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Die Fachpresse und Geoworks

Autor: Burkhard Oerttel

Als Benutzer von Geoworks fühlte man sich ja schon immer als "Randgruppe", wenn es um die Präsenz in der Fachpresse geht. Aber es gab doch immer noch mal in einen oder anderen Blättchen eine Erwähnung der besseren PC-Oberfläche zwischen all dem Windows-Gedröhn.
Inzwischen aber ist Geoworks wohl nirgends mehr ein Thema, seit Monaten schon herrscht im deutschen Blättermarkt Funkstille zu Geoworks. Das liegt zum einen sicher daran, daß unser heißgeliebter hiesiger Distributor digIT Ostermann sich ebenfalls sehr verhalten zeigt, public relations findet nicht statt. Zum anderen müssen wir uns aber auch selbst den Vorwurf machen, daß wir - immerhin vom Organisationsgrad in Spitzenposition - den Redaktionen wohl nicht präsent genug sind.

Viele Zeitschriften machen mehr oder weniger regelmäßig Umfragen, um die Vorlieben ihrer Leser zu erkunden. Der Einfachheit halber im Multiple-Choice-Verfahren, wo man als Geos-User dann vergeblich nach einer zutreffenden Ankreuzmöglichkeit sucht. Also trägt man sich unter "Andere" ein und landet damit im statistischen Nirwana.
Manchmal aber gelangt sogar die Rubrik Geos in die Auswertung, und dann erfährt man, daß Geoworks "nur" eine Installationsbasis von 15% besitzt, dagegen das ähnliche Windows-Produkt mit 66% die Spitzenposition hält.

Also kein Grund, sich um die Geos-User zu kümmern, was sind schon 15%. (Das sollte mal einer mit der 5%-Partei F.D.P. versuchen!) Unberücksichtigt in der Meinungsbildung der Redaktionen bleibt auch, daß Geos-User "überzeugte" Benutzer ihres Produktes sind, denn schließlich haben wir uns ja mal bewußt zur Anschaffung dieser Software entschlossen, Windows-Anwender dagegen dieses Produkt und diverse Billig-Weichware zur Oberfläche bei Kauf geradezu aufgedrängt bekommen. (Wer's nicht glaubt, soll doch mal versuchen, einen PC ohne vorinstalliertes Windows zu kaufen!) Zusammen mit der Unwissenheit der sogenannten Fachberater im Laden und der einseitigen Information in der sogenannten Fachpresse entsteht dann für den unbedarften PC-Benutzer der Eindruck des alleinseligmachenden Windows.
Häufig haben selbst die Redakteure gar keine Ahnung, was Geoworks eigentlich ist. Seltsam, wo doch der Presse eigentlich die Aufgabe zukommt, flächendeckend und neutral zu berichten ...

Schreiben, Schreiben, Schreiben Was ist also zu tun? Wir müssen in den Köpfen der Redakteure präsent werden! Und das erreichen wir nur durch Schreiben, Schreiben und nochmals Schreiben! Egal, ob Leserbriefe, Problemanfragen, Tips oder Neuigkeiten ... Hauptsache ist, daß in den Redaktionen überhaupt erkannt wird, daß es uns gibt, vor allem, daß wir keine verschwindend kleine Randgruppe sind.

Darum der Aufruf an alle, die noch einen Funken Hoffnung und genügend Überzeugung in sich haben: Schreibt an die Fachzeitschriften! Fragt die Chefredakteure, warum es in ihrer Zeitschrift keine Artikel über Geoworks gibt! Reicht Tips und Anregungen für die "Problemlösungs-Ecken" ein! Zeigt den Ignoranten, daß die Windows-Probleme, über die dauernd berichtet wird, bei Geoworks gar nicht erst existieren, weil es eben die durchdachtere und benutzerfreundlichere Konzeption besitzt. Kurz gesagt: Seid präsent!

Als kleine Unterstützung zu diesem Aufruf nachfolgend einige Adressen von Redaktionen mit Hinweisen, wie man dort mit uns umgeht:

CHIP, Schillerstraße 23a, 80336 München
CHIP ist das Fossil unter den Computer-Zeitschriften, bringt auch Beiträge über Randthemen der Computerei, aber der Begriff "Geoworks" taucht dort nur alle Jubeljahre mal am Rande auf.

DOS International, Gruber Straße 46a, 85586 Poing bei München
DOS International ist eine der Zeitschriften, die Geoworks zwar nicht ignoriert, aber auf diesem Sektor durch Inkompetenz "glänzt": Ein Vergleichstest im Heft 3/94 (letzte redaktionelle Erwähnung von Geoworks in dieser Zeitschrift) stellte Bedienungsfehler des Testers als Programmfehler dar; Kritik von Lesern, die es besser wissen, wurde mit unsachlichen Argumenten abgewehrt.

DOS-Trend, Am Kalischacht 4, 79426 Buggingen
DOS-Trend ist das Hausblatt des Shareware-Versenders "Pearl Agency". Da die Mutterfirma keine Geoworks-Produkte vertreibt, findet man in der DOS-Trend auch nichts zu diesem Thema. Warum man bei Pearl keine Geos-Produkte führt, ist nicht klar.

Highscreen Highlights, Gruber Straße 46a, 85586 Poing bei München
Die mit dem Hause VOBIS verbandelte "Highscreen Highlights" hat früher mal über Geoworks berichtet; inzwischen ist man auf die Linie der meisten anderen PC-Zeitschriften eingeschwenkt und ignoriert Geoworks sowie Leserbriefe zu diesem Thema.

Redaktion PC go!, Hans-Pinsel-Straße 2, 85540 Haar bei München
Bis zum Herbst '94 fand man in der "PC go!" jeden Monat zwei Seiten über Geoworks, aber inzwischen spart man diesen Raum ein, um altbekannte Tips zu Microsoft-Produkten zu bringen. Man ist in der Redaktion der Auffassung, durch Reduzierung der Zielgruppen könnte man mehr Leser gewinnen.

PC Praxis, Postfach 10 20 44, 40011 D'dorf
PC Praxis, die Hauszeitung von DATA BECKER, hat früher mal über Geoworks berichtet; inzwischen macht man auch hier dasselbe wie die anderen PC-Zeitschriften: Multimedia und Windows und sonst nichts.
Apropos DATA BECKER: Der letzte Verlag, der noch Bücher über Geoworks 2.0 veröffentlicht hat, hat nun auch auf diesem Sektor kein Interesse mehr, obwohl die Auflage komplett verkauft wurde, ohne daß man dafür Reklame machte.

PC Professionell, Postfach 50 06 30, 80976 München
Bei der eigentlich recht anspruchsvollen "PC Professionell" schreibt man gelegentlich über Geoworks, aber nur sehr kurze und schon völlig überholte Beiträge. Auch hier gab es mal (zu 1.2-Zeiten) einen Vergleichstest, der sich wie der Test der DOS-International durch Inkompetenz auszeichnete.

PC Welt, Postfach 40 04 29, 80704 München
In der "PC Welt" ist der Begriff "Geoworks" nur in Leserbriefen zu finden, in denen die Redaktion aufgefordert wird, doch auch mal über etwas anderes als nur immer über Betaversionen von Windows zu berichten. Leider nimmt sich in der Redaktion niemand diese wohlgemeinten Ratschläge zu Herzen, ebensowenig wie die Umfrage-Ergebnisse.

 

Burkhard Oerttel

 

 

 




Dieser Artikel ist Bestandteil von:

Ausgabe 38

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Letzte Änderung am 01.11.2019