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GeoCanvas von CMD, USA
Der von Pessimisten immer wieder vorhergesagte Untergang von Geos 64/128 scheint durch eine Neuentwicklung vorerst nicht aktuell: GeoCanvas, Ersatz und Ergänzung von GeoPaint.
Auf den ersten Blick wirkt der Menüpunkt "file" ganz gewöhnlich. Aber hier zeigt CANVAS schon, was in ihm steckt.
Das Menü "edit" ist für mich immer das interessanteste, weil es meist die Schnittstelle zu anderen Programmen ist, wenn man an die Erstellung von Photoscraps denkt. CANVAS verbirgt unter seinem Editmenü aber etwas ganz anderes. "edit pixels" ist die sonst als Zoom-Modus bekannte Betriebsart. Dieser Modus wird mit run-stop beendet und man hat die Möglichkeit, mit "u" ein UNDO herbeizuführen. Mit "edit pattern" präsentiert sich der eingebaute Mustereditor, mit "restore patterns" wird der Urzustand wiederhergestellt.
Auch das Optionen-Menü bietet eine Reihe neuer Möglichkeiten, die von GeoPaint nicht bekannt sind. Hervorzuheben wären noch die folgenden Funktionen : Viel Neues auch im Display-Menü:
"preview" ist keine einfache Seitenübersicht, hier ist noch eine weitere Voreinstellung möglich, die in einer Dialogbox eingegeben werden kann. Die Toolbox von GeoCanvas ersetzt die aus GeoPaint bekannte Werkzeugleiste und ist fast in dieser Form schon aus GeoPublish bekannt. Es bleibt aber auch nur bei der Form, die Funktionen sind ganz andere.
Die Box läßt sich beliebig auf dem Bildschirm positionieren. Auch das mit dem Werkzeug zur Bereichswahl mit dem "Gummiband" erzeugte Feld kann man beliebig bewegen, in der Größe verändern, invertieren, drehen und spiegeln. Der Inhalt des ausgewählten Bereichs kann mit "cut" in einem Photo-Scrap abgelegt werden, "copy" kopiert den Bildschirm in ein Photo-Scrap, "paste" klebt das Scrap wieder in den ausgewählten Bereich. Dieses Menü sollte mit einem Update bedacht werden! Also Scalierungsfunktion einbauen und ein UNDO ... Die Icons in der Toolbox erklären sich selbst sehr gut und brauchen hier nicht einzeln beschrieben zu werden. Eine sehr mächtige Funktion ist das Icon mit dem großen "T", der Textmodus:
Unter "FONT" verbirgt sich eine Dialogbox, aus der man sich einen Font aussuchen kann. Dabei scheint es keine Begrenzung der Größe zu geben, selbst mit 42 Punkt hohen Fonts hatte ich keine Probleme. Die Benutzer der Megapacks können die Vielzahl ihrer Fonts nun endlich auch im Malprogramm einsetzen. Die Möglichkeiten sind unglaublich, man kann jetzt den Schriftzug irgendwo plazieren und die Schrift mit allen Stil-Varianten verändern. Ein Text-Scrap ist leider nicht einfügbar, man kann auch keins erstellen. Erwähnenswert ist noch der Punkt "color", wo sich über Schalterfunktionen mit nur einem Werkzeug zwei verschiedene Farben gleichzeitig malen lassen. Mit Canvas werden drei Zusatzprogramme geliefert. PaintCan ermöglicht die Änderung von GeoPaint- in Canvas-Dokumente, FontCan erleichtert den Umgang mit Fonts und das phantastische ScrapCan erlaubt beliebiges Hantieren mit Photo-Scraps jeder Größe, auch vom Format DIN-A-4. Canvas hat mich wirklich überzeugt! Es ist eine gute Alternative zu GeoPaint, bietet viele neue Funktionen, läßt allerdings auch (noch) ein paar Dinge vermissen, die ich mir persönlich wünschen würde. Die Versuchung, an dieser Stelle zur Demonstration der Möglichkeiten von Canvas ein selbsterstelltes Bild einzukleben, wurde letzten Endes von der selbstkritischen Erkenntnis abgelöst, daß meine persönlichen "Malkünste" unter dem Gesichtspunkt ihrer Qualität fremden Personen besser nicht zugänglich gemacht werden sollten. Die Programmierleistung von Canvas ist sehr gut und anscheinend auch fehlerfrei, der Preis ist in jedem Fall gerechtfertigt. GeoCanvas wurde von mir mit Geos 128 auf einem C=128D mit angeschlossener 1581 und REU getestet. Es verträgt sich ohne weiteres mit dem GeoHexer und mit dem TopDesk 128. Die Option "RamDeskTop" des TopDesk ist leicht gefährdet, da GeoCanvas den RamDeskTop aus der REU verdrängen kann. Zu Komplikationen kommt es dabei aber nicht. Schwierigkeiten scheint es bei unterschiedlichen Diskettenformaten zu geben. Leider konnte ich das Problem bisher nicht genau lokalisieren. Ich habe die auf der Canvas-Diskette befindlichen Dateien in meine REU kopiert. Bei der Bearbeitung dieser Dokumente tauchte dann ein Diskettenfehler auf. Die gleichen Doc's auf einer 1541 Disk angesehen laufen ohne Fehler.
Wolfgang Amian
Hinweise: GeoCanvas erfordert eine RAM Erweiterung, egal welche. Stehen nur 256 KByte RAM zur Verfügung, muß für GeoCanvas die RAM Disk ausgeschaltet werden. Ab 512 KB kann wie gewohnt GeoCanvas auch zusammen mit einer RAM-Disk gestartet werden. Wer mit geoROM (Geos auf Eprom) arbeitet, muß zum installieren von GeoCanvas zuvor mit der originalen Start-Diskette booten; dazu am besten das Modul kurzfristig deaktivieren. GeoCanvas kann direkt beim GUC zum Preis von 60 DM bestellt werden; es läuft unter Geos 64 und 128 (40 Z. Modus).
(th)
Kurzlink hierhin: http://geos-printarchiv.de/1425 |
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Letzte Änderung am 01.11.2019 |