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DTP: Praktikum im Angebot / TitelseiteAutor: H.D. Schwarz; Autoreninfo anzeigen
(Hinweis vom Editor:
Die Seiten im Orginal-Layout findet Ihr am Schluß dieses Artikels!)
Wer will der kann
mitmachen
... in einer Arbeitsgemeinschaft, die ausschließlich in der Form einer Zeitung funktioniert. Alles was die Teilnehmer zu sagen und zu fragen haben, ist auf in Spalten aufgeteilten Seiten einem Publikum zu unterbreiten - so, als ob die Seite veröffentlicht werden soll.
Die Einstiegsvoraussetzungen liegen wenig über Null, das Ausgangsziel ist, Zeitungsseiten von solchen Seiten zu unterscheiden, die lediglich mit Druckerschwärze eingefärbt sind.
Bereitschaft anzeigen
Indem Sie eine DIN A 4 Seite an die unten stehende Adresse schicken, aufgemacht wie oben beschrieben, teilen Sie Ihr Interesse an dem Vorhaben mit.
Welche technischen Einrichtungen Sie zu Hause stehen haben, sollte aus dem Inhalt ersichtlich sein. Ansonsten teilen Sie mit, was nach Ihrer Meinung die anderen Teilnehmer und GUC'ler interessieren könnte. Eingebaute Grafiken würden Ihre Zeitungsseite evtl. anschaulicher machen.
Die 'Einstiegsseite' muß ab 90% aufwärts schwarz auf Ihrem Drucker ausgegeben sein. Benutzen Sie keine LW_Schriften auf dem Nadeldrucker. Eine Kopie davon erhalten alle Teilnehmer und die GUP-Redaktion zur Information.
Als Unkostenbeitrag hat jeder Teilnehmer je erhaltene Kopie DM 0,10 und das aufgeklebte Porto nachträglich zu entrichten.
Hans Dieter
(siehe Autoreninfo)
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Fernziel: Ein Handbuch zum Umgang mit GeoPublish
Praktikum im Angebot
Wie man spielend Zeitung machen lernt
Hauchdünne Minderheit?
Endlich einmal sind auch zwei deutlich unterschiedliche Meinungen zum gleichen Thema zu vernehmen. Die Rede ist von GeoPublish und den Umgang damit. Sieht man in die GUP-Ausgaben hinein, dann entsteht der Eindruck: GeoPublish wird nur von zwei, bestenfalls drei der 600 Mitglieder angewandt. Das sind Thomas Haberland, Ulrich Schultze und vielleicht Carsten Clasohm. Aus der 'Gründerzeit' ist mir bekannt, daß von den damaligen 120 Lesern ca. 1/3 im Besitz von GeoPublish waren. Hochgerechnet müßten es heute 200 sein. Ich bilde mir nicht ein, Publish sei das wichtigste PRG vom ganzen GEOSystem und jeder müßte es auch anwenden. Andererseits führt GeoPublisch fast alle anderen Programme auf dem Drucker zusammen.
Sachkundig
Th. Haberland hat bis heute 160 Seiten redigiert, d.h. unter GeoPublish druckfertig zusammengestellt. Daß sich keiner danach drängt (ich auch nicht), diese Arbeit zu übernehmen, hat naheliegende Gründe. Da ist nicht nur der Zeitaufwand erheblich, der Schriftleiter muß auch umfassende Sachkenntnisse über das Gebiet mitbringen, von dem in der Publikation die Rede ist.
Ein Leser schrieb mir: Wenn ich schon so schlau daherreden kann, kann ich ja auch gleich die ganze GUP machen. Kann ich eben nicht! Ich vermag nicht zu unterscheiden, ob z.B. die 'Eingabe einer Zahl in Variablen in Form eines Textes' einen Aprilscherz, oder die geniale Problemlösung von Jürgen Heinisch darstellt. Th.Haberland aber weiß das entweder schon 'auswendig', oder er findet es schnell heraus.
Starrsinn begründet
Die meisten Infragestellungen hat Thomas Haberland schon selbst beantwortet, indem er die GUP Master Page auf eine Seite setzte, in der bereits Text in einer anderen Grösse und vor allen Dingen in einer 'fremden Master Page' stand. Dabei hat keine MP die andere beeinflußt oder gar zerstört. Eine Erklärung bedarf mein Starrsinn, warum ich auf eine Satzspiegelbreite von 144/20 Zoll beharre: Nur auf diese Breite können unter GeoPublish 2, 3 und 4 Spalten gleich breit angelegt werden. (Bei > -Macintosh Pagemaker< besteht diese drastische Einschränkung nicht) Ist bei zwei Spalten eine Spalte nur ein Pixel schmäler als die andere, kann ein Punkt am Satzende einer Zeile die gesamte Formatierung durcheinander bringen, wenn diese Zeile in die Nebenspalte umgesetzt wird. Das Umsetzen passiert bei mir recht häufig, weil ich nicht von Anfang an das buchstäblich genaue Druckbild einer Seite im Kopf habe. Ich denke auch nicht im Traum daran, mir völlig unnötige Arbeit einzubrocken, nur weil die Master Page nicht exakt angelegt worden ist. Das Anlegen der Master Page ist bekanntlich eine einmalige Arbeit.
