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Netzwerke mit Novell Netware Lite im Einsatz unter GeosNachdem in einem früheren Artikel Netzwerke mittels serieller oder paralleler Schnittstelle für GEOS vorgestellt wurden, geht es jetzt um ein einfaches Netzwerk, welches aber in der Lage ist, beliebig viele Rechner miteinander zu verbinden und so den Austausch von Daten viel schneller zu ermöglichen. Die Idee, NetWare Lite (NWL) einzusetzen, ist eine rein wirtschaftliche Frage. NWL bekommt man auf Messen wie der Hobbytronic für 10 DM, da machte es auch nichts aus, daß man für jeden Rechner ein eigenes NWL kaufen müßte. Und in Novell DOS 7.0 ist es in einer überarbeiteten Version auch enthalten. Eine Version von Novell Personal Netware 3.x kostet als 5 Platz Lizenz immer noch um 1000 DM. Aber auch diese wollen wir später genauer betrachten. BNC Verbindungskabel können fertig gekauft oder aus Meterware selbst hergestellt werden. Zur Eigenherstellung werden neben den Steckern und der notwendigen Meterware eine Krimpzange für das RG-58 Kabel (dies ist der Kabeltyp) benötigt. Eine Krimpzange ist eine Zange zum quetschen von Hüllen auf ein Kabel. In unserem Fall muß der Zangenkopf der RG-58 Norm entsprechen. Eine gute Zange kostet über 80 DM. Beim Geos User Club kann beliebige fertig gekrimpte Meterware bestellt werden. Die Endwiderstände sind nur fertig zu erwerben.
Was beim krimpen zu beachten ist! Nun wird der eigentliche Stecker über den schon angequetschten Mittelkontakt gesteckt, bis der Mittelkontakt anschlägt. Die Spitze des Mittelkontakt ist jetzt bündig mit der Oberkante des BNC Steckers. Jetzt wird die Hülse, welche wir anfangs auf das Kabel geschoben haben, bis an das Gehäuse des Steckers geschoben, dabei wird die Abschirmung verdeckt. Die Hülse wird an dieser Stelle gekrimpt. Das war's, nun noch die andere Seite und fertig ist unser Kabel. Was bei der Auswahl der Netzwerkkarte zu beachten ist! Diese Überlegung hatte ich auch, kann diese inzwischen aber nicht weiter empfehlen. Die beste Eigenschaft moderner PCI NT Karten ist, daß Windows 95 diese sofort erkennt und korrekt installieren kann. Auch für WfW 3.11 ist die Installation kein Problem, aber alles was modern ist benötigt viel Speicherplatz und für unseren Fall bedeutet es Verlust an wertvollen Speicherplatz für DOS Anwendungen, eben auch für GEOS. Netzwerkkarten benötigen im wesentlichen zwei Programme. Zum einen LSL.COM und dann der eigentliche Kartentreiber. In NWL wird ein LSL.COM in der Version 1.xx mitgeliefert. Mit diesem kann eine PCI NT Karte in der Regel nicht arbeiten. Dann muß das LSL.COM genommen werden, welches mit der Kartensoftware geliefert wird. Genau dieser verbraucht aber schon doppelt soviel Speicherplatz. Vergleich des Speicherbedarfs
Da sich die Geschwindigkeit in der Regel durch die Verwendung des BNC Kabels auf 10 MBit/s beschränkt und möglicherweise in einem der anderen Rechner sowieso nur eine ISA NT Karte Platz hat, ist es nicht möglich, die ggf. höheren Leistungen von 100 MBit/s einer PCI NT Karte zu nutzen. Somit sollte, wenn ISA Plätze frei sind, auf ISA NT Karten zurückgegriffen werden. Nicht getestet habe ich neuerdings angebotene PCI Netzwerkkarten, die als NE2000 kompatibel angepriesen werden. Sollten diese mit den alten und kleinen Treiber laufen, so wäre das einen Versuch wert. Alle Kartentypen können in unterschiedlichen Rechnern verschiedenste Probleme bereiten, z.B.:
Ist die NT Karte eingebaut und NWL grundsätzlich schon installiert, kann schnell zu Fuß ein erster Test ausgeführt werden. Dazu wird in das Verzeichnis von NWL gewechselt. Sind spezielle Treiber für die NT Karte notwendig, so müssen diese und ggf. ein neueres LSL und NET.CFG in das Verzeichnis kopiert werden. Dies Dateien findet man auf der Treiberdiskette meist in dem Verzeichnis \DOSODI.
