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CLI 128 V3.0 Beta

Autor: Burkhard Gröning

Vor einiger Zeit war zu lesen, daß Jürgen Eckel seine neue CLI-Version (3.0) vorgestellt hatte. Mit dieser Veröffentlichung wurde und wird ein unerträglicher Druck auf den Programmierer ausgeübt, obwohl sich die Version 3.0 noch nach wie vor im Versuchsstadium befindet. Solche Veröffentlichungen sollten nur dann vorgenommen werden, wenn das Programm endgültig fertiggestellt ist. Nur so lassen sich Enttäuschungen vermeiden.

[Anmerkung der Redaktion: Die Veröffentlichung erfolgte aufgrund des Gesprächs mit Jürgen Eckel, dem Autor von CLI, auf der Hobbytronik, währenddessen er auch gefragt wurde, ob das Info zu CLI 3.0 veröffentlicht werden kann.]

Doch nun zum eigentlichen Test der Beta-Version:
Die herausragende Neuerung an CLI 3.0 ist, daß dieses Programm nunmehr ebenfalls vier Laufwerke unterstützt. Weitere Neuerungen sind:

  1. CLI startet nun mit einem Willkommensbildschirm, in dem angezeigt wird, was Init128CLI gerade macht. Z. B. die Installation von Maus- und Druckertreiber und ob eine AUTOEXEC.BAT auf der Bootdisk bzw. Bootpartition vorhanden ist.
     
  2. Das System-Setup wurde um 2 Schalter erweitert. Mit diesen Schaltern kann zum einen gewählt werden, ob CLI nach DESKTOP oder GATEWAY verlassen werden soll. Zum anderen können im Speicher 2 Default-Partitionen bei Vorhandensein von CMD-Laufwerken eingetragen werden. Zwischen diesen Partitionen kann dann unter CLI per Tastendruck bzw. -kombination hin- und hergeschaltet werden.
     
  3. CLI stellt nun eine Menüleiste am unteren Bildschirm zur Verfügung, in der Maus- und Druckertreiber, die vorhandenen Laufwerke sowie Datum und Uhrzeit angezeigt werden (RAM-Process ist hierfür nicht erforderlich), siehe Bild.
     
  4. Der copy-Befehl wurde jetzt erweitert, so daß ein selektives Kopieren möglich ist. Beispiel: copy a: b: *.DOC Write. In diesem Fall werden nur alle GEOWRITE Dokumente kopiert. Ein Duplizieren von Dateien mit dem copy-Befehl ist nun auch möglich. Beispiel: copy b: b: GEOWRITE. Bei diesem Befehl ist eine Eingabe eines neuen Dateinamens nicht notwendig, weil CLI bei einmaligem Duplizieren dem bisherigen Dateinamen eine Null anhängt (GEOWRITE0); bei zweimaligem Duplizieren eine 1, usw.
     
  5. Ein neuer Befehl move wurde implementiert. Er funktioniert wie copy, nur daß er auf dem Quell-Laufwerk die zu kopierende(n) Datei(en) löscht, nachdem die zu kopierende(n) Datei(en) auf das Ziel-Laufwerk verschoben worden ist (sind).
     
  6. Der del-Befehl funktioniert wie der copy-Befehl, nur in der umgekehrten Richtung. D. h. ein selektives Löschen von Dateien ist nunmehr möglich.
     
  7. Der restore-Befehl wurde um eine Option erweitert. Folgende Syntax ist erlaubt: restore a: b: führt das 1. Backup-File aus; restore/s a: b: sucht alle Backup-Files eines Typs.
     
  8. Für die Besitzer von CMD-Laufwerken wurde der cp-Befehl geschaffen. Durch Eingabe dieses Befehls kann man zwischen 1581'er Partitionen wechseln. Die Programme Quick_Move, RAM_Move oder CMD_Move werden nur noch dann benötigt, wenn auch Dateien von einer Partition eines CMD-Laufwerkes zur einer anderen des gleichen CMD-Laufwerkes kopiert werden sollen. Bei Verwendung dieses Befehls sind grundsätzlich die Partitionsnummern 1 - 31, bei der HD sogar 1 - 254, erlaubt.
     
  9. Für eine komfortablere Ausführung von Stapel-Dateien (Batches) wurde der goto-Befehl geschaffen. Trifft CLI auf diesen Befehl, so springt CLI zur angegebenen Zeile der laufenden Batch.
     
