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IZL v1.0"Ein Entwicklungswerkzeug für GEOS." So heißt es in englisch auf dem Titel des Handbuchs. button Tu_Was; end; Diese zwei Zeilen definieren ein Objekt mit dem Namen "Tu_Was", das ein Button (Schalter) ist, welcher dann auf dem Bildschirm erscheint. Sobald man auf diesen Button klickt, wird die Funktion mit dem Namen "Tu_Was" aufgerufen; zu Funktionen später mehr. Im Moment steht auf dem Button der Name des Objekts, also "Tu_Was", einfach aus dem Grund, weil wir IZL nicht mitgeteilt haben, was auf dem Objekt stehen soll. Wenn wir vor dem "end;" die Zeile "display "Action!" " einfügen, steht auf dem Objects: "value" für Zahlen, "text" für Text Ein- und Ausgabe, "label" nur für Textausgabe, "menue_item" um das Menü von IZL zu erweitern und schließlich "frame", das eine wichtige Rolle bei der Positionierung von Objekten hat. Aber für die Positionierung von Buttons und anderen Visual Objects gibt es eine viel schönere Möglichkeit, die auch alle GEOS Applikationen verwenden, Geoworks nennt das Generic User Interface. Damit man auch einen ganzen Block von Objekten ansprechen kann, können verschiedene Objekte zusammengefaßt werden. Dazu muß man wissen, daß es zwischen Objekten eine Eltern - Kinder Beziehung gibt. Das einzige Objekt, das bei IZL Kinder haben kann, ist "frame". Ein Frame ist eigentlich genau das, was es heißt: ein Rahmen. Alle Kinder eines Frames befinden sich innerhalb von diesem. frame main; # Rahmen ohne Eltern, weil dies der erste Rahmen ist vertical; # alle Kinder werden von oben nach unten angeordnet center_h; # alle Kinder werden horizontal zentriert box; # Rahmen zeichnen end; # Ende der Definition label title, main: # Eltern: main display "Größter gemeinsamer Teiler"; end; frame input, main; # Eltern: main vertical; # frame fuer Eingabefelder box; end; frame in1, input; # Eltern: input horizontal; # frame fuer 1. Eingabezeile box; end; Die Überschrift (titel) ist als erstes Objekt in main definiert. Er erscheint somit oben und - wegen "center_h" bei der Definition von main - horizontal zentriert. Ein Frame wird immer so groß, daß alle Objekte hinein passen. Wenn ein Objekt während des Programmablaufes seine Größe ändert, werden alle davon betroffenen Frames entsprechend verändert. function Tu_Was; put title, "Berechnet den größten gemeinsamen Teiler von zwei ganzen Zahlen"; end; Das Programm würde dann nach dem Druck auf den "Tu-Was"-Button diese zu groß geratene Überschrift anzeigen, dabei würde dann der äußere Rahmen vergrößert werden, damit dieser Titel noch hineinpaßt. Die Programmierung von Funktionen ist ansonsten der Programmierung in Pascal bzw. C nicht unähnlich, aber auch als Basic Programmierer kann man mit IZL schnell zu Erfolgen kommen. Die Variablen sind global (im Gegensatz zu Pascal und C Funktionen), d. h. sie sind in jeder Funktion bekannt und können auch von jeder Funktion verändert werden. Innerhalb einer Funktion stehen die IF - ELSE - ENDIF Bedingung und die WHILE-Schleife zur Verfügung. Das sind zwar nicht viele Kontrollstrukturen, aber aus diesen beiden kann man alle anderen wie REPEAT - UNTIL oder FOR zusammenbasteln. Innerhalb einer Funktion können alle Operationen und Funktionen benutzt werden, die die GEOS "parse library" zur Verfügung stellt. Das sind fast alle Operationen und Funktionen, die auch in GeoCalc bzw. GeoFile möglich sind, wie z. B. AND, SIN, LEFT. Aber da gibts auch ein Problem für nicht-amerikanische IZL Benutzer. In Amerika ist das Listen-Trennzeichen ein Komma, während es bei uns das Semikolon ist. Da es sich bei den IZL Programmen um einfachen ASCII-Text handelt, steht dort eben als Listen-Trennzeichen das Komma, so daß diese Programme unter dem deutschen Kernel mit einer Fehlermeldung abbrechen. Es gibt zwei Möglichkeiten, die Programme auch hier zum Laufen zu bekommen. Die erste Möglichkeit ist, man paßt das IZL Programm so an, daß man alle Listen-, Dezimal- und 1000er-Trennzeichen entsprechend ändert. Das ist sehr aufwendig und fehleranfällig, weil man leicht etwas übersieht. Einfacher ist die zweite Möglichkeit. Dazu paßt man in Voreinstellungen International/Zahlen, die Trennzeichen entsprechend an. Diese Einstellung kann auch so beibehalten werden, da die meisten anderen GEOS Anwendungen wie GeoCalc diese Einstellungen nur bei der Ein- und Ausgabe verwenden und die Werte ansonsten in einem anderen Format speichern. Eine in meinen Augen wichtige Neuerung ist die Unterstützung von Datenfiles. Bei diesen Dateien handelt es sich um normale DOS Dateien, nicht um GEOS VM Dateien. Der Inhalt von Variablen kann einfach in eine Datei geschrieben oder von dort ausgelesen werden. Fazit: IZL ist ein gutes Programmiersystem für kleinere Anwendungen. Es gibt zwar nur relativ wenig Befehle, aber die sind äußerst leistungsfähig. IZL v1.0 kann direkt beim Geos User Club als Distributor des Herausgebers Feras Information Technologies bezogen werden. Derzeit mit der originalen Anleitung auf Diskette.
Gerd Boerrigter
IZL v1.0 ist bereits lieferbar!
Produkt Info Name: IZL v1.0 lauffähig unter: GWE 2.0 Preis: 50,- DM Bestelladresse: GUC Dorsten
Kurzlink hierhin: http://geos-printarchiv.de/2003 |
Letzte Änderung am 01.11.2019 |