Der Standard-Spaltenabstand (set gutters) wurde auf 8 Pixel korrigiert, weil der Master-Page Punktabstand (Hilfslinien) 4 Pixel beträgt. Der echte Satzspiegel liegt dann genau 2 sichtbare, ausgedruckte, oder im Zoom-Modus abzählbare Punkte nach innen. Die Angabe des echten Satzspiegels wird z.B. dann zwingend verlangt, wenn kommerzielle Anzeigenkunden geworben werden sollen. Aber auch für andere Zwecke ist die Anfertigung einer echten Satzspiegel-Schablone nicht überflüssig.
Durchblick
Ich hoffe, daß auch die Anhänger von 'unaufgeräumten' Seiten einsehen, daß mit einer lässigen Seitenaufteilung lediglich mehr Arbeit und Behinderungen erreicht werden.
In den Seiten sollen Sie quasi im 'Halbschlaf' arbeiten können, wenn es um den Umbruch geht. Es leuchtet mir ganz und gar nicht ein, wieso ein Einsteiger, ab dem 14. Lebensjahr, nicht begreifen sollte, wie eine Seite in Spalten aufgeteilt wird.
Das 'Durchblicken' bereitet dem Amateur-DTP'er, nach meiner Erfahrung, die meisten Schwierigkeiten. Nicht ganz neu ist die Methode, große Probleme in viele kleine Problemchen auseinander zu nehmen und jedes Teil nacheinander für sich aufzuarbeiten. So könnte auch ein DTP-Lehrgang in der GUP ablaufen. Dem entgegen steht erstens, die dafür relativ große Platzbelegung in der GUP und zweitens die offene Frage, ob deutlich mehr als 0,5% der Mitglieder wissen wollen, wie der Rest der Welt eine Zeitung macht, um dann bis 45% davon nachzuvollziehen. Entgegen anders lautenden Meldungen zu GeoPublish - mehr ist nicht drin.
Grau ist alle Theorie, weshalb hier das Angebot steht, die Probe auf's Exempel zu machen. Wie groß das Interesse wirklich ist, steht in der nächsten GUP.
Dieter Schwarz
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Wie_ein Plakat soll es wirken
Die Titelseite
Großflächig angelegt soll sie sein - Aufmerksamkeit erregen - den Absender unverkennbar ausweisen - auf den Inhalt neugierig machen - sich von anderen Erzeugnissen deutlich unterscheiden - in den Proportionen ansprechend sein - die Erwartungen des Leserkreises (über)treffen - und alles muß über GEOS und den C=64/128 ablaufen, nachvollziehbar für den Leser. |
Wie es die anderen machen
Der Aufwand, der mit einer Titelseite getrieben wird, war in einer 64'er Ausgabe nachzulesen. Dabei ist das Grundlayout im 64'er, die Seitenaufteilung, einfach und immer gleich und wird im Prinzip von vielen Zeitschriften verwendet, u.a. "Der Spiegel". Das 64'er als Beispiel: Oben steht das Titelfeld. Darin befindet sich der Zeitungsname in einer auffallenden, extra für die Zeitschrift erstellten Schrift. Darunter steht das Bildfeld, in dem, neben der Grafik, die Schlagzeilen eingesetzt sind die den Inhalt betreffen.
Der Satzspiegel wird im Bildfeld von einzelnen Grafikelementen und hervorgehobenen Schriftzügen überschritten und meistens auch noch am Papierrand abgeschnitten.
Obwohl die Farbe im 64'er Titel eine Hauptrolle spielt, klammern wir sie für unsere Arbeit vorerst aus.
Wer seine erste Flugstunde mit einem Looping beginnt, wird mit großer Wahrscheinlichkeit abstürzen; deshalb beginnen schlaue Publisher mit Geradeausflug und sanften Kurven. Die Titelseite wird, im Gegensatz zum Innenteil, 'Handgemacht'.
Vorbilder anschauen
Der alles-alleine-machen-müssende GeoPublisher hat nicht nur das 64'er Magazin als Vorbild, sondern ihm steht auch noch eine Unmenge anderer Zeitschriften zur Verfügung, die für Inspirationszwecke herhalten können. Die Vorbilder müssen immer soweit abgemagert werden, daß sie mit den verfügbaren Mitteln nachgemacht werden können. "Nachgemacht" bedeutet hier den Grundaufbau herausfinden und dann mit eigenen Ideen ausfüllen. Das gleiche Prinzip kennen wir bereits vom Innenteil her. Allerdings war da als Maßstab die Größe der Hauptleseschrift für die Seitenaufteilung ausschlaggebend. Auf der Titelseite aber gibt es keinen 'Fließtext', der die Seitenteilung bestimmen könnte.