  10. Neben der individuellen Belegung von 16 Funktionstasten hat Jürgen Eckel wesentliche Befehle auf die C= Tasten in Verbindung mit den Ziffern-Tasten 1-9 gelegt. Es handelt sich hierbei um residente Tastenkürzel.
     
  11. Um CLI so klein wie möglich zu halten, damit es immer im Speicher stehen kann und ein schneller Programmablauf gewährleistet ist, hat Jürgen Eckel externe Befehle für CLI geschaffen. Sie befinden sich als Zusatzprogramme auf der Diskette und werden von dort bei Bedarf geladen.
    Diese externen Befehle sind nur unter CLI lauffähig. Es handelt sich hierbei um folgende Belehle:

ED
Dieser Befehl stellt den Batch-Editor dar, mit dem Stapel-Dateien erstellt werden können. Es werden 4 Laufwerke und die CMD-Partitionen unterstützt.

SetKey
Mit diesem Befehl kann jeweils eine von 16 Funktionstasten neu belegt werden, jedoch nicht speicherresident.

Key Manager
Dieser Befehl löst den alten KeyManager ab. Es werden 4 Laufwerke unterstützt.

SFont
Mit diesem Befehl können Zeichensätze angezeigt werden, ohne daß andere Programme geladen werden müssen. Folgendes wird angezeigt: Zeichensatz-ID, aktuelle Punktgröße und deren Zeichen, bei Betätigten der Leertaste wird die nächste Punktgröße angezeigt.

SFoto
Mit diesem Befehl kann ein Photo Scrap eingelesen und angezeigt werden.

Flag
Dieser Befehl dient dazu, Applikationen, die auch auf Laufwerke C: und D: zugreifen können, mit einem Flag zu versehen. CLI erkennt dieses Flag und tauscht beim Start dieser Applikation die Laufwerke nicht.

ReadCP
Bei Vorhandensein einer CP-Uhr kann mit diesem Befehl die Uhr (Datum und Zeit) ausgelesen und ins System eingetragen werden. Dies ist nach einem Reset sehr sinnvoll.

FDFormat
Für die Besitzer von CMD-Laufwerken, insbesondere bei FD 2000/4000-Laufwerken, ist dieser Befehl von besonderer Bedeutung. Nun ist auch unter GEOS, allerdings nur unter CLI, möglich, Disketten mit 1, 2, oder 4 Partitionen (je nach Laufwerk und Disketten-Art) zu formatieren. Bei Anwendung dieses Befehls auf die HD oder RAM-Link können unliebsame Überraschungen vorkommen. Deshalb sollte dieser Befehl ausschließlich nur bei FD-Laufwerken angewendet werden.

Meine Testreihen haben ergeben, daß CLI im wesentlichen fehlerfrei läuft. Da diese Version eine deutliche Verbesserung zu der Version 2.6 darstellt, sollte diese neue Version nach endgültiger Fertigstellung bei keinem GEOS-User fehlen, zumal nunmehr auch eine Kompatibilität zu GATEWAY gegeben sein soll. Dies wurde von mir jedoch nicht getestet.

Da ich die Beta-Version 3.0 für GEOS 128 getestet habe, beziehen sich die Ausführungen nur auf CLI 128. Ich gehe jedoch davon aus, daß die 64'er-Version, wie in der Vergangenheit auch, gleichermaßen ausgestattet sein wird.

Wieder ist einmal an diesem hervorragendem Programm zu sehen, welche Möglichkeiten in GEOS stecken. Es kann den Programmieren hierfür nicht genug gedankt werden.

Wie ich zwischenzeitlich von Jürgen Eckel erfahren habe, wird die Fertigstellung von CLI noch eine Weile dauern, weil er weitere Verbesserungen einplant. Also müssen wir uns noch eiwas gedulden.

oben: rechte Hälfte der neuen CLI Menüleiste - unten: linke HälfteZOOM

Bildunterschrift: oben: rechte Hälfte der neuen CLI Menüleiste
unten: linke Hälfte

Burkhard Gröning


Hinweis: Sobald CLI v3.0 lieferbar ist, werden wir aktuell darüber berichten!

 




Dieser Artikel ist Bestandteil von:

Ausgabe 34

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Letzte Änderung am 01.11.2019