeroberfläche II | Schritt 6: GeoManager | Schritt 7: Voreinstellungen | Schritt 8: GeoWrite: Schreiben | Schritt 9: GeoWrite: Gestalten | Schritt 10: GeoWrite: Drucken | Schritt 11: GeoDraw | Schritt 12: Import & Export | Schritt 13: GeoPlanner | Schritt 14: GeoDex | Schritt 15: GeoComm | Schritt 16: Sammelalbum | Schritt 17: Rechner - Notizblock | Schritt 18: Solitaire | Schritt 19: Schriften | Schritt 20: Hilfe & Tips


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Letzte Änderung am 01.11.2019