Ausprobieren
Im 'Ernstfall' wird ein Grafiker beauftragt, der die Einteilung einer Fläche im Gefühl und im Kopf hat. Uns Normalbürgern bleibt nur übrig, so lange zu experimentieren, bis das Ergebnis wenigstens dem Schöpfer gefällt. So ganz ohne Anhalt sind wir aber auch wieder nicht. Da ist als erstes der Satzspiegel wichtig, den wir der Einfachheit halber aus dem Innenteil der Zeitschrift auch für die Titelseite übernehmen. Allerdings ohne die Innenteilung als verbindlich anzusehen; eben die müssen wir in künstlerischer Freiheit neu finden.
Abb. 5 Um den laufenden Logo-Wettbewerb nicht zu beeinflussen, wurden fremde Symbole eingesetzt
Fest steht der Wortlaut des Zeitungsnamens und das jeweilige Ausgabe-Datum. Ferner ist eine kurze Aussage über die Bestimmung der Zeitschrift üblich. Z.B. "Das Magazin für Computer-Fans", oder "Journal von und für Geos Anwender".
Abb. 4 Ein schmales Titelfeld kann durch Einsetzen von Schlagzeilen die richtige Proportion zur Gesamtseite erhalten
Die gewöhnlich angewandte Grobteilung der Seite besteht aus Titelschriftteil und Bildteil. Möglich ist natürlich auch die Aufmachung, die einer Tageszeitung entspricht. Dann sind wir alle Sorgen los, die das Bildfeld uns für jede Ausgabe neu bereiten könnte.
Titelfeld
Der Titelschriftzug muß nicht unbedingt am Kopf der Seite stehen. Er kann auch von unten nach oben verlaufen oder einen Winkel bilden. Bei der gewählten, oder extra gezeichneten Titelschrift, bringen wenig Rundungen und schräge Linien auch weniger 'Treppen' im Ausdruck. Die drei vorhandenen LW_Schriften garantieren zwar einen glatten Laser-Ausdruck, besonders originell wirken sie im Titelschriftzug aber kaum.
Soll ein Markenzeichen (Club-Logo) im Titel stehen, das ist fast schon eine Prestigefrage, wird das Durchproben am Bildschirm eine zweistellige Zahl leicht erreichen. Die hier gezeigten Markenzeichen sind ausschließlich 'Platzhalter'.
Bildfeld
An das Titelfeld ist der Leser gewöhnt, die Überraschung erwartet er im Bildfeld. Hier ist jedesmal ein neuer Einfall des Titelmachers gefordert. Neben der Grafik können Schlagzeilen stehen (wie im 64'er). Sie können aber auch am Fuß der Seite stehen, oder zwischen zwei angelegte Bildfelder, oder gleich anschließend an das Titelfeld. Auch die Einbeziehung von wechselnden Schlagzeilen in das Titelfeld ist brauchbar, wenn es darum geht, ein schmales Titelfeld in der Höhe zu vergrößern.
Abb. 3
Teilung einer Geraden im Verhältnis des > -Goldenen Schnittes< Eine Strecke ist im > -Goldenen Schnitt< geteilt, wenn der größere zum kleineren Teil, sich so verhält, wie die ganze Strecke zum größeren Teil. Interessant für die Titelseite ist die Strecke AD : DB = Titelfeld : Bildfeld. Die Strecke AD wird gefunden, indem CB auf AC übertragen wird.
Proportionen
Wenn beim Anblick der Ausdrucke frei erstellter Titel-Layouts sich Zahnschmerzen einstellen sollten, dann stimmen höchstwahrscheinlich die Proportionen nicht. Dagegen gibt es ein fast sicher wirkendes und zudem aus der Schule jedem bekanntes Mittel: Die Teilung nach dem "Goldenen Schnitt". Nach der ersten Teilung der Satzspiegelhöhe wird eine weitere Teilung erforderlich (auch 'stetige Teilung' genannt), die in Abb. 3 ersichtlich ist. Auf den vorliegenden Satzspiegel angewandt, liegt Punkt "D" etwa auf Höhe der Unterkante der ersten Abb., linke Seite. Auch von Fachleuten werden Titelseiten nicht aus dem Ärmel geschüttelt. Was wie wirkt, wenn es wo steht, läßt sich nur im Probeausdruck richtig beurteilen.
Farbe
Bislang haben wir mit drei Farben operiert: Schwarz, Weiß und 'unechtes' Grau. Echte Fachleute meinen: "Wenn eine Seite nicht in Schwarz-Weiß gut ist, dann ist sie es auch in Farbe nicht - Farbe erhöht die Aufmerksamkeit um rund 65 Prozent". In unserem Arbeitsbereich stellt Farbe hauptsächlich ein Mittel zur Hervorhebung dar. Bedacht werden sollte, daß damit auch unsere gemachten Fehler hervorgehoben werden, und das zum Preis von mindestens zwei zusätzlich gedruckten Seiten. Soll in Abb.2 "GEOS" und der Wolf rot gedruckt werden, ist eine zweite Druckvorlage erforderlich, auf der alleine und invertiert (schwarz) "GEOS" und der Wolf erscheinen.
Abb. 2 Ein reines Titelfeld mit 'Logo'. Darunter und/oder darüber steht der Info-Text, Ausgabe Nummer und anderes mehr
Nur wer gar nichts tut, macht auch nichts verkehrt - und ein Künstler-Club ist der GUC auch nicht.
Dieter Schwarz
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