Wenn bis hierhin keine Fehlermeldung aufgetaucht ist, dann ist die Karte funktionsfähig. Man könnte nun SERVER und/oder CLIENT auf dem Rechner laden und das Netzwerk ist aktiv, ohne jedoch eine Laufwerksverbindung hergestellt zu haben. Mit NWL kann jeder Rechner als CLIENT, als SERVER oder als CLIENT & SERVER gleichzeitig installiert werden. Begriffserklärungen Installiert man auf allen Rechnern CLIENT & SERVER kann also jeder mit jedem alle Laufwerke nutzen. Eine schöne Sache mit dem Haken des Speicherplatzverbrauchs. Die Serverinstallation benötigt ca. 45 KB und die Clientinstallation ca. 15 KB. Dazu die vorher schon geladenen Programme SHARE, LSL, TREIBER, Protokoll. Da sind schnell 100 KB weg.
NWL ermöglicht das Einrichten des SERVER bzw. CLIENT oder beides und das Verbinden von Laufwerken über ein menügesteuertes Programm. Dies ist anfangs hilfreich, um den Servern und Laufwerken die richtigen Namen zu geben. Für den GEOS Anwender ist es nun aber nicht praxisgerecht, jedesmal zum aktivieren des Netzwerks NET zu starten und alles zu Fuß einzurichten. NET kann auch per Komandozeile aufgerufen werden und dadurch von GEOS mit einem DOS Button verschiedenste Aufgaben durch das Definieren entsprechender Batch Dateien erledigen. Beispiele NET HELP gibt eine Liste der Möglichkeiten von NET aus NET NDLIST zeigt die zur Verfügung stehenden Netzlaufwerke an NET MAP F: C_FAX FAX. verbindet das Laufwerk C_FAX des Server FAX mit dem eigenen Client Rechner und weist diesem den Laufwerksbuchstaben F: zu Um die Batchdateien selbst erstellen zu können, betrachten wir uns die wichtigste Startdatei von NWL, die STARTNET.BAT. Diese Datei muß von jedem Rechner ausgeführt werden. Je nach Rechner etwas modifiziert.
Ergänzung zur STARTNET.BAT:
STARTNET.BAT kann von der AUTOEXEC.BAT geladen oder jederzeit manuell aufgerufen werden. Alle Programme, außer NET, können über "loadhigh" (LH) in den oberen Speicherbereich geladen werden. Mit dem Laden von SERVER bzw. CLIENT endet in der Regel die originale STARTNET.BAT. Nun müßte auf dem CLIENT das Programme NET gestartet und die Laufwerke wie gewünscht verbunden werden. Gehen wir mal davon aus, daß unser SERVER gleich beim Start die STARTNET.BAT mit ausführt. Der SERVER soll den Namen FAX tragen und sein Laufwerk C: trägt den Netzlaufwerksnamen C_FAX. Dieses Laufwerk soll dem CLIENT als Laufwerk F: zur Verfügung gestellt werden. Dazu ist obenstehende Ergänzung der STARTNET.BAT notwendig. Diese sorgt für das Einloggen in das Netzwerk und dem Laden des Netzlaufwerks. Nun kann die STARTNET.BAT auf dem CLIENT auch gleich beim Start des Rechner geladen werden, oder aber bei Bedarf. Dies z. B. per Doppelklick auf die Datei direkt vom GeoManager aus. Nach der Rückkehr aus der DOS Ebene steht das Netzlaufwerk im GeoManager zur Verfügung. Hat man mehrere SERVER / CLIENTs eingerichtet, dann empfiehlt es sich, die STARTNET.BAT nach Laden des CLIENT zu beenden und jeweils zum Laden bestimmter Netzlaufwerke eine eigene Batchdatei zu erstellen. Z. B. könnte NET_CFAX.BAT nur die beiden obigen Zeilen der Ergänzung zur STARTNET.BAT enthalten. Dann würde ein Doppelklick auf diese Datei das entsprechende Laufwerk verbinden. Analog dazu entsprechend jedes andere SERVER Laufwerk.
Ist die Verbindung hergestellt, kann zwischen den echten und Netzlaufwerken beliebige hin- und herkopiert, gearbeitet sowie Dateien und Programme gestartet werden.
Jürgen Heinisch
Kurzlink hierhin: http://geos-printarchiv.de/2587 |
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Letzte Änderung am 01.11.2019 |