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GeoCom Workshop #3

Autor: Olaf Dzwiza

Bevor es mit dem Workshop wie angekündigt weitergeht, soll hier nun noch kurz der in GUP 32 versprochene Nachtrag zum Test folgen.

Ende Juni habe ich die endgültige Verkaufsversion von GeoCom erhalten und kann das Testergebnis uneingeschränkt bestätigen.

Wurde der Compiler (wenn auch etwas versteckt) bereits Anfang 1993 das erste Mal angekündigt, so ist zwar eine lange Wartezeit verstrichen, doch hat sich die Entwicklungszeit von zwei Jahren gelohnt. Ein derart sauberes Produkt findet man leider immer seltener.

Die Diskettenbefehle arbeiten im Gegensatz zu GeoBasic völlig fehlerfrei, so daß nun auch Nicht-Assembler-Programmierer anspruchsvolle GEOS-Software erstellen können.
Aber Achtung: Für Einsteiger ist das System nicht geeignet!

Der Objekt-Editor ist komfortabel und erlaubt das Anlegen von Menüs (in beliebigen Variationen!), Dialogboxen, FileHeader, Sprites, Bitmaps, Datenreihen u. m. Schade ist es nur, daß erzeugte Menü- und Dialogboxobjekte nicht angezeigt werden, die Routinen dazu muß man selber schreiben und somit zwangsläufig recht häufig zwischen GeoWrite, GeoCom und ObjectEdit wechseln. Wer keine oder eine nur sehr kleine REU hat, wird viel Zeit investieren müssen.

Der Preis ist bei 55,- DM (GUC-Mitglieder) und 59,- DM (alle anderen) bei einer Bestellung bei der GUSS (siehe GUP 32) geblieben. Man sollte sich zumindest in der Anfangszeit an den Direktdistributor D. Döhler wenden, weil es eventuell noch zu Verbesserungen kommen kann und man somit am schnellsten informiert wird.

Doch nun zum Workshop - diesmal recht kurz, dafür zum Schluß noch ein paar allgemeine Hinweise.

GeoCom erlaubt die Erstellung von Programmen für GEOS 64 sowie GEOS 128 (40 und 80 Zeichen), also für alle Modi. Wo der fertige Code laufen soll, wird durch "STARTFLAG byte" im Definitionsteil festgelegt. Dabei gilt für "byte":

 $00   (0):  wenn GEOS 128, dann 40 Zeichen-Modus
 $40  (64):  wenn GEOS 128, dann 40 und 80 Zeichen
 $80 (128):   nur GEOS 64
 $c0 (192):  wenn GEOS 128, dann 80 Zeichen-Modus

Man sollte immer nur solche Programme schreiben, die man auch vollständig (!) testen kann.
Wer also einen C64 hat (dazu zähle auch ich mich, wichtig für die folgenden Teile), sollte die Benutzung des 80-Zeichenbildschirms durch STARTFLAG $00 unterbinden oder aber GEOS 128 ganz verbieten (STARTFLAG $80), um etwaige Fehlfunktionen zu vermeiden.

Programme, die für 40-Zeichen-Bildschirme geschrieben wurden, lassen sich leicht an 80-Zeichen anpassen, indem durch DBL (Double-Befehl) der x-Wert einer Koordinate verdoppelt wird. Beispiel:

   LINE 10,10,300,10

zeichnet im 40-Zeichen-Modus eine gerade Linie von 10/10 bis 300/10. Im 80-Zeichen-Modus geht sie logischerweise nur bis zur Mitte. Durch

   LINE (DBL 10),10,(DBL 300),10

wird der Bildschirm ganz genutzt.


Ein Projekt
In den nächsten Folgen werden wir -endlich- ein umfangreicheres Programm entwickeln. Es soll einen Würfel simulieren, wobei die Verteilung einer längeren Reihe von Zufallszahlen in einem Diagramm grafisch dargestellt wird. Natürlich soll die Grafik dann auch gedruckt und gespeichert werden können. Dabei sind dann auch Menüs, Shortcuts und eine sinnvolle VLIR-Struktur zu verwenden.

Da ich das Projekt nur auf einem C64 entwickeln kann, werdet Ihr im Kopf der Listings immer STARTFLAG $80 finden. Für Anwender von GEOS 128 dürfte es jedoch kein Problem sein, durch die in dieser und der letzten Folge gezeigten Grundlagen ihre Programme an 40-Zeichen oder sogar an 80-Zeichen anzupassen.


Empfehlung
Mit GeoCom unterliegt man keinem nennenswertem Zwang, was die grafische Gestaltung der Applikationen betrifft. Eine graphische Benutzeroberfläche ist aber nur dann sinnvoll, wenn sich möglichst alle Programmierer an einheitliche Richtlinien (bei der Gestaltung) halten.

Wer hier nicht so genau Bescheid weiß, sollte sich die Standardapplikationen wie GeoWrite und GeoPaint mal genauer anschauen und sich beim Erstellen von eigenen Bildschirmmasken mit Hardcopys von Screens professioneller Software weiterhelfen. So manches Programm aus dem PD/SW-Sektor ist in dieser Beziehung leider daneben geraten.

In GUP 11 und 12 (1990) befindet sich die für diese Zwecke recht sinnvolle "GeoNorm", die wirklich jedem zu empfehlen ist. Wer die Hefte nicht hat, kann sie bei Jörg Sproß nachbestellen oder bekommt von mir - wenn nur die GeoNorm-Artikel von Interesse sind - gegen DM 3,- Unkostenerstattung eine Kopie der entsprechenden drei GUP-Seiten.

 

Olaf Dzwiza

 

 

 




Dieser Artikel ist Bestandteil von:

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Letzte Änderung am 01.11.2019